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bemerken, daß dieselbe hauptsächlich eine» Auszug au» der «i«> Die wirdergob. Der eigentliche Bericht Bard'S hat dort begonnen, wo von der Prüfung der Thatsache die Rede ist, ob da» Bordereau wirklich von Dreyfus hrrrühre. Briefes eines fremden MilitairattachsS, welcher mit „wou eder l^„'den. 1893 war da» Stimmenverhältnis 741 Conserva- —r« —»>-. I tive, 205 Liberale. Potsdam: Die Wiederwahl de» Abgeordneten Kelci Musik, vierte» Vewandhans-Lvueert. Leipzig, 28. Oktober. Welche Beweggründe den Co»- structeur deS gestrigen ConcertprogrammeS geleitet haben mögen, ist nicht bekannt geworden. Jedenfalls muß ihm zu gestanden werden, daß er eS an Buntscheckigkeit nirgends hat fehlen kaffen. An der Spitze stand Papa Josef Haydn mit seiner Lg-ckur-Symphonie (Nr. 1 der Breitkopf <L Härtel'schen Ausgabe) — sie wird auch im Gegensatz zu der in 6äur iternivr. 1998. Provinz Lchleswig-Holstei». Kiek. Die Wahl I)r. Theodor Barth'S (freisinnige Ber einigung) ist gesichert. Altona. Für BolckcuS (uationalliberai), letzter Vertreter deS Kreises, 95, Mohr (früherer nationalliberalcr Abgeordneter) 210, Fischbeck (freisinnige Bvlkspartei) 60 und Molkenbuhr (Socialvemokrat) 140 Wahlmänuer gewählt. Im Wahlkreis Eckernförde ist die Wiederwahl deS Laudraths v. Bülow (freiconservativ) gesichert. Provinz Hannover. Hannover: Die Wiederwahl der nationallibcralen Ab geordneten Wallb recht und vr. Sattler ist gesichert. — In der Stadt Linden wurden 85 Wahlmänuer für den Socialistcn Rauch, 57 für den Nativnalliberalen gewählt. .Die Resultate aus dem Landkreise Linden stehen noch anS; eS erscheint bisher nicht unmöglich, daß der Socialist ge wählt wird. Hildesheim: Tie Wahl von Heyer mann (nat.-lib.) gesichert. Osnabrück: Die Wahl des seitherigen Abgeordneten Wamhoff (nat.-lib.) ist gesichert. Aurich: Die Wiederwahl von vr. Kruse (nat.-lib.) ist gesichert. I. 8»eb<>l„eli« 8tant<ckmki>ei>. 1) Vom Bayerischen Bahnhof. ä. Linie Leipzig-Hof. Vorn,.: *1.10 (V-Zug 1. n. 2. n. Hof Büffet» u. Schlafw.s o. Eger, Reichenbach-Eger Pers^Zug). — *L,0ü ein und bespricht die Berichte der Schriftsachverständigen, etwa die Bildung des CabinetS übernehmen würde. Vier Sachverständige hätten gesunden, daß die Schrift des I Antwort auf morgen verschieben j Bordereaus nicht verstellt sei, der fünfte habe das Gegentheil aus» ! danut er sich mit einigen Politikern Militair und Marine. * Mit der am 1. November erfolgenden Einstellung der Rekruten der Train-Bataillone wird die active Dienstzeit der bayerischen Trainsoldaten, die bisher nur eine sechsmonatige war, wie in den übrigen deutschen Bundesstaaten, aus ein Jahr erhöht. Begünstigung, al- Trainsoldaten mit einjähriger Dienstzeit ein- gestellt zu werden, sollen nur Leute genießen, die begründeten An spruch auf Berücksichtigung ihrer häuStichen Verhältnisse haben. * Berlin, 27. October. S. M. Schultorpedoboote „8 6"' „8 18" und „8 23" haben wegen Nordwrststurm Norderney nicht angelaufen, sondern haben vor Watum geankert und sind am 26. Oktober in Wilhelmshaven eingetrosfen. Repertoire der Leipziger Stadttheater. Sonnabend, den 29. October 1898. Neues Theater: Einmaliges Gastspiel der Königl Kammersängerin Frl. Dlieros« Balten und des Großherzogl. Badischen Kammer sängers Herrn Lmtl verlilin^or. Tristan Iltld -sollte. Anfang S Uhr. Alte- Theater: Die goldene Eva. Anfang '/,8 Uhr. Vermischtes. — Hamburg, 27. October. Der hiesige Sloman'sche Dampfer „Marseille" traf heute Mittag mit der Flagge aus Halbstock unter der Führung des ersten Ofsiciers hier ein. Capitain Lenz und ein Matrose waren im portu giesischen Hafen Faro, als sie an Bord gehen wollten, infolge Kenterns deS Bootes ertrunken. ---- Leer, 27. October. Der Buchdruckereibesitzer Johann Seeke in Degesack, Rendant mehrerer Cassen, ist nach Ver- übung von Unterschlagungen nach Holland geflüchtet. (B.T.) ---- Harburg, 28. October. Der Gegner des im Zwei kampfe gefallenen Negierungsbaumeisters Frede war eben falls ein Regierungsbaumeister Namens Boost. Der Zwei kampf ist auf einen Streit wegen der Arbeiten beim Bau der Elbbrücke zurückzuführcn. --- Elbtug, 27. October. Die Gattin deS Landraths Birkner-Cadinen, welcher bekanntlich das Schloß Cadinen dem Kaiser zum Geschenk gemacht hat, ist heute infolge eines Unfalles gestorben. Provinz Westfalen. Hagen: Die Wahl von Eugen Richter und Reinbart Schmidt (fr. Bp.) sicher. Bis Nachmittags waren gezählt 210 freisinnige gegen 107 nationalliberale Wahlmänner. Provinz Hessen-Nassau. Wiesbaden: die Wiederwahl Winte rmeyers ist sicher. Im Kreis St. Goarshausen ist die Wahl deS National liberalen Lotichins, im Ober-Taunuskreis die deS Nationallibcralen Professor Friedberg, im Unter-Lahn- kreis die des Nationallibcralen Schaffner, im Dillkreis die des Nationallibcralen Hofmann, im Landkreis Wicö- baden-Höchst die deS Nationallibcralen Wolff ziemlich sicher. Auch die CentrumScandidaten Lieber und Cah en Sly in Montabaur-Limburg werden wiedergewählt. . Frankfurt a. M.: Der Sieg der fortschrittlich-demo kratischen Candidaten Reinhardt Schmidt und Carl Sänger mit etwa 200 Stimmen Mehrheit scheint sicher. (Bisher nationalliberal vertretens Nhcinprovittj. In Schleiden-Malmedy ist fast ausnahmslos das Ceutrum gewählt. In Merzig-Saarburg-Saarlouis sind 470 Cen- trumS-, 20 liberale Wahlmänner gewählt worden. Köln: Schlußergebuiß im Stadtkreis Köln: Centrum 835, Liberale 369 Stimmen. Stadtkreis Crefeld: Centrum 218, Liberale 142 Stimmen. M.-Glad bach: Im hiesigen Wahlkreis siegten die Ultra montan en mit zweidrittel Mehrheit. Geilenkirchen: Der Wahlkreis Geilenkirchen-Heinsberg- Erkelenz (Neg.-Bez. Aachen) wählte gänzlich ultramontan. Düsseldorf: Im Stadt- und Landkreis Düsseldorf siegte das Centrum mit je Dreiviertel-Mehrheit gegen die Nationalliberalen. (Bisher Centrum.) Neuß: Der Wahlkreis Neuß wählte fast ausnahmslos klerikal. (Bisher durch Centrum vertreten.) Prrpkn, Ostpreußen. In Königsberg i. Pr. Sieg der liberalen Compromiß« candidaten vr. Krause (ul.), Pohl (fr. Vg.) und Krieger (fr. Bp.) ist gesichert. Provinz Westpreutzen. Danzig. Die Wiederwahl der drei Mitglieder der reisinnigen Vereinigung Rickert, Ehler» und Schah- naSjan ist gesichert. Elbing. Die Stadt hat 115 liberale und 35 konservative Wahlmänuer gegen 130 liberale und 35 conservative im Jahre 1893 gewählt. Thorn. Die liberalen Stimmen haben erheblich zu genommen. ES wurden 90 liberale, 8 conservative und vier rolnische Wahlmänner gewählt, gegen 54 liberale, 43 con- servative und 2 polnische im Jahre 1893. Provinz Pommer». Stettin: Es wurden nur freisinnige Wahlmänner für Brömel ohne Opposition gewählt. Provinz Posen. Im Wahlkreis Stadt Posen wurden gewählt 95 Wahl männer für den Candidaten der freisinnigen Volkspartei, Kindler, 98 für Lewinski und 89 für den polnischen Candidaten. Hiernach hat Lewinski in der Abgeordnetenwahl keine Aussicht, durchzudringen, da die Polen für Kindler kimmen werden. Im Wahlkreis Bromberg-Wirsitz ist die Wahl deS Candidaten der freisinnigen Bvlkspartei, Genoffenschafts anwalt vr. Crüger in Charlottenburg, auf Grund deS CompromisseS sicher. Provinz Schlesien. Breslau: Hier wurden 593 liberale, 90 socialdemo kratische, 595 conservativ-klerikale Wahlmänuer gewählt. Görlitz: Bon 728 Wahlmännern sind 380 freisinnige gewählt. Haynan - Goldberg - Liegnitz: In den Städten wurden 222 liberale und 54 conservative Wahlmänner gewählt. Hirsch berg i. Sch les.: Bisher ist die Wahl von 126 freisinnigen und 138 conservativ - nationalliberalen Wahl männer» bekannt. Die Letzteren werden die Majorität behalten. Grün berg i. Sch l.: Die Wahl der konservativen Candidaten ist sicher. Provinz Sachse». Im Wahlkreis Nordhausen ist die Wahl deS Candidaten der freisinnigen Bvlkspartei vr. Wiemer sicher. Halle a. S., 27. October. In unserer Stadt sind die liberalen Wahlmänner in großer Mehrheit gewählt worden. Socialdemokraten sind in unserer Stadl etwa 40 gewählt worden, daS Resultat ist hinter den Erwartungen dieser Partei sehr zurückgeblieben. DaS Land bringt noch viele Stimmen für die Cartellparteien, so daß man jetzt noch nicht sagen kann, wie der Ausgang ist. Im Wahlkreise Magdeburg wurden nach vorläufiger Feststellung 644 nativ ualliberale und 15 conservative Wahlinänner gewählt. Mühlhausen i. Thür.: Zn der Stadt Mühlhausen wurden 114 liberale und 6 conservative Wahlmänuer gewählt. Sport. Neune» zn Newmarket am 27. Oktober. (Privattelcgramm.) I. Dewhurst Plate. 6000 und 500 ./L jeder. Distanz 1400 m. „Fronticr" 1., „Caiman" 2., „Vara" 3. Wetten 100:15 gegen „Frontier". 7 Pferde liefen. II. Jokey Club Cup. 6000 ./L und 400 jeder. Distanz 3600 m. „Merman" 1., „The Rush" 2., „Love Wisely" 3. Wetten: 11:10 gegen „Mernian". III. Third Welter Handicap. 4000 Distanz 1200 m. „Hermistou" I., „Neijh" 2, „Watcchen" 3. Wetten: 9:12 gegen „Hermtston". 12 Pferde liefen. IV. Houghton Handicap. 4000 Distanz 1100 m. „Vatel" 1., „Nosey o Akvre" 2., „Sülls" 3. Wetten: 2:1 gegen „Natel". 11 Pferde liefen. ) Renne» zn Ehittittlly nm 27. Oktober. (Privattelegramm., I. Prix de Creil. lOOOOFrcs. Dist. 4000 m. „Cazabat" I. „Ortie Blanche" 2., „Hawamdieh" 3. Tot.: 51:10. 1. Platz 26:10, 2. Platz 22:10. 4 Pferde liefen. II. Prix de Conds. löOOOFrcs. Dist.2000m. „Sospiro"!., „HervS" 2., „Maurice" 3. Tot: 29:10. I.Platz 15:10, 2. Platz 18:10, 3. Platz 18:10. 10 Pferde liefen. . . Spanien. die Vernehmung I , beschwört der Nach dem Kriege. und kraat ibn I * Madrid, 27. Oktober. General Marias, der letzte .„o. I spanische Gouverneur der Insel Puerto Nico, ist wieder in Angelegenheiten DreyfuS I 818 conservative Stimmen abgegeben. und als Picquort von! Aus den Provinzen liegen bisher nachstehende Mel- sagte er: „Wie? DaS düngen vor: doch abgemacht, es nach Provinz vrandcnbnrg. Picauart berichtet in 0» Spandan-Osthavelland wurden 147 liberale, § ' 159 conservative Wahlmänuer gewählt. Die noch aus ¬ stehenden werden wahrscheinlich meist conservativ ausfallen. Wahlkreis Frankfurt a. O. (bisher conservativ). Stadt «:en. Stadt Fürstenwalde a.d. Spree: 44 liberale, 1l con- habk aufklLrev köuaea, deun »S wär« interessant, wissen, wie da-1 bemerken, baß dieselbe hauptsächlich «inen Auszug au» der ei«, geheime, so wichtige Schriftstück vom Krieg-ministtttum au»kommen^4eitende»'Hroc«LIVrts4 de» Generalproeurator» Mauau komite. Biellelcht hätten du Paty de Llam und Henry die An- gelcgenheit mit der verschleierten Dame ousklären können. Bard spricht sein Erstaunen über die Art, wie die Angelegenheit behandelt worden sei, auS. „Was sehen wir? Haussuchungen werden bei Picquart während seiner Abwesenheit vorge- liommen." Bard kritisirt alsdann den Bericht Ravary's der Esterhazy.Angelegenheit und verliest Auszüge aus den bei j lpr'chung mit Möline und Charles Dupuy, die sich für rin Esterhazy beschlagnahmten Briefentwürfrn, in denen Esterhazy sich Ministerium der republikanischen Vereinigung mit einem über die Art beklagt, wie die Experten in der Angelegenheit der I fortschrittlichen Präsidenten ausfprachen. Briese an Frau Boulancy Schlüsse zogen und ihn als Verfasser der I * Paris, 27. October. Präsident Faure berief Charles Briefe erkannten. Bard geht aus die beiden Revisionspuncte näher Dupuy um 9 Uhr Abends ins Elysöe und befragte ihn, ob er Dupuy zn dürfen, berathen könne, gejagt. Zwei hätten die 'Handschrift' nicht als diejewge DreyfuS' I - 3» Parlamentarischen Kreisen spricht man davon, daß nachstehende anerkannt. Zwei hätten geglaubt, sie zu erkennen, aber nicht sicher. Miuisterliste zu Stande kommen könnte: Dupuy - Präsidium, Ter fünfte habe gesagt, die Schrift sei nachgemacht. (Wiederholt.) Dclcassü - Auswärtiges, Freycinet - Krieg, Ribot - Finanzen, Bard erörtert nunmehr den zweiten Nevisionspunct bezüglich der ! Bourgeois — Unterricht, Constans — Justiz. Auch LeygueS dürfte neuen Thatsache, nämlich der Fälschung Henry's. Bard verliest Iglaubt, falls Dupuy endgiltig zur eine Aussage Picquart's vor,dem Untersuchungsrichter VertuluS, wo I Bildung des Cabinets berufen würde, werde die Krisis rasch gelöst Picquart erklärte, er habe die Fälschung Henry's kurz vor seinem I werden. Präsident Faure wird keine weitere Persönlichkeit wegen Ausscheiden aus dem Kriegsministerium erkannt. Redner schildert ! Lösung der KrisiS zu Rathe ziehen, dann, wie Cavaignac das Henry'sche Beweisstück in der Deputirtem kammer verlas, und verliest das Protokoll über Henry'S durch Cavaignac. In demselben Minister Henry, die Wahrheit zu sagen, aus welche Weise Theilc des Beweisstückes solchen des Stückes von 1896 zusammeiigestellt räumt schließlich ein, das Stück fabricirt zu habe». Nach seiner! OroHpkliKlMleN. Verhaftung erklärt Henry, er habe keinen Mitschuldigen, und Niemand I Kittüeiicr ,-w». °-i 21. O-I°b-r. L-rd KU«-»-- P-M ist wurde unterbrochen. Bard legt des Weiteren die bedeut,ame Rolle I Abend hier eingetroffen; eS wurde ihm ein begeister- Lar, die dieser Falscher Henry be, der Verurtheilung Dreyfus'spielte, t e r Empfang bereitet. — Nach der heutigen Sitzung des Solange man diese Fälschung nicht kannte, habe man Vertrauen in Cabinets hatte der französische Botschafter Baron d e C ou rcel die res juäieata setzen können; als sie aber entdeckt wurde, sei I eine Unterredung mit Lord Salisbury. Unruhe in die Gemüther gekommen. Der Berichterstatter verliest! — . sodann einen vertraulichen Brief Picquart's an Sarrien! ^ktkNl. vom 14. September 1897. In diesem in sieben Capitel ein-1 ' Kaiserrctse. gctheilten Briefe sucht Picquart nachzuweisen, daß Dreyfus un-! * Konstittttinopcl, 26. Oktober. Während der Kaiser- schuldig ist. Er habe dies auch Billot und Boisdeffre Nachweisen I fahrt wurden stets Depeschen mit dem Sultan ge- wollen, die ihm niemals Beweise von Dreyfus' Schuld entgegen, wechselt, welcher sich mit dem größten Interesse nach dem gehalten hätten. Picquart sagt in dem Briese dann weiter: Henry I ^^''dc" der hohen Reisenden erkunoigte. Schon bei der und du Paty de Clam wandten strafwürdige Manöver an, um die m Mytil-n- am Sonntag nach der ersten m L m- . ' . Nachtrelse, fanden Ihre Maiestatcn der Kai er und Vie V-rurth-ckung Dreyfus' h-rb-.zufnhr-n. Er, Picquart, hab- dcm KMrm -ine Dcpesche dcö Sultans mit der besorgten Anfrage General Gonse die Un,chuld Dreyfus'nachwe.,en wollen, aber Gonse ob „„^rwegS Sturm gewesen sei, mit dem Zusatze, daß habeihmgeantwortet: „Daran denkenSie? Sie wissen Loch, daß der hier in der letzten Nacht herrschende Wind ihm, dcm Mercier und Saussier in diese Angelegenheit verwickelt I Sultan, vor Besorgnis; für daS Kaiserpaar den Schlaf weg sind; wollen Sie die Beiden denn bloßstellen?" Der Bries I geblasen habe. Das Kaiserpaar habe herzlich dankend ge- Picquart'S schließt: Im Augenblick der Verhaftung Dreyfuö'hatte man antwortet, daß daS Wetter günstig gewesen. Wie weitgehend keinen Beweis von seiner Schuld. Da belastete man daun sein Aktenstück I Sultans Gastfreundschaft ist, zeigt auch folgendes: und betrat den Weg der Fälschung. Bard verliest hierauf -inen Kannst,ch hatte der Sultan durch Vermittelung mI » - 4. l.- 'N - ' - ' - «des obersten KuchcnamteS IN Berlin drei deutsche Br,es des Knegsmimsters an den Justiz-mmster vom 11. September. I hi-rhcrkommeu lassen, di- nach der Abreise des In demselben versichert der KriegSmimster, es sei nn Kriegs« I da dieses in Palästina unter Coot's Ministerium kein Aktenstück vorhanden, aus dem her. I Leitung reiste, hier geblieben waren. Als der vorginge, daß ein geheimes Actenstück dem Kriegs-1 Sultan dies erfuhr, befahl er sehr ärgerlich sofort, daß die gericht mitgetheilt worden sei. In einem Brief an den I Köche mit zahlreichem Knchcnpersonai und Silbergeschirr Justizminister vom 15. October versichert Picquart, daß geheime nach Syrien reisen sollten, um iir Damaskus, Baalbcck Actenstücke bei der Sitzung des Kriegsgerichts mitgetheilt worden I Ws, d'.e Majestäten als Gäste des SultanS seien, seien. Hierauf wird die Verhandlung auf morgen vertagt. diesen die Mahlzeiten zu bereiten, und zwar m Damaskus * t m c» . -! UN Muschirpala te ein Mittagessen, IN Baalbcck das Frühstuck „ c* d" 2^ October Aus den von dem Berichterstatter d-S j„ 'Beirut -in Mittagessen C°ß°,°nsh°f-sB°rd verlesenen Protokollen n^ * Jaffa, 28. October.' (Telegramm.) Das Kaiser- Le Clam geführte Unters .st noch nachzu. jst ^ch einer Mündigen, überaus beißen und an ¬ tragen, daß du Paty de Clam bei der Vernehmung Dreyfus'an strengenden Wagenfahrt gestern Abend 6 Udr im besten diesen die Frage richtete, ob er jemals Beziehungen zu Militair. Wohlsein hier eingetrosfen, nachdem die Majestäten in altachss gehabt habe. Dreyfus antwortete: „Niemals, ich war I Sarona, eine halbe Stunde vor Jaffa, die Huldigung der 1893 auf der deutschen Botschaft, um einen Erlaubnißschein zum > deutschen Colvnie entgegengenommen hatten. Die Weiterreise Aufenthalt in Mülhausen zu verlangen." Betreffs des Bcr. erfolgt zn Pferde, und zwar heule (Freitag) früb 8 Uhr über hörs, welches der Polizeicommissar Cochefert mit Dreyfus I d^rilch bis zum Zeltlager bei Bab el Wad. Die Ankunft b-m.-II Bald. h»r- sich ch S»»»»b-Nd 12 U r 1» z» S-du»-u ,-mm-» S- b-b-zu «»-- M. >-°tz d-- ,<°k.,ch°» Hch-. Wohl. Dreyfus gesagt, eine lange gegen ihn (Dreyfus) geführte Enquete! Eröffnung der Sobranjc. hab- zuverlässige Schuldbeweise zu Tage gefördert. Man besitz- * Sofia, 27. Ociober. Heute wurde die Sobranje von seiner Hand geschriebene entscheidende Schriftstücke. Bard I festrstch eröffnet. In der Thronrede betonte der hebt hervor, daß erstens keine lange Untersuchung gegen I Fürst, daß das Land sich in diesem Jahre Dreysus geführt sei, wie aus dem Briese des Generals Zurlindcn « vollkommener Ruhe erfreue. Die in den Land- vom 16. vorigen Monats hervorgehe, daß zweitens nur ein einziges I gemeinden ruhig verlaufenen legislativen Wahlen bewiesen, Schriftstück, das Bordereau, vorlag. Bard verliest sodann die Aus. I welches Interesse die Bürger daran hätten, ihre Rechte in Ge sagt des Obersten Fabre, welcher 1893 in der Führungsliste über mäßheit des neuen Wahlgesetzes auszuüben. Die Thronrede Dreyflls sagte: „DreyfuS ist ein unvollkommener, sehr intelligenter,! betont sodann, daß die wirthschaftliche Lage des ^.ande» nach der »»d °h», ,u »,u.n SI-Ü,,» °d-r Bedingungen besitzt, um im Generalstabe verwendet zu werden." „eiien Lasten Zuflucht nehmen zu müssen. Die Sorge der Rc- Fabre war der Erste, welcher auf die Idee kam, das Bordereau mit I gierung sei auf die Hebung und Ermuthigung der nationalen In der Schrift DreyfuS' zu vergleichen und seinen Verdacht dem General I dustrie und Landwirthschaft, sowie auf die Schaffung möglichst Gonse mitzutheilen. ! guker Verkehrswege gerichtet. Der Fürst stellte sodann fest, daß * Pari», 27. Ociober. Aus dem Briefe Picquart's an d" Regierung die mit den souveränen Höfen und anderen Staaten Sarrien, den Bard verlas, ist noch Folgendes hcrvorzuheben: bestehenden guten Bezi-hungen m loyaler Weise aufrecht echalten Als Picquart dem General Gonse mi.theilte, daß Esterhazy das Zum ^uss-^digt dw Bordereau g-schr.-ben hab-, r.ef Gonse auS: „Es war- -"»setz. E»zn>M, die öffentlichen Arbeiten, Hafenakbeiten, Gewerb lich, wenn der Proceß von 1894 wieder ausgenommen und Unterricht, einen allgemeinen Zolltarif u. s. w. an. (Wdhlt.) werdin müßte, das wäre entsetzlich." Picquart antwortete: I „Noch viel schrecklicher ist die Marter eines Unschuldigen." Hierauf! sagt- Gonse: „Wenn Sie nichts sagen, wird -S Niemand Ergebnisse dtk MUßischeN LlMdtllgSwllhieN. wissen", worauf Picquart auSrirf: „Was Sie da sagen, ist ab. I n:. »..d. S-H.M.-G m« d-, G-°b L u?äa-? 4 mitnehmen." Spater kam Picquart auf d.e Sache zuruck. Gons- R-ichShauptstadt wieder 9 VolkSparteiler in daS Ab ¬ erklärt« ihm, der Minister habe ihm die Schuld Dreyfus' bekräftigt, geordnetenhanS senden wird. Eigentlicher Kampf fand nur und wenn rin Minister ihm etwas sage, glaube er es immer, j im 3. Wahlkreise statt; eS wurden dort 1518 freisinnige und BoiSdeffre empfahl Picquart, die und Esterhazy nicht zu vermischen, einem geheimen Dossier sprach, Dossier ist noch vorhanden? ES war dem Processe zu verbrennen!" dem Briefe weiter, daß Henry mit du Paty de Clam eine andere plumpe Fälschung begangen habe, die glaube machen sollte, daß I D^W^NvcÄ'^ön^ch a l^ 2.-. Strohmann ausfindig machen! !7? " "" ' ' ' Die Fälschung habe die Form eines Briefe» an l Frankfurts 16<s Liberale, 49 Conservative, ' 15 Socialdemo> das geheime Dossier bemerkte I - Ministersuche. in I * Paris, 27. Oktober. Präsident Faure hatte heute eine Be die Bertheidiger Dreyfus' einen wollten. DreyfuS gehabt. In Bezug auf Bard, KriegSminister Zurliaden habe in einem Schreiben! servative Wahlinänner. an Sarrien das Vorhandensein eine» solchen Dossier« in Landsbera-Soldin: Wiederwahl deS cons. Cand. sich-r. Abrede gestellt, Picquart jedoch erklärt, daß den Mitgliedern!_.. ' ^^''^ttenburg: des Kriegsgericht» von 1894 geheime Acten unter einem Umschläge D'- liberalen Stimmen haben -rh-bl-ck zugenonunen, doch ist - 5. k - ^1 2 k 5-^.. « L l es möglich, daß die noch Nicht bekannten ländlichen Districte übermittelt worden seien, die n dieser Hinsicht «ustlarung geben ^dermn den Ausschlag zu Gunsten der Conservativen Ring könnten. Bard verlas e.nen Brief, den Esterhazy au» London an ^d Felisch geben. In später Abendstunde waren etwa 600 Sarrien geschrieben hat, und in welchem er mit Enthüllungen droht. I liberale und 400 conservative Wahlinänner bei einer Ge- Er wisse ganz gut, daß man ihn uur deshalb freigelassen habe,! sammtzahl von 1700 gezählt. Charlottenburg: 323 lib., weil sonst hohe Persönlichkeiten bloßgestellt worden wären, wie dir»! 205 cons., Schöneberg: 103 lib., 95 cons, Rixdorf: 156 lib., ohnehin schon eingestaodrn worden sei. I 84 cons. Wahlmänner. * Pari», 27. Oktober. (Nachtrag.) Nach dem Wortlaut de»! Oberbarnim, Niederbarnim: Die Wiederwahl von dem B-richte-statter Bard verlesenen Protokolls über d°S Verhör derd«; Conservativ en(Jrmer, v Veltheim und Pauli) I »schemt trotz erheblicher Zunahme der liberalen Stimmen / vor Tavaignac hat Henry zugegeben, er habe Man glaubt, daß die Conservativen auf 650 bis A.?. I "oo/die Liberalen auf 450 bi» 500 Wahlmänner^kommen ami" anfing, die Fälschung hrrgestellt. * Part», 27. October. Bezüglich der Einleitung de» Berichte» über di« ErSffnuag»red« de» Berichterstatter» Bard ist besonder» zu I (freie.) ist gesichert. «it dem Paukevschlag, die erst kürzlich in» zwerheu monischen Concert de» Winderstein-OrchdstrrS «klungetz ^var, die Symphoieir urit dem Paukenwirbel gencumt —, de« Abschluß machte Beethoven mit der „Achten". Die Wiedergabe dieser beiden Werke war eine Großthat de» Orchester-, daS »ater dar Leitung des Herr» CapellmeisterS Arthur Rikisch seine besten Kräfte eiasetzte, um sie im Geiste ihrer Schöner za interpretiren. Manches erschien bei Beethoven so ga» neu artig und ungewohnt, das verdroß sichtlich unsere „AUe«",j aber eS klang famos und nahm sich gut aus. Und daS ist doch in der Musik die Hauptsache! Kein Vernünftiger wird mit Herrn Nikisch rechten wollen über seine Auf affung der achten Symphonie, die mit der landesüblichen Schablone nicht gemein hat. Werthvolle Fingerzeige dazu hat Wagner ia seiner Schrift „Ueber das Dirigiren" gegeben. Unmittelbar an Haydn schloß sich vas H-woII - Concert für Violoncell' von Anton Dvoräk, daS Herr Professor Hugo Becker au»' Frankfurt a. M. vortrug. Es ist eine hochinteressante Com- position, die dem Spieler reichlich Gelegenheit bietet, ebenso wohl allen technischen Glanz, wie auch seine Auffassungsgabe zu zeigen. In beiden Hinsichten blieb Herr Professor Becker dem Werke nichts schuldig. Der Künstler ist von keinem Geringeren wie Hans von Bülow als Nackfolger und Erbe Davidoff's bezeichnet worden, ohne jede Einschränkung. DaS „Musikalische Wochenblatt" (Nr. 10 vom 2. März 1893) schreibt im Anschluß an diese Bülow'sche Aeußerung: Hugo Becker besitzt aber auch die übrigen Meistereigen- schaften: eine in allen SpecialiSmen virtuose und sichere Technik, eine Bogenfübrung, die auch in den schwierigsten Positionen der tiefen Saiten nie das Materielle streift, fein ausgebildetes Gefühl für Rhythmik und Phrastrung und hohe künstlerische Intelligenz und quellende Empfindung im Vor trag, und man findet es ganz begreiflich, daß nicht nur die Auditorien, sondern auch die kritischen Prcßstiinmen in den verschiedensten Städten und Ländern einig in der begeisterten Anerkennung dieses herrlichen Violoncellkünstlers sind und die Außerordentlichkeit seiner Meisterschaft in allen Tonarten preisen. Eine weniger interessante Composition — höchstens als eine bessere Ausgrabung anzusehen — war die L-ckur- Sonatc von Giuseppe Valentini (geb. 1690); fünf Satze! Und wie wenig hat uns der Componist in diesen fünf Sätzen mit- zuthcilen! Daß Balentini's form- und inhaltsloses Werk überhaupt noch zu interessiren vermochte, hat cs lediglich der unvergleichlichen Vortragskunst Les Herrn Professor Becker zu verdanken. Freudigst begrüßt wird jederzeit die Mitwirkung deS Thom a n cr-Chvres im GewanobauS. Unter Leitung des Herrn Professors Gustav Schreck wurden diesmal vier Chorlicder gesungen: „Scheiden und Leiden" von Hans Leo Hasler, „Der Kukuk hat sich zu Tod gefalln" von Ioh. Stephani, „Nun braut cs herbstlich auf den Auen" von Gustav Schreck und „Zigenucrlied" von Moritz Hauptmann. Das waren Leistungen, wie sie höchstens noch der Berliner Domchor vollbringen kann! Welche Fortschritte die Thomaner snt Prof. Rnsl's Tode gemacht haben, das zeigte sich gestern wieder aufs Eindringlichste und Nachdrücklichste. Das ist Gustav Schreck'« Wert, wofür ihm herzlichster Dank gebührt. Wenn Eduard Grell den n.-eniiiiollu.-Chorgesang als die einzig bcacktenswcrthe Musikbclhätignng biusteUt, so kann man dies immerhin begreifen, wenn man die Thomaner gekört hat. Im Uebrigen wird wohl diese Behauptung nicht aufrecht zu erhalten sein. O.-L. * Zu Nutz und Frommen eines jeden Musikbcflissencn giebt die Firma Brcitkopf L Hiirtcl in Leipzig einen „Musi kalischen Weih nachtskatalog" heraus, der sich, ähnlich seiuen Vorgängern früherer Jahre, durch ein einfach-vor nehmes Aeußcre und gewählten Inhalt auözeichnct. Als selbstständige Aufsätze sind daraus zu nennen: „Das Deutsche Kinderlieb" von Otto Taubmann, „Einige pädagogische Regeln für den Clavierunterricht" von L. Kühner, ein Capitel aus Bartb „Ueber den gesundheitlichen Werth des Singens", sodann eine praktische Aufstellung cmpfehlenswertber Musit-ilien deutscher Verleger, eine Abhandlung über „Die Entwickelung der Gesammtausgaben" und kurze Lebens beschreibungen mit Bildern von Heinrich Hofmann, Philipp Scharwenka und Felix Weingartner. Das Büchlein wird kostenlos abgegeben und ist für Künstler und Liebhaber gleich nützlich.