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— 10 — Die Herzblätter aus Blumen und Blättern von Wasserpflanzen gebildet; (siehe Taf. Y. Nro. 13, 14, 15 und Taf. YI. Nro. 3.) Die Rinnen, kurze Kanneluren, deren Grund mit zugespiztenBlättern ausgefüllt ist; (siehe Taf, IY. Nro. 17.) Die Ei er stäbe, in Eiform behandelte Ornamente, welche oft die Form mancher in Schalen eingeschlossener Früchte annehmen, wie der Kastanie, deren Hülse geöffnet ist. \&a i««i m i«s<i m i«s<! i« w I v>;i m\ k^i iv>;i tewi i>/»i iw<i mc YU; kUj AA d A üUü fcjLjh AJ/iV/iUi vU iU, AA »Oj AAkU; iU/ & Griechische Flechtwerke. Griechisch-römischer Fries. (Akanthnsblatt, Eierstab und Perlschnur. (Auszug aus der Description de VAsie 2lineare, par Cli. Texier. — Paris, Firmin Didot.) Der Stierschädel, eine dem entfleischten Ochsenkopf nachgebildete Verzierung, ist meist in Begleitung von Lederbändern oder Riemen, die Hörner sind mit Blumen verziert, oder auch in Verbindung von Blumen- guirlanden oder hängenden Zierathen. Diese an den Hörnern des Opferthiers befestigten Bänder und der übrige Schmuck wurden nach dem Opfer mit dem Kopf an den Tempelmauern, Grabnnlleru und Altären aufgehängt. Die künstliche Nachahmung dieser Opfergaben gibt ein schönes Decorationsprincip der Tempelfriese und wird, wie alles, was die Griechen berührten, zu einer bewundernswerthen Schöpfung. iunmümlTTi Stierschiidel, Eierstäbe und Ferlschnüre. (Motive aus der Description de VAsie Mineure, par Cli. Texier.) Die decorativen Künste, nicht zu sprechen von der Architektur, schöpfen noch heute die nützlichsten Lehren aus diesen reizenden und fruchtbringenden Erfindungen, die zum Theil der griechischen Kunst und ändern Kunstepochen gemeinsam sind, (so z. B. findet sich der Mäander bei allen Völkern und scheint dem Geschmacke des Menschen angeboren zu sein) Avährend andere dem hellenischen Stile eigener sind. Ebenso, wie die Form, ist auch die Farbe im griechischen Ornament immer conventioneil, Sie ist in der ausgedehntesten Art angewendet, denn dieses Volk hat von der Polychromie einen umfassenden Gebrauch gemacht. Die Architektur kann hier in erster Linie genannt werden. Es ist heute ausser allein Zweifel, dass dieselbe meistens polychrom war. Die geschickten Restaurationsversuche, welche man namentlich dem Talente der Pensionnaires in Rom verdankt, haben viel dazu beigetragen, diese, Thatsache, die täglich neu sprechende Beweise durch die Ausgrabungen und neuen Entdeckungen der Gelehrten und Künstler erhält, in das rechte Licht zu setzen. Unsere Tafel VI. zeigt einige interessante Beispiele architektonischer Polychromie.