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Sächsische Volkszeitung : 07.05.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191105070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19110507
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19110507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-05
- Tag 1911-05-07
-
Monat
1911-05
-
Jahr
1911
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.05.1911
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Ergebenheit gegen unseren erhabenen Schirmherr» in den Ruf zusammen, in den ich Sie einzustimmen bitte: Unser allerhöchster Protektor, Se. Majestät König Friedrich Au gust, er lebe hoch!" Die Festversammlung stimmte begeistert in die Hoch rufe ein, während die Gardereiterkapelle die Sachsenhymne intonierte. Im Aufträge Sr. Majestät des Königs erklärte nun mehr Staatsminister Graf Bitzthum v. Eckstädt die Inter nationale HhgieneauSstellung für eröffnet, worauf die Mit glieder des Königshauses unter der Führung der Herren Geheimer Kommerzienrat Lingner und Präsident des Lan- desmedizinalkollegiunis Professor Tr. Renk einen Rund gang durch eine Anzahl Abteilungen der Ausstellung an traten. Se. Majestät der König und die prinzftchen Herr schaften äußerte» wiederholt beiden Herren gegenüber ihre hohe Anerkennung und Befriedigung über das hochbedeut- same Werk und verließen nach zirka einstündigem Verwei len die Ausstellung, ihren Besuch wiederholt in Aussicht stellend. Das zahlreich anwesende Publikum brachte dem Monarchen sowohl bei der Anfahrt, als auch bei der Abfahrt herzliche Ovationen dar. Im Anschlüsse an den Eröffnungsakt folgte im Resi denzschlosse eine Königliche Frühstückstafel, an der die Ver treter der Königlichen Regierungen, die Herren Staats- minister und zahlreiche, an der Ausstellung beteiligte Herren teilnahmen. Abends findet im Festsaale des Städtischen Ausstellnngspalastes ein großes Galadiner statt, bei dem Staatsminister Graf Vitzthum v. Eckstädt allen Förderern der Ausstellung danken und ein Hoch ans Se. Majestät den König, Se. Majestät den Kaiser und alle Souveräne und Staatsoberhäupter ausbringen wird, deren Vertreter an wesend sein werden. Hierauf wird Herr Oberbürgermeister Geheimer Rat TTr. Beutler ein Hoch ans die beiden Prä sidenten der Ausstellung, Geheimen Kommerzienrat Ling- »er und Präsident Tr. Renk, auSbringen. Morgen Sonn tag findet eine Festaufführnng im Königlichen Opernhanse und ein großer Empsang der Stadt Dresden in den Neprä- sensationSränine» des neuen Rathauses statt. Am Montag vormittag ll> Uhr erfolgt die feierliche Eröffnung der Staatspavillons der an der Htzgieneansstellnng beteiligten fremden Mächte in Gegenwart Sr. Majestät deS Königs. Politische Rundschau. Dresden, den «i. Mai INI I — Die Beisetzung des Fürsten Georg zu Schaumburq- Lippe erfolgte am 5. Mai in Bückebnrg. Die Teilnahme der Bevölkerung war ungewöhnlich groß. Prinz Eitel Friedrich von Preußen vertrat den Kaiser, Prinz Johann Georg den König von Saclnen. Ferner nahmen von regierenden Fürsten teil Großherzog von Oldenburg, der Fürst zu Waideck und Pyrmont und der Füist zur Lippe. Vertreter haben entsandt der König von Dänemaik, die Königin der Niederlande, der König van Württemberg, die Gcoßherzöge von Baden, von Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz, der Herzogregent non Brau,,, schweio, der Herzog von Sachsen-Koburg und Gotha und der Herzog von Anhalt. Um > 1 Uhr begann die Trauer- feter. an der außer der fürstlichen Familie nur die zur Beisetzungsseier erschienenen Fürnlichkeiten teiliicihnvni. Der Hofprediger Müller hielt eine kurze Trauerrede und segnete die Leiche ein. Nach Beendigung der Feier wurde der Sarg von den Söhnen des Entscbla!enen zu dem sechs spännigen Leichenwagen getragen. Unter Glockengeläute und dein Tranecsalnt der Geschütze bewegte sich der Zug durch die Stadt nach der Stadtkirche, woselbst der sarg vor- iättfig in der Sakristei beigesetzt wurde. Ans Anlaß der silberne» Hochzeit des württrm l-ergischen Königspnnrcs hat der Papst a» den König Wil helm folgendes Glückwunschschreiben gerichtet: „Erhabener und großmächtiger König! Wie gngenehm und willkommen Uns die Glückwünsche waren, mit denen Ein. Majestät bei einer für Unsere» Geist erfreulichen Ge legenheit U»S z» erfreuen beliebten, habe» Wir seinerzeit nicht unterlassen, knndzntnn. Mit gleicher Freude er greifen wir de» günstigen A»laß des 25jälirigen Hochzeits- nlhilänins Ew. Majestät, um auch Unsererseits Eiv. Maje stät und hvchdero Geinahli» hierzu Unsere besten Glück wünsche darznhringen und jo an der übergroßen Freude Fhrer Unleranen teilznnehmen. DaS tu» Wir in» so lieber, als Uns sehr wohl bekannt ist, ein wie hohes Wohlwollen Sie gegen die Geistlichkeit und die katholischen Bürger Ihres Königreiches zu zeigen nicht müde werden. Ew. Majestät wögen also dieses Zeichen Unserer aufrichtigsten Anhänglichkeit und Ergebenheit entgegennehmen, während Wir zu Gott dein Herrn Unsere Gebete richten, ans daß er Sie ebenso wie Ihre erhabene Gemahlin znni Besten und zur Wohlfahrt des gesamten .Königreiches Württemberg noch lange erhalte und mit Uns in vollkommener christlicher Liebe vereinige. Gegeben zu Rvm bei St. Peter am 2. Avril 1!U1 im achten Jahre Unseres Pontifikats Papst Pins X." Ii» preußische» Abgcvrdnetciihnusr lag am Freitag das Eijenbahnanleihegesetz zur ersten Beratung vor. Der Entwurf fand im Hanse eine bescmders günstige Aufnahme, nur die NationaUiberale» hatte» dies und jenes an der Vorlage ansznsetzen. Im Anschlnß daran trugen die ein zelnen Abgeordneten eine große Anzahl von Lokal- und Einzriwünscheii vor. — Die Schlfsahrtsobgalirnkomniission setzte gestern die Beratung über den Tarif fort. Von sozialdemokratischer und fortschrittlicher Seite legte man dar, daß es notwendig sei, Kaut-len zu schaffen, um willkürlichen Tarisändeiungen vorznbeugen. Ein fortschrittlicher Abgeordneter weist darauf hin. daß vom RegieiungStlsche aus VerbesseiungSantiägen gegenüber immer ein Nein ertönt. DaS fei ein Mangel aii Enigegenkommcn; man beseitige damit nicht das Miß- trauen, das man von vornherestl der ganzen Vorlage und ihrer Entwicklung entgegengebrachl bat. Eine Schwierigkeit, dis erste Tariffestsetzung durch den Reichstag vornehmen Kl l ssen, liegt nicht vor, denn >S handelt stch doch mir darum, die schon bekannten Wa en- und Güiermciigen in die fünf Klassen de» Tarifs entsprechend zu v-rwetf-m. Welcher sachliche Grund dafür spreche, da» G treibe in d e höchste Klasse de» Tarife zu schen, sei von den verbündeten Regierungen auch noch nicht nachgewiesen. Daß die ernst liche Absicht bestehe, es ber dem M xima des oocgeschia- genen Tarif« zu belassen, müsse bezweifelt werden. Man müsse vielmehr nach dem ganzen Gang der Ve, Handlung vermuten, daß die Absicht bestehe, den Reichstag bei »er künftigen Larisgestaltung überhaupr auSzujch'.ießen. Es sei aber dringend geboten, dem Reichstage eineu gesicherten Einfluß daraus zu belassen. Der Redner empfi hlt auch, im Interesse der Kleinschiffahrt Schiffe bis zu einer be stimmten Größe auf Rhein. Weser und Elbe von Abgaben freizulassen. Im Lause der weiteren Aussprache würbe eine Anzahl Amräge besprochen, die darin gipset», ecstcns eine zweckentsprechende Verteilung der Güter in die Tarif- Nassen vorznnehmen, und zweitens auch Giranti?» zu schaffen, damit einer künftigen willkürlichen Erhöhung der Tarife durch oie Verwaltnngsanslchüsfe vorgebengl werde. Man ist damit einverstanden, daß der Perioaenschiffsverkehr und derFlößereibetrieb mit Abgaben nichi belastetwerden sollen. — DK eisaß-lothringische Berfaffnngsfragr soll zwischen der Regierung und den Parteiführern in geheimer Sitzung endgültig abgeschlossen worden sein. Die Majoriiät bilden das Zentrum und die Liberalen. Der Reichskanzler, der in Karlsruhe weilt, soll bereits vom Kaiier die Sanktion er- halten haben. Er begleitet den Kaiser heute nach Str -ßburg. — Tie Reichsvcrsichcrungsordnung wurde am Freitag in zweiter Lesung im Reichstage zur Beratung gestellt und es ging sehr flott voran: mehr als ein halbes Hundert von Paragraphen wurde angenommen. Die Reden wurden von allen Seiten sehr knapp gehalten: i>> der Regel sprachen nur Sozialdemokraten, die sich kurz faßten. Die Antwort übernahm fast immer der Berichterstatter Tr. Tröscher. Am längsten hielt der Abschnitt über die Versiche rn n g s ä in t e r auf; nach dem Kommissionsbeschlusse wer den diese stets der unteren Verwaltungsbehörde (Landrat, Oberbürgermeister, Bezirksamt, Oberamt) angegliedert: nur Hamburg darf ein selbständiges Versicherungsamt er richten. Die Beisitzer ans den Kreisen der Arbeitgeber und Versicherten werden durch die Vorstände der Kranken kassen gewühlt; ein anderslautender sozialdemokratischer Antrag wurde abgelehnt. Man hofft, das erste Buch über die Organisation am Sonnabend zu erledigen. Dann folgt das bedeutsame zweite Buch über die Krankenkassen. „Zur inncrrn Lage" schreibt der „Reichsbote" u. a.: „Tie innere Auseinandersetzung in unserem Volke konzentriert sich immer mehr um die m onarchischennd religiöse Frage. Das sind Mittelpunkte, um die sich alle Ernstgesinnten scharen müssen, von denen alle destruk tiven Elemente mehr und mehr abrücken müssen. Wir von rechts solle» dafür sorgen, daß bei dem Liberalismus die MaSke gründlich fällt; denn daß in den Kreisen des „Bert. Tagebl." und seiner Gefolgschaft der Kampf für evangelische Freiheit nichts anderes als eine Unterwühlnng der Funda mente des christlichen Glaubens und des kirchlichen Ein flusses ist, daß bei ihnen ein festgegründetes monarchisches und nationales Gefühl um der internationalen Neigungen und der eigenen Angenblicksvorteile willen nicht mehr vor handen ist: das alles tritt nachgerade zu deutlich hervor. Darüber müssen wir in der großen Schar der Halben und Unklaren deutliches Verständnis verbreiten. Dann mag die Scheidung zwischen rechts und links klarer und gründlicher werden; denn alles, was von der Mitte noch streng mon archisch und auch christlich denkt, wird nach rechts Fühlung suchen inüssen, wenn anders die Stimme des Gewissens noch eine Macht in diesen Kreisen des Volkes ist." Warum so still? Am Dienstag sollte sich vor der l. Strafkammer des Landgerichtes Berlin II der Lehrer G. Arndt verantworten. Der Angeklagte, welcher bei Trebbin als Lehrer angestellt war, ist verheiratet und Vater von fünf nmnündigen Kinder». Er wird beschuldigt, sich an 2l> seiner Schülerinnen in unsittlicher Weise vergangen, und bei einer außerdem ein Verbrechen im Sinne des ii 21k verübt zu haben. Der Verteidiger behauptete, daß A. offenbar geisteskrank sei und Medizinalrat Tr. Hofs wann stellte de» Antrag, de» Angeklagten einer öffentlichen Irrenanstalt zur Beobachtung zu überweisen. Die Verhand lung wurde deshalb vertagt. Wenn inan sich deS Lärms er innert, den die gesamte liberale Presse Berlins wochenlang wegen des Rektors Bock gemacht hat, darf man wohl fra gen, warm» sie so still ist über den Fall A.? A. ist nicht katholisch. Aber Bock war katholisch getauft, daher schien er als Nainens-.Katholik einen famosen Stnrmbock gegen den .Katholizismus abgeben zu können. Erst als sich herans- stellte, daß er beim Freisinn zu Hanse war, und in» »nt Harden zu reden — an der Pfaffenfreßsncht litt, da ver stummte inan, obne sich auch nur halbwegs zu cntschnldigen. Und im Falle Arndt schweigen alle Flöten. Das sei über das Ekelerregende der Tatsachen hinweg in aller Kürze fest gestellt. Weltvcrbrcchcn. Als Weltverbrechen werden be kanntlich solche Delikte bezeichnet, die ohne Rücksicht ans die Staatsangehörigkeit des Täters und den im Auslände be- legene» Ort der Begehung im Inlande verfolgbar sind. Nach den nun bekannt gewordenen Beschlüssen der deutschen Strasrechtskomniission sollen in Zukunft nicht nur, wie bis her. Hochverrat. Münzverbrechen und Amtsdelikte deutscher Beamten Weltverbrechen sein, sondern auch der Meineid in einem bei einer deutschen Behörde anhängigen Verfahren, außerdem aber alle Verbrechen und Vergehen gegen Deutsche oder gegen Beamte des Reiches, eines Bundes staates oder eines Schutzgebietes und anderseits alle von solchen Beamten begangenen Verbrechen und Vergehen, ohne Rücksicht darauf, ob sie ans die amtliche Tätigkeit Be zug habe». Weiter sollen der Frauenhandel, Sklavenraub und Sklavenhandel, und die Verbrechen des Sprengstoff gesetzes als Weltverbrechen behandelt werden. Deutsche sollen endlich auch verfolgt werden dürfe», wenn sie auf staatenloseni Gebiete eine nach deutschem Rechte als Ver- breckwu und Vergehen anzusehende strafbare Handlung be gangen haben. Tie deutsche Strafrechtskommission hat ferner beschlossen, daß die Anwendung des dem Täter günstigeren ausländischen Rechtes für die Folge misgc- schlossen sein soll. Oesterreich Eine sozialdemokratische „Arbeiterbank" — das ist da» Neueste, womit uns die iffterrcichische Sozialdemo kratie beglücken will — also eine durchaus großkapitalistische Gründung der das Großkapital angeblich bekämpfenden Sozialdemokratie. Die „Reichspost" bringt diese Ent hüllung in dem Augenblicke, da die Statuten bereits bei der Statthalterei zur Genehmigung eingereicht sind. Diese Rank soll in Prag gegründet und in ganz Oesterreich sollen Filialen errichtet werden können. Alles was großkapita listische Banken an Geschäften übernehmen, soll auch die Arbeiterbank betreiben: Kauf und Verkauf von Wert papieren, Mobilien und Immobilien, Darlehensgewährung, wirtschaftliche, kaufmännische, industrielle Bauunter nehmungen usw. Nur spekulative Börsengeschäfte find grundsätzlich ausgeschlossen. Es wird aber gar nicht ge sagt, was unter solchen zu verstehen sei. Das Aktienkapital beträgt eine Million Kronen, soll aber auf drei Millionen erhöht werden können. Woher haben die „verelendeten" Genossen solche Millionen? Die Aktionäre haben bei der Ausgabe neuer Aktien das Vorbezugsrecht —'„doch nicht unter dem Nominale". Das sieht aus, als ob damit eine Spekulation auf hohe Gewinne ausgeschlossen wäre; das wäre aber nur dann der Fall, wenn es hieße, daß die Aktio näre die neuen Aktien nicht unter dem Kurswerte erwerben dürften. Stehen die Aktien hoch über dem Nominale, so stecken die Aktionäre hohe Gewinne in die Tasche, wenn sie dieselben zum Nominalwerte kaufen können. Der Ver- lvaltnngsrat kann sich auch kooptieren, d. h. Verwaltungs räte sich beilegen, die man den Wählern vorzuschlagen nicht wagen dürfte. Tantiemen erhalten die Verwaltungsräte natürlich auch — aber sie werden bescheiden und geschämig „Entlohnungen" genannt. An Dividenden sind „nur 6 Pro zent zulässig". Tie Generalversammlung darf weder Super- dividenden bewilligen, noch die Ersparnisse verteilen. Aber die Ersparnisse des Reservefonds brauchen nur umge- stempelt zu werden und können so den Aktionären als neue Aktien überantwortet, d. h. geschenkt werden, natürlich auch mit 6 Prozent Dividende, was die schlau formulierte Be stimmung einfach aufheben würde. Und nun fragen wn-: Wodnrch, als durch kniffige, täuschende Bestimmungen, unterscheidet sich diese sozialdemokratische Bankgründung von einer großkapitalistischen? Und wo bleiben die Prin zipien der Sozialdemokratie? Lchtveiz. — Nachdem dcr Verkehr von Automobilen im Kanton Graubünden schon vor längerer Zeit durch Volksabstimmung verboten wurde, ist jetzt auch iw Kanton Bern eine Volks bewegung gegen die Automobile im Gange. Der Automobil betrieb soll im genannten Kanton an den Sonntagen gänz lich verboten werden, ausgenommen sind die Kraftfahrzeuge der Aerzte und Tierärzte. Ferner sollen nur Personen, die sich seit drei Monaten im Kanton Bern aufgehalten haben, Fahrbewillignngen erhalten. Die Volksbewegung richtet sich vornehmlich gegen die Luxusaniomobile. Wegen der Staubentwicklung und der Gefährdung der Straßen sicherheit sind die Kraftfahrzeuge in Stadt und Land sehr wenig beliebt, und wahrscheinlich wird die automobilfeind- liche Bewegung auch nach anderen Kantonen übergreifen. England» — Im Unterhause wurde ein Antrag eingedruckt: Das Haus wolle in die zweite Lesung der Bill bctr. die Ausdehnung des Wahlrechts auf alle Frauen cinireten. die einen selbständigen Haushalt führen. Die Bill würde etwa einer Million Frauen das Wahlrecht verleihen. Die zweite Lesung wurde mit 256 gegen 88 Stimmen beschlossen. Man glaubt aber allgemein, daß der Entwurf keine Aus sicht hat, Gesetzeskraft zu erlangen. China. Der chinesische Minister des Unterrichts hat die Ver fügung erlassen, in den Mittel- und Volksschulen obli gatorische Uebungen im Exerzieren und Schießen einzu führen. Die Schulen sollen mit der notwendigen Zahl von Flinten leichteren Typs versehen werden, in deren Hand habung Militärinstrukteure unterweisen sollen. Marokko. — Die Streitkräfte des Machseu waren, wie aus Fez vom 26. April gemeldet wird, ausgerückt, um die Rückkehr der Mahalla Brsmond zu erleichtern Kurze Zeit nach d,r Ankunft Bcsmonds kehrten die Truppen nach Fez zurück, nachdem sie noch ein Treffen zu bestehen hatten, dos tu- folge Verrats unentschieden blieb. El Glaui wäre beinahe gefangen genommen worden. Amerika. — In dem Berichte de» Botschafters Wilson an des Staatsdepartement heißt cs: Die größte Beunruhigung herrscht unter den Amcrikaunn in dcr Stadt Mexiko, die ein Scheitern der Friedensvsrhandlungrii und die Anarchie befürchten. Bei Acapnlco wurden zwei Amerikaner von Banditen ermordet. Offizielle Meldungen erklären, daß verschiedene Schlachten beoorstehen. Ni ch einer Mitteilung aus Douglas befindet sich Mazailan noch in den Händcii der BundeStruppen. Zwei mcxikanische Kanonenboote richteten im Lager der Aufständischen große Verheerungen an. Wie ferner gemeldet wird, haben die Aufständischen Torreo r »nd El Paso eingenommen. — Das Kabinett hat eingehend über die Lage in Mexiko beraten und beschlossen, daß die Vereinigten Staaten den Statusgno aufrecht erhalten sollen. Vorläufig sollen keine weiteren Truppen nach Texas und keine Kriegsschiffe nach den merikanischcn Gewässern entsandt werden, de Präsident Taft sich davon überzeugt hat, daß keine Mög lichkeit zur Wiederherstellung des Friedens in Mexiko vor Händen sei. Aus Stadl und Land. Dresden. dc-r> 6 Mal tMt. —* Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und dir Frau Prinzessin Johann Georg, sowie Prinzessin Josephine vor Bourbon-Sizilien wohnten heute nachmittag 5 Uhr in Be gleitung der Hofdame Fräulein v. Schönberg und des Hof- marschalls v. Mangold der Eröffnung des Marionetten theaters Münchner Künstler in dcr Hygiencausstellung bei. —' Ein neuer Kurs in Sachsen wird von verschiedenen Zeitungen gewittert. Die Negierung soll sich sehr nach links drängen lassen, ja sogar gegen sozialdemokratische Bestrebun gen zu nachgiebig sein. Gegenwärtig soll die Gemeinde- stenerkonfercnz und die Maifeier dies beweisen. Nun läßt die Negierung in erscheinen: „Die Ge me Absicht, das Mini ivrache über die hinsichtlich der gej Wünsche und Be nifung zu dieser Smnpathie oder die zu vermuten „» wesentlichen > vielleicht auf die te» können, da da solches ohnehin k Männer des prai Mittelstädte, sowi Wirtschaft, der G besitze» und Miel fehlen. Deshalb ländischem Boder aelischcn Arbeite jchaften, Konsnmt einigungen beruf schriftlichen Angel Auf diese Vertre! Sozialdemokraten ichr zweckwidrig > übrigens den Gri saßt, sich bei der i wilderen Interest Konferenz bezeug aus vermieden. Lachsen ebenso w Hamburg, Münch des Reichsversiiu Umzüge keine l» kann nur dann v Gefahr für die ö' -ei, sächsischen Ve der Maifeier in i märts mag es an dere hält die n rechtsreform die regimg von den 3 in Sachsen keine Nirgends ist einc ber ungesetzlich ge bei der revolutic worden sind, ist k Jahren erteilt w früheren Jahren macht. Von dem Negierung unter nicht, wenn dies staatserhaltender Achtung vor dem aller staatserhaltc —' Der Lai vom 29. Mat bi! Dr. Strecker in Firma Schubert >! Maschinenfabrik v praktischen Unten landwirtschaftliche: lung landwirtscha richts sowie die von Dresden nw kulturrat. Die An sind bis spätesten des Landeskultur! zu richten. —* Werterp Wetterwarte zu heiler, kühl, kein erl —* AuS Ai des Königs ve Donnerstag den Konzertsaale deS finden soll. —* Zum u Stadtverordneten! Gruppe angehört -ll) von 77 abgex erhielt dcr konserv zärtner Simmger —* In der ist die Nachlaß-Ko Franz Skarbina Laufe dieses So Internationale Au in sämtlichen Rär —* DreSdi wird in den voi an der Grunaer Dresdner Kunstg, Hauptsache Kunfti Die Dauer der 8 Da die verkaufte werden, wird die —* D e r B. bürg wird am L Anlaß der Inter: jährige Generalv demselben Anlaß meiner Jägeriam -- Geret Kötzschenbrodaer i Knabe stürzte Plc aufhaltende Proki und brachte ihn > vollständig erschöp versuche waren v, Elterlrt«, 6 Herrmann ist gest« Die EntstehungSu
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