Fadenverkreuzung auf die Haltbarkeit des Gewebes von grossem Ein fluss ist, wurde bereits auf Seite 2 erörtert. Eine weitere diesbezügliche Bindung lässt sich aus 2 Eäden nicht mehr hersteilen. Nehmen wir daher die „Drei“ und zerlegen sie in erster Linie in 2 Teile: ^ oder 2 —- (auch ^ ist richtig). In Fig. 19 ist die Formel ^— benutzt. Für den zweiten Einschlag bleibt in der Aus hebung eine "Wahl zwischen dem ersten und zweiten Kettfaden, nach Kegel 4 könnte der eine oder der andere als der richtige gelten, da beide zum dritten Kettfaden in einem direkten nachbarlichen Ver hältnisse stehen. In den beiden Figuren 20 und 23 ist die verschiedene Aushebung der fraglichen Kettfäden vorgenommen worden. Für den letzten Schuss bleibt selbstverständlich eine Wahl nicht übrig, in den Figuren 21 und 24 sind die Zeichnungen 20 und 23 zum Abschluss gebracht. Diese Verkreuzungsart wird B. Die Köper-Bindung genannt; sie ist als Gewebe in Figur 22, im Ketten-Durchschnitt in der Figur 25 dargestellt./Besondere Kennzeichen oder Eigenschaften dieser zweiten Grundbindungsart sind: 1) dass in jedem Schuss ein Kettfaden hebt, der als nächster Nachbarfaden von demjenigen gilt, welcher beim vorhergehen den wie beim nächstfolgenden Schuss ausgehoben wird; 2) dass der Bindegrad als eine Diagonale auftritt. Nach ad 1 nennt man dieses beständige und regelmässige Weiter greifen in jedem ferneren Schuss auf den allernächsten Kettfaden: „regelmässig um einen Faden fortschreiten“ oder „die Fortschreitungs- zahl Eins anwenden“. Auch die Tuchbindung ist mit derselben Fort- schreitungszahl anzulegen (beides nach Kegel 4 auf Seite 11), Bin dungen mit grösseren dergleichen Zahlen angelegt, sind keine Grund bindungen mehr; bei ihnen erscheint der Bindungseffekt als ein mit zerstreut umherliegenden Punkten besäetes Feld u. s. w. Ad 2 giebt Veranlassung, dass Bindungen mit diagonalem Aus druck auch vielfach als „Diagonals“ bezeichnet werden. Die Richtung eines Köpers kann nach den Figuren 21 und 24 eine verschiedene sein, es hängt dieselbe auf leicht erklärliche Weise nur davon ab, ob beim Fortschreiten der jedesmal links oder rechts sich befindliche Nachbarfaden genommen wird. Die vollständigen Formeln für die 3bindigen Köper sind mit beigefügter Richtungslinie folgende: Fig. 21: \, Fig. 24: 2 - 1 /. Letztere Figur würde übersichtlicher sein und weit vollständiger erscheinen, wenn mit ihrem zweiten Einschlag begonnen worden, dann der dritte und zuletzt der erste Schuss darüber gesetzt wäre, weil dann die Diagonale in der