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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 16.01.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19070116015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1907011601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1907011601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-01
- Tag 1907-01-16
-
Monat
1907-01
-
Jahr
1907
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Nr. 16. 161. Jahrg. Bereinswesen. » Der TraZchr N«orml>erein Setpztg beging am Lonnlag abend in allkergebracbter Weise in den Fejlsälen de«- Hotel de Pologne die Jeter der Wiederausrimiung des D«uls»en NeictzeS. Vom Rat der Stadt nahm Stadtral Sckmidt, vom Stadwerordnetenlollezinm mehrere seiner Mitglieder an der festlichen Veranffaltung teil. Anher- dem batten folgende vefreundele, nationale Korporationen und Vereine ihre Vertreter entiandt: der Alldeuts»« Verband (Ortsgruppe Leipzigs, der Deutscbnarionale HandlnngSgebilfenverband. der Allgemeine Teuit»e Sprachverein, der Iungdeutfche Bund, der Deiitschvöllifche Turnverein . -riefen", der Verein Deutscher Studenten, der VnnungSau4sch»b der vereinigten Innungen Leipzigs, der Tckutzverbanb für Handel und Ge werke. die ^chupgemeinfchait siir Handel und «bewerb», der Deulich- 'oziale Verein, der Deuts»« Volk-dbund usw. In slimmnngZvt'ller Weile leiiele Musikdirektor >«. Lurtb mit der National Ouvertüre i-on Latann die Jeter ein. Na» einer Anzahl weiterer patriotischer Veilen ergrils Sladlvcrordneter Tr. Bennewitz, Vorsitzender dee deutsch- »azialen Vereins, das Wort zur VegrühungSansprache In die vom Redner aus Kaiser und König ausgebrachten Hetlrufe stimmten die An wesenden begeistert ein. -rau iellv Zimmermann Vre >-» sang mehrere gewählte Lieder Sie Festansprache batte Stadtverordneter Iutliirat Schnauh übernommen. Sr verbreitete sich zunächst aber die ictzige Wahlkampagne und schildert« die der ReichStagoauslosnug poran- gegangcneu politischen Ereignisse. Schars wandte er n b gegen .!en- irum. Sozialdemokratie nnd deren Anhang, jene Parteien, die eZ ver acht batten, das Deutschtum unter ihr Jo» zu innigen. Sein, deS n.-dnere-. Wunlch sei. das-, eine streng nationale Medrbeit im I'IeickStaa znßcmde komme. Reicher Beifall bekundete, das! die Anwe'cnden ten Worten des Nednezc- nßimiiilen. Der weitere Vertäu' der Feier wurde dur» musikalische Darbietungen bestens auoge'ütlt Hine nut Highen »er verlchiedenslcn Art reich ausgestnttete romvola ü endete manch 'chönen Gewinn. Mit einem Ball wurde die Feier heschloisen. Verein siir Volkswohl. Der letzte Vortragsabend des Verein« >ür Volk« wohl, der erste im neuen Jahre, bol den zahlreichen Besuchern -irrige rekln genußreiche und weihevolle Siundeu. Nachdem Herr Juftizrat Tr. Geusel die Anwesenden herzlich begruin und auf die Bestrebungen und Ziele de« Vereins htngewtcsen batle, hielt Herr Tr. pH. Wilhelm Henzen einen Vortrag über Goctbeschc Dichtungen in Schumann- scher Vertonung. In seinen AuSntbrungen ging ver Herr Vortragende von den in dieses Jahr fallenden Gedenktagen ves 75 iährigcn Todestage« Goethes und de« düsährigen Todesiages Schumanns ans und gab im An- ichiutz hieran eine fesselnde Schilderung der Beziehungen beider großen Manner, sowie der Eigenart ihres EharakterS und ihres Schallens. Be wnder« wurde die verständnisvolle Vertonung ZSoerhescher Dichtungen durch Schumann erläutert Erweitert wurden die geistvollen AuSsiibrnngen durch den Gesang verschiedener von Schumann vertonter Goetheschen Gedichte. Hierbei erwarben sich Herr Rudolf Beyer, begleitet von Iran Dir. Klein öd, Fräulein Liga Wir,, begleitet von Herrn Dr. Henzen. große Verdienste, die reichen Beilall sanden. Einen besonderen Genuß boi dann noch der Vortrag des Herrn Dr Henzen auf dem Flügel: die Schumannschc Ver tonung von Goc he« Fault. Tie meisterhaft feinsinnig ausgeführle Wieder gabe dieses Werke« fesselte die Zuhörerschaft in hohem Maße. Mil stürmischem Beifall dankten die Zuhörer für dielen seltenen und schönen Genuß. Herr Justizrar Dr Sensel sprach zum Schluß allen, die durch ihre Darbietungen den Abend so würdig und weihevoll gestalteten, in warmen Worten leinen Tank au«. ko. Der Turngelangverein des Allgemeinen Turnvereins zu Leipzig- «rleinzschomer beging am vergangenen Sonntag im Gasthof nun ReicbS- verweser sein zehnjähriges Stiftungsfest dur» einen sehr .ahlrcicli be suchten Kommers, zu dem si» außer dem hiesigen .Kirchcnchor und dem Gelangverein „Eintracht- Ik> Turngesangvereine au« der Umgehung ein gefunden batten. 2io» einem barmoniswen Grnh leiten:- de-:- Jubel Vereins hieß der Vorsitzende Julius Leonhardt die Gäste aus nab nnd lern ber.zli» willkommen. In einem vorzüglich -,n Gebär gebrachten Prologe verherrlichte Fräulein Frick die Turn- nnd Gelangökunst. als «Wei Schwestern, denen das deutsche Volk die treueste Pklege zukomnien 'Sßt. Baumeister Richard Leonhardt beglückwünschte naineno des All gemeinen Turnvereins den Turngelangverein ,n seinem »bn,ädrigen Stiftungsfeste und schloß mit einem begeistert ausgenommen«-!! Ho» auf die edle Gelangskunlt. Nunmehr traten die verschiedenen Vereine einzeln zu einem interessanten Wettstreite auf und dadurch, daß die Meißen Lieder re»t erlitt borgetragen wurden, iß erwiesen, daß die edle GesangSkunst auch in Turnerkreisen eine schätzenswerte Psteaßätle gefunden hat. Der Verein ehemaliger Ratöfreischiiler batte seine Mitglieder nnd Gäste zu einer Weihnachtsfeier am 7. Januar nach dem ..Eldorado eingeladen. Eröfsnek wurde dieselbe mit einer vierhändig gespielten Fantaste über das Lied: „O, du fröhliche-, mit der die -Herren Scble- voigt und Scherf ibr treffliches Können bewiesen. Der Vorsitzende Herr Glaß begrüßte hierauf die Festteilnehmer in herzlicher Weife. Ein aus Vereinsmilgliedern bestehender Frauenchor brachte dann unter Herrn Scblevoigts Leitung 3 Wcihnachtslieder und später noch weitere 3 Lieder wohlklingend zu Gehör. Herr Tenorist Sorge erfreute durch den Vortrag der GralSerzäblung aus „Lohengrin" und ließ infolge reichen Beifalls die Romanze aus der .Lustigen Witwe" folgen. Bei 'einem zweiten Austreten sang er Holländers „Ter letzte Taler" und -rwies stch danach au» als ein humorvoller Deklamator. Ein Theater stück ..Weiße Rosen" brachte Abwechslung in die musikalischen Dar bietungen. Der Kassierer des Vereins. Herr Läge!, überreichte dem Verein das eingerabmie Nouarellbild des Plato und Tolz-Dcnkmals als Geschenk eines allen RatssreiscviilerS und Mitgliedes, des Kauf manns Herrn Rotzmäßler, wofür der Vorsitzende cm Namen des Vereins herzlichst dankte. Tur» ein fröhliches Tänzchen wurde die zahlreich besuchte Feier beschlossen. Leipziger Taaevkatt. Mittwoch, 16. Januar 1907. p. Da« iSsetzrige Judilitum des Brrhmerfchcu Gelangt»««»» in PtagwiN.H das am Sonnadcud unter überaus zahlreicher Beieiltgung im Fetienkcller gefeiert wurde, brachte in seinem ersten Teile ein wohioorberetle. tes und gut durchgcsührie« Konzert de« Feßverrtns unter Miiwtrkung von Fcaulein Gertrud Eastmtr t Sopran). Der Dirigent Lehrer Bernhard Unlig, der der Soitsttn ein feinsinniger Begleiter am Klavier war. waltete »ul Energie seine« Amte« Mozart« „Weihe de« Gesänge«", inaieilätisch gesungen, teuere in würdiger Weise den Festabend ein. Der Verein« Vorsitzende Zeidler sprach Wone Herzlicher Bearüßung und verband damii den Dank für die rege Teilnahme an der Jubelfeier des Verein«. Nach der Ansprache wurde die „Hymne an die Macht" von Beethoven in zarter Ab tönung vorgeirageu. Schlich» und innig kam „Wie die wilde Ros' im Waide" von Mair zu Gehör '»ine beachlcuSwerle Leistung de» Chore« war die Wiedergabe von „Rudoiph von Wcrdcnberg" Gedicht von Rohrer, komponiert von -Hegar, wenn auch an einzelnen Stellen eine schärfere Charakterisierung zu wünsch'» gewesen wäre. Bon den Scblußchoren des Verein« errang neben der im Volkston gehaltenen Weise „Zu Noma aus den Gasten" von Baidamu« da» von Schauseil für Männcrchor und Sopran solo bearbeitete Nhetnthajersche Lied „Glockcntürmers Töchterlein" einen vollen Erfolg, zu dem ihm nickt zuletzt Fraulein Eastmir mit der führenden Soloparitc verhalfen haue Tic Solistin war auch in der Wiedergabe der übrigen Lieder überaus glüctiick. Von ergreifender Schönheil war ihr -Zolo- vorlrag „Kennst du da« Land, wo die Zitronen blühn", voll tiefer Empfin dung ..Winterweihe" von Straub, voll belebender Anmut Schuberts „Millen im Schimmer der spiegelnden Well»n", wie lauteres Gold Umlauf!» „Wenn lustig der FrühltngSwind, die lichte Welt durchzieht", kein Wunder, daß rauschender Beifall ihren Liebern folgte. Für eine Zugabe „An den Monden schein" wußte man Frl. Saßmir herzlich Dank. An das vortrefflich gelungene Konzert reib'en stch noch eine Anzahl gewählter Männerchöre, die tm fried lichen WeMampfc des ZängertommerscS von den nachgenannicn Bruder vereinen dargevoten wurden nnd die zur Erhöhung der Festfreude wesent lich beitrugen. Vertreten waren von Weißenfels G. V. Sängerhallc, von L. Kleinzsckochcr G V. Eimrachl, von L.-Piagwitz 's. V. Schwedensänger, von L.-Lindenau der Meier und Weichellscde G V., der Mädlerschc Männer G V , der Lemichensche G V, der G V. Licderhain, der Männer-Turn G V. und der G.-V. Lnra. Dem Kommers, der kurz vor Minernächl sein Ende erreichte, folgte für die ianzfrohc Welt noch der Festdall. * p. Da« tstjährige Jubiläum der Evangelischen Arbeitervereine soll am ä. Mai dieses Jabres '»Stötteritz in Verbindung mit dem Jcihresfest des Leipziger Vereins und des KreiSvcrbandstageS gefeiert werden. -p. Der Evangelische Arbeiterverein zu Leipzig 'Gesamtverein» wird st» auf dem nationalen A r b e i t c r k o u g r e ß zu Berlin, der wegen der ReickStagswohlen auf Ende März verschoben worden ist, dur» seinen Vorsitzenden verirrten lassen. -p. Ter soziale UnterrichtskursuS drs nationalen ArbeiierauSschusses ' Titz Leipzig) kann wegen der ReichStagSwahlen erst im Februar statt- ffinden. HauSväierverband der Nikolaigemeinde (3. Bezirk). Heute Abend 's.» Ubr im Saale des Henns, Marienstraßc 7 — Tauckaer Straße ü: Hanviversainilllnng. Ans der Tagesordnung stehen folgenden Gegen stände: Jabresbcrubt, ßanenbericbt, Nenwab! des Vorstandes, Antrag des Vorstandes. Ein inogllckst vollzähliges Erscheinen der Mitglieder ist dringend wünschenswert. Eine Pslegßätte sür die männliche Jugend in Leivzig-Rrudnib. Der Jnnqlingsvcreiii St. Markus in Reudnitz, der i,n Garlengebände, Tänbchenweg 14, einen großen Saal mit etwa ->«"> Sitzplätzen besitzt, sowie an» llcinere Nebeuränme (u. a. Schreib nnd Lesezimmer, Unter haltnngs-,immer, Vereinsgaru-n u. dgl.), hat leit Beginn dieses Jahres einen eigenen Berussarbeiter angeitelll, der seine leit und urast uus- scbließlicb der Arbeit an der männlichen Jugend des Stadtteils widmen soll. Die Vereinsrännio sind täglich von trüb N vis abends int^ Ubr geöffnet. Im Sekretariat wird Rat und Auslunst allerlei Art für iungc Leute erteilt. Das Lese- nnd Schreibzimmer, in dem viele hiesige nnd auswärtige Zeitungen auslicgen. sowie Gelegenheit zum Schreiben ge boten wird, ist in der Regel jederzeit zugänglich. Sonntags abcuds 8 Ubr finden Versaminlnngen mit Vorträgen u. dgl. statt, an den Nachmittagen. 4 Uhr, gesonderte Vereinigungen mit Singen von Lie der», Erzählungen n. dgl. stir u; iDiährige junge Leute. An den Wocvenabendcn iß Turnen, Vibclßnnde oder Gelegenheit, im liihereboi, Violin oder Posauncnchm uiitzutun. An» Srbaebspiele n. äbnt. sieht zur Verfügung. So tonnen wir alle iungcn Leute besonders die ohne Familiennni'bluß in »lendnip ivobnen, zum Bein» des Vereins ein laden. Man kann i Wocben lang dort Verkehren ebc man ß» als Mil glicd nnznmelden vrancbt. Jederinann bat freien Zutritt. Sport. Reitsport. In Ni;;a geht heute der fünfte Tag in Szene; der'Prix de S. A. S. le Prince de Monaco im Werte von 10000 Frcs., der diesmal als ein Hürdenrennen über 28Ü0 m gelaufen wird, ist das Hauplevent des Tages; von den Hochgewichieu, fowohl unter den älteren Pferden, wie unter den Vierjährigen, von denen „Saint Laurent" und „Le Lrebuchet" genannt feien, gefällt kein Pferd so gut wie „Paise bleue" (-jj., 66 tzü, die, ialls sie läuft, hier ihren Schlußgalopp für den „Prix de Monte Carlo" erhalten toll; fonft könnte der sieggewohnt! Trainer Woodland auch „Pois Rouges" oder „Orangerie" fälteln; als der gefährlichste Gegner des Stalles hat „L'Epave" zu gelten, der außer dem Altersunterschied von „Valse bleue' 3 kg cediert bekommt, und hier zeigen kann, wie es um seine Chancen in dem großen Hürdenrennen bestellt ist; auf die Blähe haben „Midinette II" die Siegerin im Prix du Parc Borely in Marseille, und „Magon" Anwartschaft. „Valse bleue",«-„Pots Ranges" und „Midinette ll" sind auch in dem Hürven-Handilap des Prix d'Auiibes über 3500 m genannt, wo die Chancen von „Marsondi", „Lakeland", „Quasimodo" und „Bilbaude" in die Äugen fallen. Im Prix des Palmieß (A.-CH. 4000 Frcs., 3500 m) liegt das Ende zwischen „Crömant" und „Laverrisre. — Zu dem tvrand Prix-Tag seien noch einige Daten nachgetragen; bei prachtvollem Wetter war der Besuch ei» selten starker; 34000 Frcs. waren als Entree- Einnahmen zu verzeichnen, und der Umsatz am Totalisator stellte snit 427 240 Frcs. einen nie erreichten Rekord dar; von deutschen Sportsmen wohnten Dr. Lemcke, Herr H. Krämer, Dr. Magst» der Entscheidung bei. Ganz vrrsedtt war der Start, der erst nach unzähligen Versuchen gelang, bei denen der Favorit „Journaliste" am öftersten und weitesten wegbrach; auf ihm war A. Carter im Sattel, obwohl der Champion am Sonnabend an Influenza erkrankt war und alle seine anderen Ritte abgesagt halte; leider war sein bravoureuser Entschluß, den Ritt trotz allem aus zuführen, nicht von Erfolg gelrönt. Wie „Journaliste", auf dessen Sieg der Totalüator 35 :10 bezahlt hätte, war auch „Moulin neuf" am Start stark benachteiligt; er kam am schlechtesten ab und wurde bald angehallen; in Front war „Nivolet", der so stark pullte, daß er mit Längen führend auf den Tribünensprung losgaloppierte und auch zu Fall kam. Ein Massensturz entwickelte sich auf der Eisenbahnseite durch das Fallen von „Le Matin" auf flacher Bahn, über ihn stürzten „Etiu- celle II", „Medwin" und „Nopal". „Le Matin" brach ein Vein und wurde erschossen; er hatte den Grand Prix 1905 ge wonnen und seinem Besitzer im ganzen über 133 000 Francs in vier Jahren zujammengewonnen. In dem letzten Viertel der Reise wurden „Ercrimeur', „Gourville" nnd „Conde II", dieser lahm, angebalten. „Hanois" Sieg war zuletzt mit einiger Ueberlegenheit errungen, nachdem bis jetzt zur letzten Hülde „Khasnadar" wie der Lieger ausgeleben hatte. Ter Stall Vaglmno-Woodland brachte es mit ciesem sunflen Lieg während des Meetings auf eine Gewinn summe von 127 875 Frcs. Radsport. 8 Eine praktische Neuerung weisen die Mitgliedskarten des D e n t s ch e n R adsaI; rer -- Bundes für das Jahr 1907 auf. Tic Mitglieder genießen ja schon lange den Vor teil, mit dem Rad ohne Zollhinterlegung die Grenzen des deutschen Vaterlandes nach Belgien, Frankreich, Italien, Oesterreich nnd der Schweiz zu überschreiten, doch mußte dazu immer bisher erst von der Geschäftsstelle eine G renz - karte verlangt werden. Dies winde vor Antritt einer Reise sehr bäinig übersehen, nnd so bat man denn in diesem Jahre die Rückseite der Mitglicdstarte als Grenzkarte ein gerichtet Diese Vereinfachung wird vielen Radtouristen icbr willkommen sein. Der deutsche Radfahrer-Bund ist jederzeit bemüht, seinen Mitgliedern Verlehrserleichte- rungen, sowie andere wichtige Vorteile, wie Haftpflicht- und Unfallversicherung uiw. zu schaffen. Es sollte daher kein Radler v'rsäumcn, sich diesem Verband anznschließen. Ge naue Informationen erhält inan auf Wunsch von dein Gan- zablmeisier Hans Falbe, Leipzig-Schleußig, Schnorr straße 10. Lnftschiffahrt ^Aufstieg mit lenkbarem Pallan. Wie aus London telegraphiert wird, wird der bekannte Lustschiffcr Bellamy heute bei voraussichtlich gutem Wetter in tzehbridge mit seinem neuen lenkbaren Luftballon Len ersten Aufstieg unternehmen. Araftfahrweseir. Tie Fahrer im Kaiserprcisrennen im Taunus. Eine schwer zu lösende Frage ist sür die vierzehn deutschen Automobil- firmen, die zum Kaiserpreisrcnnen im Taunus gemeldet haben, die, welche Fahrer Lie 32 deutschen Wagen steuern sollen. Nach der „Alla. Sp.-Ztg." »st infolge der bisher seltenen Automobilrennen in Deutschland Mangel an qeeigueten Lenkern vorhanden, während Frankreich und Italien, auch Belgien, über praktisch geschulte Kräfte in genügender Zahl verfüg:». Die deutschen am Rennen beteiligten Firmen sind deshalb eifrig auf der Suche nach Fahrern, denn es ist sicher, daß in dem hart umstrittenen Rennen unter jo vielen Bewerbern nur vorzügliche Lenker Aussicht aus Erfolg haben. Die Uebungssabrten der druticdeu Teilnehmer aus der Rennstrecke werden aus den erwähnten Gründen sehr zeitig beginnen. Wintersport. 8 Las liüiutcrfest des Oberharzer Sktklubs in Claus- tbal-Zellerfeld ist wegen zu milder Witlerung bis Februar verschoben worden. ftxr. Ein internationales Wintersportsest findet in Trond- hjem fNorwegens in der Zeit vom 20. bis25. Februar statt, zu dein König Haakon, Königin Maud und der Kron- Prinz Olaf ihr Erscheinen bestimmt zugejagt haben. Die Hauptkonknrrenz wird die Meisterschaft der Welt im K u n st s ch Ii t t s ch u b l a u f e n für 1907 sein. Außer dem werden verschiedene Rennen fEinzel- und Paarlaufen) für Schlittschuhläufer zur Austragung gelangen; auch einige Skirennen. Fuhballsport. G In Magdeburg sand am Sonntag das fällige Verbands spiel des Fußballklubs „Victoria" von 96 gegen den Sportklub von l900 statt. Es endete mit der hohen Torzahl von 17:0 sür „Victoria". — Auf der Rennbahn an der Berliner Chaussee standen sich der M. F.-Kl. „Weitstoß" und der M. S.-Kl. „Germania" im Frühjahrsspiel gegenüber, das mit 4:2 zugunsten von „Weit- stoß" endete. D Städtematch Bremen-Hamburg. Am Sonntag, den 20. Ü. M., ivevden "die beiden evston Mannschaften des Bremer Fußballkluibs „E lite" in Hamburg gegen die gleichen Mannschaften der dortigen „Britannla" spielen. Vriefniarkenkunde und ^oftwesen. ltz Ueber die Anfänge der Philatelie weih eine französische Zeitung zu berichten: 1840 erschienen die ersten Briefmarken sin Englands, im September 1841 erschien die erste philate- listische Annonce in den Londoner „Times"; 1853 etablierte sich der Franzose August Maucin als Briefmarkenhändler; 1802 erschienen das erste Werk über das Äriefmarkensam- meln und 5 Kataloge; Ende 1862 erschien auch die erste pyila- telistische Zeitung: „Stamp Collector's Review and Monthly Advertiser". (Das ist allerdings nicht ganz genau: Vom November 1862 an erschien in Birmingham ein teil weise philatelistisches Blatt: „Monthly Jntelligencer", vom 15. Dezember 1862 an erschien bei Eduard Moore <L Co. in Liverpool die erste rein philatelistische Zeitung der ganzen Erde, die aber in Nr. 1 „Monthly Advertiser", in Nr. 2 „Stamp Collector's Monthly Advertiser" und erst von Nr. 3 an „Stamp Collector's Review and Monthly Advertiser" bieß.t Ebenfalls 1862 ließ Moens in Brüssel Mitteilungen über: „Fälschungen von Briefmarken" erscheinen und oei Klinc erichien der erste Markenkatalog in den Vereinigten Staaten von Amerika. Im Jahre 18W erschienen in Eng land eine neue philatelistische Zeitung und 3 Kataloge und in Brüssel bei Moens die erste französische Briefmarken zeitung: „Timbre Poste". 1864 gab Arthur Maury in Paris seinen ersten Katalog heraus und gleichzeitig die erste in Frankreich erscheinende philatelistische Zeitung: „Lc Coilectionneur de Timbrer-Poste", die, wenn auch mit Un terbrechungen, bis jetzt erscheint. Der erste philatelistische Verein wurde 1865 in Paris gegründet^ 1869 erfolgte die Gründung der angesehenen Philatelie Society in London. Die erste Postwertzeichenausstellung fand 1881 in Wien statt. G 8 PreiSskat-Turnier. Leipzig. Zu dem am Sonntag, den 20.Januar im großen Festsaal Les Zentral-Theaters beginncn- den Preisskat-Turnier soll noch ganz besonders darauf bin- gewksen werden, daß der Kartenaustausch zur I. Serie punkt '/,1 Uhr beginnen muß, nnd von da ab die Ausgabe weiterer Be teiligungskarten nur noch sür die nachmittags um 3 und um 6 Uhr beginnenden Serien erfolgen kann. Ein Besetzen neuer Tisckie nach der Verlosung ist nach der Turnierordnnng unflatthast und für jeden Fall ausgeschlossen. Es ist pünktliches Ericheinen für dieses Turnier umsomehr erforderlich, als nach den vorliegenden Anfragen eine sehr starke Beteiligung zu erwarten ist. »izrs SIZZ2 Traugott z«,' in Dresden Gerhardt Porzig. Schmidt, liriiao Lcdrittkübrer. Heute morgen entschlief sanft und unerwartet unsere liebe, treusorgende Mutier, Schwiegermutter, Großmutter und Tante krau Luuolins vouvv. ?6teu, kopreUankänälei'ill. Ties zeigen nur hierdurch in tiefstem Schmerze an Leipzig, Lößniger Sirqße 20, den 15. Januar 1907. Vie tTLuel-nrlen Mn1ei"bli6denen. Die Beerdigung findet Freitag nachmittag 3 Uhr von der Halle des JohanniSsriedhofes aus statt. 2»» Heute früh 8 Uhr starb nach kurzem Krankenlager im Alter von 73 Jahren »nein innigügeliebtrr, braver, raülos tätiger Mann, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, der privat. Tattlermeister LsnI Ki»sus«. Schmerzerfüllt zeigt dies hierdurch im Namen aller Hinterbliebenen an Leipzig, Aurnsiraße 25, den 15. Januar 1907. verw. Klause geb. Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag V--2 Uhr vom Trauerbause aus statt, woselbst auch Wagen für Teilnehmer bereit stehen. Die Feierlichkeit Uhr in der Kapelle deS JohanniSsriedhofes. Nach kurzem Krankenlager verschied gestern im Alter von 75 Jahren unser lieber Schwager und Onkel Herr Hermann Iänänvr° Tie Hinterbliebenen. Leerdigung Donnerstag Vormittag 11 Uhr vom Johannis-Stift ans, woselbst auch etwa zugedachter Blumenschmuck abzugebeu ist. Im 14. <j»e«es Ilonuts vcrsediecl unköi Ldreomitxiiock Herr Hermann I-inäner. Liu eitriger null rljbriger Lörckerer unserer Veroinssnebe, bst er uns in langjähriger Tätigkeit belkenck nur Leite gestanäen. Unter auäerem veränokt ikm unser Verein äie Lesekaflnng; seiner zvertvoUen Uibliotdeic. Wir rnken ckem lieben Iltzbingesebieckenen ein „Hube vanlik^' noch iu «lie Lzvixkeit nach. l.eiprlg, cken 15. ckunuar 1'907. Der Vorstavä äss LurvLu-Leamlsn-Vsl'SMS, I-eipriA. Vorsitrencter. Für die unendlich vielen Beweise herzlichster Liebe bei dem uns so schwer betroffenen Verleibe unserer innigstgeliebten, treuen, unvergeßlichen Mutier, Tochter und Schwiegermutter 7rau Antonie verw. Kreve zed. srrger sprechen wir Allen tiefgefühltesten Dank aus. Tie trauernden Hinterbliebenen. geb..Heilmann. Herr Hermann Schilling, herzogl. jächs. Hoftraiieur. Frau Frieda Freiberg in Deutzen. Ehemnitz: Frau Eugenie Josephine vw. Schüsfner geb. Kirchner. Frau Amalie verw. Ehrlich. Herr Karl An gufl Langer. .Herr Carl Friedrich August Uhl mann, Schuhmachermeister. Herr Emil Schuster. Herr Hermann Albert Trepte. Herr Karl Gottlob Böhme, Zimmermann. Frau Ang. Selma Löffler geb. Kuhn. Frau Hedwig Weiß geb. Vollrath. Herrn Franz' Sohn Herbert. Herrn William Weber's Tochter Elli Frau Ernstine verw Kleindienst. Dresden: Herr Kanzleirat a. D. Wilhelm Ludwig Stenz, Ritter d. K. S. Albrechts orkens, Inh. d. K. S. Verdicnslkreuzes. Herr Gustav Erdinann, Kgl. Sächs. Oberregisseur, Nister boh. Orden. Frau Marie Sckubert aeb. Teichmann. Herr Joh. Ernst Franz, Rentier in Dr.-Naußlitz. Frau Ang. verw. Oekon omie-Kommilsionsrat Schoenberger. Frau Sidonie Ros sier geb. Äretzsck>mar. Herr Bruno Zimmermann, Buchbinder. Frau Anna Heyl geb. Hübler, Inh. der goldn. Carola-Medaille. -Herr Emil Kirch- knöpf. Herr Johann Baumgartner. Herr Robert Forker, Schubmachcrmeister. Herr Bruno Krieg. Frau Anna Auguste Schlenker geb. Schmidt. Frau Karöline Sophie Sorst geb. Heinrich. Herr Carl Bellihardt Mehnert, Fabrikbesitzer in Weesenstein. T Übeln: Herr Joh. Johnsen, Rentier. Gera: Frau Rosalie verw. Justizrat Gerhardt geb. Loße. Grimma: Frau Emilie Flügel geb. Hessel. Leisnig: Herr Hermann Werner. Herr Bernbardt Biener, Tuchmacher. MeiszeN: Frau Christ. Friederike Löwe. Herr I. Friedrich Uhde, Schneidermeister. Verr Karl Wilhelm May. Gul-verwalter in Obermeisa. Frau Ida Alma Fiedler geb. Nitzsche in Seeligstadt bei Meißen. Naumbnrg a. T.: Frau Auguste verw. Strauß geb. Lorenz. Herrn h. Friysche 'S Tochter Helene in Kösen. Plauen t. B>: Frau Wilhelmine Karol. Möier. Herr Friedrich Wilhelm Hertel, Prinatmann. Fräulein Elsa Gottschald. Niesa: Frau Marie Bläsina in Neu. Weida. Werdau: Herr Franz Hern». Mitten- zwei. Fuhrwerksbesitzer. Wurzen: .Herrn Karl Richter's Sohn Erhardt. Zwickau: Frau Hedwig veno. Schmidt Frau Hulda Abend verw. gewrs. Möbius Eckhardt 1 geborene Goldammer. fk Nachrichten aus Leipzig: Geboren. Herrn Gustav Kotze in Leipzig ein Sohn. Gestorben Die beigefüglen Ziffern bedeuten die Zeil der Beerdigung. Herr-Friedrich Hermann Perl in Leipzig. 17. 1. vormittags ll Ubr Südfriedbof. Seer Heimann Nauert, Kgl. Stattons- assistent a. D., in Leipzig, Berliner Str. 6. 17. 1. vormittags V, I I Uhr Nordfriedhos. Frau Sophie Winkler geb. Görner in L.-Gohlis, Untere Georgstr. 13. 16.1. nach mittags I Uhr Gobtiier Friedhof. Frau Gertrud Wollmann geb. Waltber in L.-Neustadt, Ludwigstr. 47. 16. 1. nach mittags 2 Uhr Johannissrieddof. Frau Agnes Lenins geb. Eberbardt in Leipzig. 17.1. vorn». 9'/, Uhr Südsriedhos. Fran Lina verw. KnlczcwSki geb. Edler in Leipzig. 16. 1. nachmittags '/?3 Uhr Johannisfriedhof. Nachrichten von auswärts: Verlobt. Herr Dipl.-Jng. Arthur Melzer, Regier.» Bausührer bei den König!. Sächs. Staats- eiienbahnen, in Altenburg mit Frl. Gertrud Planer daselbst. Herr Edmund Scheibe in Gera mit Frl. Helene Barth daselbst. Herr Paul Kammbach in Meißen mit Frl. Marie Zosel Lajelbfl. vermählt. Herr Oscar Stier in Gera mit Frl. Gertrud Keßler daselbst. Herr Hermann Weiß in Planen i. V. mit Frl. Martha Kaiser daselbst. Herr Wild. Eschberger in Wurzen mit Frl. Marg. Möbius daselbst. Geboren. Herrn Hauptmann v. Kietzell in Anger- münde ein Sohn. Herrn Fritz Wächter in Chemnitz ein Sohn. Herrn Bur.-Vorst. E. Sckwalbe in Chemnitz eine Tochter. Herrn Bauinspcktor Ne mir» ar eine Tochter. Herrn Dr. moä. in Gera ein Sohn. Gestorben. Altenburg: Jungfrau Anna Annaber«: Herr Trauaoit Pojamentiermeister. Frau Christiane verw. Schumann geb. Seypt. Herr Süß in Frohnau Bannen: Frau Klara Helene Wagner I geb.Ziickter. Frau verw. Wols geb. Schindlcr. in EdendörsrI. ' "" " Borna: Frau Amalie verw. 134 //. /-vrnrnoK AttSwcrHk emx/ie/ckt «274 7Vcrc/t pr-ompke in grofter Auswahl nnd allen Preis lagen empfiehlt «lsnux kader, ksieksLtr. 4. F^alvani86k6 tnr Verntvlielniip:, Hr- «ilkOrnnp;, Ver«a!«1nnxote. RtNIIor, Xlostorxasso 8/10. «271 Zittau: Herr Heinrich Eduard Puschel, Oberschaffner a. D. Frau Johanne Elisabeth verw. Roscher verw. gewes. Neumann geb. Neumann in Spitzkuniiersdorf. Frau Ernest. Geißler geb. Apelt in Hirschfelde. »V«i82Z Sadurrmarlev bekacket Sick svk einem jeckeo Laclcet Qualrer Oats ullck bürgt für ckie Lcbtfteit cker Waare. gaslcer Oats avdNVcbeicket sied voa allev »ackeren blarlcen ckurcd bervorragencke 2ua>>4äi. ckelikster» O^scdmaclc nnck LpurLLwlceir im Oeprsncft., tznalcer Oats ist eine ickeule ktabrang. leicbt rurukereiien unck zollte in Iceinem Hsnsbalte leblea yualtarsakr Leimspreeber kolied'8 Iraiiki'-LbtlikilMß lileiiler Ilille vuerreiedtk Llisväkl. »0SS21 M V. 4t I». IIiin,b»IR-l,. 87- II. I ti. s lVlatttiäikil'eti- fei'N8pl'6oti8l' Kot 28. AA» VUS L« L A S32. älteste Beerdigungsanstalt Leipzigs, übernimmt die Ausführung von Beerdigungen aller Art, sowie die Ueberführung Verstorbener nach und von auswärts zu dem vom Rath der Stadt Leipzig arnedmigten Tarif. L^BolkurarSdors, issonradsiratze 4l, L^-Neudnitp TreSdner Straffe 64, o L.-Lindena». OdermannKraffc 16. „izz Beerdigungs- Anstalt Noksnl NsIImsnn, Matthäitirchhof 2V, Fernsprecher 4411, übernimmt Beerdigungen jeder Art nach dem vom Nath der Stadt Lripziu nenebmiaten Tarftk unter Zusicherung bekannter prompter Ausführung.
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