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zösischen Osfiziersabordnung auf dem Rathause, daß die I Stadt eine Stunde nach Ablauf der durch das Ultimatum gestellten Frist besetzt werden würde, wen« sie bis dahin keine gegenteiligen Befehle erhalten hätte, zog das Frei- willigenbalaillon ab, um nicht im Falle einer Besetzung in terniert zu werden. Dabet wurden die Truppen von dem angesammelten Pöbel beschimpft und teilweise angegriffen, so daß sie sich mit der Waffe wehren mußten. Am Abend war die Nutze wieder hergcstellt. Zwei Personen wurden getötet. Um '^9 Uhr traf von der Ludwigshafener Kom mandantur die Nachricht ein, daß die Stadt nicht besetzt werden würde, sodaß die Freiwilligen Truppen zurückkehren konnten. Oberhalb von Mannheim bei Altripp waren be reits zwei Bataillone französischer Truppen über den Nhein gesetzt worden, um eventuell vorzumarschieren. Sie wurden um 9 Uhr zurückgezogen. Holland und die Aurlieferung des Kaisers. Zu einer Meldung, daß Holland gegen die Auslieferung des Kaisers sei und daß die holländischen Sozialisten, wie die anderen dortigen Parteien auf dein Standpunkte stehen, daß das Asylrecht unter keinen Umständen verletzt werden dürfe, schreibt die „Deutsche Allg. Ztg.": Nach der Be- urteilung der bisherigen Haltung der Niederlande in der Frage der Auslieferung des Kaisers kann diese Drahtmeldung wohl als zutreffend angesehen werden. Bei allen Deutschen herrscht tiefste Erbitterung nicht über die wirtschaftlichen und territorialen Verstümmelungen des Reiches, sondem mehr noch über die entehrenden und demütigen Zumutungen, daß mit der Forderung der Auslieferung von Deutschen das Recht der Jurisdiktion einer der wesentlichsten Bestandteile der Souveränität vergewaltigt werden soll. Bei der Auf gabe der Verweigerung der AuSlieferungsbedingungen hat Deutschland der Gewalt weichen müssen. Sein Werk. Versailles, 24. Juni. Wie „Echo de Paris" er- fährt, hat Elemenceau ly der Ueberzeugung, sein Werk, für das er sein Amt übernommen hatte, durchgeführt zu sehen, die Absicht kundgegeben, zurückzutreten, sobald der Friedensvertrag unter Dach und Fach ist. Das Blatt ist der Ansicht, daß die Kammer den Friedensvertrag Ende Juni ratifiziert haben wird. — Wie „Petit Journal^ meldet, wird die Kammer nächsten Freitag einen Frtedensausschuß von 60 Mitgliedern ernennen, der den Friedensvertrag prüfen soll. Der beabsichtigte Angriff auf Frankfurt Die „Boss. Zeitung" meldet ans Frankfurt a. M.: 12 Kanonenboote waren auf dem Main eingetroffen, um Frankfurt von der Flußseite anzugre>fen. Sie sind jetzt wieder zurückgefahren. Es steht übrigens seit, daß auch in der nächsten Umgebung von Frankfurt, befonderS im Taunus. Geschütze eingegraben waren, um Frankfurt zu beschießen. Die „Baden" in die Luft geflogen Pari«. 24. Juni. (HavaS). Der „Jutransegeant" veröffentlicht eine Depesche auS London, wonach die „Baden" 18 Stunden noch Versenkung der übrigen Schiffe in die Luft geflogen sei. Konteradmiral v. Renter vor dem Kriegsgericht Amsterdam. 24. Juni. Dem „Telsgmas" zufolge mel det vre „Dimes", daß Konteradmiral v. Reuter wegen Verletzung der Bestimmung des Waffenstillstandsvertrages betreffs der internierten deutschen Schiffe vor ein Kriegs gerichtgesteilt «werden wird. Der Alliierten, rat in Paris wird den Termin für den Prozeß festlichen. Aus näheren Mitteilungen geht hervor, daß die Deutschen für die Versenkung der Schiffe den Augenblick wählten, wo eine große Zahl britischer Kriegsschiffe zu Hebungen in See gegangen war. General von Deimling für Unterzeichnung. Bern, 24. Juni. Jnr „Berner Tageblatt" tritt Gene- ral v. Deimling angesichts der katastrophalen Folgen einer Ablehnung für die bedingungslose Unterzeichnung ein und erklärt, die Wahrung unserer Ebre Nsilld nickst durch heroischen Geist und Phrasen erreicht und dadurch, daß wir uns jetzt vollends von dem Glanz ein- marschierenden Feinde totmachen lassen, sondern dadurch, daß wir der Welt durch die Tat beweisen«, daß wir noch immer "das tüchtige deutsche Volk sind, das die anderen zum eigene» Gedeihen brauchen. Die tschechoslowakische Politik Prag, 24. Juni. „Cesco Slovo" veröffentlicht eine Ueilherung des tschechoficnvakischon Ministers des Aenhern Heuefch über die zukünftige tschechoslowakische Politik, die einer festaNsgebauten nationalen Verteidigung bedürfe, um in Mitteleuropa ein neues politisches System zu errichten, mit dessen Hilfe die kleinen Völker sich wechselseitig ihren Bestand und ihre Entfaltung sichern könnten. Die Tschechen würden sich zu diesem Zwecke mit Polen, Rumänien und Süidflawiien vereinigen und im Osten Deutschlands die Rolle spielen müssen, die Frankreich im Westen spielt. HochverratSprozeffe in München Berlin. 24. Juni. Nie die Abendblätter aus München melden, bat daS Münchner Standgericht Ernst Ni Lisch, den Vorsitzenden der Zentralrates, wegen Beihilfe zum Hochverrat unter Zubilligung mildernder Umstände zu 2 Jahren Festung und den Kosten des Verfahrens verur- teilt. Der Staatsanwalt hatte 10 Jahre Festung und Aberkennung deS Rechts zur Begleitung öffentlicher Aemter beantragt. Die Unruhen in Berlin > Berlin, 24. Juni. Zu lden gestrigen Zusammen rottung eit ans Anlaß der hohen Obstproise wird noch bekannt, daß dabei zwei Kinder ums Leben ge kommen sind, »nd zlvar.der 13jährige Schüler Mbert Lvziekowski und de 12jährige Schülerin, El'e Dkichareky. Es ist noch nickst aufgeklärt, ob die Kinder durch Schüsse der Regierungssoldaten oder durch Schüsse aus der Menge ihr Leben verloren haben. Etwa gegen 5s/, Uhr nachmittags mußten die Negiernngstrnppen auf der Kreuzung der Inva liden- und Brunncnstraße einschreiten, weil abermals große Zusammenrottungen stattgefunden hatten. Man gab ans einem Maschinengewehr mehrere Schreckschüsse ab. Eine der Kugeln tmf den in seiner Wohnung im zweiten Stock des Hauses Brunnenstraße 22 anwesenden 66jährigen Arbeiter Ahrends und verletzte ihn am Halse, dann drang dieselbe Kugel der neben ihm stehenden 22jährigsn Schwiegertochter Ahrends in den Hals lind t ö t e t e s i e a u f Ä e r S t e l l e. Der Kriminvlwvchtmeister Warmer wurde nachmittags auf einem Dienstgang vor dem Hause Jnvalidenstraße 138 durch eine johlende Menschenmenge ohne jede Ursache angefallen und mißhandelt. Man zerriß ihm die Kleidung und raubte ihm seiine goldene Uhr, sowie eine Biiestasche mit 370 Pi. Inhalt. Der Beamte konnte sich mir mit Mühe in Sicher- heit bringen, während die Täter flüchteten. Ein Polizei- ossizier konnte sich nur mit Hilfe von Mitgliedern der Ein wohnerwehr in die Wache des 101. Polizeireviers in Sicher heit bringen, wobei er mit Unterstützung seiner Wachtmeister stundenlang den Mob niit der Pistole in der Hand zurück hielt, bis dann endlich Militär mit Mafchinenigelvehren her- anrückte. Eine starte Patrouille der Einwohnerwehr sicherte bis in die Nacht hinein die Straßen. Nachmittags raubleu 200 Personen in einen: Eiergeschäft in der Witstocker Straße 25 Schock Eier und mehrere Kartons mit Seife und suchten dann das Weite. In der Bellmannstraße überfiel eine Horde einen mit ausländischem Schweinefleisch beladene» Rollivagen und schleppten den gesamten Fleischvormt weg. Einer der Täter konnte ergriffen werden. Auf der Brün- senstraß« und Badstraße wurden etnxr zwei Stunden später mehrere Eierwagen arisgeplündert. Bei den gestrigen Un- ruhen beläuft sich nach den bisherigen Meldungen die Ge samtzahl der Opfer aus fünf Tote, darunter zwer Männer, eine Frau, ein Schüler und eine Schülerin, und acht Berichte, darunter drei Frauen. Streik der Berliner Postaushilfsbeamtcii Berlin, 24. Juni. Der Streik der Postanshilfsbeamter, hat heute auch ans die Beamtinnen der Großberliner Tele- graphenämter ü b e r g e g r i f f e n. Zur Entlastung der Vermittlungsbeamtinnen waren seit einigen Wochen Aushilfen augestellt, die nmrmehr ebenfalls in den Ansstand getreten sind. Vor den Telegmpheuämteru standen heute morgen starke Streikposten, welch« auch das arbeitswillige Personal verhinderten, die Diensträume zu betrete». In folgedessen hatten die Aemlter heute nur den vierten Teil der sonstigen Besetzung. Ter Streik beim Postscheckamt dürfte im Laufe des heutigen Tages zn Ende gehen, da das Reichspostaint sich bereit erklärt hat, die dort als Aushilfe» tätigen Damen fest anzustellen. In den Kreisen der an- gcstellten Posinnterbeainten herrscht im Augenblick keine Streik,neigung; doch fanden zwischen dem Hauptvorstand der Beamten und dem Reichspostaint Besprechungen statt, uni die vor einigen Tagen der Behörde übermittelten Forde rungen zu prüfen und zn besprechen. Streik der Eisenbahner in BreSlai» Breslau, 24. Juni. Die Eisenbahner von Breslau find in den allgemeinen Russland getreten. Der gesamte Verkehr ab Breslau ruht vollständig, jedoch kommen ver- einzelte Züge hier an. Der Streik soll in einer Maß regelung von Liegnitzer Eisenbahnarbeitern seine Ursache haben. BreSla», 24. Juni. Die heute mittag geführten Aus- gleichverhandlungen zwischen der Eisenbahndirektion und den ausständigen Arbeitern sind ohne Ergebnis geblieben. Die Forderungen betreffen eine einmalige Teuerungszulage von 600 Mark, die Versetzung von BreSlau in die höchste Lohnstufe und Pcrsonalfragen. Breslau, 24. Juni. Nach den Abendblättern verlangen die Eisenbahner neben der Erledigung verschiedener Personal fragen das Mitbestimmungsrecht und Kontrollrecht der Ar beiter in allen Dienststellen und Büro». Entlassung und Einstellung von Arbeitskräften, Pensionierung sämtlicher Be amten über 60 Jahre, beschleunigte Durchführung des Näte- system» bei der Eisenbahn nach den Frankfurter Richtlinien und sofortige Einführung des Achtstundentages für dir Schrankenwärter. Der Streik umfaßt bereit» 17000 Eisen bahner. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der Streik, wenn es zu einer raschen Beilegung de» Ausstandes nicht kommt, noch weiteren Umfang annimmt. Die Eisenhahnbeamten haben sich den Ausständischen angeschlossen. Blutvergießen in Hamburg Hamburg, 24. Juni. Im Laufe von Demonstrationen anläßlich der entdeckten LebenSmittelfälschungen kam es heute abend zum Blutvergießen. Die angesammelte Menge versuchte in das Rathaus zu dringen. Herbeige, e lte Verstärkungen der Sicherheitsmannschaften wurden angehalten »nd zu entwaffnen versucht. Daraufhin wurde schars geschossen. Es gab eine Anzahl Toter und Schwerverletzter. Pariernachrichten vantzen, SS. Juni. In der letzten Versammlung de» hiesige« Zi«trn«»»errin» wnrd, folgender Beschluß gefaßt: „Die Ortsgruppe Bautzen SeS ZentrumSveretu» spricht de» Lchrtftlrttuua de« Büchs. Volks»,itnua siir d«S «annhast« und priuziptenseft« Austreten tu dem deu Katholiken Eachsens aus» geetoungeneu skulurkamps» »» die »athol. «chul» «ud den bekenntntS. müftigea VkeltgionSunterricht srendtg» Zustimmung «ud voll» Auerkeunuug au». Nachrichten aus Sachsen —* Sommerfahrplan für die Sächsischen Staats bahnen. Die Generaldirektion der Sächsischen Staatsbahnen wird den Sommerfahrplan voraussichtlich am 1. Juli einführen, vorausgesetzt, daß sich die gegen wärtige KohlenkrifiS nicht noch mehr zuspitzt. Aus Dresden —* >«» «» nächsten« an Lebensmitteln gibt. In der letzte» Pttssebtsprrchuug i« kritischen LebrnSmittclamt« teilte D». G,anpner mit, d«ß der Ei,-rang v»n Jnlandskartoffeln am Erliegen ist »nd «S ftaslich icheint, ob daran» nächst» Woche noch einmal drei Pfund »erteilt wc>den können- E« werden jetzt Aus- land»kartoffel«, meist «»--lisch» nnd holländische, verteilt. — Brot soll seit 1. Juni «hne S reckungSmehl gebacken werden, doch ist de« Bäckern, die di» ihnen ,„gewiesene Menge noch nicht ver- draucht haben, nachgelassen, e« nach «nd nach in unmerkliche» Posten noch bei-nfügcn. Da» Kuchenbgckverdot auf-uhrden hat dir Lande»- stelle abgel.'hnt, weil sie davon eine vermindert» Abgabe »ou Milch. Butter «sw. in ländlichen Bezirken befürchtet- — An Nährmitteln waren an Hafer- und Welzcnnährinitieln zweimal ei» Pjnnd und an Hülsenfrüchten, Reis und anderem dreimal ein halbe» Pfund As Saiiderznweisungen vorgesehen Die auf Dresden entfallende« Säo Zentner Reis find teil» den Krankenhäusern, teil» der Krankeneruah- rungSabteilung, teils kränklichen Schulkindern zugute gekommen — >n Fleisch «erden nächste Woche 3u0 Gramm Jnlandsfleisch ver teilt. — Milch erhalten bom nächste« Sonntag ab die Knidec bir zu zwei Jabren wieder einen »ölen Liter nnd zwar auf di- allen starten. Ferner erhalten über 7v Jahre «lte Leute wicder e ncn Viertelliter. Endlich konzmt Vollmilch >n Li>erKa>ch>ii zu S.M» Mark und Magermilch zu l, 3a Mark in de» sielen Handel. —" Verkehr mitkeife. N ch der in der heutigen Nummer dieser Zeitung abgedrackte» Ratsvekaiilamachunst werde» »erschicbenc einschränkende Bestimmungen über den Verkehr mit 8.-/^ -Seife außer Kraft gesetzt. Demzufolge haben in Zukunft die Kleinhändler die Seifenkarten-Abschnitte über Feinseife nicht mehr beim Mehl» dezirk cinzureichen und ter Mehlbczirk hat EmpsangSbestäugnngen über selche Seifenkarten-Abschnitte nicht »ich- ansznstellc». Die Kleinhändler erhalten künftig die erforderliche Menge lL.-^. Leise ohne Beibringung von Empfangsbestätigungen geliefert. —* Einen stürmischen Verlauf nahm eine gestern abend vom Tentfcynationalen Jiigendbnnde einbe- rnfene Versammlung im großen Saale des Vereinshanies. Ter Saal war bis ans lden letzten Platz besetzt. Die Ver sammlung wurde von Herrn Sanitätsrat Dr. Kretzsch- m a r eröffnet. Er hob hervor, baß wir auch in der jetztgelt furchtbaren Not unseres Volke nicht feige verzweifeln dürf ten. Ein besonderer Lichtblick sei die Verienknng der deut schen Flotte in der Smpabucht. Schon diese einleitenden Worte wurden von einer Anzahl Spartakisten durch Schreien und Pfeifen gestört, während die Anhänger des Jngendbun- des laute Beifallsänßerungen kund gaben. An zweiter Stelle sprach Pastor Dr. Ai a n r e n b r e ch e r , dessen Aus- sührnngen über die deutschvölkifcke Jugendbewegung eben falls Wiederholt von den Spartakisten unterbrochen wurden. Nunmehr sollten die Schreier ans dem Saale entfernt wer den, woraus ein ungeheurer Tumult entstand, der mit einer Schlägerei verbunden War, bei der sogar Stühle angewendet wurden. Schließlich konnte der Redner leine Ausführungen zn Ende führen, worauf ein junger Spartakist das Podium betrat, um gleichfalls eine Rede z» halten, was ihm jekock, nicht gestattet wurde. Wörter sprachen noch Iran Dr. Bülzmann und Herr Fliegerlrutnant Lippe, desicn Ausführungen gleichfalls fortgesetzt durch eilten Tumult unterbrochen wurden. Gleichzeitig entstand wieder im Hin teren Teils des Saales eine Schlägerei, bis ttzO Uhr eine Abteilung Sicherheitsmannschasten den Saal betrat, um die Ruhestörer hinaus zn bringen. Nach einer kurzen Ans sprache konnte dann die Versammlung ordnungsmäßig schlossen werden. —* Die Dresdner Ga st wirtSange st eilten veranstalteten in der Nacht zum Dienstag eine Versamm lung im Saale des VolkSwahlS, um zur Frage der gegen wärtigen Lohnbewegung Stellung zu nehmen. Die An gestellten fordern die achtstündige Arbeitszeit, die Ab- schaffung der Trinkgelder unter gleichzeitiger Gewährung einer auskömmlichen festen Bezahlung sowie eine ent sprechende Lohnerhöhung für das Hilfspersonal. Dis Ver sammlung nahm am Schluffe folgende Entschließung an: „Die am 23. Juni tagende öffentliche Versammlung aller Gastwirtschafts-Angestellten stellt fest, daß die Unternehmer- Organisationen durch Verschleppungstaktik versuchen, die feste Entlohnung hinauszuschieben, wenn nicht gar zu ver hindern. Die Angestellten erklären, an der Forderung der festen Entlohnung sowie des Achtstundentage» unverbrüchlich sestzuhalten und hierfür jedes Opfer zu bringen. Ferner wird vom Rate zu Dresden die schnellste Einsührung de» paritätischen Arbeitsnachweises für dar Gastwirtsgewerbe verlangt." Letzte Telegramme Dresden, 25. Juni. In Hennersdorf bei Ko- menz entschlief nach langen schweren Leiden der bisherige Oberhofmeister Oberstleutnant z. D. Henning von Arni m. ^-Lützen, 24. Juni. Bei einer von über 5000 hiesige:, Einwohnern besuchten Johannisfeier .onrde eine Ent schließung angenommen, die den Schmerz über den Schmachfrieden und die Preisgabe des Ostens an die Will kür der Polen, aber auch die Hoffnung ans die Zu kunft und den Willen ausdrückt, für die Erhaltung des Deutschtums einzutreten. Beteiligt waren der ostdeutsche .Heimatsdienst, die deutsche Volkspartei, die deutsche deine kvcMche Partei, die Zentrumspartoi, die doutschnational' Volkspartei und die sozialdemokratische Partei. Rotterdam, 25. Juni. Gesten: ist hier der englische Dampfer „Norwich Castle" mit 771 deutschen Männern, Frauen und Kindern aus Sü d w e sta f r i ka> angekom inen, die noch an demselben Tage nach Deutschland weiter- reisten. Verantwortlich für den gesamte» Inhalt: Hauptschnftleiter Paul Heß lein. — Druck «nd Verla» der Saronta-Buchdruckerei G. «, b,H in Dresden. Bekanntmachung. Ä Kindertransport nach Ostpreußen N »»»»»»» »»»»»»» Wie dem Jugendfürsorgeamt soeben tele- graphischmütgeteilt worden ist, muß die Kinder entsendung nach Ost» und Westpreußen infolge der ungeklärten politischen Verhältnisse auf un bestimmte Zeit verschoben werden. Nähere Aus kunft wird den Beteiligten Sonnabend, den 28. d. MtS., nachm. 2 Uhr. Landhansstr. 7, 2. Geschoß, Zimmer 41 (Saal) erteilt. Der Rat zu Dresden. Fürsorgeamt. « « > » » » W s? » s »»»»»»« ,»»»»»»