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_ 43 — den grössten Meistern der Architektur adoptirt und durch alle Modifikationen des Geschmacks hindurch nicht aufgehört hat, in den meisten modernen Gesammtdecorationen eine Rolle zu spielen. Die Geschichte des Zierrahmenwerks ist noch zu schreiben. Indem wir in den Tafeln diejenigen Mustei, welche wir sammeln konnten, nach den aufeinanderfolgenden Modifikationen, v ornach sie sich entwickelten, zu- sammengruppirt haben, ohne die beträchtliche Zahl von ergänzenden Beispielen in den Ensemble-Motiven zu zählen, i &!S®iP@5 Volutenförmiges Schnörkelwerk mit Beispielen von vortretenden Voluten. (Epoche Karls IX.) glauben wir hiemit allen Ornamentisten einen wirklichen Dienst zu erweisen und ihnen den zum Studium nöthigen Wegweiser zu gehen. (Für das sechszehnte Jahrhundert siehe die Speciatafeln LVIII, LXXI, LXXII und die Ensemble-Tafeln LIX, LX, LXI, LXIII, LXVII und LXIX, welche in ihren Motiven solche enthalten.) Die ersten Zierrahmen des sechszehnten Jahrhunderts gehören, man könnte fast sagen, dem Holzstil an, Sle haben wirklich den Anschein von gearbeitetem Holz; die natürlichen Aufrollungen des Holzspahns sind viel leicht deren wirklicher Ursprung. Die Zierrahmen der zweiten Art, vom Ende des Jahrhunderts, sind ausgedehntere Combinationen derselben Mittel; die Anfrollung und die Verwechslung der beiden aufeinander gelegten, abwechslungsweise sichtbaren, Zeichnungen ist deren hauptsächlichste Form. Was das spiralförmige Rankenwerk betrifft, so bildete man daraus ornamentale Constructions-Elemente, in ihrem Zweck analog den arabischen, aber wie die Stängel der Pflanzen, mit welchen man sie combinirte, mit dem Schwung- und der Anmuth des classischen Rankenwerks. Volutenartiges Laubwerk. (Epoche Heinrichs II.) Die nackte Contour des constructiven Rankenwerks ist in diesem Stil auf eine angenehme Alt mit der ahanthushlattartigen, gezackten Vegetation, welche die Renaissance wieder in Ehren brachte, vermischt, und werden in dieser Richtung die Breiten auf Kosten der leichten Umrisse des Blattwerks und der durchbrochenen, ei ne Verschlingung begünstigende Stellen erhalten. Die Anwendung der Einfassungen dieser volutenförmigen, in