XVIII. JAHRHUNDERT, Goldschmied- und Juwelier-Arbeiten. Der verschiedene Gürtelschmuck, sogenannte Chätelaines, auf dieser Tafel ist theilweise in dem Genre der geschweiften Contouren aus der Zeit von 1719 bis 1715, welches von Oppenord und Meissonnier ausging und durch den berühmten Goldschmied Babel so weit getrieben wurde. Die anderen Gegenstände gehören späteren Jahren an. Die Juwelierkunst machte zu jener Zeit mit ihren Hilfszweigen, besonders der Ciselirkunst bedeutende Fortschritte, die seitdem nicht übertroffen wurden. Die französische Schule, welche die Freiheit der Formen des neuen aus dem Italienischen hervorgegangenen Stiles annahm, wusste demselben einen ganz hervorragenden Grad von Leichtigkeit, Anmuth und Leben zu geben. Nr. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10, 11. Ketten von Gilles l’Egare. Sie geboren der Decorationsweise von Berain und Marot an zu Ende des XVII. und Anfang des XVIII. Jahrhunderts. Nr. 9. Petschaft von Gilles l’Egare. (Dieselbe Art.) Nr. 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, bilden zusammen einen beinahe vollständigen Frauenschmuck aus der Zeit Ludwigs XVI.: grosse Agraffe mit Uhr und Petschaften, Spangen, Tuchnadeln und Schmucksachen in verschiedenen Grössen für Kleider und Haarputz. Alle anderen grossen Agraffen stellen jede in besonderer Weise einen vollständigen Schmuck für Männer oder Frauen mit ähnlichen Gegenständen dar. — —»-o- TAFEL XC1V.