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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.11.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18981108019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898110801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898110801
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-11
- Tag 1898-11-08
-
Monat
1898-11
-
Jahr
1898
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1. Beilage zm Leipziger Tageblatt mit Anzeiger Nr. W, AenÄag,!!. Number IM. Wargeii-AMabe.) Amtlicher Theil. Bekanntmachung, die Stadttcrordneten-Wahl bett. Die Listen der für die bevorstehende Stadtverordnrten-Wahl siimmberechliaten Burger der Stadt Leipzig liegen vom 9 biS mit 22. dieses Monats a) an den Wochentagen von 8 Uhr vormittags bis t Uhr Mittags nnd von 3 bis ü Nbr Nachmittags. d) an den Tonn- nnd Festtagen — am 13., 16. und 20. dieses Monats — von Vormittags 10 Uhr un unterbrochen bis 3 Uhr Nachmittags au folgenden Stellen zur Einsichtnahme aus: I. die Listen für die 1. und II. Abtheilung im Ltadthanse, Lbstmarkt 3, ll die Listen für die III. Abtheilung siir die in Alt-Leipjig — ausschließlich der nachstehend uuter R. genannten Straßen —, ferner für die in Letpzig-Konne- witz, Lcipzig-Lötznig und Cilenburgerstraße, Friedrich Auguststraße, Gerichtsweg, Gutenberqstraße, Hospitalstraße, in JohanniSallee, Leipzig-Reu-nitz, Ostplatz, Ranftsche Gasse 5, 8 u. 10, Aeußere Tauchaer straße 13—21 u.2—14, sowie für die außerhalb Leipzigs wohnhaften Stimmberechtigten im Stadthause, Lbstmarkt 3; L. für die in Leipzig-Eutritzsch, Leipzig-GohliS und tu folgenden Straften Alt-LeipzigS: Blnmenstraße 1—15 und 2—24, Delitzicherstraße 1—19 und 2—16, Erleiislraße, Aeußere Hallcsche Straße 2—18, Mechlerstraße und Theresicnslraße wohnhaften Stimmberechtigten im vormaligen GcmeindcamtSgcbäude zu Leipzig-GohliS, «irchplatz 1, I. Stock; 6. für die Stimmberechtigten in Leipzig-Auger-Erotten-orf, - Ncurendnitz, - Reuschöncfcld, - Ncusellerhauscn, - Neustadt, - Reudnitz, — ausschließlich der oben unter genannten Straßen — - Sellerhausen, - Thonberg und - Bolkmarsdorf im Rathhanse zu Leiprig-VolkmarSdorf, Kirchstratze 42, II. Stock und v. für die Stimmberechtigten in Leipzig-Kleinzschocher, - Lindcnau, - Plagwitz und - Schlenftig im Rathhause zu Leipzig-Plagwitz Alte Strafte 22 — Standesamt. Die nach 8 7 unseres Ortsstatuts in der Fassung des Nachtrags dazu vom 26. October 1894 zum Zwecke der Wahl vorzunehmen gewesene Eiuthcilung der stimmberechtigten Bürger in drei Abtheilnnge» hat, wie folgt, siattgefunden: Es waren zu Anfang des Monats August dieses Jahres 28145 Bürger vorhanden, welche zusammen 4 692 259 47 städtische Einkommen- und städtische Grundsteuer aus daS Jahr 1898 zu entrichten hatten. Hiervon sind 1408 Bürger mit 2 813 329 ./l 20 Gcsammtsteuer der ersten Abtheilung, 4 224 Bürger mit 1204 609 >8 39 H der zweiten Abtheilung und 22 513 Bürger mit 674 320 ./L 88 der dritten Abtheilung zuzuweisen gewesen. Die erste Abtheilung schließt mit einem Steuerbetrage von 651 78 ^4, die zweite Abtheilung wird von den Bürgern ge bildet, welche einen Steuerbetrag von 651 77 »5 bis 129 72^ entrichten, während die dritte Abthcilnng die Bürger umfaßt, welche Steuerbeträge von 129 71 an abwärts zahlen. Es fei hierbei ausdrücklich daraus hingewieien, daß der vor stehenden Berechnung nur Sie städtische Einkommen- und städtische Grnndftcuer zu Grunde zu legen gewesen sind, die persönliche und dingliche Kirchensteuer, sowie die Staats steuer aber nutzer Ansatz zu bleiben hatten. Bis zum Ende des siebenten Tages nach Bekanntmachung und Beginn der Auslegung, also bis mit Dienstag, de» 1». November dsS. Js., Abends 6 Uhr, sieht jeden Betheiligten frei, gegen Sic Wahlliste sowohl, als auch gegen die Zuweisung zn einer der zu bilden gewesenen Wahlabthcilnugc» bei dem unterzeichneten Ralhe schriftlich oder in der WahlgeschästSstclle, Mnhlgasse 10, parterre, zn Protokoll Einspruch zu erheben, über welchen dann bis zum Schluffe der Liste, Sen 22. d. M., Entschließung gefaßt und dem Betreffenden eröffnet werden wird. Den bis zum Schluffe der Liste etwa noch nicht erledigten Ein- sprüchen ist für die bevorstehende Wahl keine weitere Folge zu geben, auch können Bürger, welche in der geschloffenen Liste nicht eingetragen sind, an der diesjährigen Wahl nicht theil- »ehmen. Zeit und Ort der Wahl, sowie die Bildung der durch OrtSstatut festgesetzten Wahlkreise und Wahlbezirke werden noch bekannt gegeben werden. Leipzig, am 7. November 1898. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Tröndlin. Golla. Bekanntmachung. Bei unserer Baupolizeiabtheilung ist die Stelle eines Bau- eontrolenrs (Baurevijors) zur Beaufsichtigung der Privatbauten zu besetzen. Das AnsangSgrholt dieser mit Pensionsberechtigung verbundenen Stelle beträgt 2400 und steigt bei zufriedenstellenden Leistungen in Zwischenräumen von je 4 Jahren auf 2650, 2900 und 3200 UeberdieS steht bei besonders guten Leistungen für später das Auf- rucken in eine höhere GehaltSstaffcl mit einem Gehalte bis zu 3900 in Aussicht. Der Antritt soll spätestens am 1. Februar 1899 erfolgen. Bautechniker, welche mindestens die sächsische Baugewerks- meister-Prüfung bestanden haben müssen, wollen ihre Gesuche nebst Zeugnissen bis zum 8. Derember lanfenden Jahres bei uns einreichen. Chemnitz, am 4. November 1898. Der Rath der Stadt Chemnitz. vr. Beck, Oberbürgermeister. Sonnabend, den 12. November dsS. Js. von 10 Uhr v. an werden vor der Wache der hiesige» Manen- Kaserne ca. SO ausrangirte Tienstpferdc öffentlich meistbietend unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen versteigert. Leipzig, den 7. November 1898. Königl. 2. Manen-Regiment Nr. 18. Mliothkk -er Kandklskammer. (Neue Börse, Tr. L, I.) DI« Bibliothek der Handelskammer wird nm 17. November nach dem westlichen Flügel der Neue» Börse verlegt. Der Ausgang nach dem Bücher-Ans gaberaum und nach deni neu errichteten Lesezimmer ist vom 17. November ab nicht mehr über Treppe ä., sondern ausschlietzltch über die im südwest lichen Pavillon gelegene Treppe 8 (der städtischen Sparkasse gegen- über) za nehmen. Die Bücher-AuSgabe und die Benutzung des Lesezimmers findet mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage täglich in den Stunden von 10 bis 12 und von 4 bis 6 Uhr statt. Wegen der Umräumungs-Arbeiten bleibt die Bibliothek am 14. und 15. November geschloffen. Leipzig, den 7. November 1898. Die Bibliothek-Verwaltung. vr. Gensel, Sekretär. Moltke, Bibliothekar. PatkilWiftrn CiMtuchmr. Vom 17. November ab findet die Patentschriften-Einsicht nahme nicht mehr in der Kanzlei, sondern in dem Bibliotheks- Lesezimmer der Handelskammer (Nene Börse, Tr. v, I) statt. Das Lese-Zimmer ist von 10 bis 12 und von 4 bis 6 Uhr geöffnet. Wegen der Umräumungs-Arbeiten können Patentschriften am 14. und 15. November nicht vorgelegt werden. Leipzig, den 7. November 1898. Die Handelskammer. Zweiniger, Bors. vr. Gensel, S. Ursprilnss-ZkWliiffe. Vom 17. November ab findet die Ein- und Auslieferung der Ursprungs-Zeugnisse nicht mehr in der Kanzlei der Handels- kammer (Tr ä, I), sondern in dem Bücher - AuSgaberaum der Bibliothek, Nene Börse, Tr. 8, I, statt. Ursprungs.Zeugnisse, welche bis 10 Uhr früh eingeliefert werden, können zwischen II und 12 Uhr abgeholt werde». Die Auslieferung der später, bis 4 Uhr eingelieferten Zeugnisse erfolgt von 5 biS 6 Uhr. Leipzig, den 7. November 1898. Die Handelskammer. Zweiniger, Bors. vr. Gensel, S. Bekanntmachung. Gewerbe-Kammer Leipzig. Oeffeutliche Sitzung Mittwoch, den 9. November 1898, Nachm. 5 Uhr im Kammerlocale, Schloßqasse 22/24. Tagesordnung: 1) Registrande. 2) Berichterstattung über den 14. deutschen Gewerbekammertag in Würzburg. 3) Berichterstattung über die 10. Zusammenkunft der Vorsitzenden und Sekretäre der sächsischen Handels- und Gewerbekammern in Plauen i. V. Hirranf nichtöffentliche Sitzung. Leipzig, am 7. November 1898. D. A. Oehler, Eug. Herzog, Vorsitzender. Sekretär. Bekanntmachung, die Anmeldung zur Kirchcnvorstandswahl in der ThomaS- kirchengemeinde bctr. Nach 8 17 der Kirchenvvrstands- und Shnodalordnung findet demnächst eine Ergäuzungswahl des Thomaskirchenvorstandes statt. Stimmberechtigt sind alle selbstständigen, in dem Tboinaskirckspiel wohnhaften Hausväter (Haushaltungsvorstände) evangelisch-lutherischen Bekenntnisses, die das 25. Lebensjahr vollendet haben, verheirathet oder nicht, mit Ausnahme solcher, die durch Verachtung des Wortes Gottes oder unehrbaren Lebenswandel öffentliches, durch nachhaltige Besserung nicht wieder gehobenes Aergerniß gegeben haben oder von der Etimmberechtignng bei Wahlen der politischen Gemeinde aus- geschlossen sind, sowie derer, Lenen Lurch Beschluß der Kirchen- injpection die kirchlichen Ehrenrechte entzogen worden sind. Alle, die ihr Stimmrecht ausüben wollen, haben sich entweder mündlich oder schriftlich auzumelden. Mündliche Anmeldungen werden in der Sakristei -er Thomaskirche Montag, den 7., und Dienstag, -en 8. November ununterbrochen von Borin. 10 Uhr bis Nachm. 5 Uhr ent- gegengenommen. Schriftliche Anmeldungen mit genauer Angabe 1) des Vor- und Zunamens, 2) des Standes oder Gewerbes, 3) des Geburts tages und Jahres, 4) der Wohnung können von deute an bis znm 8. November Nachm. 5 Uhr in der Thomaskirchenexpedition, Thomaskirchhof 23, am 7. nnd 8. November auch in der Sakristei -er Thomaskirche abgegeben werden. Zum Thomaskirchspiel gehören nachstehende Straßen bezw. Straßentheile und Plätze: Alter Amtshos, Barfußgäßchen 1—11, Bauhofstraße 1—7, 2—8, Beethovenstraße, Brüdcrstraße 1 —23, 2 — 28, Kleine Burggasse, Burgstrabe, Carl - Tauchnitzstraße von der Promenade bis zur Mozartstraße, Centralstraße, Dorotheenplatz 1, 4 und 5, Dorotheen- straßc, Elstersttaße 2 — 48, Erdmannstraße 1 — 17, Ferdinand- Nhodestraße von der Carl - Tauchnitzstraße bis zur Mozartstraße, Kleine Fleischergasse 1—7, Frankfurter Straße 13—23, Gottschedstraße, Grassistraße von der Carl - Tauchnitzstraße bis zur Mozart- straße, Grimmaische Straße 2—18, Harkortstraße, Härtelstraße 2—18, Jablonowskystraße, Klostergasse, Königsplatz, Kramerstrabe, Kurprinz, strabe, Lampestrabe 1 und 2, Leplaystrabe, Lessingstraße 1—3, 7—29, Liebigstrabe 1—11, Markt 10—17, Markthallenstraße, Moritzstratze, Mozartstratze rechte Seite von der Simjonstrabe und Wilhelm- Seysserthstratze auS, Mühlgasse, Münzgasse 2—28, Neumarkt 2—40, Nürnberger Strotze 26—54, Obstmarkt, Peterskirchhof, Petersstein- weg 1—15, 2—8, Petcrsstraße, An der Pleiße, PoniatowLkystraße, Preutzergäßchen, Promenadenstraße 1—2l, 2—24, Noßplatz 1—11, Robstraße 2—22, Rudolphstratze 3—7, 2—8, Schillerstraße 1—3, Schlotzgasse, Schulstraße, Schwäqrichen straße von der Beethoven- straße bis zur Mozartstraße, Simfonstratze 1, Sporergätzchen, Stern- Wartenstraße 1—47, 2—22, Thomasgasse, Thomaskirchhof, ThomaS- schule (Hillerstraße 6—10, Schreberstraße 9), Thoinasiusstraße 9—17, 8—24, Turnerstraße 1—25, 2—20, Ulrichsgasse, Wächterstraße, Weststraße 1—15, 4—10 und das Wärierhäuscheu im Johannapark Cat. 6 Nr. 57, Wilhelm-Sehfferthstratze, Windmühlenftraße 1—39, 2—24, Zimmerstraße. Die stimmberechtigten Mitglieder der Thomaskirchengemeinde fordern wir hiermit dringend auf, sich an der bevorstehenden Wahl recht zahlreich zu betheiligen und zu diesem Zwecke ihre Anmeldung in einer der gedachten Arten rechtzeitig zu bewirken. Leipzig, den 4. November 1898. Der Ktrchenvorftan- -cr ThomaSkirchengemetn-e. Senatspräsident vr. Freiesleben, stellv. Vorsitzender. Bekanntmachung. In dem Berzrichniß der zur An-reaSgemein-e gehörigen Straßen ist in unserer gestrigen, die Anmeldung zur Kirchcn- vorstan-swahl betreffenden Bekanntmachung in diesem Blatte irrthümlicherweise die Elisenstratze von Nr. 69—89 »nd 54—94 ausgelassen worden. Ebenso sei berichtigend hinzugefügt, daß die ganze Brand- vorwerkstraße zur «ndreasparocbie gehört. Leipzig, den 8. November 1898. Der Ktrchenborstan- -er An-reaSkirche. Schumann, k. Bekanntmachung, -ie Kircheuvorstaudswahl in -er Lnthertirche betreffend. Für das Lutherkircbiviel sind nach der Bekanntmachung des Kirchenvorstandes vom 16. und 30. Octvber, sowie vom 2. November dieses Jahres sechs Kirchenvorstcher zu wählen. Die Wahl soll Donnerstag, den 17. November -. I., in der Sakristei der Lutherkirche von Vormittags 10 Uhr bis Nach, mittag» 5 Uhr (ohne Unterbrechung in den Mittagsstunden) statt- finden. Stimmberechtigt sind Diejenigen, welche aus Grund rechtzeitiger Anmeldung in die Wählerliste ausgenommen sind. Die Wahl hat zu erfolgen durch persönlich zu bewirkende Ab gabe eines Stimmzettels. Jeder Wühler kann fein Wahlrecht nur in eigener Person ausüben. Jeder Wähler hat sechs Gemeindeglieder, welche dem Luther kirchspiel angehören und mindestens 30 Jahre alt sind, nach Tauf- und Familien-Namtn, Stand oder Beruf genau zu bezeichnen. Wir fordern hiermit die stimmberechtigten Gemeindeglieder auf, den 17. November 1898 innerhalb der obengenannten Stunden ihr Wahlrecht auSzuüben und ihr Augenmerk auf Männer von guten, Ruse, bewährtem christlichen Sinn, kirchlicher Einsicht und Erfahrung zu richten. Leipzig, am 5. November 1898. Der KirchcnvorstanV -er Lutherkirche. Pfarrer Hans von Seydewitz, Reg. I, 535. Vorsitzender. Auf Fol. 9071 des Handelsregisters für den Bezirk deS unter zeichneten Amtsgerichts ist heute die Firma Bruno Fischer L Comp. in Leipzig gelöscht worden. Leipzig, den 5. November 1898. Königliches Amtsgericht, Abih. IIL. Schmidt. Ans Fol. 10025 des Handelsregisters für den Bezirk des unter zeichneten Amtsgerichts ist heute die Firma H.Rö-er'S Musikalien handlung in Leipzig gelöscht worden. Leipzig, den 5. November 1898. Königliches Amtsgericht, Abih. II8. Schmidt. Konkursverfahren. Uebcr den Nachlaß der Anna Nadcschta verw. Krebs verw. gew. Ulbricht geb. Hcrzer in Leipzig, Sternwartenstraße 49, III., wird heute am 7. November 1898, Nachmittags '/,6 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Herr Rechtsanwalt von Beust hier wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 12. December 1898 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Ver walters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in 8 120 der Konkursordnnng be zeichneten Gegenstände auf Vcn 28. November 1898, Bormittags 11 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Vcn 22. December 1898, BormtttagS 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 165, Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird auf gegeben, nichts an die Erben der Gemeinfchuldnerin zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche sie auS der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursver walter bis zum 7. December 1898 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Leipzig, Abih. II am 7. November 1898. Bekannt gemacht durch den Gerichtsjchreiber Sekr. Beck. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Privatmanns Johann Fricvrich August Schladitz In Leipzig, Hospitalstr. 32, ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen Las Schlußverzeichniß der bei der Ber- thcilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögensstücke der Schlußtermin aus -en 6. December 1898, Vormittags 11 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst, Zimmer 165, bestimmt. Leipzig, den 7. November 1898. Sekr. Beck, GerichtSschretber beim Königlichen Amtsgericht. Versteigerung. Mittwoch, -en 9. November 1898, Vormittags 10 Uhr, sollen im Verstcigerunqsraume des Kgl. Amtsgerichts hier eine Anzahl bessere Möbel, darunter 1 Plüjckgarintur, 1 Schreib- u. 1 Kleidersekretär, 1 Bertikow, 2 Waschtische, 1 Copha, 1 Lehnstuhl, 2 Pfeilerspiegcl, 1 Kronleuchter, 2 Teppiche, 1 Regulatoruhr, 1 Bettstelle m. Matratze, ferner 1 Musikwerk mit 31 Notenscheiben, versch. Uebergardinen, Taseltücher, Servietten n. versch. Andere meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werden. Leipzig, den 7. November 1898. Der Gerichtsvollzieher b. Sgl. Amtsgericht -as. Steinbeck, Sekr. Versteigerung. Mittwoch, -en 9. November 1898, Bormittags 11 Uhr, sollen im Gasthofe zu L.-Ncusta-t 1 Elsschrank, 1 Ladentasel m. Marmorplatte, 1 Tafel- nnd 1 Brückenwaage m. Gewichten, 1 Scbreibpult, sowie versch. Fkeischereiutensilien, unter Anderem 2 Hackeklötze, 1 Wiegeblock, 1 sechsschneidiges Wiegemesser, 3 Pökel fässer, 1 Wursispritze, 1 Fleischwolf, 1 Sveckschneider u. dergl. mehr meistbietend gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Leipzig, am 7. November 1898. Ter Gerichtsvollzieher beim Kgl. Amtsgerichte. Versteigerung. Donnerstag, -en 10. November 1898, Borm. 10 Uhr sollen im Versteigerungsraume des Königl. Amtsgerichts hier eine Partie verschied. Möbel, Regale, Ladeniafeln, 1 gr. Doppelschreibe- pnlt, 1 Vriefschrank, 1 eis. Gcldschrauk, 5 neue Rover, 1 Partie verschied. Schubwaaren, 1 Partie verschied. Bücher und Schriften — ein ausfübrlicheS Berzrichniß derselben ist im AuShange am GerichtSbret ersichtlich — 1 Petroleumsständer, 1 Faß Heringe und versch. Andere öffentlich gegen Baarzahlung meistbietend versteigert werden. Leipzig, am 7. November 1898. Der Gerichtsvollzieher beim Königlichen Amtsgerichte. Bekanntmachung. Im Konkursverfahren zum Vermögen der Schuhmachermeisters I. H. L. Keilitz, Leipzig, soll mit Genehmigung der Königlichen Amtsgerichts die Schlußvertheilnng erfolgen. Der Massebestand, von dem vorerst dir Kosten deS Verfahren- zn kürzen sind, beträgt 4863 93 und sind bevorrechtigte Forderungen .3l 5 86 und nicht bevorrechtigte Forderungen .6 lO,53l 13 zu befriedigen. Leipzig, den 7. November 1898. Der Konkursverwalter. 3o1w. Rilller. Bekanntmachung. Im Konkursverfahren zum Vermögen der Frau geschieh. FreVc in Firma Eitzr-Reeck, Leipzig, steht die Schlußvertheilung bevor und sind ./<! 0,78 bevorrechtigte, sowie ./L 2692,51 nicht be- rorrcchtigte Forderungen zu berücksichtigen. Ter Massebestand von ./t 675,23 vermindert sich noch um die Kosten des Verfahrens Leipzig, de» 7. November 1898. Der Konkursverwalter 3ob,;. KUllee. Briefe zur Kaiserfahrt. Vom Orientmaler MaxRabes. Nachdruck vcrbottn. V. Damaskus, 22. October. Vor mir steht ein Tintenfaß — ohne Tinte, die Feder schreib! nicht ... Es ist Alles da, aber wie! Die Moskitonetze sind weif, und geflickt, die Wände frisch gestrichen, in den Corridoren hängen schwarz-wciß-rothe Portiören, unten im Hof werden die Zimmer Necessaires „auf neu" gearbeitet. Moscheen mit altehrwürdigen Jagaden werden getüncht, ein Anstrich in deutschen Farbcn (Quer striche) „verschönert" und deckt herrliche Fayencen; pittoresk? Straßcndefecte, malerische Kabachen verschwinden, verbergen sich hinter Zäunen, unter weißem Bewurf oder Anstrich, einstig? dämmerige Durchblicke, seltsame Ecken und wundervolle Win! > sind nicht mehr. Und doch, ein namenloser Zauber, eine Märchcn weit entfaltet sich beim Betreten dieser uralten Stadt: Welä? unglaubliche Mannigfaltigkeit, welche Fülle von Eindruck:»! Bei der verschwindenden Zahl der Europäer erhält sich hier ? ? Ursprünglichkeit der Ueberlieferungen und Gebräuche. Während der Orientale sehr leicht für äußere Erscheinungen und fremd: Einflüsse empfänglich ist, so beschränken sich die Resultate dec „Cultur" meist nur auf die Untugenden, die ihnen oberflächliche und interesselose Reisende beibringen. Es ist nicht auszudenlen, -wie schnell sich der Orientale, beispielsweise in Kairo, zu seinem Nachtheil verändert hat. Das ist ein langes Eapitel, von dem sich viel sagen ließe. Dir Veränderungen, die der Kaiserbesuch zeitigt, sind ganz gewaltige, die wohlthuenden Folgen werden f ii r lange Jahre nachwirken! Straßen, vor Kurzem noch unpassirbar, erhalten ebenen Boden. Hier wird gepflastert, ge klopft, geebnet. Darüber, durch Schutt und Trümmer, ziehen wie seit alten Zeiten hochbepackte Kameele, Beduinen aus fernen Wüsteneien im selbstgewebten Gewände, mit geschwärzten Auge» Wimpern, ernst und stolz, Kurden, Bewohner des Hauran, Weibcr in weiten, schlotternden Pluderhosen, Bettelderwische in Flicken und Lumpen gehüllt, bettelnde Megären mit brandroth gefärbten Haaren, Fakire und magere, häßliche, eitle Eunuchen. Ausrufer, Verkäufer von verschieden geformten Fladenkuchen stellen ih - ? Maaren auf Palmengestelle mitten hinein in die Straße; räuviac Hunde, hinkende, scheue, furchtsame, schleichen durch das Gewühl, wühlen in Koth, in Abfällen und ziehen den Maisbrodhändler» nach. Da drängen sich mit lautem Angebot die Verkäufer alter Kleider durch die Menge; winzige Eselchen, erdrückt von einer Last Reisig oder Holz, Maulthiere in langer Reihe hintereinander, beschwert mit Steinen, Dromedare ziehen einher, einen ganze» Haushalt tragend: Kommoden — oft mit Perlmutter und Elfen dein eingelegt —, Matratzen und Zelte. Die Thiere werden von ihren Herren getrieben, Beduinen in braunen und schwarzen, ge streiften Kamrelhaarkleidern, um das Haupt dicke Schnüre, die das Kopftuch halten. Gestoßen, getreten, kauern am Boden die Armen — auch „Händler" — sie bieten Nägel, Lampentheile, alte Schlösser, verrostete Schlüssel feil. In den niedrigen, wenige Meier hohen Vertaufsständen klopfen und hämmern die Schuh macher, die Klempner, die Nargileh-„Fabrikanten"; Töpfer ordnen ihre Arbeiten, Obsthändler behüten rauchend ihre Paradiesäpfel, große Kürbisse, Birnen, Aepfel und Gemüse; halbwüchsige Burschen schneiden verstaubtes, mit Mandeln bestreutes Zucker zeug, das den Kindern lecker und begehrenswerth erscheint; Nichis- thuer, Neugierige, Gaffer verfolgen alles Ungewohnte mit for schendem Äuge; Barbiere laden den Fremden in ihre Läden ein, die 'Badbesitzer trocknen ihre Tücher auf Schnüren, die quer über die Straße gespannt sind, in den Kaffeehäusern sitzen von früh bis spät Leute, die ihr „Kes" halten; unser Blick fällt in schmale -Gassen, die sich in geheimnißvollesDunkel verlieren, in die große» gewölbten Bazare, in derem kühlen Schatten das gleiche Leben pulsirt wie draußen in der sonndurchglühten Straße. Und so webt und wogt es weiter in dieser märchenhaften Welt, in dieser Welt der Farben und des Lichtes. Sonnenstrahlen fallen<ius werthvolle Seidenstoffe, auf feine Gewebe, alte Waffen. Schwerter, Säbel und Dolche, Sonnenstrahlen finden ihren Wcz in baufällige Durchgänge und durch Bretterschlägc. Bei einem Sonnenstrahl arbeitet der Weber und Zeugdrucker; ein Sonnen ftrabl erhellt für kurze Augenblicke weite Hallen („Chans"», welche mit den aus dem Innern kommenden Waarenballen gefüllt sind. Sonnenstrahlen fallen in die Läden der Holzpantoffel wacher und lassen die eingelegten Zinnstückchen wi.H»eitel Silber erscheinen. Sonnenstrahlen, in bläulichem Duft, durchziehen die Höfe dämmeriger Moscheen, in denen die Gläubigen andachtsvoll ihr Gebet verrichten. Sonnenstrahlen spielen durch das Laub silberstämmiger Platanen und zeichnen zitternde Schatten auf den durchglühten Boden. Sonnenstäubchen tanzen in dem zarte» Rauch, der sich aus den Läden der Zuckenrbäcker in heißer Ätmo- sphäre auflöst — «in Sonnenstrahl fällt auch auf Vas weihe Blatt, auf dem ich in ferner, schmaler Gasse ein seltsames Motiv festzuhalten suche. Und selbst hierher dringt die Neugierde. Buben stützen sich auf meinen Stuhl, Buben mit weißblihenden, prächtigen Zähnen stieben lachend auseinander, wenn ich sie ver jage, und kehren fast im Augenblick wieder, kleine Mädchen mit großen Augen und langen Wimpern trippeln schnell an mir vor über, um in meiner Nähe fragend Posto zu fassen, alte Männer tauschen über mein Werk tiefsinnige Betrachtungen aus, junge Mädchen, Frauen — das Gesicht mit geblümtem, undurchsichtigem Schleier bedeckt — huschen vorüber . . . Draußen sagt es Einer dem Anderen, daß da ein „Franke" sitzt, der zeichnet — wohl an hundert Menschen nehmen mir Luft und Licht, und dann kommt ein Soldat des Polizeichefs, der mich zu seinem Vorgesetzten bittet. Da ich nicht fort will, übergebe ich ihm ein ehrfurcht gebietendes Schreiben, und in kurze Frist kommt er mit besten Empfehlungen zurück von seinem Commandanten und mit einer Ehrenescorte von zwei Soldaten, die mich hüten sollen und die Neugierigen vertreiben, lind so male ich weiter — unbelästigt. Draußen beleuchtet die untergedenve Sonne schlanke Minarcts, altes Gemäuer, zerfetzte Vorhänge . . . Und dann bringen mich meine Hüter nach Hause, bescheiden, glücklich, daß ick in ihrer Sprache freundliche Worte an sie richte, und nur mit Mühe sind sie zu bewegen, einige Cigaretten anznnrhmen — kein Geld — denn es war E h r e nd i e n st '. . . . . Nun geht es morgen zurück nach Baalbek, zurück durch das grüne, blühende Thal des B a r r a d a, der rauschend und schäu mend über Geröll und Gestein sprudelt, durch fruchtbare Obst- culturen, di« im Frühling ein vuftdurchströmtes Blüthenmeer bilden. Bald liegt D a m a s k» s, die P e r l e d e s O st e n s , hinter M-SeideM bis Mk. ».SS ?. Mkt. 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