XVI. JAHRHUNDERT. Erste Hälfte. Zierrahmen und Schilde. Diese Decorationsstücke sind hauptsächlich in der Bildhauerei verwendet. Die zahlreichen Modificationen welche dieselben erlitten haben, erregen wirklich Aufmerksamkeit. Yon den strengen Holzformen und den auf tausenderlei Arten zugeschnittenen und aufgerollten Lederformen gelangt man zu dem S-förmigen Zierwerk und den Muschelformen des XVIII. Jahrhunderts, um mit den eleganten Formen der Epoche Ludwigs des XVI. zu endigen Gewiss stammen diese Formen von dem mittelalterlichen Schilde mit seinem Helme und den eigenthümlich gestalteten Helmdecken ab, allein erst vom XV. Jahrhundert an haben ihnen die Italiener das Interesse, welches dieses Genre verdient, gegeben. Dieses Erzeugniss der architektonischen Erfindungskraft der europäischen Künstler ist von den orientalischen oder asiatischen Schöpfungen ganz verschieden; es zieht die Aufmerksamkeit an sich und fesselt das Interesse, indem es auf die Gesammtcomposition, die es hauptsächlich motivirt, lenkt. Um sie herum ordnen sich alle anderen Theile in untergeordneter Weise. Ohne einzeln vorkommende Beispiele zu erwähnen, geben wir von diesem Compositionsgenre auf sechs Tafeln, welche chronologisch geordnet sind, eine Art Geschichte. Wir glauben, dass es wohl das erste Mal sein wird, dass man sich damit abgegeben hat. Motiv ans einer Nr. 1. . XV. JAHRHUNDERT. Malerei vonCima da Conegliano (Louvremuseum). Nr. G. Manuscript. (Bibliotheque de 1’Arsenal Nr. 328.) Nr. 7, 8, 9, 10, 11. Nr. 2, 3, 4, 5. XVI. JAHRHUNDERT (Erste Hälfte) Zeichnung- von Antonio Razzi. (Louvremuseum.) Glasirte Thonplatten in Relief, italienische Art. (Aeussere De- coration des sog. Schlosses Madrid, erbaut unter Franz I.( Nr. 12, 13, 14, 15, 18, 19, 20, 21. Malereien von Primatice zu Fontaineblau. TAFEL LVIII.