Volltext Seite (XML)
Freitag den L. DeMnbrr, 192« - — - «»chfifch» V«II«»eiin», ' Während nun der envähnst dritte Absatz. m w-lch-'m von Alle" Religionseemeinschasten dir Red« ist, .der enlscheisenoen «Wim» mnng in der Vollvelsammlung der prenvnAn ^andeencrMmmliu^ angenommen wu-r^e wnrde der ermahnte .lknt; 4 mit ailetz S immen geaen diejenigen de- Zentrum« °bg«. lehnt. In dieser Ablehnung fau.'n int> gegen eaZ Zenirum süd liche Parteien von der äußersten Rechten bis zur äußersten Linien zusammen!! Ist das nicht ein Sturmsignal, das »:>! allen und das nament lich de» preußi chrn Zentrums rnhlira.'rn sür die kommend:» Wahlen grell in die Ohren klingen mahr Sehen wir hier mcht eine Ru l. turlamps krönt wie wir sir bisher überhaupt noch nicht M die'cr Stärke geiehcn haben? W>r die An?las!u»g--n der rechtsstehen, den Press? gegeni'lber dem ursp-'i reichen ^'trag forsch vr-wlg^ nat, lonnje sich schon nicht mehr im Eatte noch lgbt und daß er sich aktiver denn ie zu b-tätigen trachet, AIS die Abstimmung wie oben ver>".'-lt sich vouzoq, und als auch ge- schlossen dia Teutschuationalen kür die Ablehnung emtraleu da «es der Unta's,aats?ekr..är und AbaeoranM B" ch den D-mschnaw- nalen und ibre.n Führer Her gl »>: ,.K° bleibt dann st't -chr Ka- Iholikenausschuß?« Die Rechte wußte »nur Aniwort und schwieg. Es muß nämlich besonders festgmElt w'^den d^ß anch 'aiho* lischen Mitglieder der D e u t' ch n a t' o n a l e n Partei für die Ablahnung des Zentrumsantrages sich ein sei'tenl Das wird man sich M merken mühen Wir .snnen es ja einisierlnaßen bereisen, daß es tür Kulturknmps« liberale und Sozialdemokraten -'chrecllich war», wenn der päpstliche Stuhl in der preußischen Veistaffnng aennntt mnr»:. daß aber auch der deutschnationale Katbolikenausschnß bei d-e-er Karde marschiert, ist ein herrliches Zeitbild! Die Demokraten und die Deutsche Volkspartei in Lassen Die .Tägliche Rundschau", die die Interessen der Deutschen Volkspartc! vertritt, veröffentlicht w ihrer Pr. 515 folgend? Zuschrift: „Im Zusammenhangs mit °er Tatsache, daß sich in der neuen Landtaosnaltion der sächsischen Demokraten kein einziger früherer Fortschrittler mehr befindet, gibt das sächsische Zentrumsorgan, die „Sächsische M-louitüng". Mitteilungen wieder, wonach eine Fusion zwischen der Deutschen Vvllsplnwi und der Demokratischen Partei in Sachsen geplant sei. Etwa sieben Mitglieder der Demokratischen Fraktion würden zur Deutschen Volks,u.rter übergehen, die Demo kratische Partei würde sich au'lösc» und die ehemaligen Anhänger der Fortschrittlich!-» VolkSpattei würoen sich in Sachten neu kon stituieren Die Bestrebungen auf eine derartige Fusion gingen von Leipzig aus. Wir bemerken hierzu, daß diese Mitteilungen wohl ihren Grund in der katastrophalen Wahlniederlage der Demokratischen Partei in Sachen haben dürsten, die der Demokratischen Fraktion kaum noch eine größere Lebensnotwendigkeit im sächsischen Landtage lassen. Es ist auch richtig, daß Leipziger demokratische Kreise eine Vereinigung der dortigen demokratischen Organisation mit derjenigen der deutschen Volkspartei angeregt hatten. Tie Anregung ging auS von ehe» malige» Nationalliberalen, die im November 1918 zur Demokratischen Partei übcrgegangen waren und jetzt für eine Ver schmelzung der beiden Parteien in Leipzig eintraten, Diese Beralun. gen fanden schon vor den Wahlen statt. Die Leitung der Deutschs» Vollspaisn ha! sich diesen Anregun gen gegenüber aus den Standpunkt gestellt die Selbständigkeit der Partei unter allen Umständen zu bewahr?» und diesen ehemals Nation-illiberalen Kreisen an heimzu st eilen, zur Deutschen Volkspartei selbst überzutr?ten. Dieses Standpunkt der Deutschen Valkspartsi in Sachsen dürfte sich auch gegenwäitig nicht geändert haben. Wenn dir Mitteilungen des dor tigen ZeittrinnSblctttes richtig sind so würde man daher auch nicht van einer Fusion der beiden Parteien in Sachsen, sondern von einet Wiedervereinigung aller Nationalliberälen in der Deutschen BvlkK Partei sprechen könne», zumal ja die demokratisch"» LondtagSabgeord- nejen i» Sachten last sämtlich ehemalige Naiionalliberale sind. Jeden falls sind die "sächsilchen Vorgänge ein weitere? Zeichen sür die Zer setzung. die sich in der Demokratischen Parte! «ich! nur in Sachsen geltend macht." So weit die Zuichiist in der alles das bestätigt wird, was wir neulich darznlegen in kr Lage waren. Aus dem Reichstage Berlin, 2. Dezember, Fortsetzung der zweiten Beratung de« ReichSwirtschastShauShalte«. Abg, Simon-Franken lknabhSein FraktionSgenosse Jäckel habe einen gewissen Uebcrsluß an Kohlen in Pari« nicht be streiten wollen. Gestützt aus Angabe» au» französischen Arbeiterkreisen haben wir nur behauptet, daß im übrigen Frankreich großer Kohlrn- mcngek herrscht, Die Aufhebung der Zwangswirtschaft habe gerade zu ruinös gewirkt. DaS ReichSwirjschaftSmimsterium scheint sich zu einem Hon der Reaktion auszuwachsen, wie die Anstellung zahlreicher Adeliger beweise. Die Privatwirtschaft hat un« in« Elend «führt Nur die Sozialisierung kann uns helfen und da will man die So» zialisierungSkommission auslvsen. Die Arbeiter lassen sich nicht mehr vertrösten, Abg. Diernreither (Bayr, VolkSp.) verlangt Anskunft, wie es mit der Benzin- und Binwlwlrffchaft steht, betont die Knapp heit der Vorräte und klagt über dir hohen Preise. Di« Jnteüesse» de« Verbrauchers müssen allen anderen Rücksichten vorangehea. Abg. Hamui «Dein,): Wir sehen läqlich wie unsere Industrie Unter Kohlemnangel leidet, und spezial Bauern hat Grund zur Klag«. Süddeutschland verlangt dr-halb eine grbßrrr Wirtschaftlichkeit de« Transportrvesen« Dem Antrag Trimborn lZrntr.). der «in« Stelle schaffen will, di« einen Uebrrblick über alle erforderlichen Beschaffun gen de« Reiche« erhalten und sür eine gerecht« Verteilung auf di« ein zelnen Wirtfchast«gebie>e sorgen soll, stimm« ich zu, nicht aber dem sozialdemokratischen Zusatzuntrag. daß dien- Stelle auch Aufträge zu vergeben haben soll. Hierin wind« ich die Gefahr einer zu großen Zentralisierung sehen. ReichSwirtschostSminister Scholz' Di« Behauptung, daß der Abgeordnete Hugo ans den Akten der Reichsledersb lle 60 000 Mark erhalten Hab«, stimmt nicht. Vielleicht bandelt e« sich um die Rcichs- ledergesell'chast oder die LedieigroßhandelSgesellschaft, deren letzterer Abgeordneter Hugo als Syndikus angrhört. Ein« Reichsstelle ist jedenfalls daran nicht beteiligt Er Hobe bereits im Ausschuß dar- geleat. daß aus nahezu 600 Angestellte seines Ministeriums insgesamt 15 Adelige entfielen. Die Anregung sei vom Wirtschastsrat auSge- gangen. Er habe demgegenüber erklärt, daß er dieser Anregung nicht ohne weitere« willfahren lönne. Den Antrag Barsscha' versteh« er nicht, da er nicht glaube, daß er ohne Vermehrung der Beamtenzahl d'-rchhälttba- s-'>» w»ido D-r Aitt-ag Trimborn entspreche den Grnndsätz-n des Re!chswirtschastSmin!st>-rium« wie «n Iu'.er'ssen der Länder Ter so in'.eu >-' i ck. Zniatzantrag erscheine dagegen be denklich. Abg. Dr Rießer iDcittsche Volks,'.): De» Abgeordnete Simon habe kein » ? . ,> >« datt" grbrall''. daß die Produktion unter dem steie» Handel gelitl-'ir habe. Ge ad» das Gegenteil sei der Fall. Redner protestier, gegen de» unerhört»» Angriff auf den Abgeord» net?» Hugo d.'r wegen seiner Abwesenheit sich nicht wehren könne. Abg. Fra» D . LüderS ^Demt tritt sür die Gleichberechti gung der Franc» in dg» berilisstäiidüchen Organisationen ein. Al"?. D'' V r a n „ tt-o-ä l>'nnndel den sozialdemokratischen Antrag, daß die geplante Stelle auch die Aufträge des Reiches zu »ergeben habe, ^'Adensall« tzbe. «bgeo-chmet^Gug» « ... ^ bttlau« nicht bestritt«, «t er M bvkttO Mac» -gs Prämie iür d»? tz^shebun-! der Zwau-swstMaft erhalp» ^>b« und d»s 'et der A»n- -unkt. Damit schließt,die-Genevalbt'bätltt r . «bjiuamunge» kon«y erft bei ber kitte» ersolge». Di« Annahme der einzelnen Kapitel erfolgt ohne wesentltche Debatte Die Arbeite« dxS Reichstages werden sich nach den nenvrlichen Dispositionen wie folgt g?stalte,i: Man wird in den nächsten Lagen die Etatsberatungen sortsetzen Und neben dem Etat des Relchswdrt- schastSmmistcriums vor allem auch noch den de» ReichSernährung». Ministeriums serj e,stellen Wegm 1«« Parteitages der Deutsche» «olkspnrlei wird de»- S. 4 Dezember sitzungSfrei sein und in gleicher Weise werden w' gen d«S Parteitage« der Demokraten die Tage vom 11 bis 13. Dezember sitzungSfrei bleiben. In diesen Tagen wird auch der Parteitag dsr preußischen Zenbvumspartei in Berlin abgehnlten Dazu kommt noch als sitzungsfreier. Tag der 8. Dezemb'r al« katholischer Feiertag. Angesichts dessen aber ist. be sonder« bei dar heutigen parlamentarischen Arbeitsweise, nicht damit zu rechne», daß die ungeheuerliche Fülle von Arbeitsstoss auch nur annähernd bewältigt werden kann, zumal nicht nur die Etatsberatun gen in empfindlichem Rückstände sich b.sinden, sondern auch die in den Kommissionen steckenden Gesetze nur sehr langsam gefördert wer den könne», ES handelt sich dabei um Gesetze, auf deren Erledigung noch vor Weihnachten die Reichsregiernng einen großen Wert legt. Es kommen da in Befracht: die Novelle zum Reichs notopfer» gesetz, ferner das K a p i t a l flu ch ix e se h und schließlich die Erledigung der Beamte nbesoldungsnovello. Bezüglich dieser letzteren Frage 'st dem Reichstage nun ein Gesetz zugegnngen, wonach eine Erhöhung des TenerungSzuschlageS für d!v Beamlen- kreise die am meisten unter der Not zu leiden haben — das sind die Beamien mit Kindern in den teueren Städten — erfolgen. Der Teiicrungszuschlag zu den Kinderzuschläacn in den Orfen der Orts klasse A bis C soll eine angemessen? Erhöhung erle.hr n und zwar der. gestalt, daß statt 50 Prozent in den Or-en der Ortsklasse N 125 Pro zent. in den Orten der Ortsklasse B 100 Prozent und >n :en Orten der Ortsklasse C 75 Prozent TenerungSzuschlag zu den Kinderzn- schlägen gezahlt werden. Hierdurch erwächst der Reichskasss eine jährliche Mehrausgabe von etwa 408 Millionen Mark. Außerdem liegt aber auch eine Kreditvorlage von über 10 Milliarde» Mark vor, die auch noch vor Weihnachten er ledigt sein soll. Die finanzielle Situativ» des Reiches sieht sich übrig ns immer trostloser an. Man muß sich schon setzt daraus g?'aßt machen, daß auch diese oben genannten 10 Milliarden noch nicht die letzte Nachsorderung bis zum dlhlans des EtatSjahreS bedeutet, daß vielmehr im Januar oder Februar noch «ine oder gar zwei der artige Nachsorderungen erhoben werden müssen. Unter diesen Umständen werde,, auch noch nach dem 13, Dezem ber. e»tg?aen der ursprüngliche» Absicht, Vollsitzungen abgehalten werden müssen. Man rechnet damit, daß mindestens bis zum 18. Dezember, vielleicht sogar noch einiae Tage länger getagt werden muß. Es wird auch notwendig stin. daß die WeihnachsSpanse nicht z» lange ausgedehnt wird, daß viekm-hr nnmittelbn" nach dem Drei königsfeste der Reichstag wieder zusammentritt Allein die EtatS- berasung wird noch wochenlang« Verhandlungen nötig machen. Eine Vnlentenote zur Absiimmunk Berlin. 8. Dez. Die englische Regierung hat dem deutschen Botschafter in London folgende Note überreicht: Ich beehre mich, Ihnen milzutellon, daß die britische, die sranzöstsche und die italienische Regierung den Wunsch hegen, die gemäß den Bestimmungen des Versailler Fri ebenso er. trage« in kurzer Zelt in Oberschlesieu abzuhaktende Volksab stimmung in einer Waise durchgeführt zu sehen, die jedem Wahlberechtigten die AnKük»m»> de« Wahlrecht« unter vollständig unparteilichen und sicheren Vcr! ültnissen gestattet. Die Regierungen badsn deshalb die Möglichkeit i» Erwägung gezogen, daß die Wahl durch genaue und buchstäbliche Auslegung und Anwendung der Bestimmungen des Artikels 88, Anlage 4 des Friedensvertrages gestört oder sogar verhindert werden könnte. Dieser Paraaraph bestimmt: „Jeder soll in der Gemeinde stimmen, in der er seinen Wohnsitz hat, oder, wenn er seinen Wohnsitz nicht in dem Gebiete hat, tn der Gemeinde, in der er geboren ist." Die drei Regierungen halten es für ihre Pflicht, der Gefahr von Störungen vorzubeugen, wodurch die freie Ausübung d«S Stimmrechte« irgendeiner Gruppe Wahlberechtigter beeinflußt werden könnt«. Sie haben daher die tatsächliche Lag« sorgfältig geprüft, wie sie ihnen durch di« oberschlesijche Abstimmungskommission und dt« polnische und die deutsch« Negierung dargeleat worden ist. Al« Resultat dieser Prüfungen haben sie einmütig beschlossen, der polnischen und der deutschen Regierung Vorschläge zu machen. Der letzte Absatz de« Paragraphen 4 der obenerwähnten Anlage lautet wie folgt: „Da« Abstimmungsergebnis muß gemeindeweise und zwar nach der Mehrheit in jeder Gemeind«, sestgestellt werden." Die britische, di« französische und di» italienisch« Regierung sind der Meinung, daß r« dem Sinn« de« vorerwähnten Absätze« nicht widerspricht, wenn die wirkliche Stimmabgabe der Nickt,tnaesesienen an irgend einem Ort« außerhalb de» Abstimmungs gebiete« stattfindet. Sie setzen dabei voraus, daß zur Fest« strllung de» Endergebnisse« der Stimmen der tn dem Gebiete ge borenen. aber dort nicht wirklich ansässigen Personen auf deren ErburtSgemetnd« verteilt und den Stimmen der in dieser Gemeind; ansässigen Personen hinzugezählt wird. Dt« drei Regierungen wünschen di« Aufmerksamkeit auf dt« Tatsache zu lenken, daß, wenn di« polnische und deutsch« Regierung diesen Vorschlag amiehmcn sollren, e» möglich sein «erd«, dt« unter Verhältnissen vor Besorgnis vor Ruhe« dadurch dem Wunsch« der polnische« un» deutschen Regierung Genüge leisten sollte«. Di« Bedingungen, dl« nach Ansicht der drei Neatrrungeu diesen Srforder» n ssen am betten zu entsprochen schotuen, find folgend,: All« nicht tnOborschlosie« ansässigon.aberdurch ihren GoburtS» ort zur Toilnahm« an der Dolk»abstimmung beroch» ttgten Personen können ln dem gegeuwärttg vonattt» terten Truppen besetzten Gebier« an etnemOrt«, wie z v. «Sin, »der an mehreren Orten »««sammelt werden um dort ihr Stimmrecht unter Aufsicht einer Unter« kommtsston der oberschlesischen AbsttmmunaSkom« Mission ««»zuüben, di« von den alliierten Regie rungen ernannt werden würde. Venn der Vorschlag, angenommen wird, werden die hiermit verbundenen verwaltung«- technischen Einzelvriten von der obersckiesischen AbstimmungSkom- Mission nach Weisungen der Boischafterkünse enz auSgearbettet. Sie brauchen hier nicht besprochen zu werd'n. Augenblickoch wünschen die drei Regierungen nur die Taisache zu betonen, daß der Vor schlag die volle Gewähr bietet daß dr« S limmenabgobe der Nickt- eingesessenen frei und unparteiisch und ohne Unordnung vor sich gehen werde. ES sind jedoch zwei Punkte, die in die em Augen blick zur Erläuterung angebracht ericheinen: 1. Der Grund, um drssentwillen die drei Regierungen anregen, das besetzte deuische Gebiet a!S Wahlbezirk für die N cht- eingeiesioneii gelten zu lassen, ist nicht allein die durch die Anwesenheit hinreichender militärischer Kräfte gebotene Sicherheit, sondern auch die Tatsache, daß von der Mehrzahl der Nichteingesessenen'Stimmberechtigten angenommen wird, daß sie in Deutschland wohnen. Auch ist der Ansicht, daß solche Stimmberechtigte, deren Zureise möglicherweise gewünscht werden könnte, ohne Schwierigkeiten zum besetzten Gebiet Zutritt finden könnten. 2- ES wird Sache der Abstimmungskommission sür Ober schlesien sein, falls diese Vorschläge angenommen werden, nach Maßgabe ihrer Befugnisse auf Grund de« Friedensvertrages zu» » «r^V»Oe,t« > entscheiden, ob die Richteingesessenen an demselben Tage oder an denselben Tagen wählen solle», au bene» dir Abstimmung in Ober- fchlesien stattfindet, oder ob mehr al« ein Tag für die Entgegennahme ihrer Stimmen zugestanden werden soll. In dieser Frage wünschen die drei Regierungen nicht der Entscheidung der SbstimmungSkommisston vorzugretten, Au« dem zweiten Satze der vorstehenden Ziffer ist jedoch zu ersehe», daß man die Ergebnisse, der Volksabstimmung nach diesem Vorschläge nicht kennen und nilch weniger veröffentlichen werde, bevor uicht die Sttmmen der Nichteingesessenen denen der Ein heimischen sür jede Gemeinde zugezahlt worden sind. Die Abstt'm« rnungSkommisslon würde nach Ansicht der Regierungen ni cht die Machtbefugnis haben die Ergebnisse der Wabl einer der beiden Klassen von Wählern an verschiedenen Tagen beknnnt zu geben. Ich beehre mich, namens der drei Retzierungen der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß die deutsche Regierung diese Vorschlag, unverzüglich in wohlwollende Erwägung ziehen und der Botschaftr- konferenz ihre Antwort sobald als möglich Mitteilen wird, damit die nötigen Maßnahmen unverzüglich getrosten werden können. Eine gleichlautende Note ist an den polnischen Geschäftsträger gerichtet worden. gez. Lloyd George. Die Bsra'urigen über den Vö!kerb«ndsver raq Genf, 2. Dez. Die Vökkerbundsversammlung beriet den Bericht der AbänderungSkommission. Baisour al« Berichterstatter begründete die Stellungnabme der Kommission, die eine Berück- sichtigung der skandinavischen Abänderungsanträge -um Völker- dundspakt aögelehnt hätte. Der Völkerbund müsse erst Erfahrungen sammeln. Außerdem bilde der Völkerbundspakt einen Teil des Versailler Vertrage», der gegenwärtig nicht abgeändert werden könne. Der Völkerbundsrat erhalte den Auftrag, auf der nächsten Tagung Vorschläge zu machen. Hagerup (Norwegens erklärte sich einverstanden. Costa «Portugal) bestritt, baß man den Völkerbundspakt nicht schon jetzt abändern könne. Bunde«- präsident Motta sagte, die Schweiz willige nur au« Opportnni- tätSgründen in die Verschiebung der Anträge ein. Die Schweiz lege größten Wert darauf, daß der international« Gerichtshof obligatorisch werde. Den Grund, daß der Völkerbundsvertrag noch nicht abgeändert werden könne, weil er einen Bestandteil des Friedensoertrage« bilde, könne die Schweiz nicht al« berechtigt anerkennen, da die Verbindung de« Völkerbundspakte« mit dem Versailler Vertrage nur eine rein äußerliche Sache sei. Die Abstimmung führte ocgen die Stimme Argentinien« zur Annahme de« Anträge» der ersten Kommission, d- h. zur Ablehnung der skandinavischen Abänderungsanträge. Der portugiesische Delegiert« Costa setzte e« durch, daß auch etwaige andere Abänderungsanträge noch dieser Kommission überwiesen werden können- Carnrbecg- Holland wie« aus den Peinlichen Eindruck hin, den die Haltuna de» Völkerbundsversammlung auf die Oeffentlichkeit macken würde. Bourgeois-Frankreich griff au« Motlas Rede den Sah he>ans, in dem dieter erklärte, sich nicht in den Friedcnsvertrag einmischen zu wollen. Er drückte seine Zufriedenheit darüber au» unk erklärte, daß >n der Tat der Friedensvertrag eine Angelegenheit der ehemalige» Kriegführenden sei, daß er nicht abgeändert werden dürfe und daß der Völkerbundspalt durchaus nicht lote, sondern sehr eng mit dem Fricdensvertrag verknüpft sei, so daß die Smnatarmächte des Flie> denLvertrage» von Versailles an dem Pakt festhallen müßten. Europa vor dem Bankerott Amsterdam, 2. Dez. Wie die englischen Blätter melden, er klärte Lloyd Leorae in seiner Red« auf e!m m Essen des Verbandes britischer Industrieller: Die europäischen Länder helfen sich nur durch die Banknote ii presse Weiter- Ader niemand kann dauernd einen Sack Pavier ans dem Rücken tragen. Europa ist auf dem Wege zum Bankrott. Es kann nicht karsten und vcikaistcn. Europa steht vor unserem Schaufenster, daß mit den besten Waren «»gefüllt ist, die die Welt erzeugen kann. ES ist jeooch in Lumpen und seine Taschen sind nur mit Papier angetüllt. Eurova muß ßch aber zu einer vollen Börse rmporarörlten. Mit einer Hohnbcnicrlimg die zngleich Verachtung und Verzweiflung ausdrückt-, rief Lloyd George: Und da gibt es noch Leut« tn der Welt, die denken, je ärmer die europäischen Länder sind, um so reicher würden wir icia! Das best« Mittel ist Frieden und die Männer müssen vertilgt werden, di« in der Welt mit Prtroleumkannen umhcr- geden und da» Fe«rr de» Kriege» und der Unruhen schüren. Die Arbeiterbrweguug tu England Nach einer Reutermeidun« hat «ine Konferenz der Vertreter von IS Gewerkschaften der Dockarbriter, Wagenführer, Arbeiter aus Leichterschiffen, Hafenarbeiter nsw. beschlossen, alle dies« Organi sationen zu einem großen Verband« znsammenzuschließtn. Die Delegierten de» englischen Bunde« der Arbeiterparteien werden der am «. d. M. in Bern stattfiudenden Vorkonferenz für di» internationale bozialisienkonfrrenz im Januar di« Bildung einer International« der nationalen sozialistischen Parteien Vorschlägen. Einer Reutermeldung zufolge baden Lausende von Schiffeweist. arbeitern wese« Lohnforderungen di« Arbeit ntedergelept. Die Arbeitslosen haben außer in Tottenham tn einem zweiten Vorort» London« da» Semeindchau» besetzt. Frankreich verzichtet? Berit«, st. De». Die deutschen Verhandlungen mit der Re- paratlonskominisstou über die Ablieferung deutschen Viehes haben, der .Voss Atg." znsolge» eraeben. daß die Franzosen vor- läufig ans ein« Lieferung von Milchkühe« »erzichten. Sie fordern jedoch »«nächst innerhalb eine» Jadre» di« Stellung von SO 000 Stück Rinder« aller Art, wie Färsen, Bullen usw. ohne erklärt za haben, daß diese Farderuugeu al» endgültige z« bestach:en find. Bei der morgen ftattfinbenb«« Schlußsitzung soll bl« end gültige E>1sch«tbnng übe» bi« Bietzlirfernng fallen. Di« O«t« Miene chtgr»»« »r«htß«r1cht b«r »Süchk voHrzeltung ) Am^erdam, S. Dezember. An» Part» wird gemeldet, ei»« Rentermelbung vom Mittwoch Abend läßt «in« Einigung und Aeuderung «vier Rot» »ach Athen erwarte». Folgende« werden wahrscheinllch dl« Hauptpunkt« de» Abkommen» sein. Die Entente mächte haben nicht die Abjtcht. baß griechische Volk z«hindern, seinen alten Königzmückznrustn- Konstantin« verrätereie« gegen di» Verbündete» und gegen sein eigene» Land werden aber brr seiner Rückkehr «ach Athen »inen Wechsel 1» der Haltung der Alliierten gegenüber Griechenland und dem Vertrage von Sevres bewirken- Dieser Vertrag wird nicht durchaus einer Revision unterworfen werde«, aber er kann Veränderungen unterliegen, die die Ereignisse erzwinge» mögen. Kurz, r« ist möglich, die Klauseln diese« Vertrages der Lage anzupasscn, die ans der Rückkehr Konstantins und der Mobilisierung des Heeres sich ergeben mag. Die Entente wird sich also jedes Eingriffes in die Angelegen heit Griechenlands enthalten und auch nicht die Abstimmung am 6. Dezember beeinflussen wollen, aber sie hält es für notwendig, den Griechen begreiflich zu machen, daß die Rückkehr eines ihrer alten Feinde nach Athen einen feindlichen Alt >br gegenüber bedeutet, wie er auch borläge, wen» Deutschland einen Hohen,ollern, Österreich einen Habsburger oder Bulgarien einen von Coburg zurückriefe auf den Thron. Berichten an? Konstantinopel zufolge hofft man in türkischen Kre-sen ans eine Abänderung des Vertrages von SebreS als Folge der Londoner Besprechungen über die griechische Frage. Jur Lage in Finme (Eigener Drahtbericht der .Sächj. Volk«zeitung") Siom, 3. Dez. Ueber Fiume wurde die sogenannte Frtt'oer S- bkockade verbängt, die die Versorgung der Becö k rung nicht auS» schließt. 20 Kriegsschiffe erschienen gestern vor Fiume zur Demon stration. Sie wurden mit Eewehrfeuer empfangen, in Fiume in alles mobilisiert, sogar die Frauen wurden bewaffnet, doch soll di» Freitag den 8. K*e« protze Mehrheit so ': einen seim Regierung zu > hat djA nn ii i> Räumung der ob das Ersuche Falle würde er und sein l'icbie! dcin Köuigre Rom, 2. des Gc>icrci!t ' Vcglia und Ai aiifrcchl rrl finde. — „Gio aus Abaizia tr Legionäre in ? Ferrari ab : Bern, 3 richtete von I er ihm die ll Schweiz und ! nur die deutsc sondern auch! Uedergrsff de maßung ab. Dopeschenapc, welcher selbst Unterredung ermächtigt die amtliche Schi d' Anininzios italienische R Fiume gezwi italienischen ! vollständig f des BundeSp Politiker d'A seinen Appell Budap graf Palla pelliert. Er die Beziehum dagegen bcfii Allst nniiniste wiesen, daß I möglich sei n sö'dere. (Eigener Stock l, Eisenbahnrrj w rd anfaiis Lage >v rd d> in ,einen Kr (Eigen Hai nack Gebiet a wenn eü Frauen verireter biöni, Ostpreußen statt. Die der Landes! kam, man wegen der den Kreis Getreide 1000 Zentn Beut zum Streck räte heule lassen. Di Entschied» kommen f> Maßnahm hofft even! (Ei-enei Ber Dr. Rose Ansraae « der bayer dem eng! Militärmi die bayer trat Herr welche A> Ergebnis lischen «o L. mit de (Eigen« Be, zufolge si kommui WormS , behörde t Propagm (Eigen B« TageSze, forderte L a i, d w Die Vers und der von oen hoben seine Tä Zliiamm scheu Lc Rücksicht