XVII. JAHRHUNDERT, XVI. Jahrhundert. Teppich-Arbeiten und Bordüren. Der Hauptgegmtaud mit seiner Bordüre (Nr. 1 nnd 2) ist einem «gezeichnet schon gemusterten Teppiche ans dem Schlosse Grignan entnommen. Nr. 3 und 4 scheinen dem Stile und Costüme nach einer dem XVIII. Jahrhundert naheliegenden Zeit anzugehören. Der Teppich mit den Schäferinnen, welche in dem damals herrschenden Stile beliebt sind, bildet den Theil einer Darstellung der zwölf Monate und stellt den Monat Juni dar, charakterisirt durch die Schafschur und das Zeichen des Krebses, dessen sehr geringe Originalgrösse es nicht gestattete, dasselbe in dieseweducirten Darstellung wiederzugeben. Man wird zwischen diesen beiden letzten Mustern und dem Teppiche aus dem Schlosse Grignan einen Unterschied in der Darstellungsweise finden, welcher beachtenswert ist. In letzterem sind die Farben halb flach ohne Contouren, bei den anderen jedoch ist der Umriss des Ornamentes ausgesprochen, und zwar für die tiefen Hintergründe durch helle und für die hellen Untergründe durch tiefere Farben. Letzteres System ist bei der Zeichnung der indischen und persischen Webestoffe am häufigsten befoM TAFEL LX XXI11.