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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.12.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18981201016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898120101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898120101
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-12
- Tag 1898-12-01
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Monat
1898-12
-
Jahr
1898
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NO, Spargel und Schoten; namentlich die beiden letztgenannten Sorten waren zufolge ver ungünstigen Wittrrungsverhältniffe sehr knapp; Ordres tonnten nur um 50 Proc. rebucirt essectuirt werden. *— Leipziger Bank. Aus Grund des aus S. 9015 ad- gedruckten Prospektes sind nominell 16000000 neue vollgezablte Aktien Nr. 14001—30000 L 1000 ^tz» dividendenberechtigt ab I.Juli 1898, zum oisicielleu Handel und zur Nottrung an der Leipziger Fondsbörse zugelasseu worden. *— Consuinverein für Stötteritz und Umgegend. DaS vergangene Gejchästsjahr entwickelte sich in jeder Beziehung günstig. Die Zahl der Mitglieder stieg und mit ihr der Umsatz, mit ihm die Leistungsfähigkeit des Vereins. Alle Unternehmungen iu Bezug aus Waareneinkaus glücklen. Ter Umsatz erhöhte sich im Waarengeschäst von 491 404 ./t aus 547 löl im Flrischmarkenverkauf von 82 900 ./L aus 108 390 ^ll Die in Neureudnitz errichtete Special geschäftsstelle für Schnittwaaren wird noch nicht i» der Weise be- nntzl, wie es die Zahl der Mitglieder verlangt. Der Anlaus eines Grundstückes zur Anlage einer Bäckerei und Kaffeerösterei hat sich gerechtsertigt und wird der Bau einer Bäckerei empfohlen. Der Neingewinn beträgt 65041 und gestattet die Bectheilung einer Dividende von 10 Proc. aus Waarenmarkeu. Der Verein zählte am Schluss» des Geschäftsjahres 1759 Mitglieder; das Geschäftsguthaben beträgt 54 371 ./Z, die Haftsumme der Mitglieder 70 360 .^l *— Altenburger Actirn-Brauerei. Die Bilanz per 30. September 1898 befindet sich unter de» Inseraten auf S. 90lö. rs. H o l; st o s s m a r k t. Von allen Seilen wird übereinstim mend gemeldet, das; der Holzstossmarkl sehr fest ist »wo die Preise »»ziehen. Zn Deutschland ist der Wasserstaus schon seit August lheilweise erheblich zurückgegangen, thcilwcisc sogar Wasser mangel eingetreten. Auch der Herbst war bis jetzt sehr trocken, und da zu befurchten ist, daß — wie in Oberschwabe n z. B. sogar bereits erfolgt — nun demnächst Fcollwetler eintritt, so werden die vorhandenen Wasserkräfte noch weiter verringert werden und der jetzt schon da und dort fühlbare Holzstossmangel wirb eine weitere Verschärfung erfahren. Es ist deshalb nicht zu verwundern, Vast, Ivie aus Sachsen mitgclheilt wird, bei Abschlüssen für nächstes Jahr eine kleine Preisausbesserung bewilligt worden ist; Nachrichten aus E h r i st i a n i a besagen, daß feuchter Fichtenstoss um 2 8 6 ck und trockener Fichtenstosf nm 5 s angezogen hat. An England ist Holzstoff sehr gefragt und höhere Forderungen iverden anstandslos bewilligt. Spandauerberq-Brauerei vorin. C. Bcchmann in Berlin. Die Geiieral-Verfamuilung genehmigte einstimmig den Abschluß für 1897 98, setzte die sofort zahlbare Dividende auf 8 Proc. fest und ertheilte die Entlastung. Der bisherige AussichtS- rath wurde einstimmig wiedergewählt. Die Direktion thcilte mit, daß die Aussichten für das lausende Jahr günstige seien. Gerste und Weizen seien billiger, Hopsen dagegen theurer als im Vorjahre. Tie zu billigen Preisen eingesetzten Bestände würden von Nutzen für das zu erwartende Resultat fei». *— Waggonfabrik, Actien-Gesellschaft, vorm. P. Her brand L Co., zu Köln-Ehrenfeld. Laut Rechenschafts bericht für 1897/98 war die Beschäftigung des Werkes während des ganzen Jahres in sänimtlichen Zweigen außergewöhnlich lebhaft und der Umsatz der größte seit Bestehen der Gesellschaft. Ta es außer dem gelang, wenigstens für einen Theil des Fabrikats etwas bessere Preise zu erzielen, so ist der Abschluß recht befriedigend ausgefallen. Zur Ablieferung gelangten 1598 Fahrzeuge, bestehend in Personen- und Güterwagen für Ttaatsbahnen und Kleinbahnen, sowie in Straßenbahnwagen für elektrischen Betrieb für Anland und Aus land im Betrage von 4 966 384 .sk, sowie sonstige Arbeiten mit 101 322 zusammen 5 067 706 (4 0.51 283l. Tie Abschreibungen find vorgesehen mit HO 000 .2. Ter Reingewinn zuzüglich des Vortrages von 4221 -^k beziffert sich auf 306 535 (176 7I9>. Der selbe soll folgende Verwendung finden: Rücklage 15 115 (8549), Gewinnantheile 15 155 (8549), Rücklage II 15 000 .//, für Ar ¬ beiterunterstützung 5000 II Proc. (7 Proc.) Dividende 244 200 Mark (155 400) und Vortrag 12 103 Tie im Vorjahre begon nenen Neueinrichtungen des Werkes sind nunmehr vollendet. Außer dem wurde auf dem neu erworbenen Grundstück am Maarweg eine Zweigsabrik errichtet, welche im Sommer dieses Aahres dem Betrieb übergeben werden konnte. Tiese Fabrik soll besonders zur Anferti gung von Güterwagen dienen. Ter bisherige Kostenaufwand für Sie neue Fabrik beträgt 386 387 Zur Deckung der Kosten für Sie vorerwähnten Vergrößerungen und Neueinrichtungen des Werks sieht sich die Gesellschaft genölhigt, neue Geldmittel zu beschaffen und wird der General-Versammlung einen entsprechenden Antrag unterbreiten. An der Bilanz figuriren 1 592 242 Ereditoren, 779 779 Debitoren, I 760 925 Materialien. — Hinsichtlich der Aussichten im neuen Geschäftsjahre bemerkt der Bericht, daß dte Verhältnisse bezüglich des Absatzes der Fabrikate sich günstig ent wickelten. Es liegen Aufträge vor, welche ausreichende Beschäfti gung auch für das erweiterte Werk bieten. '— Die ..Köln. Ztg." meldet aus Bochum: Die Vertreter der Benzol-Anlagen im rheinisch-westfälischen Jnvustriebezirk, an der Saar, zu Eschweiler und Hamburg, thätigten in Essen den Gründll.igsvertiag der Westdeutschen Benzol-BerkousSver- «inigung, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, mit dem Sitz in Bochum, zum Zwecke des gemeinsamen Verkaufs ihrer Herstellung an Benzolen und Toluol. Es wurden gewählt Direktor G. Hilgen stock zu Dahlhausen a. d. R. zum Vorsitzenden deS Aufsichtsraths und Direktor E. Sohn zu Bochum als Geschäftsführer der Ver einigung. *— Hamburg-Amerikanische Packetsahrt-Actien-Ge« scllschaft. Wie dem „B B.-C." aus Hamburg geschrieben wird, beabsichtigt die Gesellschaft ihre Tampser „Phönicia" und „Patria" nach England zu verkaufen. Der Verkauf ist darauf zurückzuführen, Laß die beiden Tampser dem durch Las Anlaufen des französischen Hafens Boulogne für Mer gesteigerten Passagierverkehr nicht genügen. Hauptsächlich während der Dauer der Pariser Welt- Ausstellung wird die Passagierbeförderung von Amerika noch diesem Hasen sich voraussichtlich immens steigern. An Stelle dieser Heiden Dampfer sollen die in nächster Zett vom Stapel lausenden Dampfer „Gras Walderjee" und „Patricia" trete», da sie im Stande sind, eine große Anzahl Passagiere auszunehmen. *— W e st a f r i k a n i f ch e Pflanzu ngs - Gesellschaft Bibundi, Hamburg. In der General-Versammlung wurde seitens der Verwaltung mitgetheilt, daß im abgelaufenen ersten Ge- schästsjahre weitere 6000 Im Land zu 5 .41 pro Hektar gekauft wurden. In Victoria sei eine Zweigniederlassung errichtet und der Tabakbau neu aufgenommen worden. Die Erträgnisse der bevor stehenden Ernte wurden bereits zu guten Preisen verkauft. <5 Die von der Firma Lenz L Co. erbaute und betriebene Bahn Liegnitz-Kobylin ist in den Erträgen auS dem Personen verkehr zurückgegangen und die sechs Kreise, welche die 4'/»proc. ZinSgarantie für 3'/, Millionen übernommen haben, beabsichtigen Schritte zu thun, um die Verwaltung zur Einlegung von besonderen Güterzügen und zur Einsührung der 4. Wagenclasfe zu bestimmen. Z Bei Umwandlung der Hirschberger Thalbahn auS einer GaSmotorbahn in eine elektrische Bahn hat die Stadt Hirschberg die Forderung deS Meistbegünftigungsrechts bei dem Bezüge von elektrischem Strome au- dem Elcktricitätswerke der Bahngesellschast fallen lasten und ebenso für zwanzig Jahre der ElektricilätSgesellschaft Lahmeyer L Co. das Recht zugestauden, sich die Kraft selbst zu besorgen. Beide Zugeständnisse sind für dir Gesellschaft von großer Wichtigkeit und bedeuten «inen völligen Rückzug der Stadt. 1V-n. Prag» 28. November. Dom internationalen Zuckermartle. An ver letzten Woche entwickelte sich an allen Märkten ein ungemein lebhaftes Geschäft. Die Tendenz war an- sangs sehr fest, der Mittwoch und Donnerstag brachten eine em pfindliche Abschwächung, doch gewann schließlich Vic hausfircnde Strömung die Oberhand, so daß am Wochenschlusse die Courje an den deutschen und englischen Märkten eine Besserung um ca. 15 H ausweijen. An Paris blieben die Bestrebungen, das Coursniveau zu heben, erfolglos und ist sür Viesen Markt eine nennenswcrthe Aenderung dec Notirungen nicht zu verzeichnen. An den inländi schen Märkten blieben zum Schlüsse ca. 15 tr. höher« Notirungen als am Ende der Vorwoche in Kraft. Die letzten Nachrichten lauten von allen Märkten etwas schwächer, da zu den gestiegenen Preisen das AuLgebot stark zunahm und sich in Folge dessen die Käufer mehr Reserve auferlegtcn. Die Anregung zu der neuerlichen Steigerung sollen wieder amerikanische Käufe gegeben haben; doch ist es momen tan recht schwer, über den Umfang derselben verläßliche Informa tionen zu erhalten, da seit der Aufnahme de» Betriebes in den beiden großen amerikanischen Concurrenz-Rafsinerien die Zahl der Käufer sich vermehrt hat und nicht wie seither die Käufe des Trust in erster Linie maßgebend find. Ter Concurrenzkamps, welcher zwi schen dem Trust und den erwähnten Raffinerien entbrannt ist, zeitigt« verschiedene Manöver, welche von der einen oder anderen Partei auch an den europäischen Märkten ausgesührt werden, welche naturgemäß nicht zur Klärung ver Lage beitragen können. C« wirv behauptet, daß der Trust durch große Abschlüsse in Colonial,ncker ge nügend versorgt ist und die Preise sür Rübenzucker zu treiben ver suche, um seinen Concurrenten, welche aus letzteren mehr angewiesen sind, das Bohmaterial zu vertheuern. Die Gelegenheit hierzu er scheint jetzt sehr günstig, da in Folge der kleineren deutschen Ernte nnd de» sehr niedrigen WasserstanbeS die Zufuhren von Rohzucker nach den Seebäfen klein bleiben, so daß jeder neue Kans für ame rikanische Rechnung eine weitere Preissteigerung bedingt. An »en letzten Tagen dürften jedoch größere spekulative Käufe für fran zösische und englisch« Rechnung den Anstoß für die neuerliche Besse rung gegeben haben, und hat besonders England große Quanten per Frühjahr ausgenommen, für welche in erster Reihe Oesterreich al» Abgeber austrat. Dl« Aufwäri-belSe-u«- hätte ßcher größere Di mensionen angenommen, wenn nicht der stockende Absatz sür Raf finade die deutschen und österreichischen Raffinerien zu größeren Ab gaben am Terminmarkte gegen ihre Einkäufe genüthigt hätte. Die Tendenz blieb vorläufig fest. Doch ist eine Reaktion zu befürchten, wenn der Absatz in rassinirtem Zucker sich nicht bald günstiger gestal tet, da Vie Raffinerien bot der derzeitigen Spannung von 1 s 4'/, <l für Granulated nicht bestehen können, «nd wenn nicht eine wesentliche Besserung eintritt, ihre Käufe bald sistircn müssen. Licht bemerkt, baß die Witterung für die Conservirung der Rübeu wieder etwas ungünstiger war, bringt jedoch sonst nichts Neues. Aus den Rohrzuckergebicten wurde gemeldet, daß die Louisianaer Ernte ourch Frost gelitten habe und man jetzt nur eine Production von 270 000 r statt 340 000 r erwarte. Diese Nachricht hat zur allgemeine» Festig keit jedenfalls beigetragen. Aus den übrigen Colonien lauten die Nachrichten unverändert. Die amerikanischen Vorräthe sind jetzt bis auf 108 000 r zurückgegange», und auch sonst entwickelt sich die statistische Lage günstig. Nach Licht betragen die sichtbaren Bor- räthe 1 350 000 t gegen 1 540 000 t und 1 698 000 t in den beiden Vorjahren. An unserem Markte war in festen Momenten das Aus gebot sehr reichlich, ließ jedoch bei jeder Abschwächung sofort stark nach. Ammerhin kam es zu beträchtlichen Umsätzen und detheiliglen sich sowohl Raffinerien als auch Händler am Einkäufe. Tas Ras- finadegeschäst war in England sehr unbefriedigend. Ter Eonsum, welcher noch sür einige Zeit versorgt ist, verhielt sich den Offerten gegenüber ablehnend, und da das Ausgebot stark blieb, konnten die Preise von der Besserung »er Rohwerihe nicht prositiren. Auch in Triest fehlte es an Käufen, und da zudem noch die zweite Hand Realisationen vornahm, blieben die Preise weit unter den Forde rungen der Raffinerien. Am inländischen Verkehre hielt die gute Frage an und weisen auch die schlank einlaufcnden Dispositionen aus einen guten Absatz hin. Am Sonnabend wurde »er Verkauf per December frei gegeben und dürste Las liberirte Quantum voraus sichtlich bald placirt sein. Die Nolirungcn blieben unverändert 36 st. Basis Raffinade bei Abnahme von mindestens 100 lcx ab Fabrik. VV-u. Prag» 29. November. Deutscher Weizen in Prag. An der heutigen Prager Productcnbörse trat eine Ver stauung der Weizcnpreise ein, die, wie wir auch an anderer Stelle berichten, hauptsächlich durch «in säst drängendes Ausgebot von deutschem Weizen hervorgerufen wurde. ES handelt sich um den so genannten Sheris-Weizen, der aus Sachsen und selbst aus der Magdeburger Gegend hierher osserirt wird, und zwar zu relativ billigen Preisen. Allerdings stehen die Qualitäten des sächsischen Landweizens den böhmischen Provenienzen an Gitte wesentlich nach. Trotzdem finden die vorliegenden Offerten mehrfach Annahme. Be reits in ver vorigen Woche find Abschlüsse in Sherif-Weizen zu Stande gekommen; Käufer hierfür waren auswärtige Müller, zu meist aus der Elbegegend. Auch heute find hier einige Wagen deut schen Weizens zu 10,30 fl. bis 10,50 fl., verzollt, Fracht-Parität Prag umgesetzt worden. Di« Waare wird meistentheils aus dem Elbewege bezogen, doch rentiren auch Bezüge zur Bahn von einzel nen sächsischen Stationen aus. Wie sich »och die Zeiten ändern. An früheren Jahren unterhielten wir von Böhmen aus einen regeren Weizenerport nach dem benachbarten Deutschland, und heute sucht man die' böhmischen Märkte auf, um Weizen aus Deutschland er folgreich auszubieten. Am vorigen Jahre mußte man unter der Einwirkung der Mißernte nach allen möglichen Getreide-Provenien zen greisen, um nur den Bedarf für den Eonsum zu decken, und da war es auch »er sächsische Landweizen, der sich bei uns Eingang zu verschaffen vermochte. In diesem Jahre haben wir in Böhmen eine sehr zufriedenstellende Ernte erzielt, und dennoch tritt das auslän dische Getreide concurrirend auf unseren Märkten auf. Es wird bei uns nicht nur der Sherif-Weizen, sondern auch der Kansas- Weizen osserirt und gekauft. Diese eigenartige Erscheinung läßt sich nur mit dem gegenwärtigen Preisstand« erklären. Nach der Mißernte des Jahres 1897 sind alle Vorräthe im Jnlande ausgezehrt worden und das neue Getreide fand sosort willige Abnehmer. Da durch vermochten sich relativ hohe Preise zu behaupten, während die Notirnngen im Auslande verhiiltnißmäßig niedriger sind und Ren- viment zur Ausfuhr bieten. *— Französischer Außenhandel. Tie sranzösischc Regierung verösfentlicht die Bewegung des französischen Außenhan dels in den zehn Monaten des lausenden Jahres; wir bemerken, wie in Deutschland und England, eine ungewöhnlich große Zunahme der Einfuhr, Vie sich hauptsächlich di der Zufuhr von Lebensmitteln be merkbar macht. Es betrug die Einfuhr vom l. Januar bis 3l. Ok tober 1898 3 638 020 000 Frcs. und die Ausfuhr 2 844 396 000 Frcs., und zwar setzen sich diese PosteL in den Jahren 1898 und 1897 wie folgt zusammen: - in Taujenden Flaue« I8N Dill,, em Lebensmittel I 253 401 787 925 4- 465 476 Rohstoffe sür Fabrikation . 1 872 050 1 889 679 — 17 629 Fabrikate. 512 569 501 137 -s- 11432— Total »638020 3178741 -s-459 279 Lebensmittel. . . . , « 530 532 562 800 — 32268 Rohstoffe sür Fabrikation . 759 310 783 044 — 23 734 Fabrikate ...... 1425 825 1 451 430 — 25 605 Postverjandt. .... 128729 122480 -s- 6249 Total . 2 844 396 2 919 754 — 75 358 Ll. Lodz, 27. November. An Warschau Hal sich eine Gesell schaft für den Fijchhandel gebildet; dieselbe hat bereits bei Marimont einen Teich gepachtet, der als Ccntralfischdepot dienen soll. Tie Gesellschaft, Die für den Anfang über ein Capital von 75 000 Rbl. verfügt, zählt bereits 58 Mitglieder. — 15 000 Ge suche um die Eoncession zur Eröffnung von Restaurants und Bierhallen sind seit Neujahr der Accise- verwallung der Gouvernements Warschau und Siedler zugcgangen. Ter größte Theil dieser Gesuche fällt aus Warschau und die Vor orte. Allein sür Stempelmarken aus den Gesuchen sind über 30 000 Rubel ausgegeben worden und diese Summe ist zum größten Theil direkt weggeworsen, Venn es werden von diesen Gesuchen zu Neujahr allerhöchstens 5 Proc. berücksichtigt werden. — Ein aus Sibirien in Warsck)au «ingctrosfener Händler hegt die Absicht, Warschau mit Fleisch aus Sibirien zu versorgen; wie derselbe angiebt, kostet ein Pud (40 Psd.) Rindsleisch erster Sorte in Sibi rien 80 Kop., der Transport von Fleisch in gesalzenem» Zustande nach Warschau käme auf 92 Kop. pro Pud zu stehen, so daß ein Pud sibirisches Salzfleisch in Warschau 1,72 Rbl., d. h. 4'/, Kop. pro Pfund, tosten würbe. — Die Gesellschaft zur Förderung des russischen Handels und der Industrie hat an das Ministerium des Ackerbaues und der Reichsvomänen ein Gesuch des Anhaltes gerichtet, dieTechnikerposten bei denrus zischen metal lur- gischen Fabriken, soweit dies möglich, an Stelle von Aus ländern durch Inländer zu besetzen. — Neber die Koh len - production im Dombrowoaer Grubenbezirk entnehmen wir einer amtlichen Ausstellung folgende Daten: Die Kohlengruben Mortimer, Niwka, Milckwice, Graf Renard, Paris, Koschelew, Kasimir, Saturn, Felix, Czeladz, Flora und Jan pro- ducirten im Verlauf« der ersten acht Monate Dieses Aahres ins- gesammt 156 729 965 Pud Steinkohlen (gegen 143 450 365 Pud im gleichen Zeiträume des Vorjahres), also rin Mehr von 13 279 600 Pud oder 9,3 Proc. — Auf »en nächsten Versammlungen der Actio- naire der russischen Eisenbahn-Gesellschaften in Petersburg wird u. A. ein Project berathen werden, welches die Versicherung aller aus den Linien der Bahnen Angestellten gegen Unfälle befürwortet, welche bei Ausübung der dienst lichen Obliegenheiten »er Angestellten deren Invalidität oder Tod herbeisühren. Durch «ine Durchführung dieses Projekts würde ein wichtiger Schritt in der pekuniären Sicherstellung der Unfällen aller Art in hohem Grade ausgesetzten Eisenbahnbeamten vorwärts gethan werden. — Verbot der Verpachtung von Kirchen ländereien an Juden. An Folge der Berichte der Bischöfe in einigen Eparchien im Nord- und sückweftgebiet darüber, daß der Klerus häufig Kirchenländereien und auf »lesen Ländereien errichtete Buden an Juden verpachtet, ist verfügt worden, alle derartigen Ge schäfte mit Juden zu verbieten und»neue Contracte nicht abzu schließen, sowie alle ohne Genehmigung der Eparchialobrigkeit ab geschloffenen früheren Contracte als ungesetzlich auf gerichtlichem Wege aufzuheben. Bon Juden aufgeführte Bauten endlich, die sich ans Kirchenländereien befinden, müssen abgerissen oder an Personen orthodoxer Consejsion abgetreten werden. — Die Diesjährige Wein trau den ernte in Bessarabien hat die Erwartungen der Weinbergbesitzer nicht gerechtfertigt: dir Trauben waren ihrer Quali tät nach schlecht und die Quantität war gering. — Im Ackerbau ministerium ist die Frage angeregt worden, dem Entstehen»»,, Flachsspinnereien in Rußland verschiedene Vergünstigungen und fördernde Maßnahmen ongedeihen zu lassen, um dadurch spcciell die Fabrikation von feinster Leinwand zu heben, da gegenwärtig unsere besten Flachssorten ins Ausland gehen, um später wieder von dort als feine Leinwand verarbeilet zu uns zurllckzukehren. Eine Reihe derartiger Maßregeln ist bereits in Aussicht genommen, und soll diese Frage in einer specicll hierzu gebildeten Commission unter Betheiligung der Vertreter verschiedener Ministerien, von Fachleuten und Laadwirthen, bi« sich mit dem Flachsbau beschäftigen, berathen werden. — Da» im Ministerium der Finanzen in oer Ausarbeitung begriffene Project für die n e u e A c t i e n g e j e tz g c b u n g hat im Ange, Die Regeln nur aus die inneren Gouvernements und die östlichen Grenzländer ausziidchnen, während sür die Weichsel gouvernements ein besonderes Gesetzesproject, daS mit den örtlichen Besonderheiten dieses Gebiets in Einklang gebracht werden soll, ausgearbeitet wird. — Neue Gründungen in Rußland in der er st en Hälfte des Aahres 1898. An den ersten sechs Monate« Liese» Jahre- sind die Statute« von 89 neuen Nctien- und Commandit-GeseUschaften, deren Grundkapital NO'/, Mill. Rubel betrug, gegründet worden; davon find 32 Gesellschaften (Grundcapital 43 Mill. Rubel) zum Zwecke der Errichtung neuer Fabriken und 57 (Grundcapital 63 Mill. Rudel) zum Zwecke der Ausdehnung und des Ausbaues von bereits bestehenden itzesellschäften ins Leden gerufen worden. Die Metallindustrie zog 22 Mill, Rubel, die Manusactur 12 Mill. Rubel, die Elektricität 10 Mill Rudel und die Zuckercübcnindustrie Uber 9 Mill. Rubel an. Erwähnens werth ist, daß sür den Häuzerbau Actien-Gesellschaften mit einem Grundkapital von 4'/, Mill. Rubel gegründet wurden. — Am Eisenbahn-Departement wird gegenwärtig sie Frage wegen Ein- ri ch tu ngvon elektrischen Glocke n in sä in mtlichen E i s e n b a h n z ü g c n »cs russischen Reiches einer Berathung unterzogen. Die Leitung soll von sänimtlichen Personenwagen in das DicustcoupO führen und so eingerichtet werden, daß die Glocken auch bei einer möglichen Zertrümmerung des Drahtes läuten. Diese neue Einrichtung, welche wesentlich zur Sicherheit »er Reisenden in den Bahnzügcn beitragen würde, soll, wenn möglich, schon zu Neu jahr eingesührt werden. *— Edelmetal lbeweczu ii gundClearin g-Verkehr in Leu Le reinigten St aale». In der am 12-November abgelauseneu Woche gelaugten in New Aock zur Einfuhr 37158 S in Gold und 111010 tz in Silber. Seit 1. Januar dieses Jahre- wurden importirt 95256039 § in Gold und 2 285 326 t in Silber, im Ver gleiche mit 10 514 612 tz in Gold und 5508005 5 i« Silber während der gleichen Zeit des Jahres 1897. Expvrtirt wurden in der gleichen Woche 125 960 tz in Gold und 680 141 tz in Silber, seit 1. Januar wurden expvrtirt 9030520tz in Gold und 39996655 tz in Silber gegen 37 310520 tz in Gold und 32 938 574 tz in Silber während der gleichen Zeit deS Jahres >897. — Tie Abrechnungen in den Clearinghäusern Les Landes in der mit dem 12. November 1898 beendeten Woche beliefen sich auf 1316 865 720 tz gegen 1338 240047 tz in der gleichen Nechnungswoche deS Vor jahres, was einer Zunahme um 16 Proc. entspricht. ./ ö. VV. L. A l b u in i n e r z e u g u n g i n C h i n a. In den „U. S. Eonsular Reports" schildert ein Fachmann die Albuminher stellung in den Anlagen z u T h i n - K i a n g. Man verwendet Enteneier zu diesem Zwecke, da sie billiger als Hühnereier sind. Für das Tausend werden etwa 8 tz bezahl!. Sofort nach dem Eintreffen werden die Eier einer genauen Probe unterworfen, die in einer Durchleuchtung derselben besteht (mittels eines senkrechten Ocran), was sehr schnell von stallen geht. Ter Ausschuß übersteigt nie 5 Proc. Die Eier werden dann von Frauen zerschlagen, Toller und Eiweiß getrennt und in gesonderten Behältern gesammelt. Tas Eiweiß wird darauf nochmals peinlichst von jeder Spur von Dotter gereinigt und in einer Rührtrommel gemischt. Die Mischung wird nun zum Trocknen überwiesen und hernach unter Zusatzvon Seesalz, Salz oder Borsäure, Ammoniak :c. der Währung in großen Kübeln (cuver) überlassen. Ter Bodensatz und der Schaum werden beseitigt und es verbleibt eine wasserhelle Flüssigkeit: reines Albumin. Dieses wird einem Trockenpcoceß in drei aufeinander folgenden Kammern von 40, 50 und 60 Grad Wärme etwa 60 bis 70 Stunden lang ausgesetzt. Die so gewonnene glas artige Masse mit leichter gelber Färbung wird in Kästen von 180 ick zum Versandt bereit gestellt. Tic H a n p t a d n e h m e r sind Frankreich, Deutschland und England, wo das Al bumin bekanntlich zur Farbenbereitung sür Gewebe imp r ä g n i r u n g dient. Die Gclbeier werden in Stücken von 45 Ic« in Euves geihan, Ivo man sic mit Seesalz, Borax und Calciumchlorid versetzt, um sie vor dem Schlechtwerden zu schützen. Diese Masse wird gerührt, bis sie eine gewisse Festigkeit gewannt, um dann in Kästen von 200 lex versandt zu werden. Dieses Gelbci wird zur Behandlung feinen Leders, namentlich für Handschuhe, verwendet. Für die Eierschalen hat man bisher noch keine Verwendung gesunden. 2SVan 'ille. Ter letzte Bericht über die Marktlage dieses Ar tikels batikte von Anfang October. Leit dieser Zeit hat sich der Vanillemarkt wesentlich verändert. Die Preise sind in die Höhe ge gangen, namentlich in den letzten Tagen. Für Viele ist die einge- trelcne Hausse überraschend gekommen, doch ist sie nicht unbegründet. Ten ersten Anlaß zu der Preissteigerung bildete die Erkenntniß von der Unzulänglichkeit der noch vorhandenen Stocks alter Ernle. Er höht wurde die Wirkung Vieser Erkenntniß Durch telegraphische Nach- richien aus Bourbon, nach welchen die Preise sür Die setz! dort zum Verlaus kommende Vanille neuer Ernte höher« sind als die Parität der Preise aus europäischen Märkten. Da serner übereinstimmend eine Reduktion der neuen Ernte gemeldet wird, 'ist «s begreiflich, baß die Pflanzer höhere Preise verlangen und ein« weitere Preis steigerung versuchen werden. An Anbetracht dies.r Umstände dürste die Hausse keineswegs ihr Ende erreich! haben, vielmehr erscheint deren Anhalten wahrscheinlich. Das uni so mehr, als der Eonsum von Vanille eher zu- als abninrmt. Trotzoem beispielsweise im vori gen Jahre die Vanille-Ernie ein ganz bedeutendes Quantum ergeben hatte, ist nicht nur keine Anhäufung in den Stocks zu constakiren, sondern im Gegeinheil die Vorräthe sind jetzt am Ende dec alten Saison fast überall erschöpst; der Eonsum hat eben das große Quan tum mit Leichtigkeit ausgenommen. Auch in den Tahili-Vanille- markt, der einige Zeit eine auffällige Baisse aufwies, ist ebenfalls ein frischer Zug gekommen. Tie Vorräthe darin sind merklich kleiner geworden, so daß Das Angebot nicht mehr so stark ist, wovon die Preise sosort prositirten. Voraussichtlich werden auch Die Preise für Tahiti-Vanille in die Höhe gehen. Tie Preise sürBourbon - Vanille notiren zur Zeit für In Qualität 49—65 äk, ertra große Längen 70 -F, I. Qualität 47,50—50 ll. Qualität 44—50 III. Qualität 33—42 <L, gespaltene Vanille für Fabrikativnszwccke 41—45 ,/(, desgleichen 11. Qualität 33—35 Pro Kilogramm sei ¬ tens der Importeure. Tahiti-Vanille wird mit 22 pro Kilogramm abgegeben. (Nachdruck verboten.) Telegramme. * AAl», 30. November. Die außergewöhnlich günstige Ber- fassung deS rheinisch-westfälischen Kohlenmarkt- würde nach der „K. Ztg." eine fernere allgemeine Preiserhöhung für Kohlen ohne Weiteres gestatten. Indessen wolle das Shndicat wie bisher Maß halte», um dadurch eine möglichst lang« Andaner der jetzigen guten Geschäftslage herbeiznsühren. Da» schließe selbst verständlich nicht auS, daß die Preislage vom Vorstand von Fall zu Fall berathen und nach den jeweiligen Umständen höhere Preise angesetzt werden, wo dies ohne Rachtheil geschehen könne. Dir ge lammte Marktlage lasse vor der Hand keinen Rückgang «rwarlen. Trotz der schwachen Verschiffungen haben selbst in den Rubrhäfrn die nothwendigsten Kohlenvorräthe nicht angesarmnelt werden können. Der inländische Bedarf ist überaus stark. DaS AuSsuhrgeschäst ruht. (Boss. Zta.) * Esse», 30. November. Wie die „Rhein.-Wests. Ztg." erfährt, bat der Borstand deS Westfälischen Coak-syndicat- den Mitgliedern mitgetheilt, daß für December, obwohl reichliche Auf träge vorlirgea, wegen Mangels an Eoaks-Kohlen dir Produktions einschränkung von 9 Proc. beibehaltrn werden muffe. Die Umlage, die sich in letzter Zeit auf 11 Proc. belief, werde für November 8 Proc. betragen, für December seien 4 Proc. in Aussicht ge- nonnnen. Die formelle Genehmigung dieser Vorschläge werde in der nächsten Versammlung nachgrholt werden. * Hautburg, 30. November. Nach einem der „H. B.-H." aus Deuts ch-SLdwest-Afrika über Eapstadt zngeqangenen Tele- gram in sind im sü d l i ch e u Theile von Groß-Namaland Dia- manten gefunden worden. Eine Fundstelle von blauer Erde wurde bereits vor längerer Zeit zwischen Gtbeon und Berseba ent deckt. woselbst uach edlen Steinen geschürft worden ist. VV-u. Prag, 30. November. (Privat-Telegramm.) Die öster reichischen Zuckerp räinieu in der Campage 1897 98 erforderten 10,17 Millionen Gulden, so daß die Zuckerfabriken 1,17 Millionen Gulden an die Staatskasse rückvergüte» mußten. — Der Zucker markt ist stetig, prompt 13,22'/« fl., Mai 13°/, sl. * Wie», 30. November. DaS Herrenhaus genehmigte den Handels- und SchifsfahrtSvrrtrag mit Japan. Der Berichterstatter von Jnama-Sterncgg wie- auf die Bedeutung des Vertrages sür Lcsterieich hin, indem er sagte, Oesterreich, das an der gegenwärtigen Bertheilung großer Weltqebicte nicht br- theiligt sei, habe großes Interesse an der Erschließung L-S öster reichischen Handelsverkehrs. HandelSmiuister Dipauli betonte. Laß die Auswechselung der Ratificationen bereits morgen erfolgen müsse, weSdalb die Genehmiguug äußerst dringlich jei. * Wien, 30. November. Ter Einlöjungscours sür die an den deutschen Zahlstellen zahlbaren östepreichisch-nngarisLen Silbercoupons und verloosteii Stücke ist auf 84°, Vroc. fest' gesetzt worden. Es werden demnach bis ans Weiteres für 100 fl gezahlt 169.25 * Wie««, 30. November. Tic ..Wiener Abciiopost ' meldet: Am 25. d. M. wurden im Eisenbahnministcriuin sic Verhanvlungcn mit den Vertretern der königlich sächsischen Regierung wegen Perser- tivnirung des StaatSvcrtrages. betreffend die Her stellung der Eisenbahnverbindungen Roßbach Aoors, Friedland- M-rlerSoorf, Nirdorf-Sebnitz, Schluckens» Sohlono nno Rnmbnrg- WarnSborf, wieder ausgenommen. Diese Verhandlungen haben, nachdem schon seil längerer Zeit über die wesentlichen Vertrags punkte ein Einverständnis! erzielt war, nur kurze Zeit in Anspruch genommen, so daß bi« Unterzeichnung des Vertragsinstrnmentes durch die Bevollmächtigten der beiderseitigen Regierungen bereit» am 27. d. M. erfolgen konnte. MittheUurtge» über Obst- unv Gartembarr- -i- Alteuburs, 28. November. Wit großen Werth der einer guten Verwaltung auch die Straßengräben und -Ständer haben können, ersieht man daran», daß die Obftnutzuogen und d«r Weiden schnitt, sowie sonstige Nutzungen an den Landstraßen des Herzogtums Altenburg in dem letzten Jahrzehnt einen gcjamm «en Ertrag von 198 954,70 ergaben. Das beträgt auf das Iah» durchschniitl'ich Ü> 895,47 ^k. An Jahren mit guter Obsternte war sen die Obstiiutzungen dagegen ganz allein schon gegen 27 000 lck ab. Freilich würde ans sie kurzen Straßenlängen in unserem Herzvg thum niemals eine solche Ertragssumme eittsallen, wenn nicht oer Ostkreis so reich gesegnete Kirschalleen aus,»weisen hätte. Immerhin sind die mitgelheilten Zahlen lehrreich genug nno können überall als Mahnung gelten, daß man Straßenränder mit Obstbäumcii bepflan zen und ja nicht als wecthloseS Land unbenutzt liegen kaffen soll, wie daS hin und wieder leider noch manchmal geschieht. ForftwirthschaftlicheS. - -r- Alteuburg, 29. November. Tie altenducgischen Staats- forsten umfaßen zur Zeit 6103 lia und nehmen mit den in Pri vatbesitz befindlichen Waldungen ungefähr ein Viertel Des ganzen tzerzogthums ein. Von den Staatsforsten liefen 4339 im West und 2074 lia im Ostkreise; sie vertheilen sich rin Weftlreise aus drei Bezirke (Klosterlausnitz 1929 lia, Tautenhain 1479 Iw nnd Saasa 930 Ira) und im Ostkrrise auf vier (Lohma 1251 lw, Fockendorf 607 stn, Ronneburg 184 lw und Ehrenberg 22 Iis). Aus Hochwald eittsallen 5661 Ira nno aus Mittel- und Niederwald 542 Iw. Aus 1361 Iw ist der Bestand I—20 Jahre alt, aus 1210 Iw sind die Bäume 20—40, aus 1307 lw 41—60, aus 864 Iw 61—80, ans 481 Ku 81—100 und auf 378 Iw über 100 Jahre alt. In den letzten drei Jahre» wurden jährlich durchschnittlich 28 661 Feslmelev Derbholz geschlagen und dafür 428 693 gelöst, so daß für den Festmeter 14,96 erzielt wurden. An Holzhauerlöhnen, Cultur-, Wegebau und sonstigen Kosten wurden jährlich ungefähr 54 707 ausgegeben. weshalb für die Staatscaffe ein Jahresüberschuß Don etwa 3.4 000 Mark heraussprang. Seit einem Pierteljahrhundert haben die Staatswaldnngen an Flächenraum um rund 3 Proc. zngenommen. Poft-, Telegraphen- und Fernsprechwesen. * Frankfurt a. M., 30. November. Der Fernsprechver- kehr zwischen Frankfurt und Basel wird am 5. December d. I. eröffnet werden. Königliches Amtsgericht Leipzig. f Leipzig, 30. November. Ueber das Vermögen Les Zimmer meisters Friedrich August Sämann in L.-GohliS. St. Privat straße 30, ist am 29. November 1898, Nachmittags '/.6 Uhr, das Concursverfahren eröffnet worden. Berwalter: Herr Rechts anwalt Rößner hier. Wahltermtn am IS. December 1898, Bor mittags 11'/, Uhr. Anmeldefrist bis zum 2. Jauuar 1899. Prüsungstermin am 14. Januar 1899, Vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bi- zum 29. December 1898. Königreich Sachsen. Han-elsrcgtstrr. EingetragendieFirmen: Gebrüder Beck in Dresden. Inh. die Herren Carl Emil Beck und Friedrich Georg Beck bas. — Hermann tzegenbarth in Ranbeck. Inh. Herr Heinrich Hermann Hegendarth das. — PohlhauS L Em- mcrlich in Wildenfels. Inh. die Herren Kari Pohlhaus in Wilden fels und Albin Martin Emmerlich in Reinsdorf. — Josef Irind in Reichenbach, Zweigniederlassung der unter gleicher Firma in Dresden bestehenden Hauptniederlassung. Inh. Herr Josef Irind in Dresden. — Oswald Schubert in Markranstädt, Zweignie-ber lajsung der in Leipzig bestehenden gleichen Firma. Inh. Herr Jo hann Oswald Schubert in Leipzig. — Max Steglich in Dresden. Inh. Herr Samuel Max Steglich das. — Eduard Voigt in Pegau. Inh. Herr Karl Eduard Voigt das. — Arthur Leube in Dresden. Inh. Herr Carl Arthur Leube das. — E. Hachenberger in Dres den. Inh. Herr Karl Otto Hachenberger das. — A. Schmidt L Co. in Chemnitz. Inh. Frau Martha Auguste verehel. Schmidt in Chemnitz, sowie die Herren Curt Heinrich Otto Hiersemann und Hermann Willi) Ludwig Hickethicr in Leipzig. — Fritz Klötzner jun L Eo. in HactmannSdodf. Inh. die Herren Friedrich Benjamin Klötzner jun. und Ernst Otto Büttner das. — Adolph Pfefferkorn in Hohenstein-Ernstthal. Inh. Herr Paul Adolph Pfefferkorn das. Veränderungen: Fräulein Helene Marie Richter ist in Folge Ablebens aus Der Firma Carl Richter in Chemnitz ausgeschieden. — Herr Friedrich Louis Laug ist aus Der Firma L. Lang L Co. in Dresden ausge- schieden. — Herr Curt Edmund Döring ist aus der Firma Eduard Wolsram L Co. in Dresden ausgeschieden. — Die Herren Friedrich Gustav Herman» Weder und Richard Oskar Just find aus der Firma Weber L Just in Löblau ausgeschieden. Herr Anton Emil Spiegel in Warnsdorf ist Inh. der Firma, die künftig Emil Spiegel lautet. — Der seitherige Inhaber der Firma Hermann Arland Nachs. in Markranstädt, Herr Otto Bernhard Rudolph Franz, ist aus der Firma ausgeschieden. Frau Auguste verehel. Rothhard geb. Schäfer in Markranstädt ist Inh. der Firma geworden. — Die unter der Firma Maschinenfabrik Döbeln (vorm. F. Kyll), F. Haase L Co. iu Döbeln, bestehende Cominanditgesellschast ist ausgelöst und der Commanditist ausgeschieden. Herr Franz Johann Albert Heinrich Friedrich Haase in Döbeln ist alleiniger Inh. der Firma. — Herr Christian Georg Moritz Lindner in Burgstädt ist in Folge Ab lebens nicht mehr Inh. der Firma C. B. Lindner jun. in Burgstädt. Frau Cäcilie Ottilie verw. Lindner geb. Seltmann das. ist Anh. der Firma, die künftig Ottilie vrrw. Lindner vorm. C. B. Lindner jun. firmirt. — Tarifwesen. —k. Am Elbeumschlagsverkehr treten für Bein- und Steinnüss« 14 Tage nach erfolgter Verössentlichung im „Oefterr. Verordnungsblatt für Eisenbahnen und Schifffahrt In Wien" unter Berücksichtigung der in demselben enthaltenen speclellen Bedingungen folgende Frachtsätze pro 100 lex im Kartirungs Wege bei Ausgabe von 10 000 leg pro Frachtbries und Wagen dis aus Weiteres, längstens aber bis Ende des Jahres 1899, in Krasi: Nach P ü r b a ch - S ch r e m 8 von Laube resp. Telschen-Bvden bach-LandungSplatz und Aussig-Landungsplatz 2,03 von Schön priesen-Umschlag 1,98 -K und von Dresden-Elbtai 2,32 <F. Tie Frachtsätze für Laube, Tetschen-Bodenbach-Landungsplatz nno Schönpritsen-Umschlag verstehen sich excl. Lchleppbahngebühr. Einnahme-Ausweise. *— Pfälzische Eisenbahnen. October 2 617 991 (-»- 100490 .H), seit 1. Januar 23410403 (4- 1 71O55S .-») Berloosungen. Lotteriejiehungk» im Momit Decembc». Am i Freiburger Staatsbahn, 2 proc. 100-Francs-Loose von 189.5. Jedes Loos L 100 Frcs. Auszahlung am 1. März. — Köln-Mindener 3'/j proc. lOO-THIr.-Loose von 1870. Präinieuziehung am 1. Fcbruar. — Meininger 4procentige Prämien-Pfandbrirsr von 1871. Prämien ziehung am 2. Januar. — Menziken-Burger Rirchenbau-Loose von 1891. Höchster Preis 500 FrcS.. niedrigster 11 Frcs. Aus zahlung am 31. December. — Oesterreichische 100-fl.«Loose von 1864. Höchster Preis 150 000 fl., niedrigster 200 fl. Aus- zahinng am 1. März. — Rotterdamer Echauburg l'/z-fl.-Loose von 1894. Jedes LooS » 1'/, fl Höchster Preis 1500 fl., niedrigster 2'/, fl. Auszahlung am 15. Januar. — Stockholmer Theater- Prämieu-Obligationeu von 1893. Jede» Loos » 20 Kronen. Höchster Preis 30000 Kr., niedrigster 100 Kr. Auszahlung am 2. Januar. — Türkische 3 proc. 400-Frcs.-Eisenbahn-Loose von 1870. Höchster Preis 600 000 Frcs., nicdrigster 400 Frcs. Auszahlung am 1. Januar. — Am 5. Crödit soucier de France 2° ; proc. Comm-Obligat von 1879. Höchster Preis 100000 Frcs., niedrigster 500 Frcs. Auszahlung am 1. Januar. — Crsdit soncier de France 3proc. Co Obligationen von 1880. Höchster Preis 100000 FrcS, niedrigster 500 Frcs. Auszahlung am 1. Januar. — Crödii soncier de France 3proc. Coinm.-Obllg. von 1891. Höchster Preis 100l)00 Frcs., niedrigster 1000 FrcS. Auszahlung am l. Januar. — Pariser 3proc. 400-Frcs.-Loose von 1886. Höchster Preis 100000 Francs, niedrigster 1000 Frcs. Auszahlung am 25. December. — Am 10. Genter 2proc. lOO-FrcS.-Loos« von 1896. Höchster Preis 10000 Frcs., nicdrigster 100 FrcS. Auszahlung am I.Juli. — Am 13. Ansbach-Gunzeuhansciicr Eisenbahn 7-fl -Loose von 1856. Höchuer Prei» 5000 sl., niedrigster 11 sl. Auszahlung am 15. Juni. — Belgisch, Communal-Lredtt 3proc. 100-Frcs -Loose von 1861. Höchster Preis L5 000 Frcs., niedrigster 110 FrcS. Auszahlung «m 10. Juli. — Lütticher 3 proc. 100-FrcS.-Loo,r von 1879. Höchster Preis 15000 FrcS . niedrigster 100 Frcs. Auszahlung am 1. Mal. -- Pariser 4proc.500-Frcs.-Loose von 1865. Höchster Preis ISO 000FrcS.. niedrigster 500 Frcs. AnSzahlung am I. Februar. — Luez-Lanat Sproc. 500-Frcs -Loose von 1807. Höchster Preis 150000 Frc».,
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