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2662 ist mit Fabnen in den deutschen und italienischen Farben ge schmückt. Eine große Anzahl Fremder ist hier zusammen geströmt. (Wiederholt.) * Giardini, 8. April. (Telegramm.) Die kaiserliche Jacht „Hohenzollern" und der Kreuzer „Kaiserin Augusta" sind hier kurz vor 1l Uhr eingetrosfen. Zum Empfang des Kaiserpaares hatten sich die Behörden, der deutsche Consill von Messina, Jacob, und zahlreiche Vertreter der deutschen Colonie eingcfunden. Aus der Fahrt nach Taormina, welche zu Wagen unternommen wurde, begrüßte eine ungeheure Menschenmenge das Kaiserpaar mit be geisterten Zurufen. Die Wagen wurden im Dorüberfahren von den Bewohnern der umliegenden Häuser mit Blumen überschüttet. Das Wetter ist trübe. Die „Sardegna" ist in Palermo angekommen. Die Militairbehörden von Messina sind hier eingetroffen, um die Majestäten zu begrüßen. * Taormina, 8. April. (Telegramm.) Die Ankunft des Kaiserpaares erfolgte um r/»1 Uhr. Unter endlosen Jubelrufen und einem Regen von Blumen durchfuhr bas Kaiserpaar die Stadt bis zum Thore von Catania und be suchte sodann in Begleitung des Professors Salinas das griechische Theater. Späterhin sollen noch einige Billen aus der Zeit des Mittelalters besichtigt werden. «Lvdann wird die Rückkehr an Bord der „Hohenzollern" erfolgen. Großbritannien. * London, 8. April. (Tel. der „Voss. Ztg.") Aiiknüpscnd an die Meldungen über die bevorstehende Begegnung des deutschen Kaisers und deS Königs von Italien in Venedig kennzeichnet „Daily Telegr." die Stellung Englands zum Dreibunde so: „Wir werden fortgesetzt außer halb des Dreibundes bleiben, aber mit dem aufrichtigsten Wohlwollen und den unzweifelhaftesten Freundschaftsgefühlen. Das Concert der drei Mächte wird nicht ein Vierbund werden. Jedem Gliede der Gruppe gegenüber werden wir unsere ge wohnte Stellung, die einer freundschaftlichen, weder treulosen noch selbstsüchtigen Macht behaupten. WaS Oesterreich an belangt, so ist nichts geschehen, um die bereits lange bestehende Herzlichkeit zu beeinträchtigen oder zu unterbrechen, während Italien innerhalb des letzten Monats dankbar anerkannte, daß wir in unserer ruhigen unauffälligen Weise unö fähig erwiesen, ihm einen wirklichen Dienst zu leisten. In Bezug auf Deutschland hat das Einvernehmen jüngst allerdings einen kleinen Riß erhalten, aber cs hängt ganz ebenso sehr von unseren deutschen Vettern wie von uns selber ab, daraus zu achten, daß er sich nicht erweitert. Com- merzielle Nebenbuhlerschaft verstehen und erwarten wir natürlich, aber wir finden es schwer, territorielle Eifer sucht und unberufene Einmischung in unsere südafrika nische Suzeränität zu dulden. Aber Niemand wünscht ewig zu grollen, noch giebt es, wie wir glauben, einen Engländer, der nicht weiß, daß wir im Laufe unserer Geschichte mit Deutschland aus offenbaren ethischen Gründen niemals einen tödtlichen Streit gehabt haben. Wir sind ganz vorbereitet, die Hand der Freundschaft auSzustrecken unter den üb lichen Bedingungen gegenseitiger Achtung und Nachsicht, ins besondere da die neue Haltung der drei Mächte uns gegenüber die Sache des Friedens wesentlich zu fördern scheint." (Echt englisch. D. Red.) Spanien. * Madrid, 8. April. Sämmtliche Blätter erörtern leb haft den heute Nacht bekannt gewordenen Beschluß des Washingtoner Repräsentantenhauses bezüglich der Cubafrage. Viel commentirt wird die Erklärung der hoch- osficiösen „Epoca", daß, wenn die nordamerikanische Re gierung freundschaftlich bei der unserigen hinsichtlich der den Cubanern zu gewährenden Autonomie in den Zollreformen und der künftigen Handelsbeziehungen zwischen den Ver einigten Staaten und Cuba anfragen sollte, sie eine freund schaftliche Antwort erhalten würde. Unsere Regierung glaube, Cleveland werde in der Cubafrage den Kammerbeschlüssen keine Folge geben. Niemand theilt diesen Optimismus. Der „Jmparcial" sagt, das spanische Volk vertraue allein auf sein gutes Recht, seine eigenen Kräfte und Gottes Beistand. Spanien werde, wenn seine Regierung es nicht vermöge, um seine Ehre wachen. Rußland. * Petersburg, 7. April. Gestern 8 Uhr Abends wurde die russische Rothe-Kreuz-Expedition nach Abessinien mit großer Feierlichkeit und unter Absingen geistlicher Lieder abgefertigt. Die Expedition besteht aus 7 Aerzteu, mehreren Officieren, 16 Schwestern und 60 Sanitärsoldaten, alle in Civil. Drei russisch sprechende Abessinier, unter ihnen ein Geistlicher, begleiten sie. Die Expedition führt große Bor- räthe, auch von Lebensmitteln, mit sich. Die Reise geht via Odessa nach Massaua. Orient. * Belgrad, 8. April. (Telegramm.) In UeSküb fand am ersten Osterfeicrtage in der Metropolitankirche ein griechischer Gottesdienst statt. Plötzlich stimmten die Serben serbische Gesänge an, worauf in der Kirche zwischen Serben und Griechen eine furchtbare Schlägerei entstand, bis die türkische Gendarmerie einschritt, die Kirche räumte und sperrte. Die Bulgaren standen auf Seite der Serben. Der Rädelsführer der Serben war ein Schullehrer und Dragoman des russischen Consulats. (Mgdb. Ztg.) * Sofia, 8. April. (Telegramm.) Die „Agence Bal- canique" bezeichnet die von Konstantinopel ausgegangenen Ankündigungen, daß der ökumenische Patriarch gemein sam mit dem russischen Botschafter an der Beseiti gung deS bulgarischen Schismas vom September 1872 arbeite, als absolut unbegründet; ebenso sei es falsch, daß in der nächsten Zeit ein kaiserliches Decret erlassen werde, welches die bulgarische Kirche für autokephal mit der Metropole Sofia für Bulgarien und Ostrumelien erklären und noch andere Aenderungen zum Nachtheile der bulga rischen Kirche und ihres geistlichen Oberhauptes einfübren werde. Die „Agence Balcanique" bemerkt, daß die bul garische Regierung den Inhalt der Ankündigungen gleichfalls lategorisch dementirt und dieselben als gänzlich falsch und tendenziös betrachtet. Afiem * London, 8. April. (Telegramm.) Es verlautet, der frühere deutsche Gesandte in Peking Brandt sei von der chinesischen Regierung zu ihrem Rathgeber in aus wärtigen Angelegenheiten ernannt worden. (Mgdb.Ztg.) Atschin. * Haag, 8. April. (Telegramm.) Der General Vetter ist mit einem Bataillon gestern in Atschin angekommen. * Amsterdam, 8. April. (Telegramm.) Draht meldungen des „Algemeen Handelsblad" aus Batavia zufolge haben die militairischen Unternehmungen in Atsckin ihren Anfang genommen. Der Generalmajor Deykerhoff, Civil- und Militairgouverneur von Atschin, kehrt nach den Niederlanden zurück und wird vorläufig durch den Residenten für Atschin, von Langen, ersetzt. Man hält dies für ein Anzeichen, daß die Regierung eine straffe Politik gegen die Atschinesen befolgen wird. Afrika. "" -- « -- Die Italiener in Afrika. * Massaua, 8. (Telegramm.) Mittels PacketbootS nach Perm befördert. Bei dem Angriffe der befestigten Stillung der DS-rwische bei Tncruf durch die Colonne deS Obersten Stt^anie am 3. dieses Monats betrüge- die italienischen Verluste an Officieren: 4 Lieutenants todt, darunter Portini, welcher an der Vertheidigung MakalleS theilnahm und in der Schlacht bei Adua eine noch nicht völlig geheilte Verwundung erlitt, ver wundet wurden 1 Hauptmann und 5 Lieutenants. Die Eingeborenen - Truppen hatten einen Verlust von etwa 300 Mann an Todten und Verwundeten. (Wiederholt.) * London, 8. April. (Telegramm.) Wie daS „Neuter'sche Bureau" erfährt, wird der neue UnterstaatS- fecretair des Aeußeren der südafrikanische» Republik van Boeschoten in nächster Zeit eine Reise nach Europa machen. Die Reise habe keinerlei politischen Zweck, van Boeschoten komme lediglich zum Besuch seiner Verwandten. Landesversammlullg der Sorialdemokraten Sachsens. (Zweiter Tag.) 8. L II. Dresden, 8. April. Die heutige (zweite) Sitzung wird um 0 Uhr früh durch den Abg. Kaden (Dresden) eröffnet. Zu nächst begründet Grenz (Leipzig) den Antrag der Leipziger Parteigenossen (12. und 13. Wahlkreis): Die Landesversammlung wolle beschließen: „Mit dem Inkrafttreten der Wahlgesetzvorlage hat die Fraktion sofort die Mandate niederzulegen." Die Wahlrechtsbewegung habe in Deutschland nur in der Bewegung von 1s48 ein Seitenstück. Zu Beginn derselben, in allen Bcrsammlungcn, in den Landtagsreden sei so gesprochen worden, daß es in Leipzig als selbstverständlich angenommen wurde, die Abgeordneten würden auf die Annahme der! Borlage mit der Nicdcrlegnng der Mandate antworten. Man hielt dies für so selbst verständlich, daß man den Abgeordneten nicht einmal die Frage vorlegte. Tie Leipziger Genossen haben nicht aus Ucberspanntheit, auch nicht, um sich eine Extrawurst zu braten, den Antrag gestellt, sondern aus reiflichster Ueberlegung. Die Beschlüsse seien nahezu mit Einstimmigkeit gefaßt worden, von Versammlungen von 1500 Personen, — der „Vorwärts" habe diese Zahl allerdings auf 600 herabgesetzt (Hort! Hort!) Wie er die Stimmung in Leipzig kenne, werde dort, wenn man dem allgemeinen Verlangen der Genossen nicht Rechnung tragen sollte, kaum ein Einziger sich an der Wahl- rechtsbewcguug betheiligen. (Unruhe. Ruse: „Nette Socialdemo kraten!" und „Sehr gut!") Rosenow (Chemnitz) tritt für den Antrag der Chemnitzer Ge nossen ein, die eine allgemeineWahlbethciligung verlangen. Fischer (Dresden) beantragt: Die Landesversammlung wolle eine probeweise einmalige WahlbetheiUgung beschließen, die Ab geordneten haben bis zur endgültigen Entscheidung die Mandate zu behalten. Redner führt hierzu aus: Genosse Cchvnlank kenne die Verhältnisse im Lande nicht (Unruhe, Zwischenrufe). Genosse Grenz habe vielleicht im Sinne eines Dutzend seiner Freunde gesprochen, nicht der Leipziger Genossen (Oho! Abg. Schönlank: „Kommen Sie einmal hin!") Die Genossen werden sich den Partei beschlüssen fügen (Ruf: „So schnell nicht!"). Tann dürften wir schließlich in gar kein Parlament gehen (Widerspruch). Er glaube sehr wohl, daß man sich sehr gut activ bei der Agitation bethätigen könne, auch ohne Wahlbetheilignng. Die Gründe für die Betheiligung seien aber so schwerwiegend, daß man eine Probe machen müsse. (Lachen.) Abg. Goldstein (Zwickau) ist auch gegen jede Wahlbetheilignng. Damit aber Jeder hie Ueberzeugung gewinne, daß nichts zu machen sei, befürworte er auch eine einmalige Probe (Beifall). Redacteur Rosenow (Chemnitz): Gen. Sckönlank habe viele Worte, aber wenig an Gründen vorgcbracht (Sehr gut! Unruhe), auf ihn passe das Wort, das man aus manche Modedame anwende: „Oben fix, unten nix!" (Große Heiterkeit). Das Manco an sachlichen Gründen sei geradezu erstaunlich gewesen. (Zustimmung und Oho!) Die Leipziger halten sich für die einzig „Hellen". Wer anders denke, werde als rückständig bezeichnet. (Hört!) Die Parole der Wahlenthaltung werde für die Tauer keine werbende Kraft haben. (Widerspruch und Zustimmung.) Redacteur vr. Gradnauer (Dresden): In der Rede des Gen. Schönlank habe er keine sachlichen Gründe entdeckt. Mit Worten und Phrasen, die man sich schon an den Kinderschuhen abgelaufen habe, könne man vielleicht noch in einer Volksversammlung Erfolg erzielen, aber nicht vor einer Landesversammlung. Die Niederlegung sei gar nichts Revolutionaires, Radicales, entspringe vielmehr einem gewissen Pessimismus. Das Bürgerthum war auch nicht still, als ihm das Wahlrecht genommen war, es verstand es, sein Recht wiederzuerobern. Das ist das Ziel, welches wir dein Volke vor Augen stellen wollen. Es kommt hier auf mehr als die Erringung von 5—6 Mandaten an. Wir müssen die Regierung und die herrschenden Classen moralisch ins Unrecht zu setzen suchen. Die Wahlbetheiligung giebt einen unzweifelhafteren, ziffernmäßigen Beweis, als alle Protestvcrsammlungen und Petitionen. (Zustimmung.) Wir dürfen den bürgerlichen Oppositionsparteien das Terrain nicht überlassen. (Sehr richtig I) Reichstagsabg. Ge risch (Hamburg), Vertreter des Parteivor- standes: Die Debatte ergiebt, daß große Meinungsverschiedenheiten vorhanden sind. Die Fraction habe daher richtig gethau, die Sache nicht kurzer Hand entschieden zu haben. Der wenig sachliche Ton der Leipziger Genossen sei sehr zu bedauern. (Sehr richtig!) Genosse Schöulank habe den Gehässigkeiten gestern die Krone aufgesetzt. Er wäre am wenigsten nach seinem Auftreten in der Agrardebatte berechtigt gewesen, die Stadt gegen LaS Land auszuspielcn. (Zu- rufe Schönlank's). Im klebrigen aber könne auch er (Redner) der Wahlbetheiligung nicht das Wort reden. Wenn man ehrlich sein will, muß man den Wählern von vornherein sagen, daß ein Erfolg nicht zu erwarten sei, und es sei zweifelhaft, ob dieselben dann noch das Exempel machen wollen. (Beifall.) Nachdem man „Faust" sogar für unsittlich erklärt habe, werde man um Gründe, die Ver sammlungen zu verbieten, nicht verlegen sein. Es gebe in Sachsen schon so viele Gründe zur Auflösung, daß cs auf einen mehr oder weniger nicht ankomme. Hier entzieht der Polizeicommissar dem Redner das Wort. Aldermann (Freiberg) glaubt, daß auch unter dem Dreiclassen- Wahlsystem Mandate zu erringen seien. (Widerspruch.) Hoeppner (Löbtau): Das Agitationsmittel, Laß man den Wählern sage, auf jede Stimme komme es an, verliere die Wirkung, wenn man zugleich sagen müsse, die Wahl sei doch zwecklos. Dem Genossen Schönlank sei der Borwurf zu machen, daß er einen Keil in die Partei zu treiben suche, indem er sage, die Leipziger würden sich Len Parteibeschlüssen nicht fügen. (Beifall.) Lehmann (Leipzig) und zwanzig andere Genossen haben folgende Resolution eingebracht: „Die Landesvcrsammlung erklärt: Mit dem Dreiclasscnwahlsystcm, welches die herrschenden Classen geschaffen haben, hat die Socialdemokratie nichts zu thun, und wird sich, da es unmöglich ist, Mandate zu erringen, an den Wahlen nicht betheiligen. Sie wird aber bei jeder Gelegenheit eine lebhafte Agitation gegen dieses Classenwahlsystem entfalten, um das gleiche, Lirecte allgemeine Wahlrecht zu erringen. Die Versammlung hält es für unwürdig, daß noch ferner Abgeordnete der socialdcmokratijchen Partei einem Parlamente angehören, von dem die Entrechtung des arbeitenden Volkes beschlossen worden ist. Die Versammlung fordert daher die Abgeordneten auf, ihre Mandate niederzulegen." Schmidt (Zwickau): Die Wahlbetheiligung würde nur zu Compromissen führen wie bei den Gemrinderathswahlen. Es wäre besser gewesen, wenn manche Erfolge nicht errungen wären. Der Partei wären manche Unannehmlichkeiten und Enttäuschungen er spart geblieben. (Lebhafter Beifall.) Schulze (Cossebaude): Das Wahlrecht dürfe man nicht auS der Hand geben, es komme nicht auf den Erfolg, sondern auf die Agitation an. Grenz (Leipzig) verwahrt sich dagegen, daß er „verbohrt" sei, das feien eher die Gegner der Mandatsnicderlegnng. Biele Genossen seien plötzlich abgeschwenkt, vr. Gradnauer habe zuerst auch gegen die Betheiligung geschrieben. Noch niemals habe in Leipzig eine solche Einigkeit geherrscht. Die Genossen werden nicht mehr mitarbeiten wollen. Ob es Ihnen recht ist oder nicht, wir können nichts dafür. Abg.Pin ka u(Lcipzig): Schönlank hat Sie falsch unterrichtet, daS ist wieder einmal charakteristisch. Der Beschluß ist in Leipzig nicht einstimmig gefaßt worden, es waren 17 Stimmen da- gegen(Lachcn,Rufe: „Sehr viel!" 1700gegen17.) Das ist gleich, es war jedenfalls eine Opposition (Schönlank: „Die schenken wir Ihnen". Rufe von der anderen Seite: „Laß Dich nicht aus der Ruhe bringen"). Gen. Echönlank rüst mir zu: Schämen Sie sich! (Pfuirufe. Schön lank: „Tas ist nicht wahr! Hören Sie doch hin!" Vors. Kaden: „Ich bitte um Ruhe!") Pinkau fährt fort: Die Stimmung ist allerdings in Leipzig vorhanden, sie ist durch die tendenziöse, in der Parteigeschichte unerhörte Schreibweise künstlich gesteigert worden. (Oho! Unruhe.) Ter Aufruf der Fraction wurde mit Glossen versehen. Bon schmierigen Commis, Klebern und Strebern war da die Rede. (Unruhe, Pfuirufe.) Die Leipziger Genossen seien schon ans den Sta ndpun ct der Anarchisten gebracht worden. (Oho!) Diese Schreibweise verdient eine Rüge (Beifall) und ich beantrage folgende Resolution: „Die Landesversammlung erklärt die Schreibweise der „Leipziger Volkszeitung" in Sachen der Mandatsnirderlegung für eine der Partei nicht würdige und spricht ihren schärfsten Tadel aus, daß die „Leipziger Volksztg." den Aufruf der Fraction für Einberufung der Landesversammlung nur auf der letzten Seite und mit Randglossen abgedruckt hat." Bei der Unterstützungsfrage stimmen fast alle Delegirten dafür, daß die Resolution zur Debatte gestellt werde. Sachse (Planitz) betont, daß, wie auch der Beschluß fallen solle, die DiSciplin aufrecht erhalten werden müsse. Abg. Kaden (Dresden): Das Volk will Erfolge sehen. (Sehr richtig!) Unsere eigenen Parteigenossen werden muthlos werden. (Sehr gut!) Wenn wir erklären, daß ein Ersolg unmög lich sei, können wir auch nicht einmal eine Probe machen. Haben wir nicht auch unter dem Socialistengcsetz Propaganda zu machen verstanden? (Sehr richtig!) Man habe unter dem alten Gesetz nicht der Mandate wegen gewählt, sondern um leichter ein Mittel zu haben, die socialistischen Ziele unter das Volk zu bringen. (Beifall.) Er sei zuerst gegen die Mandatsnirderlegung gewesen. Heute sei er anderer Meinung — nicht durch die „Leipziger Volkszeitung" (Heiterkeit), sondern aus reiflicher Ueber- leguug geworden. Man könne nicht in der Kammer bleiben, da dort eine reaktionäre Masse sei. (Ruf: „Immer gewesenl") Schon jetzt haben sich die Abgeordneten zu viel an bürger lichen Angelegenheiten betheiligt. Er habe das mehrfach in der Fraction getadelt. (Beifall.) Die „Leipziger Volkszeitung" habe an der Partei schwer gefrevelt. (Beifall.) Die Leipziger glaubten die Partei in der Tasche zu haben. Mit ihrer Brandfackel haben sie die ganze Wahlrcchtsbewegung geschädigt. Tie Partei- genossen wurden muthlos, weiter zu wirken. (Sehr richtig!) Ich gestehe es offen, ich habe in der Fraction angeregt, ob Leute, welche jo wie Genosse Schönlank an der Partei handeln, noch Raum in der Partei haben. (Beisall. Schönlank: „Die ganze Partei steht zu uns!") Wir hatten Feinde ringsum und da werden wir' abgekanzelt wie dumme Jungen. (Bewegung.) Uns, die wir Jahrzehnte laug keine Gefahren gescheut haben, zu sagen, wir „klebten" blos des Geldes wegen, Las kann nur ein Charakter, der Andere hinter dem Busch sucht, hinter welchem er selbst steckt. (Stürmischer Beifall.) Genosse Bebel hat erklärt, wenn wir jene Literaten (der „Lcipz. Volksztg.") nicht bezahlten wie die bürgerlichen Blätter, würden sie uns weglaufen. (Hört! Hört!) Wo bleibt da das Princip? (Beisall.) Sie suchen höchstens noch die Partei aus, um ihren politischen Ehrgeiz zu befriedigen. (Beifall.) Es zeigt Das, daß die Proletarier ein wachsames Auge haben müssen auf jene Leute, welche in die Partei eintreten und glauben, eine Rolle spielen zu können, weil sie eine schärfere Feder führen. Mir fehlt das parlamen tarische Wort, um dieses Gebühren zu charakterijiren. Ich bitte Sie, stimmen Sie für die Resolution des Gen. Pinkau und sprechen Sie der „Leipz. Volkszeitung" ihre Mißbilligung aus. (Stürmischer Beifall.) Lorenz (Chemnstz) tritt für Beibehaltung der Mandate ein. Hieraus tritt um I Uhr die Mittagspause ein. Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentlichen Dienste. Departement des Innern. An gestellt: der Hilssarbeiter im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, Legationssccretair Christoph Johann Friedrich Gras Vitzthum von Eckstädt unter Belassung seines bisherigen Titels und Ranges, als Bezirksassessor bei der Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt, der bisher als Accessisl bei der Kreishauptmann- schast Dresden beschäftigte Assessor vr. zur. Carlo Johann Baptist Alfred Sala als BczirkSassessor bei der Amtshauptmannjchast Oels- nitz. — Versetzt: der Bezirksassessor bei der Amtshauptmaunschast Oelsnitz vr. zur. Georg Alexander Anton Böhme in gleicher Eigenschaft zur Amtshauptmannschaft Glauchau. — Dem Accessisten bei der Amtshauptmannschast Dresden-Neustadt, Referendar vr. zur. Richard Fritz Vollmer ist, nachdem er die zweite juristische Staatsprüfung mit Ersolg bestanden hat, der Titel „Assessor" bei- gelegt worden. Vermischtes. U Gera, 8. April. Der erneute Felssturz auf das Gleis der Triptis-Lobensteiner Bahn legt Be denken hinsichtlich der Sicherheit des Verkehrs auf derselben nahe. Die „Ger. Zeitung" schreibt darüber: „Der gestrige Tag hat wieder einmal den Beweis erbracht, daß der Verkehr auf der Bahnstrecke Triptis- Lob en stein noch keineswegs ein so sicherer ist, wie dies Wünschenswerth wäre, und wie man das für gewöhnlich bei einer im regelmäßigen Betriebe befindlichen Bahn anzunehmen geneigt ist. Personen, welche in aller Frühe im Oberlande aufgebrochen waren, um von Lobcnstein aus per Bahn daS Unterland bereits in den ersten Nachmittagsstunden zu er reichen, gelangten erst mit dem 7-Uhrzuge Abends hier an. Die fünfstündige Verspätung war durch einen unerwarteten und nichts weniger denn angenehmen Aufenthalt auf Station Liebschütz vor Ziegenrück bedingt. Infolge der feuchten Niederschläge in den letzten Tagen batte sich zwischen Rempdendorf und Liebschütz eine größere Felsenmaffe los gelöst, wodurch der Schienenweg gänzlich verlegt wurde. Zwölf bis fünfzehn Arbeiter hatten eine mehrstündige Arbeit zu leisten, um daS BabngleiS wieder frei zu legen. Die Stelle, an der die Felsenmasse herunterstürzte, ist dieselbe, an welcher bei der Ausführung des Baues sehr umfängliche Felsen sprengungen sich nöthig machten. Nach dem der aufgehaltene Vormittagsrug nach vierstündiger Fahrtunterbrechung den gefährlichen OrtZpassirt hatte, machten sich die Arbeiter daran, weitere Felsen- und Erdmassen, die da drohten niederzustürzen, zu beseitigen. Der Bahnkörper wurde hierbei nochmals mit Geröll bedeckt und dadurch der weitere Bahnverkehr gestört. Es ist übrigens als ein großes Glück zu bezeichnen, daß der Einsturz noch vor Ankunft deö gedachten Zuges an der betreffenden Stelle erfolgte. Die abgestürzten Felsen würden genügt haben, die Decke eines BahnwagenS völlig zu durchschlagen. Ein Theil der Passagiere zog es vor, den Weg nach Ziegen rück zu Fuß zurückzulegen/' ----- Der russische „Kronstädter Bote" veröffentlicht einen Auszug ans einem Rapport deS Chefs deS russischen Ge schwaders im Stillen Ocean, Contre-AdmiralS Tyrtow, in dem u. A.von einem sonderbaren Brauch der Japaner erzählt wird. Am 25. October, heißt es in dem Rapport, wurden auf Ansuchen der Japaner die Flaggen auf Halbmast gehißtauSAnlaßdeSAodeS veSPrinzenK, taschirakawa. Der Prinz war schon längere Zeit vorher auf Formosa ge storben, nach der Hofetikette kann er aber nur in seinem Hause sterben; deshalb wurde sein Tod officiell nicht bekannt gemacht, im Gegentheil wurde er die ganze Zeit noch in ver stärktem Maße befördert und mit Ordensauszeichnungen be lohnt. Vom Generalmajor wurde er zum Generallieutenant, sodann zum Feldmarschall befördert und erhielt außerdem noch drei Orden. Der für den Geburtstag deS Kaisers an beraumte Ball, zu dem wir eingeladen waren, wurde abgesagt. Gestern wurde die Leiche deS Prinzen auf einem Kriegsschiff nach JokoSko gebracht. In den Zeitungen wurden ofsicielle Schilderungen veröffentlicht, wie der Prinz angeblich in Tokio ankam, von wem er empfangen wurde, und erst nachdem die Leiche nach dem Palast des Prinzen gebracht war, wurde verkündigt, daß der Prinz gestorben sei. Genau so wurde cS im Frühjahr vorigen Jahres mit dem Prinzen Arisugawa gehalten; dieser war aber in Hiroshima gestorben, weshalb die Zeitdauer der Verheimlichung seines Todes kürzer war. Kronleuchter, Ampel», Lyren u. s. w., VaS-Glüh- licht, Gas-Zimmer-Hetzöfen und Gaskocher u. s. w., engl. Water-lilosets u. vadeein- ch richtnn-en. Garantie, bester Aueführung zu Fabrikpreisen. Id»ll»»rt ILutnetter, KönigSstrabe 8. In den Apotheken aller Länder erhältlich. Aerztliches Recept, ans „Migränin-Höchst" lautend, schützt vor Fälschungen. liebt und wegen feiner Mixturen, Bitterwässern ... , Schachteln z» ./l I.— in den Apotheken und muß das Etiquett der echten Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen ein weißes Kreuz, wie obenstehende Abbildung, in rothem Felde tragen. Nur 5 Pfennig kostet die tägliche Anwendung. 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DaS Journal für Zahnheilkunde (Vlll 29) warnt eindringlichst vor dem Gebrauch des übermangansanren Kaliums zu Mund spülwässern, welches zur täglichen Mundpflege leider noch viel in Gebrauch sei und noch viel Unheil anrichte. Daß der regelmäßige Gebrauch dieser Lösung den Zähne» schadet, daß die Zähne dabei morsch und brüchig werden, ist durch die Erfahrung längst erwiesen. Infolge der chemischen Reaction bildet sich aus dem übermangan sauren Kali Braunstein und kaustisches Kali. Der Braunstein dringt infolge seiner enorm feinen Vertbeilung in die Zahnfubstanz ein und färbt die Zähne dort, wo die Zahnbürste nicht hinkonimt, braun, manchmal sogar die sichtbare Vorderseite des Gebisses. Das kaustische Kali greift, wie alle Alkalien, die Knorpelsubstanz der Zähne stark an. Ter Zahn verliert mit der Knorpelsubstanz seine Elasticität und damit seine Widerstandssähigkeit. Er wird bei fortgesetztem Gebrauch starker übermangansaurer Kalilösungen bald morsch und brüchig, gerade wie durch Alkalien. Das übermangansaure Kali wirkt zwar gut desodorisirend, d. h. eS vernichtet den üblen Geruch im Munde; mit Odol erreicht man aber dieselbe Wirkung weit besser, da es erstens die Zähne nicht schädigt und zweitens die Rück kehr des üblen Mundgeruchs auf vielmal längere Zeit verhindert als übermangansaures Kali. vr. Ganser schreibt darüber („Medic. Post", Nr. 20): „Der Arzt wird das Odol hauptsächlich aus dem „Grunde anwenden und empfehlen, weil es das einzige bis jetzt be- „kannte, absolut unschädliche prophylaktische Mittel für die Pflege „von Mund und Zähnen ist. Ausgezeichnet wirkt es zur Vernich, „tung des fauligen Geruchs und Geschmackes im Munde und Halse. „Dem schädlichen übermangansauren Kali ist Odol unbedingt vor- ,'zuziehen." Das beste Mittel gegen Kopf- ftder Art ist das von den Höchster Färb- ""****^A^Ü werken in Höchst dargestellte Tageskaleuder. Telephon - Anschluß: Expedition des Leipziger Tageblattes Nr. 2221- Redaktion des Leipziger Tageblattes .... » 153?- Vnchdrnckrrci des Leipziger Tageblattes (G. Pol.z) - 1173)-: Lonis Lösche, Filialen des Leipziger Tageblattes: Katbarinenstr. 14: Amt I 2935. Königsplatz 7: Amt IV 3575. AnSknnftSstcllc für See-SchiffsahrtS- nnd Reise - Verkehr Relief-Weltkarte der HamburgerRhedereien: F. W. Graupensteiu. Packhosstr. 11/13. Unentgeltliche Auskunstsertheilung: Wochen tags 9—12 Uhr Vormittags und 3—6 Uhr Nachmittags. Patent-,GebranchSmuster-u.Marken-AuSkunftSstclle:Brühl2 (Tuchhollr), I. Expcd. Wochentags 10—12, 4—6. Fernspr. I, LM. vefsentliche Bibliotheken. Universitäts-Bibliothek. In der Osterwoche findet die Benutzung nur in der Zeit von 10—1 Uhr statt. S tadibibliothek Montags und Donnerstag» 11—1 Uhr, die übrigen Tage 3—5 Uhr. Bibliothek der Handelskammer (Neue Börse) 10—12 Uhr und 4—6 Uhr. Volksbibliotbek rr. (I. Bürgerschule) 9'/« Uhr Abends. Bo lksbibliothek V. (VIII. Bürgerschule, Leipzig-Reudnitz, Ein gang Rathhausstraße) 8—9'/« Uhr Abends. Musikbibliothek PctcrS (KönigSstraße 26) ist an allen Wochen- tagen von 11—1 und 3—8 Ubr geöffnet. Bücher, Musikalicn nnd Mnsikzeitnngen können im Lesezimmer unentgeltlich studirt resp. gelesen werden. iPädagogischcEcntralbibliotbek(Comeniusstiftung),Lehrervereins- bauS.Kramerstr.«,, geöffnet Mittwoch und Sonnabend von 2—4 Ubr Lesehalle von 2'/, bis 8 Uhr geöffnet. Bibliothek des Vereins für Erdkunde geöffnet Mittwoch und Freitag von 4—5 Uhr. (Local: Universitätsbibliothek.) Schwcizerheim (Lome Suisse), Markt Nr. 10, 3. Etage rechts (Kaufhalle), Treppe ä. „BolkSbureau". Auskunftsstelle für ArbeiterversicherungS-Gewerbe- und ähnliche Sachen, Elsterstraße 14, Part. I. Geschäftszeit: von 5'/« bis 7'/. Uhr, Sonntag? von II bis 1 Ubr. Verein zur Förderung des Fremden- und Geschäftsverkehrs. Geschäftsstelle: Petersstraße 17 bei Herrn Hoflieferant Gustav Kietz sowie 30 Auskunstsstellen in allen Theilen der Stadt. 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Täglich von früh 9 Ubr bi» Nachmittags 3 Uhr geöffnet. Eintrittskarten s 1 pr. Person (für Vereine und auswärtige Gesellschaften bei Entnahme von wenigsten» 20 BilletS ä '/ pr. Person) sind am Meslportal zu lösen. Tel Vccchio'S Kunst-Ausstellung, Markt Nr. 10, II «Kaufhalle), geöffnet: Wochentag- von Vormittag- 9 bi» 5 Uhr Nachmittags und Sonn- und Feiertags von Borm. 10'/, bis 3 Uhr Nachm. Neue Börse. Besichtigung Wochentags 9 bi» 4 Uhr, Sonntags '.(,11—1 Uhr. Eintrittskarten zu 50 /ij beim Hausmeister. Museum für Völkerkunde geschloffen. Verein snr die Geschichte Leipzigs, JohanniSpkatz 8. Di« Camnilungen sind geöffnet jeden Mittwoch und Sonntag vo» '/,1I —'/,1 Uhr. Eintrittsgeld 30 Geschäftsstelle de» Tentschen Patrioten - Bunde» zur Errichtung eines BölkerschlachtdenkmaiS bei Leipzig: An der Pleiße 12, p. L Zahlstelle und Entnahme von Mitgliedskartenheften.