2 angebahnt worden. Wenngleich durch das Fernbleiben der übrigen in dieser Beziehung noch nicht sehr viel erreicht werden konnte, so ist es doch schon heut als sicher anzunehmen, dass hierzu die be züglichen Schulen am meisten beitragen können und werden, — wozu sie ja auch eigentlich verpflichtet sind. B) Wie entsteht ein Gewebe? Ein einzelner Faden ist ein Bestandteil eines Gewebes, in welchem er sich biegen und winden muss, welche Eigenschaft man kreuzen nennt. Jede Kreuzung ist als eine doppelte Biegung nach oben und nach unten (Fig. 1 u. 2) — aufzufassen, in Fig. 3 ist die zweimalige Kreuzung eines Fadens veranschaulicht; die hierin gezeichneten Punkte bedeuten die durchschnittenen, umwundenen F äden des ändern Gewebe teiles. Die Kreuzungen werden länger, wenn der Faden des einen Gewebeteiles über oder unter mehr — als einen Faden des ändern Gewebeteiles bindet oder sich windet (Fig. 2 u. 3). Längere Kreuzungen bringen den betreffenden Faden in grösserer Länge an die Aussen- seiten des Gewebes, wodurch er weniger widerstandsfähig, beim Ge brauch des Gewebes schneller abgenutzt wird. Besteht ein Gewebe aus einzelnen langbindenden, sonst aber aus kurzbindenden Fä en, so werden sich erstere schneller abnutzen als die letzteren; besteht ein Gewebe nur aus langbindenden, ein anderes nur aus kurzbindenden Fäden so wird letzteres länger im Gebrauch aushalten als das erstere. Zur Herstellung eines Gewebes müssen mindestens in iedem Gewebeteile zwei Fäden vorhanden sein, diese zwei Fäden eines jeden Teiles müssen wiederum die zwei Fäden des ändern Gewebeteiles so umwinden, dass kein Faden unge un en ei y — als Folo-e davon — vom Gewebe abgehoben werden konnte. In den oben erwähnten Durchschnitts-Zeichnungen können alle durch schnittenen Fäden abgehoben werden, weil ein oder mehrere Fäden des ändern Teiles noch fehlen, welche diese vollständig anzubinden haben. Erst nun, in Figur 4, ist die Figur 1 zur Darstellung eines Gewebes vervollständigt worden. Dieses — das emfachs e aller Ge webe in seiner Bindung - finden wir im Leinwandstoff, im gewöhn lichen Tuchstoff u. s. w.; es ist dies die haltbarste a ler Bindungen, da ihre beiden Kett- und Einschlagfäden die denkbar kürzesten _r_ p..i Ticinrch liefert diese Bindung wieder ein Kreuzungen ausfuhren. Dadurch. h. ,, sehr hartes und dünnes Gewebe, letzteres üesnaib, weil jeu. Kreuzung ihren eignen Kaum und __ Bindungen aus mehr als 2 hauen m jenem xeim diese Fäden äus längere» Kreuzungen besteben, müssen womöglich die entgegengesetzten Eigenschaften besitzen. Unter solchen Bindungen lassen sich viele Klassen-Emteilungen vornehmen, und zwar.