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Rr. «. Tonntag, den 8, Januar IVOS. SWsche Nolksm 4. Jahrgang. <kr!ch>-int täglich nachm, mit NuSnabwe der Eon», und Festtage. «ezuasdrriS - Lierieljäbrl. I Mk. LV Pf. ohne Bestellgeld Bet aiihtldeutschen Poilan'ialten It.Zeitungsi'reiöl. Sin^elnunimer lvPf. Redaklions-Sprcchstnnde: II—IS Uhr. llusbksnglger ksgrdlrn kür lvakrbelt. stecd»«. skribeit. Inserate werden die ^gespaltene Petitzeile oder deren Raum m IL Ps. berechnet, bei Wiederholung bedeutender Rabatt, Buchdrucherei, Nrdaktinn und lkeschästdftrll«: Drr»dro. Pillnihrr Ttrahr 4». — Hernlprecher Amt I Nr, M«, Die Arbeiten des Reichstages. Am 9. Januar beginnen von neuem die Arbeiten des Reichstages. Ein arbeitsreiches Vierteljahr liegt für ihn zwischen Neujahr und Ostern; es ist eine gute Fügung, bah letzteres so spät in den April fällt, und so die Wintersession bis Mitte April ausgedehnt werden kann. Ob aber der Reichstag mit all dem fertig wird, was seiner harrt, er scheint uns fraglich. Ohne Diäten gibt es nun einmal leider kein vollbesetztes Haus, und so hat dasselbe kein Mit tel in der Hand, um unnütze Redereien abznschneiden. Wir wollen kurz das Arbeitspensum der Frühjahrs session uns vor Augen führen. Unbedingt müsseil die Han delsverträge erledigt werden; allerdings mus; man sich sehr lange gedulden, bis man etwas näheres über sie erfährt. Graf Bülow hat in Aussicht gestellt, das; sie sofort im neuen Jahre dem Reichstag zugehen werden. Aber es gibt Ber liner Blätter, die meinten, das; vor Ende Januar dieselben gar nicht dem Reichstage zugehen würden, ja es könne Februar werden; vor Mitte März sei gar nicht an die Ver abschiedung derselben zn denkeil. Wir halten diese Meldun gen für Sensationsmache! Eine solche Verzögerung könnte sich die deutsche Produktion gar nicht gefallen lassen. Gras Bülow würde vor dem Neichtstagc dies nie rechtfertigen können. Ter E.t a t dürste wohl Heuer bis zum 1. April fertig werden; wie immer werden zwar seine Beratungen mit manchen Resolutionen belastet. Das Zentrum hat schon sechs derselben eingcbracht, aber diese halten gar nicht auf. lieber all die Dinge, die in den Resolutionen nicdergelegt sind, wird doch gesprochen und gestritten. Dann aber ist es im Interesse des Parlaments selbst gelegen, man fas;t einen Beschluß, zn dem nicht nur alle Fraktionell, sondern auch die verbündeteil Regierungen Stellung nehmen müssen. Durch die Interpellation Trimborn über den zehnstündigen Mari- inalarbeitstag, die wohl noch im Januar zur Beratung ge langt. wird die Debatte im Neichsamte des Innern sehr entlastet, da nunmehr alle Fragen über die Arbeitszeit ans- znscheide» haben. Die Interpellation nützt somit nicht nur der Sache, sondern auch der raschen Erledigung der Ge schäfte. Allerdings wird nach unseren Informationen die Ant- ! wort nicht allzu sehr entgegenkommend allsfallen. Ueber den Zehnstliildeiltag der Arbeiterinnen läßt die Negierung mit sich reden, sie wird auch eine solche Vorlage in Aussicht stellen. Aber einen allgemeinen Marinialarbeitstag will sie nicht geben, obwohl er in fast allen Kultnrstaaten besteht. Das Haupthindernis ist der preußische Handelsminister Möller, der schon als Abgeordneter sich iinmer recht entschie den gegen den Marinialarbeitstag aussprach. Auch der Etat des Neichsjustizamtes wird große De batten ausweisen; man denke nur an die Besprechung des Königsberger Prozesses. Beim Militäretat werden inson derheit die fast unbegreiflichen Urteile mancher Kriegsge richte reichlichem Stoff zur Debatte liefern. Mehrere Tage dürften auch für die Neichspostverwaltung in Aussicht ge nommen werden. Das Zentrum wird seine im Vorjahre so entschieden angefangene Aktion zu gunsten der mittleren und unteren Beamten fortsetzcn, zumal es jetzt das zuver lässigste Material über die Dienstverhältnisse derselben hat. Neben dem Etat laufen die beiden Militärge- s c tz e. Tie Beratung derselben wird hauptsächlich in der Bndgetkommission erfolgten; man zweifelt gar nicht, daß sich hier schon eine große Mehrheit finden wird. Im Ple num dürfte dann die Sache ziemlich rasch gehen; höchstens die Sozialdemokraten werden diese Gelegenheit wieder be nutzen, um sich als unentwegte Neinsager zu verherrlichen. Das Volk aber lacht darüber, dein: es erinnert sich daran, daß die französischen Genossen gar alles für solche Zwecke genehmigen und daß ein Milizheer noch weit inehr Geld kosten würde, wir aber dann ?in schlagfertiges Heer doch nicht hätten. Sparsamkeit muß auch hier walten, im Grunde genommen sind jedoch diese Ausgaben doch nur eine Versicherungsprämie gegen die Gefahren des Krieges. Wenn man noch vor 30 und 40 Jahren die Leute auf dem Lande erzählen hörte, wie die Franzosen wüteten vor mehr als 100 Jahren, dann muß man sagen, daß diese Prämie nicht zn hoch ist. Die Militärpensionsgesetze werden vor Ostern nicht mehr beraten: die neuen Stencrgesetze dürften auch erst nach dem 1. April zur Debatte gelangen, falls das Reichs- schatzamt sie überhaupt in diesem Winter ganz fertig stellt. Wenn wir die Wichtigkeit des Veratungsstoffes über blicken. so ergibt sich, daß der Reichstag eine große Arbeit zu leisten liat, will er seine Pflicht tun. Ta die vorliegenden Fragen tief ins Volksleben, wenn auch uur in den Steuer säckel hineingreifen, so ist eine gewissenhafte Prüfung des einzelnen Stoffes Sache des Steuerzahlers, um zu sehen, ob ihre Vertreter auch ihre Pflicht und Schuldigkeit tun, dazu ist aber notwendig, als zuverlässige Führerin das Lesen einer gut informierten Tageszeitung, wie sie unsere „Sächs. Volksztg." ist. Wir fordern daher unsere Leser zum Abonnement derselben auf, wenn sie in den vorliegenden bochbedeiitsamcn Fragen gut unterrichtet sein wollen. Politische Rundschau. Dresden, den 7. Januar 1906. — DaS Befinden des NnterstaatSsekretiirS im NeichS- amt, von Fischer, der sich eine Blutvergiftung durch aus- strömendes Gas zuzog. ist dauernd ein wenig günstiges. Von persönlichen Gründen ganz abgesehen, ist es im Inter- esse der Arbeiten des Reichstages sehr zn bedauern, daß der ungemein tüchtige Beamte nicht arbeitsfähig ist. In seinen Händen lag nicht nur ein riesiges Stück Arbeit für den Abschluß der Handelsverträge, sondern auch die Vor bereitung für die große Reichsfinanzreform. Erzellenz von Fischer ist der tüchtigste und begabteste sämtlicher Beamten des Reichsjchatzamtes; möge er bald hergcsiellt sein. — Das Ideal eines deutschen Finanzministers ist sicherlich das kleine Herzogtum Alten bürg; es hat nämlich keine Staatsschulden! Zwar befindet sich im Etat stets eine Summe, die zur Verzinsung der soge nannten Staatsschuld ausgeworfen wird und 30 7,10 Mk. ausmacht, aber dieser Betrag fließt uur aus einer staat lichen Kasse in die andere. Denn die vermeintliche Schuld besteht nur in 882 67,4 Mk., die in Höhe von 778 110 Mk. auf die Witwensvzietüt der Staatsdiener und im Betrage von 23 884 Mk. auf das Waiseninsritut entfallen. Die übrigen Schulden bestehen in StistungSkapitalien für kirch liche und Schulzwecke sowie für Stipendien usw. Daß diese Schuld, von der übrigens 7,0 000 Mk. unkündbar find, mit Leichtigkeit abzustoßcn wäre, geht daraus hervor, daß ein Vermögensstock von 7 082 000 Mk. vorhanden ist. — Johann Falk III. in Mainz ist am 5. d. Mts. im 79. Lebensjahre gestorben. Schon als 24 jähriger Mann trat er mit Begeisterung unter die Schar jener, welche die Wiedererneuerung des Volkes im Sinne des Christentums anstrebtcn und teilweise auch erreichten. Tie Haupltätigkeit FalkS kam natürlich seiner Vaterstadt Mainz znitatten, besonders in charilaliver Beziehung. Besonderen Verdienst hat sich der Verstorbene aus dem Gebiete der kath. Presse erworben. Er gründete zur besseren Fundie- rung des Mainzer Journals zu Beginn der sechsziger Jahre mit dem um die katholische Bewegung ebenfalls hochverdienten Verleger Franz Sausen eine eigene Druckerei. Unter den von ihm herausgegebenen Blättern verdient besonders das Katholische Volksblatt erwähnt zn werden. Auch ans gemeinnützigem Gebiete »vor Falk eifrig tätig. Lange Jahre gehörte er dem Mainzer Stadtrat, den Bor- ^ ständen von WohltütigkeitSinstitnten und auch der zweiten ! hessischen Stäudekammer als Mitglied au. — Wie die „Kreuz-Ztg." mitteilt, in das Verbot einer Unterstützung der auswärtigen Los von Rom-Bewegung uns evangelischen Kirchenlassen nicht von kathol. Sette ausgegangen, sondern infolge eines Einspruches der Minorität des Presbyteriums einer rheinischen großen Stadt. Also die Beschwerde evangelischer Kirchenältester hat die Grund lage des Erlasses gebildet. Da dw „Tägl. Rundschau" d«i Kultusminister wegen des Verbotes angreift, schreibt die „Kreuz-Ztg." dazu: „In inebrercir Zeitungen werden deshalb dem Kultus minister schwere Vorwürfe gemacht. In einem Berliner Blatte wird sogar angcdculet. daß er. von der herrschenden politischen Strömung erlaßt, aus Kosten seines Ansehens und Vertrauens t>ri der evangelischen Bevölkerung einen« ultranwntanen Drucke nach gegeben habe. Demgegenüber bemerken «vir zunächst, daß der Oberkirchenrat für den Erlaß genau die gleiche Verant wortung trägt lvie der Kultusminister, daß avo jene Ver dächtigung sich auch gegen ihn richtet. Ab»r gerade «eine Haltung zu 8 2 des Jesuitengesetzes hat gezeigt, daß er in bezug ans die Art der Betätigung evangelischer Gesinnung auf dem Slandpunkie deS Evangelischen Bundes steht. Den Verdacht, ^cg- rj„e„> ultrainvatanen Drucke nachgegeben habe, hat er also sicherlich nicht verdient. — Mangel an protestantischen Theologen. Der Oie- neralsiiperinteiident Dr. Kosto.it Hot in einem Rundschreib >u an die Geistlichkeit Schleswigs daraus hmgewiese«'. daß ein Mangel cm Theologen vor der Tür siehe; das theo- logische Studium nehme ob. Diese neue Erscheinung sei auf die theologischen Wirren znrückzuführen. Eine Reform des prcnßischen Einkommensteuerge setzes ist im Abgeorduetenbause in nächster Zeit zu erwarten. Sie werde eine Erhöhung des Progressiven Steuersatzes, der jetzt mit 1 Prozent abschließt, bis aus 7, Prozent bringe», dafür eine Entlastung der untere» Stufen, uittir anderem mich dadurch, daß die Zahl der Kinder der Steuerpflichtigen bei der Einschätzung mehr als bisher berücksichtigt wird. Dieser Gesetzentwurf würde nicht überraschend kommen, im Herbste 1901 sind aus den verschiedensten Parteien An träge gestellt worden, welche sich in dieser Richtung bewegt haben. So hat namentlich das Zentrum eine weitergeheude Entlastung der' unteren Steuerklassen gefordert, es bat aber auch als einzige Partei den Weg angegeben, wo der hier durch entstehende Ausfall geholt werden so,-,,; es wies in seinem Anträge auf eine Erhöhung des Steuersatzes bei den höchsten Eiukvmmeu hin und sprach sich für 5 Prozent aus. Schon bei der Schaffung des Einkommensteuergesetzes war das Zentrum in dieser Richtung tätig, aber an dem Widerstand des Herrenlxuiscs scheiterten seine Anträge. Die Situation ist beute eine wesentlich andere, einmal ist in manchen Eiuzelstaateu inzwischen die Einkommensteuer ein geführt und dabei 5 Prozent als Höchstsatz der Steuer uor- miert worden, sodann sind die Ansprüche au den Staat seit her gelvaltig gestiegen und werde«« gerade in den nächsten Jahren sich noch mehr erhöhen. So ist cs dringend not wendig, daß eine Erhöhung der Wohuuugsgcldzuschüsse der Beamten eiugeführt wird; wenn das Reich in« kommenden Jahre au diese Arbeit geht, so muß Preuße» in kürzester Zeit Nachfolgen. Sollte also eine'solche Vorlage erscheinen, so ist wohl mit Sicherheit auf deren Verabschiedung zu rechnen. — Wohin geht die Fahrt? Mit der geistlickien Orts- schulaufsicht haben sich die protestantischen rheinischen Syno den bescl«äftigt. Das Ergebnis derselben ist ein böchst eigen artiges. Von den 32 Synoden haben Kreuznach und St. Wendel von einem Beschluß Abstand genommen, und eine einzige der übrige«« 30 Synoden, nämlich Neuwied, ist un bedingt für die geistlich Ortsschulaufsicht in ihrer bis herige«« Form eiugetreten, zwei andere Synoden, Wetzlar und Attenkirchen, stehen zwar auf dem Boden der geistlich«; Aufsicht, verwerfen aber die beute herrschende tonische Form dieser Ansicht. Die Hälfte der restiereiiden Synode«« spricht sich gegen jede geistliche Ortsschulaufsicht aus, die an dere Hälfte ist auch bereit, auf die „heutige Form des Rech tes der .Kirche und der Schule zu verzichten," will aber Heuer den Einfluß der Kirche aiiderweitig feslgelegt wissen. Meist schlage«« diese Synoden vor, daß dem Pfarrer Sitz und Stimme, wenn nicht der Vorsitz in den Schulvorständen ge geben werde, und daß dem Religionsunterricht seine Stel lung im Mittelpunkte der Lehrfächer gewahrt oder gesetzlich sestgelegt werde. Tie liberalen Blätter sind ob dieser Stel lungnahme sehr entzückt, die konserpativeu äußern sich noch gar nicht. — Natsvnallibrrnlc Handwcrkcrpolitik. Die bayrischen Liberalen müssen schon auf dem letzten Loche pfeife«« und es muß um ihre Wahlaussichtei« erbärmlich schlecht stehen, wen«« sie zu solchen Mitteln greife««, wie es in Starnberg geschehe«« ist. Da fand nämlich eine untionalliberale Hand- werkerversamiiililiig statt. Dieses Unikum in der Geschichte der liberalen Partei müsseil wir gebührend registrierenI Seither bat man von solche«« Veraiistaltungci« »och nie et was gelesen! Es gab wohl nalionalliberale Versammlungen zu Gunsten der Flotteuvermehruiig, auch zu Gunsten der Militärvorlage, auch gegen die Aushebung des Jesiiiten- gesetzes; selbst „Schwarzwild" wurde schon a»f »atioiiallibe- ralci« Versammlungen ausgchauei«; cs ist allerdings schon lange her. Sollten sich min die hayerischen Liberalen ans diese frühere Tätigkeit als Metzger besonnen haben? Also wir tun der Welt kund, daß iinniiiehr die erste iiationallibc- rale .Handwerkerversamiiittliig in Starnberg stattgefnnden hat! Es soll sogar der Plan bestehen, deshalb am Starn- berger See ein Denkmal zu errichte««, die Koste«« für dasselbe «vollen die nationalliberaleii Großindustriellen ansbriiigeii, auch haben sich diese bereits z» gniisten des Handwerks da hin verpflichtet, bei keiner Submission mehr gegen die Hand werker aiifziitreten, damit auch diese mehr ankoiiiinen kö» neu. Ferner sollen sie in Erwägung gezogen bube», sich von beute ab als Handwerker zu bezeichnen, damit man sie auch z» den Kosten der Innung und Haiidwerkskamiiier her anzieben darf . Nu» freue dich, Handwerk! Jetzt kommt der „goldene Bode««" «nieder. Aber Spaß beiseite! Tic Herren haben «ich recht ungeschickt in dieser Handwerkerver- sainmlnng benommen, man merkt wohl, daß sie sich ans einem ganz fremden Boden bewegt haben. Sie klagten nämlich das Zentrum an, daß es nicht genügend für das Handwerk gesorgt habe! Aber so unwissend sind auch die protestantischen Handwerker nicht mehr, daß sie sich derartige Bären aiisbinden lassen. Wir brauchen gar nicht darauf Hinweisen, was das Zentrum im bayerischen Landtage ge tan und erreicht bat; es bleibt »ns nur eins zu nennen, ein niibestritteiies Verdienst des Zentriiiiisabgeordiieteii Tr. Pichler, daß er zuerst die Frage der Submission ansgerollt hat, daß seinem Anträge gemäß dieser «nichtige Punkt nach den Wünschen der Handwerker geregelt «norden ist. daß ge rade Bayern es ist, das zuerst ans diesem Gebiete vorge gangen ist, dann folgte das Zentrum in Württemberg und in« Reichstage »ach. Aber schauen «vir einmal die national- liberale HandtverkeiPolitik in nur einem Punkte an! Bei der Lcba«s»»g des Handwertergeietzes in« Jabre 1897 stellte das Zentrum den Antrag, daß künftighin nur derjenige Lehrlinge ausbilde» darf, der de» Meistertitel zn führen berechtigt ist. Ei» gewiß all'eitiger Wnii'ch des Handwerks! Was aber taten die Nationalliberale»? Ihr Führer Basier mann erklärte, daß seine Partei nicht nur gegen diesen An- treig stimmen werde, sondern auch gegen das ganze Gesetz, wen» dieser Antrag Annahme finden «neide. Und so ninßte derselbe fallen! Nun aber weiter. Gerade an« ersten Tage der Reichstagsverhandlimgen des Jahres 1907,, am kom menden 10. Januar, steht ein Antrag des Zeiitriinisabge- ordnete» Erzberger zur Beratung, der ein Gesetz fordert, das die Lehrlingsausbildung nur geprüften Meistern gibt. Inst so «nie im Jabre 1897! Wir tonnen heute schon mit- tcile», daß die Nationalliberalen für diesen Antrag des Zen trnms stimmen werden! Wir wisse» dies ans bester Ouelle. Hätten aber die Natiollglliberalen 1897 schon hier für gestimmt, dann hätten wir bereits seit acht Jabre» ein Gesetz, was jetzt erst ein Beschluß des Reichstags wird. Also eicht Jghre hinken die Nationalliberaleii in der Frage der Handwerkersürsorge hinter dem Zentrum drein. Aber das ist nur eine Sünde derselben. Wen» diese alle ihre .Handwcrkersüiidcii seit 1809 beichten müssen, dann müßten sie jetzt schon beginnen mit der Gewisseiisersorschiiiig, um auf Ostern fertig zn sein und das, obwohl Ostern Heuer sehr spät fällt . Der „wissenschaftliche" Mehring. Das „E»tweder oder Oder" des Herr» von Vollmar ist dein radikalen Mehring dock« etwas auf die Nerve» gefallen. Z„ seiner Rechtfertigung siibrte er an. daß er e,st dreingeschlagen > habe, al» sich selbst sozialdemokratische Blätter gegen seinen i Mitredakteur Jltckh gewendet hätten und er sitzt hinzu; l „Wenn ich deshalb ..fliegen" soll, so „stiege" ich mit ! tausend Freuden." Dann beißt es weiter: „tteberhanpt —