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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.12.1898
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18981213023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898121302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898121302
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-12
- Tag 1898-12-13
-
Monat
1898-12
-
Jahr
1898
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»42» Volkswirtschaftlicher Theil des Leipziger Tageblattes. Ml« fLr dies«, rd«u bestimmte» Seuduuge» si»d p, richt« a» de» xrauwortUch« «edactmuk deffelbe» L. G. s-me t» Leipzig — Eipnchzett: »>r »o» 10—u Ur vor«, «ch oo» 1—b ll-r Nach«. Den , Tinies" wirv ans Philadelphia McnatSniimmern: Rohstoffe, so erhält man be. Herabsetzung Nach der osfic>ellen Statistik der Werth der Einfuhr in den ersten Francs 3 971 533 gegen 3 536 684 November 1tÄ8 66.2 62.3 Maaren ! December US7 66,5 59,4 Mai 7l,5 62,7 October 65.0 62,7 Die Jndex-Nummern für November sind etwas höher als die für October. Für Getreide war im Großen uud Ganzen kaum eine Veränderung zu bemerken, während Fleisch, besonders Hammelfleisch und Butter und Zucker etwas theurer waren. Metalle, Kokle» und die lneislen Textilstvffe blieben fast unverändert, nur grobe Wollen und Manila-Hanf erlitte» einen Abschlag. Leinöl war gleichialls niedriger. Trennt man Nahrungsmittel und folgenden Vergleich: Kalirohsalzen, begünstigt durch die noch freie Schifffahrt, war noch nie so groß wie in letzter Zeit. »— Da» Salzbergwerk Neu-Staßfurt vertheilt in diesem Monat außer den regelmäßigen ca. 150000 ^l »ine außerordent liche Ausbeute in Höh» von 200 000 ^l, so daß die Gefammt- ausbeutr de» lausenden Jahre» 2 Millionen Mark beträgt. »— DeutscheGesellschaft sürelektrische Unter nehmungen in Frankfurt a.M. 4 000 000 -4k Aktien dieser Gesellschaft gelangen am 17. d. M. bei der Breslauer Discontobank, Berlin und Breslau, bei den Bankhäusern von Erlanger L Söhne und Gruneliui L Co. in Frankfurt a. M. und Hardy L Hinrichsen in Hamburg, sowie bei einigen anderen Stellen zur Subskription. *— Zur Petroleummonopolfrage. Laut Bericht über die jüngste Sitzung der Handelskammer zu Mainz hat da« hessische Ministerium des Innern unter Hinweis auf die von dem amerikanischen Petroleumtrust angestrebte Monopolisirung des Petroleumhandels mitgetheilt, baß die Deutsch-russisch« Naphtha- import-Äejelljchaft in Berlin bestrebt sei, den Käufern russischen Pe troleums möglichst entgegenzukommcn, und daß nach verschiedenen Gutachten das russische Petroleum als durchaus brauchbar anzujehen sei. Die Kammer wurde um eine Aeußerung darüber ersucht, ob und wie etwa innerhalb des GrotzherzogthumS weiter« Kreise auf die Gleichwerthigkeit des russischen und amerikanischen Erdöls aufmerk sam gemacht werden könnten. Die Kammer hat ihr Gutachten dahin abgegeben, daß nach den ihr bekannten Verhältnissen Händler für russische« und amerikanisches Petroleum in engster geschäfrlich«r Ver bindung mit einander stehen, und somit eine Gegnerschaft zwischen Firmen für russisches und solchen für amerikanisches Petroleum nicht zu bestehen scheine. Eine Begünstigung des russischen Petroleums könne daher die vorhandenen monopolistischen Bestrebungen vielleicht nur fördern. Die geforderte gutachtliche Aeußerung der Handels kammer zuBingen ging laut Bericht über ihre jüngste Sitzung da hin, daß der amerikanische Petroleumring eine wirkliche Ge fahr für die Consumenten bilde, welcher entgegenzuarbeiten sei. Tie Deutsch-russische Naphthaimport-Gesellschast zu Berlin habe es je doch an Energie fehlen lassen, um dem russischen Petroleum aus dem deutschen Markte Eingang zu verschaffen. In der jüngsten Sitzung der Handelskammer zu Gera wurde berichtet, die Thatsache, daß die Bemühungen der Deutsch-russischen Staphthaimport-Gcsellschaft bis jetzt den gewünschten Erfolg nicht gehabt haben, werde haupt sächlich auf die Abneigung des consumirenden Publikums zurückge- führt gegen die Verwendung anderen OeleS als des gewohnten ame rikanischen und auf den Umstand, daß die Verwendung russischen Erdöls auf unseren Lampen zum Mindesten di« Anschaffung eines anderen Cyllnders, der allerdings nicht theurer zu stehen komme als der jetzige, und je nach 'der Eonstruction der Lampe die Anschaffung eines anderen Brenners bedinge, der bei der Naphthaimport-Gesell- schaft je nach der Linienzahl zu 35 bis 56 H bezogen werden könne. Tie über die Zweckmäßigkeit der Verwendung des russischen Pe troleums bei verschiedenen preußischen Eisenbahnverwaltungen ange- ftellten Versuche haben zu einem günstigen Ergebniß geführt. Die Kammer erklärte, daß die Einführung des russischen Petroleums im Wesentlichen davon abhängen werde, wie es im Preise mit dem amerikanischen concurriren könne, so daß di« Consumenten ein« entsprechende andere Einrichtung der Lampen für zweckmäßig halten. Das „B. T." bemerkt dazu: Wichtiger noch wird sein, vorher fest- zustellen, ob die nunmehr von so vielen Seilen behauptete Gemein samkeit der Interessen der Standard Oil Co. und der russischen Petroleumvroducenten vorhanden ist. - Mainzer Actien-Bierbrauerei in Mainz. Nach dem Geschäftsbericht find die Erträgnisse des adgelausenen Ge schäftsjahres 1897/99 befriedigende, wenngleich die bekanntlich höhe ren Rohmaterialpreise nicht ohne Einfluß auf dieselben geblieben sind. Die Brauerei erzielte einen Brutto-Neberschuß von 638 493 Mark. Nach Vorschrift der Statuten find hieran zu kürzen: zweifel hafte Schulden 23 000 -6, auf Immobilien 52 905 und aus Ma schinen, Utensilien ». s. w. 97 206 l4l. ES verbleibt demnach ein Reingewinn von 465 382 -4k. Hierzu tritt ein Vortrag vom Vorjahre in Höhe von 16 500 -4k. Die Verwaltung schlägt folgende Verthei- lung vor: 331 650 -.st, 11 Proc. Dividende, zahlbar vom 2. Ja nuar 1899 ab, 13 732 -.4k statutengemäße Tantieme an den Aufsichts rath, 115 000 -4t auf ErneuerungSsonds zur Verfügung des Aus- sichtSrathes, 19 500 -st Vortrag auf nächstes Jahr. Die vermehrten Anforderungen, welche der gesteigerte Geschäftsgang an die Betriebs- Einrichtungen stellt, zwingen den Vorstand zu erheblichen Neu anlagen; vornehmlich mußte eine beträchtliche Vergrößerung der Kühlanlagen in Auftrag gegeben werden, nach deren Fertigstellung seither mit Eis beschickt« Kellerräume als Lagerkeller nutzbar werben und der Wiederkehr ähnlicher Mißstände vorge beugt ist, wie solche die Brauerei nach dem vorjährigen eisarmen Winter bedrohten. An Capitalsabzahlungen sind im vergangenen Jahre geleistet: 81 000 -st aus die Prioritäten-Anleihe und 10 000 -st aus Restkaufschillinge auf Wirthschastshäuser. Ter Gesammt-Bier- verkauf betrug 156 255 KI. *— Düsseldorfer Eisen- und Draht-Indu strie. Es wird mit Recht darüber Klage geführt, daß die Verwal tung dieser Gesellschaft die Einladung zu ihrer General-Versamm lung, in welcher Anträge zur Berathung stehen, welche für die Actio- naire sehr wichtig find, lediglich im Reichs-Anzeiger veröffentlicht hat. Diese Einladung enthält die Mittheilung, daß die Aktien bis fünf Tage vor der General-Versammlung in Berlin bei der Firma Schlieper L Co. zu deponiren sind, und da die General-Versamm lung heute in fünf Tagen Vormittags II'/, Uhr stattfindet, so wurde der Firma Friedländer L Gumpert, welche in der Generalversamm lung die Vertretung einer Anzahl sich geschädigt fühlender Actionaire führen wollt«, und der Meinung war, daß die Deponirung der Aktien, wie dies sonst stets der Fall, bis 6 Uhr Abends stattsinden könne, die Anmeldung verweigert. Der betreffende Bankier will sich hiermit nicht zufrieden geb«n, sondern gegen die Beschlüsse, welche in der General-Versammlung gefaßt werden, eventuell Protest ein legen «nd auf Grund seines Aktienbesitzes die Berufung einer außer ordentlichen General-Versammlung beantragen. Der „B. L.-A." be merkt, daß es sich in d«r betreffenden General-Versammlung der Ge sellschaft, deren Verhältnisse ungünstige sind, um die " deS Aktienkapitals handelt. *— Die staatlichen Saargrubeo baben im vember in 24 Arbeitstagen 715 295 t gefördert und de» Selbstverbrauch» 717163 t abgrsetzt. Während Zeitabschnitte» de» Borjabre» bei der gleichen Anzahl Vermischtes. -i- Altenburg, 12. December. Hatten wir kürzlich melden können, wie die Pianosortrsabrikation in Eisenberg zu schöner Blüthe gediehen ist, so wollen wir heute nicht verschweigen, daß dieser Industriezweig sich auch in Kahla heimisch gemacht hat und dort im Aufblühen begriffen ist. Durch die Firma Voigt L Schulze ist die Pi uosortesabrikation daselbst zur Einführung gekommen und verspricht, einen guten Fortgang zu nehmen. Inner» halb kurzer Zeit Hal die Firma mehr als 100 Instrument« fertig» qrstellt und nahm bei Verkauf deS 100. Stückes Veranlassung, dem ArbeitSperional eine Festlichkeit zu veranstalten und hierzu außerdem zahlreiche Einladungen an die Bürgerschaft ergehen zu lassen. *— Brauin duft rie in Thüringen im EkatSjahr 1897, 98. Die Gesammtzahl der am Schluffe deS Erat-jahre» 1897 98 vor handenen Bcauereien in Thüringen betrug ». in den Städten 181, d. auf dem Lande 558, zusammen 739, davon waren 706 im Be» triebe, 543 fixirte und 163 auf Brauanzeig» steuernde lim Vorjahr waren 731 im Betriebe). An steuerpflichtigen Braustoffen wurden rerbraucht » Getreide 973 266 Ctr., d. Malzsurrogate 2234 Ctr. zusammen 975 500 Ctr. Die Meng» deS gewonnenen Bieres bette sich aus n. 165 034 kl obrrgährige» (168 474 dl im Vorjahr) k. 2 299195 KI untergähriges (2154112), zusammen 2 464 229 kl Bier gegen 2 322 586 KI im Vorjahre, demnach mehr 141 643 KI. Die Bruttoeinnahme (einschließlich Dkfecte ausschließlich Restitutionen) belief sich aus 1 940 793 ^l, hiervon ab für Stenervergütung auS» geführter Biere 3576 bleiben 1937 217 ES treten noch hinzu: UebrrgangSabgabe vom Bier 1167 289 ^1, Eingangszoll vom Bier 40057 Sonach beträgt die Gejammteinnahme vom Bier 3 144 563 Der Verbrauch an obergährigem Bier hat ab» genommen, wogegen die uotrrgährigen Biere immer mehr in Zu» nähme begriffen sind. r. Neustadt b. Coburg, 12. December. Dieser Tage sind hier 2 Wagen Bohrwerkzeug« angekommen, da in der Nähe von Haar» brücken von einer Berliner Gesellschaft nach Kali gebohrt werden soll; dasselbe soll auch in der Nähe von GestungShausen und Rottenbach geschehen. — Bei der Bahnbauverwaltung in Köppelsdorf sand die Veröffentlichung der eingereichtrn Submcjfionen auf Erdarbeiten für die zu erbauende 16 km lange Bahnstrecke KäppelSdorf-Bayerische Landesgrrnze statt. An der Submission belhriligtrn sich 4 Bauunternehmer, und zwar je einer auS Bremer» Haven mit 407 000 ^l, Geestemünde mit 406 000 ^l, Halle mit lOöOOO und Viernau mit 362 000 Angebot. Der Zuschlag erfolgt erst jpäter. Berlin, 12. December. Neuerdings ist das Gerücht aufge- laucht, vaß die amerikanischen LebenSversiche- riingSgesellschaften, nachdem sie erklärt hätten, sie feien «reit, auf die ihnen seitens der preußischen Ministeriums de» Innern als Aufsichtsbehörde gestellten Bedingungen einzugehen, wieder ihren Geschäftsbetrieb in Preußen würden eröffnen können. Wie wir hören, find die Dinge indessen noch nicht soweit gediehen. Vertreter oer nordamerikanischen LebenSverficherungSgesellschaft New Pork haben dem Minister deS Innern mitgetheilt, daß ihre Gesellschaft n der Lag« sri, drn von der preußischen Aufsichtsbehörde gestellten Anforderungen in allen Punkten nachzukommen. Um den Beweis hierfür zu erbringen, haben die Herren beantragt, eS möchten bal- a:gst, vielleicht zu Anfang der nächsten JahreS, zwei Vertreter des Nimsterium» sich nach New dort begeben, um die Gesellschaft an ihrem Sitze daraufhin zu prüfen, ob sie in Bezug au sie Sicherheiten, namentlich auch in Bezug auf die Frage deS lontinengeschäst» diejenigen Anordnungen getroffen hätte, welche seiner Zeit verlangt worden sind. Wie wir hören, wird diesem An trag der Gesrllfchaft Folge gegeben werden, und r» dürfte kein Zweifel bestehen, daß, wenn dieser Beweis geliefert wird, die New Hort in Preußen ebenso zum Geschäftsbetriebe wieder zugeloffen werden wird, wir die» in der Schw«iz, wo bekanntlich sehr scharfe Bestimmungen in Bezug auf die ausländischen Versicherungsgesell schaften bestehen, konditionell geschehen ist. SO. Bergwerke, Salinen und Hütten. Im deutschen Reich und in Luxemburg stellte sich im Jahre 1897 bei den Haupterzeugniffen der Montanindustrie die Erzeugung wie folgt (in Tonnen): 1. Bergwerks-Erzeugnisse. Steinkohlen 91 054 982 (I8S6: 85 690 238): Braunkohlen 29 419 503 s26 780 873); Steinsalz 763 412 <758 867»; Saini, 992 389 (877 8851: andere Kali salz« 953 798 (902 707); Eisenerze 15 465 979 (14 162 335); Zinkerze 663 850 (729 942); Bleierz« 150 179 (157 504): Kupfererze 700619 (717 346); Silber- und Golderze 9708 <11 320); Schwefelkies 133 302 (ISS 1S8». — H. Salzes»» wässeriger Lösung. Koch salz 543 272 (547 486): Ehlorkalium 168 OOl (174 515); Glaubersalz 68 822 (71 958); schwefelsaure Thonerde 37 053 (34 370). — III. Hütten - Erzeugnisse. Roheisen aller Art 6 881 466 und LoaerbouS-Gelenjcvatt svorm. Nagel) mldendrn Uniernehimn sind beträchtliche Unterschlagungen eine« langjährigen veamlen aus» vermindert, seitdem unter den Neuanlagen sich nur wenige abbau- ' gedeckt worden, die osficiell mit 40000 ,umstanden werden, von ' " '" ' ' .... ... -- oh»? anderweitig wissen will, daß sie erheblich Hüber Monat No» einschließlich deS aleichen „ . , von Arbeit», tagen belief sich die Förderung auf 702 221 t, der Absatz aus 724 522 t. Dir Höbe ter Förderung war aus den meisten Gruben durch einen empfindlichen Mangel an Arbeitern, in der letzten MonatShälfte außerdem noch durch starke» Wagenmangrl recht un günstig beeinflußt. Dem gegenüber blieb die Nachfrage außer ordentlich stark, so daß nur durch Einlegen einer bedeutenden An» zahl von lieber» uud Nebenschichten der dringendste Bedarf gedeckt werden konnte. * Hamm, 12. December. Die General-Versammlung der Brauerei Mark setzte die am 2. Januar zahlbare Dividende auf 8 Proc. fest. Dir ersten beiden Monate ergaben gegen drn ent» sprechenden Zeitraum deS Vorjahre- einen Mrhrabsatz von 400 kl. *— Actien-Zuckersabrik Bennigsen. Die General-Ber» sammlung genehmigte die Bertheilung einer Dividende von 4 Proc., desgleichen einige unwesentliche Statutenänderungen. — Seiten» der Direktion wurde mitgetheilt, daß während der diesjährigen Cam» pagne, welche om 4 Octobrr begonnen und ichon am 8. December beendet wurde, 420000 Ctr. Rüben (gegen 52 l 760 1897/98) zur Verarbeitung kamen bei einer Ernte von 132 Ctr. pro Morgen gegen 153,30 Ctr. im Vorjahre. Der Gewinn pro Centaer Rüben stellt sich in diesem Jahre auf circa 35 gegen 9,643 im Jahre zuvor. Da voraussichtlich bei der Oekonomie ein dem Vorjahre niwt nachstehende» Ergebniß erzielt werben dürfte, so ist rin günstiger Abschluß für 1898 99 zu erwarten. tz N a t i o n a l - A c t i r n - B i e r b r a u e r r i, Braun schweig, vormal» F. IürgenS. In der Aufsicht»rath»fitz-ung gelangte die Bilanz pro 1897/98 zur Vorlage. Dieselbe ist, trotz einer Verschrotung von 90 765 KI gegen 86 896 im Vorjahre, wenig günstig, da in Folge großer Ausgaben für norwegische» Ei», Mehr ausgaben für Malz und Hopsen und Aufwendungen für Einrichtung von Filialen u. s. w. der Gewinn nur 152 968,92 -4k beträgt. Nach Abschreibungen, die angesichts der intakten Reserven von 45 Proc. de» Aktienkapital» unbedenklich niedriger, mit 74 072,39 -K, normirt werden konnten, gelangt eine Dividende von 4 Proc. in der am 21. Januar n. I. ftottfindenden General-Versammlung zum Vorschlag. Da» laufende Jahr läßt sich gut an und glaub« die Direktion, für die Zukunft wieder normale Erträgniffe in Aussicht stellen zu können. S Rorddeotfche Sprltwrrke vormal« Höver. Actlen. Gesellschaft in Hamburg. Bei diesem, eine Filiale der Export» und Loarrl>ouS»Gks«llscbaft (vorm. Nagel) bildenden Uniernrhinen Telegramme. * Wien, 13. December. Großes Aussehen macht der an» gekündigt« Entschluß der Regierung, di« Ausführung de» be» kaauteu Beschlusses deS VerwaltungSraideS der Prager Eisen» industrie-Gesellschast nicht zu dulden. Da- betreffende amt» lich» CommuniquS brandmarkt diesen Beschluß als ein Börsen» Manöver, deutet an, daß die Prager Eisen-Jnduslrie-Actien der Cotirnng an der Börse entzogen werden könnten, und macht bei dieser Gelegenheit der Prager Eiseuiudustrir-Gejelljchast Len Vorivnrs rücksichtsloser Ausnutzung deS Eijeiizolljcbutzes. — Der Entschluß der Regierung fand heute die fast ausnahmslose Billigung der Wiener Presse, die eine Abwehr al- notbwendig bezeichnet. Be» kanntlicd haben die Zeitungen die Demission deS Herrn v. Wittgen stein al» Verwaltungsratd der Credit-Anstalt bereits gemeldet. * Paris, 13. December. Zolldirection betrug der elf Monaten des JahreS in im Jahre 1897; derjenige der Ausfuhr 3 13> 496 gegen 3276 701. * Land»», 13. December. Den , Times" wird ans Philadelphia von gestern gemeldet, die Regierung der Vereinigten Staaten denke in diesem Winter die Verhandlungen mit dem deutschen Reiche wegen des Handelsvertrages wieder auszunchmen; Deutsch» lands jüngst osficiell bekundete Freundschaft werde in Wajdington voll anerkannt und wahrscheinlich dazu beitragen, dem deulichen Reiche die Beibehaltung seiner commerziellen Vorrechte auf den von Spanien abgetretenen Jujeln zu sichern. Waarenpreise. Die Jndex-Nummern der Preise von 45 Hauplartikeln bewegten sich wie folgt, wenn man den Durchjchnilt der elf Jahre 1869 bis 1877 — 100 nennt: Durchschnitt (6 372 575); darunter: Waffeln zur Gießerei 1 089 108 (944 356); Masseln zur Flußeisenbereitung 4 481 700 (4 054 761); Masseln zur Schweiße,senbereilung 1256 392 (1 330 838); Zink 150 739 (153 100); Blei 118 881 (113 793); «upser 29 408 ,29 319); Silber 448 068 k« (428 429); Goto 2781 kg; <2487); Schwefelsäure aller Art 623 130 Tonnen (590 887); Kupfervitriol 5549 (6046). — IV. Verarbei tetes Roheisen. Gußeisen zweiter Schmelzung I 449 541 I 364 058); Schweißcisen und Schweißstahl: a. Rohluppen uns Roh- chlencn zum Verlaus 79 641 (86 450); k. Cementstahl zum Verkauf 252 (250); c. fertige Echwtlßeijensabrikate 1 031 690 (I III 209). iiußtljen uno Flußstahl: a Blöcke (Jngots) zum Verkauf 362 529 411 266); k. Halbfabrikate (Billetr, Platinen u. j. w.» zum Verkauf 910 560 (946 979); c. fertige Flußeijensabrikate 3 863 468 (3 462 276». »— Kammzugterminhandel. Aus Anlaß der heute stattsinvenben Tagung des Börsenausjchusfes, ver sich unter Anderem mit d«r Frage eines Kammzugterminhanvelsverdols dejchästigen soll, geht dem „B. T." von dem Pariser Abvocaten AndrS SayonS, der bekanntlich «ine der besten Arbeiten über die Börsenfragen und inS- beiondere über den ttammzugterminhandel geschrieben ha«, folgen des -Schreiben aus London zu, wo sich der Verfasser gegenwärtig zur Vorbereitung weiterer Arbeiten aus dem von ihm so erfolgreich be handelten Gebiete aushält. Das Schreiben lautet in der Ueoertra- gung aus dem Französischen folgendermaßen: »Ihr geschätztes Blatt berichtet, daß der Börjenausschuß am 13. d. M. j«ine Meinung über eine cvcntueUe Untersagung des Kammzugterminhandels aussprechen soll. Gestatten Sie mir, Ihren Lesern und indirekt den Mitgliedern des BörjenauSschufses mitzutheilen, warum es keinen Termmmarkl für rohe Wolle in London und keinen Kammzugterminhandel in Brabsoro giedt. Ich glaube, daß diese Kenntniß in diesem Augen blick besonders wichtig ist, um übereilte und unangebrachte Ver gleiche zu verhindern. Zwischen London und Australien, bas, wenn auch nicht die gejammte Menge, so doch wenigstens Sen wichtigsten Theil der nach England importirten Wollen liefert, bestehen sehr alt« und enge Beziehungen, wie sie zwischen Colonien und ihrem Mutterlande unterhalten zu werden pflege». Ferner haben die eng lischen Banken in Australien zahlreiche Vertreter, wodurch es mög lich wird, daß die Vorschüsse aus Verkäufe Vie deutbar größte Bedeu tung erreicht haben. Es ist also in diesem Falle aus besondere Gründe zurückzufuhren, daß das System, Waare in Konsignation zu senden, hier außerordentlich solide Grundlagen bewahrt hat. Ist es ferner sehr schwer, den Feuchligteitsgräb der Rohwollen zu bestim men, so ist es unmöglich, Typen für die australische Wolle festzu stellen, wie man es, wenn auch nicht ohne Schwierigkeiten, für Buenos-Aires-Wolle thun kann. Es ist auch zu beachten, daß die Vorräthe von australischer Wolle sich ziemlich gleichmäßig über das ganze Jahr vertheilen. Tie sechs Auktionen im Jahre, die unge fähr alle zwei Monate stattsinden, umfassen ziemlich feststehende Tdeile der jährlichen Production, während die Buenos-AireS-Wolle mit einem Male, im Laufe weniger Monate, nach Europa strömt. Es war übrigens mehrere Male davon die Rebe, in Bradford einen Terminmarkl für Kammzug zu errichten. Der konservative und an Reformen nur zögernd heranlretende Sinn in England stieß sich an der Schwierigkeit, ja der Unmöglichkeit, einen Typ sestzustellen. Die Qualität des Kammzugs variirt mit der Qualität der Schweiß- waare, und die australischen Schweißwvllen sind in der Thal, wie bereits bemerkt, von einer außerordentlich verschiedenen Qualität. Mehr als ein englischer Industrieller hat es bereits ohne Zweifel be dauert, daß es unmöglich war, in Bradford einen Terminmarkt für australischen Kammzug zu errichten; denn dieser Markt hätte eine größere Reihe von Zahlungsschwierigkeiten, die zur Zeit die ganze Welt in Aufregung versetzt haben, verhütet oder gemildert. Die eng lischen Banken eröffnen nämlich zwar enorme Kredite, aber sie be schneiden dieselben auch mit größter Plötzlichkeit; daher kommt e», daß plötzlich Verkäufe vorgenommen werden müßen, die an einem beschränkten Markte Preisrückgänge von 15, 20 und 25 Proc. be wirken. Wäre die Zahl der Käufer durch da» Hinzutreten von Spe kulanten und Reporteuren verstärkt, so würden die Verkäufe nicht so verheerende Wirkungen in den Preisen anrichten. Man sollte hier nach annehmen dürsen, daß der deutsche Börsenausschuß nicht für da» Verbot des Kammzugterminhandels eintreten wird." *— Handelsbeziehungen mit Rumänien.. lieber di» Handelsgrsetzgebuug Rumäniens und die dort vorherrschenden kaufmännischen Ehrbegriffe gehl der .Löin Ztq." eine Klage zu, die sich auf das bei Zwangsvergleichen in Rumänien zulässige Verfahren bezieht. Darnach ist es einem zahlungsunfähigen Kaufmann dort gestaltet, seinen Gläubigern einen Zwasigsvergleich von mindestens 40 Procent anzubieten, und zwar nicht in Baar, sondern eventuell in eigenen Accepten, zahlbar in längstens achtzehn Monate». Beliebt e» einer Dreiviertel-Mehrheit der Gläubiger, die sich bei den in Rumänien mit einem Concurs verbundenen, außer» ordentlich hohen Kosten leicht findet, einem derartigen ZwangS- vergleich zuzustimmen, so muß sich der übrige Theil derselbe» diesem Mehrheitsbeschluß unweigerlich fügen und di» Accepte an nehmen. Wir eS mit der Sicherdeit derartiger Accepte bestellt ist, zeigt ein kürzlich vorgekommener Fall, in welchem der betreffende Schuldner schon das erste, nach sechs Monaten vom Tage de» Zwangsvergleichs fällige Theilaccept nicht einlösle, so daß auch für die beiden nach weiteren 6 bezw. 12 Monaten fälligen zo gut wie keine Aussicht aus Einlösung vorhanden ist. Es folgt dann em abermaliger Zwang-Vergleich mit wahrscheinlich weiteren l8 Monat-» Accepten, und so kann sich die Gläubiger»AuSeinandrrjetzung uä inknitum wiederholen. Derartige Vorgänge müssen bei der Anknüpfung von Handelsbeziehungen mit Rumänien zur Vorsicht mahnen. *— Nach der im ReichS-Eisenbahnamt aufgestellten Nachweisung der auf deutschen Eisenbahnen — ausschließlich Bayern- — im Monat Octobrr LS. JrS. vargekommenen Betriebsunfälle waren zu verzeichnen: Entgleisungen aus freier Bahn 9 (davon 3 bei Perionrnzügen), in Stationen 27 (davon 10 bei Perjonenzü »en), Zuiainmeiislöße auf freier Bahn 5 (davon 1 bei Perjonenzügen), in Stationen 31 (davon II bei Personenzügen), sonstig» Borkomm» niffe 227, zusammen 299. — Die Betriebslänge betrug 40 676 kw, an Zugkilometern wurden geleistet 33 233 364, so daß je ein Unfall aus 136 km Betrieb-slange oder aus 111 l48 Zugkilvmeter entfällt. L. L. Die Durchschnittspreise ver wichtigsten Lebensmittel betrugen in der Preußischen Monarchie (ausschließlich Trier) im November 1898: für 1000 kz Weizen 164 (im Lctober 1898: 163) -4t, Roggen 145 (140) -4k, Gerste 146 (142) -4k, Hafer 136 (133) -4k, Kocherdzen 226 (223) -4t, Speijebohnrn 258 (255) -4k, Linsen 420 (417) -4k, Eßkartoffeln 48,1 (46,7) «Fl, Richtftroh 37,6 (37,5) «4t, Heu 51 (49,8) -4t, Rindfleisch im Groß handel 1058 (1068) «4t; für 1 kg; Rindfleisch von der Keule im Kleinhandel 135 (135) vom Bauch 115 (115) H, Schweinefleisch 142 (143) H, Kalbfleisch 134 (135) H, Hammelfleisch 127 (127) H, inländischer geräucherter Speck 162 (161) H, Sßbutter 225 (224) H, inländisches Schweineschmalz 159 l159) H, Weizenmehl 33 (33) H, Roggenmehl 26 (26) H; für 1 Schock Eier 434 (397) H. *— Dividrndrnschätzungen. Chemische Werke vorm. H. L E. Albert 7—8 Proc. (4'/, Proc. i. B ); Saline und Tool» bad Salzungen 2'/, Proc. wie im Vorjahre; Bereinigt» Thüringische Salinen vorm Glenck'jche Salinen 1*/, Proc. wir im Vorjahre; Kölner Brrgwerk-verein zu Altenessen 20 Proc. (16); Niederlousitzer Kohlenwerkt 8 Proc. auf da- Actirncapital von 2 000000 (7). *— Charlottenburger Wasserwerke. Ter Auf- fichtsrath hat beschloffen, der im Januar ftattsindenden General-Ver- samnrlung eine Dividende von 12 Proc. gegen II Proc. im Vorjahre vorzuschlagen. Der dann noch verbleibende Gewinn von ca. 30 000 Mark soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. *— AuS LeopoldShall, 10. December, wird der ,B. B.-Z." geschriebea: Für eine günstige Wendung in den RentabilitätSbedin- gungen derVereiniatenchemischenFabrikenzuLeo- poldShall sprechen zetzt verschiedene Umstände, die die Beachtung der Actionaire verdienen. Da» Herbstgeschäf« ist ein lohnendere» al» seit einer Reihe von Jahren, entsprechend der erhöhten Förde rung der Rohsalze; auch die Neuanlagen für diverse Fabrikate er füllen die davon gehegten Hoffnungen. Die Gesellschaft besitzt, wie bekannt, etwa» Uber drei Viertel der Kuxe von der Gewerk schaft Ludwig II.; letztere Gewerkschaft rentirte bis jetzt nur mit ca. 4 Proc. pro Jahr, da sie nur Carnallitfelder besaß. Durch einen Eintausch von zwei Feldern, zu welchem sich der preußische FiS- cu» wegen Erleichterung der Förderung veranlaßt sah, ist die Gewerk schaft Ludwig II. bereit» vor einiger Zeit in Besitz de» werthvollen Kaimt gekommen, durfte denselben aber nicht vor Ablauf de» am 31. December zu Ende gebenden Kali-Syndicat» verkaufen; vom I. Januar 1899 ab tritt Ludwig II. in da» neue Syndikat ein. Ferner komm« in Betracht, daß Ludwig II. mit Ende diese» Jahre» seine Prioritättschuld von I Million Mark vollständig tilgt und damit die jährliche Rücklage von ca. 100 000 «4t zur Tilgung dieser Schuld fortsällt. Die Befürchtungen der jetzt in Betrieb befindlichen Kalischächte wegen künftiger übergroßer Loncurrenz haben sich sehr j Vermindert seitdem unter den N»»«nlao»n nur m»nin» »I>I>au« - Würdige Kaliläger gesunden haben, große Eapttalanlagen gesährbet, I denen man aber anderweitig wissen will, daß sie erheblich andere schon al» verloren zu betrachten sind. Nach diesen Mißersol- > seien und hinter 160000 nicht weit zurllckblriben dürften. Ob gen wird di, Jagd nach Kali stark abnehmen. Vorläufig überholt dieser letztgenanntk Betrag richtig ist, läßt fick zur Zeit nicht fest» noch die Zunahme de» Consum» die Eoncurrenz. Der Absatz von stellen, so viel ist aber sicher, daß da- ganze Deficit indirect den Ovli I--S6 Nahrungsmittel. 60,0 Rohstoffe . . . 58,6 ,, Der Durchschnitt der ersten N Monate für alle rechnet sich auf 64 gegen 62 für dciS Jahr 1897. Dir Preise und Jndex-Nummern von Silber waren wie folgt (da- alte Verhältnis von I Gold zu 1b'/, Silber oder 60,84 ck pro or. — 100): End« August 1897 23'/, «I--39,2, Ende December 1897 26»,. ä --- 43,8, Ende März 1898 25»/,. ck --- 42,2, Ende Juni 27"/», ä --- 44,9, Ende Juli 27'/,, ä --- 44,5, Ende August 27"/, ä -- 45.4, Ende Sepleinber 28',, ä -- 46,4, Ende Oclober 28'/, <1 --- 46.4, Ende November 27*/,, ä --- 45,3. A. Sauerbeck, London. 1878-87 --- 79 Juli 1896 --- 59,2 1888-97 --- 67 September 1897 --- 63,4 1889 — 72 December --- 6.',4 1890 ---- 72 Januar 1898 62,8 1891 -- 72 Februar --- 63,4 1892 --- 68 März ---- 63,0 1893 -- 68 April E» 65,5 1894 — 63 Mai 66,4 1895 — 62 Juni --» 64,7 1896 — 61 Juli — 64,3 1897 — 62 August -»» 64,0 September — 63,9 Octoder M -- 63.6 November -- 63,9 Actionaire» der Lagerhaus-Gesellschaft zur Last fallen wird. Die Unterschlagungen erstrecken sich über eine Reih« von Jahren, und e» hat der betreffende Beamte, der übrigen» geflohen ist, seinen luxuriösen LebeoSwaadel mit den veruntreuten Beträgen bestritten. Den getriebenen Aufwand de« Betreffenden glanbte man au» einem demselben angeblich zugefallinen größeren Lotleriegewinn erklären zu können, während doch sofort angestellte genaue Rachsorschuugea bald Licht in der trüben Angelegenheit verbreitet haben würden. *— Schiffsverkehr im Hamburger Hafen und auf der Elbe. Im Laufe der vrrgangenea Woche kamen 161 Dampfer und 15 Segelschiffe auf. In See gingen 150 Dampfer uud 12 Segelschiff». Den Kaiser-Wilhelm-Lanal passirteo 28 Ser» dampfer. ES liegen zur Zeit im Hamburger Hafen 128 Dampfer und 55 Segelschiffe, in Altona 6, m Harburg 38, in Glückstadt 3 und in Cuxhaven I Schiff. * Bremen, 12. December. Die Weinfirma Barkhausea L Co. in Bordeaux, die kürzlich die Zahlungen «instellte, schuldet, wie daS „B. T." erfährt, 8 Millionen Franc» bei nominell 11'/, Millionen Franc» Activen. Diese bestehen in Weinen, die theil- weise in Bordeaux, theilwrise in London lagern. Die hauptsächlich betheiligten Firmen führt die „W.-Z." im Folgenden auf: Marcuard Krauß L Co., Paris, 200000 FrcS., I. H. Schröder L To., London, 500000 Frc»., KleinworthSon» daselbst 693000 FrcS., Loudon and Hanjeatic Bank 393000 Frc»., Norddeutsche Bank 250 000 FrcS., Schröder Gebr. in Hamburg 312000 Frc»., Peter Siemen» L Co. daselbst 250000FrcS., Deutsche Nationalbank in Bremen 187OlX) FrcS., Sal. Oppenheim L Co. in Köln 375000 Dechmaan L Co. daselbst 250 OM Frc»., Magdeburger Privatbank 561 OM FrcS.» Berliner Handelsgesellschaft 250 OM Frc»., Delbrück Leo L Co. in Berlin 250 OM FrcS., Schaoffbausrn'jcher Bankverein 125 OM FrcS., Schweizerischer Bankverein 348 OM FrcS., Piganrau et FiiS, Bor» Leau, 1 500 MO FrcS., Soula de Trineaud, Latour L Co. in Bor» deaux I'/, Millionen. Die Kredite sind «Heils Biancocredite, theil» solide gegen Verpfändung von Weinen und Hinterlegung von Kundenwechseln. Die Banqne de France hat das Hau- Piganeau ei Fils in Bordeaux gestützt. Ein» Genehmigung der lüquiäution ^uäiciaire wird erwartet. Zu derselben ist di« Majorität der Gläubiger nöihig. — Nach der „H. B.-H." sind alle betheiligten deutschen Banken am Fallissement Barkhaujro-Lordeaux hinreichend gedeckt. *— Vereinigte Stralsunder Spielkarten fabriken. In der General-Versammlung wurde die sofort zahlbare Dividende nach dem Vorschläge der Verwaltung auf 7 Proc. festgesetzt. Ueber das lausende Geschäftsjahr berichtete die Direktion, daß sich das Geschäft befriedigend entwickele. * Schneivemühl, 12. December. Zn Krucz bei Lzarotkan sind bedeutende Braunkohlrnlager entdeckt worden, welche die fürstlich Pleß'sche Verwaltung auSbeuten wird. Z Das günstige Urtheil des Oberpräjidenten von Schlesien, Fürsten Hatzseldt, über die Lage der Londwirthfchast findet in dem agrarischen Hauptorgan Widerspruch. Wie unberechtigt dieser ist, ergiebt sich daraus, baß selbst dir „Zeitschrift der Land- wirlhschaftskaiiimer für Schlesien" in einem Aitikel über Deutsch lands Ernte 1898 zugiebt, daß wir in Deutschland quantitativ eine ausgezeichnete Ernte gemacht haben und die geerntete Qualität eine so gute ist, wie jette» jemals zuvor. In dem ärmlichen Quartals« berichte über dir wirthschastlichen Verhältnisse deS Regierungs bezirkes Oppeln heißt es: „Der Erdrusch ist größer als seit einer langen Re he von Jahren; auch der Ctroherlrag ist gut, so daß die Ernte im Bezirk als eine durchaus befried gende, stellenweise sogar als eine gute Mittelernte zu bezeichnen ist. Die Kartoffelernte war unge wöhnlich reichlich. Im Allgemeinen ist die wirtbfchaflttche Gc» sammtlaqe deS Handels und der Industrie fortdauernd sehr günstig. — Die Ueberproduction von Benzol in Oberjchlrsien hat die Preise des Fabrikat- erheblich gedrückt, und es sind deshalb Ver handlungen im Gange, ein Cartel der Fabrikanten zu bilden, welches eine Preisausbesserung anstreben soll. Falls dasselbe zu Stande kommen sollte, würde die erste Ausgabe desselben eine sehr erhebliche Beschränkung der Production sein müssen. Darauf ist aber bei dem gegenwärtigen Stande der Therrindustrie kaum zu rechnen. * München, 12. December. Heute fand in den Burraux der Bayerischen Bank unter Fusionirung der beiden Firmen Ludwig Kießling L Co., Commandil-GeseUschast Sieger und Karl Moradelli die Gründung des Eisenwerkes München, Actien-Gesell» schast, vorm. Kießling und C.Moradelli statt. Das Grund- capital beträgt 1500000 Die Gründer sind: Die Bayerische Bank, dir Firma Ludwig Kießling L Co., die Commandit-Gesell- schast Sieger, sowie die Herren Ludwig Kießling, K. Moradelli, bis» der in Firma Karl Moradelli in München, PH. Roeder sen. in Luzeru und Ingenieur M. Bayer in Reichenhall Den ersten Auf- sicht-rath bilden di« Herren Director Anspitzer (Bayerische Bank), Vorsitzeuber, K. Moradelli, stellvertretender Vorsitzender, L. Kieß ling, Pp. Roeder sen. in Luzern und Justizrath vr. Rosenthal hier. Zum Leiter der neu gegründeten Aclien-Äejellschaft und zum Vorstandsmitglied wurde Herr Ingenieur H. Sieger ernannt, der seit Jahren die gleiche Stellung bei der Firma L- Kießling L Co. und der Coinmandit-Gejellschast Sieger bekleidet. Zu erwähnen ist, daß dir Borbesitzer für eine Minimaldividende von 7 Proc. während der ersten 5 Jahre Garantie leisten. *— Salvator.Brauerei in München. In der General- Versammlung wurde als neue- Mitglied des Auisichtsrath» der Direktor der Bayerischen Bank, Anspitzer, gewählt. Die Auszahlung der Dividende erfolgt vom 17. December ab. NürnbergerActienbrauerei vorm. Heinrich Henninger. In der General-Versammlung würben sämmtliche Vorschläge des Aufsichtsrath» angenommen, Entlastung ertheilt und beschloffen, die Dividende von 4'/, Proc. sofort zur Bertheilung zu bringen. Es wurde mitgetheilt, daß es gelungen sei, für das neue Geschäftsjahr zu günstigen Preisen die Rohmaterialien zu ver schaffen. Der Mehrabsatz in den beiden Monaten Oktober und No vember betrug 800 kl. *— Tanalisirung des Neckar«. Auf dem Stuttgarter Ratbhause hat letzter Tage eine Sitzung stattqefunden, in der über das von dem Wosserbautechniker Specht (München) auSgearbeitete Projekt behufs Canalisirung deS Neckar- und die weiter einzuleilenden Schritte berathen wurde. Der Vorsitzende faßte La» Ergebniß der Projectirung dahin zusammen: „Für den Neckar läßt sich durch An- legung eines Schleußrncanals von Mannheim bis Cannstatt eine Minimaltief» von zwei Metern »reichen und damit seine Schifffarkeit so steigern, daß Schiffe mit einer Tragfähigkeit bis zu 6M Tonnen nach Cannstatl-Siuttgart heraussahren können. Hllr die Flößerei und für die bestehenden Slauwerk« würde eine Schädigung nicht erwachsen. Die Fahrzeit von Mannheim bi» Heilbronn würde für dreiviertel Ladung und Schlrußung zu Berg 24, zu Thal 20 Stunden be tragen, die Fahrzeit von Mannbeim bl- Cannstatt 4b beziehungs weise 30 Stunden. Die Frachlkosten für 200 Centn» lassen sich folgendermaßen berechnen: Mannheim-Heilbronn 15,34 (heutige Frachlkosten: 28,96 per Kette), Mannheim-Cannstatt 31,81 (heutige Frachtkosten: 40 per Bohn einschließlich Umkrahnens in Mannheim mit 4 ^l). Die Anlagekosten würden sich für die Strecke Mannheim-Laustatt aus 30 Mill. Mark stellen. Hiervon würden aus dir badische Strecke 14 Millionen, auf die württemberyische 16 Millionen Mark entfall«». Für den Seitrncanal Lannstalt- Eßliiigen werden dir Kosten für 1,5 m Fahrtiefe aus 1,6 Millionen Mark berechnet. Diese Kosten würden wieder durch die zu ge winnenden Wasserkräfte hereingebracht. zusammen 32 000 ?8. im Werth von 32 Millionen Mark." DaS Comits wird nunmehr mit der Nachprüfung de» Gutachten» einige Wosserbautechniker und Autoritäten aus diesem Gebiete beaustragen und für dir Berechnung de» vorou-sichllichrn FrachtverkehrS und der Betriebsrentabilität die genauen Daten erbeben. * MsilanV, 12. December. Sobald im Lauf« der Woche da» französische Parlament der Zulatzconvention zum loteinischen Münz- verlrage bezüglich der Nationalisirung der italienischen Scheidemünze zugesttmmt haben wird, beabsichtigt der italienische Schotzministrr den bereit» sertiggestellten Gesetzentwurf bei der Kammer »inzubringen aus Zurückziehung der umlaufenden Papier zettel von 1 und 2 Lire und aus WiederincourSsetzung des ein gesperrten Eilberkleingelde-. ?. 6. Lateinische Münzunion. Wie man un» au» Paris berichtet, ist bisher von keiner Seite eine Kündigung der lateinischen Münzunion erfolgt uud wird eine solche gewiß auch nicht mehr im Lause deS December rintreten. ES sei daher eine neuerliche stillschweigende Verlängerung der Münzunion nm ein Jahr vorau«zu>ehen. *— Besteuerung der elektrischen Beleuchtung inItalien. Noch der »Perseveranza" besteht die Absicht, in Ita lien durch Gesetz der elektrischen Beleuchlung eine Steuer aufzu erlegen. Gegen die damit auSgedrückte Absicht, dir jetzt in den ein zelnen Städten bereit» gemachten Auslagen noch zu erhöhen, bat sich die Sektion Mailand de» Verein» italienischer Elektrotechniker am
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