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RENAISSANCE. Malereien aus Manuscripten. Alle Motive dieser Tafel sind dem SraduaU der Catliedrale zu Siena entnommen, dessen künstlerische Ausstattung- von Girolamo da Cremona, einer der fruchtbarsten Künstlerkräfte zu Ende des XY. Jahrhunderts, herrührt. Yasari spricht von ihm am Ende des Lebens von Boccaciuo mit folgenden Worten: „Es lebte seiner Zeit zu Mailand ein Miniaturmaler Girolamo, welcher Werke geschaffen hat, die man in Mailand und der ganzen Lombardei findet.“ Girolamo von Cremona gehört zu den verdienstvollsten Miniaturmalern. Seine Ornamentik hat einen breiten grossartigen Charakter, und ist ganz verschieden von der seiner Mitkünstler. Es liegt in derselben eine ent schiedene Umkehr zur Antike,, ohne dass diese jedoch der Originalität des Künstlers geschadet hätte. Der verzierte Ochsenkopf ist interessant und die mührchenhafte kigur mit einfachem Kopfe und Doppelkörper gehört dem ältesten griechischen Alterthume an, so dass der Aichitekt Paccard sich dieses Gebildes in seiner Restauration, des Parthenon bediente. ~I3=$=E> TAFEL LI1.