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Nr. LS» SO. Jahrg. Fernsprecher: Nrdadtion Z2722 - Grfchäft,si»Ne Z2722 Postscheckkonto: Dresden Nr 1470? ,j- * r 1- - Mittwoch, 8. Juli Ii>21 Nedaktlon und Geschäfts stell«: Dresden-A. >8, Holdetnsirasi: 4<t 4»»»ug»pret»i B,«ri,ih1i>r»ch Irr« Hm.» ««»gab« » „,» MuIirteNec «««lag« »»7»^ An»,ab« » >1«» ae etnschitehttch Pohbegellgetb Dt« Tächstiitz« AocküzeUung »clchetiil an all«« Wochentag«« nachm. — Tvr«chst»»l>e der Redaktion- 11 dt» tU UH» vorm. Anzeigen > ilnnaüme von welchüttran,eigen bi» IO Utzr. von gamiUe»aiijk!g«n bi» II Uhr sorm. — Hrei? für di« DelU-LpalizeUe aller Nnieigcn 1,10 .*. im Rellameieii S.kiOF. — Für «ndeutlich geschriebene. lab»e dnrch Fernlprecher ausgegebene Nnjeigen linnen ivir die Leraniwortüchkeii ille di» Richtig««» de» Teric» nicht übernebmen Das Problem des Wiederaufbaues Line bedeutsame Rede Nathenaus Hamburg, 5. Juli. Der Hamburgisch« Ausschuß für den Ausbau der Friedens Wirtschaft hatte die Veltretcr der Presse anläßlich der Tagung des Reichsverbandes der deutschen Presse zu einem Gesellschaftsabend, an dem die Spitzen der Hamburger Behörden und des Hamburger Handel« teilnahme», eingcladen. Äußer den Mitgliedern des Senats und der Bürgerschaft nahmen der Minister für den Wiederaufbau Dr Rathenan, der Präsident der Handelskammer Witt- Hoest. Fürst Bülow und der Vorsitz« «de de» Wiederaufbau- ausschusseö teil. Direktor Huld ermann begrüßte die Er schienenen, worauf Prof. Jung-Köln namens des Reichsver- baudeS der deutschen Presse erwiderte. Der Präsident der Han delskammer Witthoest begründete in längere» Erörterungen dir Stellung der Hamburger Kaufmannschaft, worauf Direktor B ä ck e r - Berlin die Teilnahme der deutschen Presse an den Geschicken Hamburgs und damit an ^er weitverzweigte» Wirt schaft Deutschlands bekundete. Veranlaßt durch die Ausfüh rungen des Direktors Bäcker-Berlin dankte Fürst Bülow für di- ihm gewidmeten Worte. hierauf ging Minister Dr. Nathenau auf die Reden in bedeutsamer Weise ei», indem ec ausführte: Daö Problem des Wiederaufbaues ist nur ein Ausschnitt aus dem großen europäischen Problem, dem Problem. daS nicht gelüst werden kann durch Mittel der Politik. daS auch nicht ge löst werden kann von Einzelnen, nicht von Regierungen, sondern nur von den Völkern selbst und der Macht der Erkenntnis. (Sehr richtig!) Es handelt sich darum, den Kontinent wisderherzü- stellen. Die Lösung des Problems wird darin bestehen, daß die enge Verbundenheit der europäischen Nationen erkannt wird, daß erkannt wird die freiwillige oder unfreiwillige Schicksalseinheit eines ganzen Kontinents und daß die Folgerungen mit Kraft und Nachdruck gezogen werden, die di» Zeit und die Not er fordern. Verflochten sind die Länder zunächst durch erne Kette der Verschuldung. Der Generalgläu- bigcr der Welt ist Amerika, der Generalschuld ner Deutschland. Aber zwischen ihnen eingeschaltet sind sämtliche Nationen gleichzeitig als Schuldner und Gläubiger. Weiterhin sind die Länder verflochten durch die Entwertung ihrer Geldmittel. Auch in dem Augenblick, wo durch die Zahlungsiioliveudigkeit Deutschlands gewisse Geldwerte im Stei gen sind, auch ich! bleibt die Verbundenheit der Geldwerte untereinander sichtbar. Sodann find die Staaten unterem- ander iierknüpft durch den Begriff deö Wieder aufbaues, dessen alle bedürften. Zei stört sind alle in ihrem Wirtschaftsleben. Diese Vernichtung schweißt di« Nationen zu sammen zu einer Interessen- und Notgeineinschaft. Denn der Wiederaufbau des einen Lande» kann nicht ge schehen, wenn der Wiederaufbau der übrigen nicht gelingt. (Sehr wahr!) Die Verbundenheit geht noch weiter. Denn wir müssen unk klar darüber sein, daß die heutigen Länder Europa» klein sind Die kleinen europäischen Länder werde», wenn sie sich ihres Zusammenhanges nicht bewußt sind, nicht imstande sein, die großen technischen Aufgaben der Zukunft zu lösen. Denn die technische Führung liegt da, wo die Größe der Erzeugung ist. Die Größe der Erzeugung ist aber bedingt durch die Größe des Verbrauchs. Vor allem aber find die Länder und Völker dieses Kontinent» verbunden durch den bleiernen Himmel einer Krisis, der vom Aufgang bis zum Unter gang über ihnen hängt. Viele sind geneigt, die Krisis «mzusehen als eine vorübergehende zeitliche Erscheinung, die gemeistert werden könnte durch einfache Mittel, mit denen man ftüher wirtschaftlichen Erschütterungen begegnet; im Irrtum sind die, die das glauben. Diese Krisis ist eine orga nische Krankheit de» tiefleidenden gesamten Wirtschaftlichen Körpers. (Zehr richtig!) ES ist nicht »a verhehle», daß von den Bewohnern diese» Planeten 300 Mil lionen als Verbraucher anSgeschaltet sind. Es ist nicht zu ver hehlen, daß durch die Geschehnisse dieses Kriege» und durch seine Folgen eine Umschichtung der Bevölkerung stattge funden hat, die. leider allzu schwer den Ständen der Intelligenz mitgospielt hat, die dadurch aus dem Verbraucherkreise anSge- schieden sind. Eine Umstell»«» des ErzeugungSprogrammes der Welt wird hierdurch erforderlich, eine Umstellung, die nicht in wenigen Jahren vollzogen werden kann. Wenn wir diese Ueberstcht von Gebundenheiten vor uns »or überziehen lasse», so sollten wir glauben, daß keine Minute des europäischen und des Weltfrieden» verloren ginge, in der nicht die Sachverständigen »nd Kenner de« Wirtschaftsleben-? der Welt zusammentreten, sich begegnen uns von früh bis spät be raten, wie diese Krankheit zu heile« ist. (Sehr richtig!! Wenig ist jedoch davon zu sehen. Noch immer herrscht der Gedanke, eS könne der eine gedeihen, wenn der ordere verdirbt. Noch immer herrscht der Gedanke der Verfeindungen, der Gedanke der Vergeltung. Wir Deutschen teilen die tiefe Sehnsucht nach Frieden und dauernden Frieden. Dennoch können wir ^psvckiologisch begreften, daß der G.-danke der Sicherheit beute die Oefs.entlichkeit anßerha'b Deutschlands st-i'-er beseelt als der Gedanke wir! ch Etlicher Notw-ndigkeiten. Die wabre Sicheibeit de? Weltfrieden? av-,.' beruht nicht aus iichwidnalnnscher Gnmdlaae. sie beruvi auf dem Geftlh' der Verflochtenheit sämtlicher Glieder der Welt zu einem Ganzen. Und die Weli wirk dann am sicherste:' und gesundesten sein, wenn die LebenSnotwendiakeiten eines iedcn erkannt werden und uw»» «S niemand mehr gibt, der gegen die LebenSnoiwendiakeiten de? ksmuste» und größten Vol ke? in individualistischem Sireben verstößt. (Sehr richtia!) So ba: sich in den meisten Geistern, unter denienigen Nationen, ini' denen wir im Krieae lebten, der Gedanke festgesetzt. es könne ein Goldstrom entspringen, der geslan! und gefangen werden könnte Mid der von Deutschland ausgehend alle anderen ! zur Gesundung sü?r'. Ich lalle e' n»geprüft, ob eine Heilung ' durch einen Goldstrom, der von einem Lande ausgeht, der Welt zugute kommen würde. (Sehr gut!) Aber zweifellos, ein sol cher Goldstrom wird kaum entstehen. Wir Deutschen sind ver pflichtet durch unsere Unterschrift und durch die Ehre unsere»! Namens, den wir unter die Verträge setzte». Wir werden er füllen, werden bis an die Grenze unseres Könnens gehen, um die Ehre unseres Namens zu währen, der als Unterschrift unter dei. Verträgen steht, deren Verbindlichkeit wir betonten, auch wenn sie nicht unseren Wünschen entsprechen. DaS hindert uns aler nicht, offen davon zu sprechen, da»; die Formen, in denen d e Erfüllung von uns verlangt wird, nicht dem Kraftzustande de? Landes entsprechen und daß sie unseren deutschen Verhält nissen nicht angepaßt sind. ES ist zweifellos möglich, rin Land tributpflichtig für das andere zu machen. Der §all ist vielfach vorgekommen in der Geschichte, daß ein Volk dem anderen Tribu' zahlt, sei es in Gold, sei es in andere,: edlen oder unedlen Stoffen. Wir missen, daß Deutschland ein Land des Goldes ist, kein Land der Roh stoffe. Deutschland ist ein Land, da? mit Ausnahme seines KeblenvorratSs den es für seine eigenen Bedürfnisse braucht, von seiner Hände Arbeit lebte, lebt und leben wird. Wir können nur zahlen mit der Arbeit unserer Hände und unseres Geistes. Wir werden e? redlich tun. Aber jede Zahlung in Form von Arbeit hat eine Neben wirkung, an die vielleicht nichi in jedem Augenblick gedacht wird. Die Arbeit ist gebunden iil Substanzen Wer also in Arbeir zahlt, kann nur in Substanzen zahlen, die mit Arbeit behaftet sind. Die Substanzen werden mit der Arbeir nicht stärker be haftet als etwa im Betrage von !0 v. H>., 'wenn wir ein Fertig produkt inö Auge fassen wollen. Wi llen wir 4 Milliarden »> Arbeitswerten zahlen, haben wir diese zu verbinden mit 6 Mil liarden Stoffen; so erreichr die Ausfuhr, die erforderlich ist, um 4 Milliarde» in Arbeit zu ervortwren. den Betrag von 10 Mil liarden. Ein solcher Betrag ist nahezu so groß wie unser: ganze FriedeuSauSfulic war. Ein solcher» B-trag kann nickt auf die Marille geleitet werde», ohne daß dadurch schwere Wirkungen auSgelvst werde» hei alle» Nation-'!! der Erde. iSehr wahr!) Diesen Verhältnissen haben wir i.-iö Auge zu sehen. Aber in? Auge gesehen muß ihnen auch seiten» unserer G e g e n ! o u ! r a h e n t e n w erde n. (Sehr gut kl Zweifellos geschah das. Zweifellos faßte man im Augenblick, wo wir die Londoner Vereinbarungen erreichten, die Tatsache inS Auge, daß Deutschland., wenn e) seinen Verpflich tungen nachkommt, gewaltige Warenmengen auf die Märkte werfen muß. Zweifellos spürte mau Bedenken, was geschehe» würde, wenn die Märkte der Erde mit deutschen Waren in die sem Umfange belastet wurde». Dma inan fand einen Weg, der diesen, Strom einen Tamm eiitg'gsn sehen soll. Man erfand den Index. Der Judex hat meh- erlei Funktionen. Er soll einerseits sein ein Wahrzeichen der deutschen Entwicklung im Sinne de-? BesserungSscheines, w e der Präsident der .Handels kammer eS vorhin anöfiiürle. Diese Eigenschaft hat er nicht in hervorragendem Maße) Nicht di? innere 'Wesen Deutschlands wird vom Index gemessen, sond-mn nur die von ur.S vollzogene oder zu vollziehende Leistung in Gütern. Da? ist aber nicht die wahre Funktion des Wertmesser? stir wirtschaftliche Besserungen. Die zweite Funktion ist offenkundig die, daß er den Dumping- einfluß, d. h. da? An»strömen von Waren auf die Märkte der West hemmen sollte. Auch in dieser Bezstlning kann er leine Ausgabe nicht erfüllen. Er kann damri wirken, daß der Druck in Deutschland außerordentlich steigt, er kann dahin wirke«, daß in Deutschland die doppelte Damp,7raft angewandt werden ninß. um Waren ins Ausland zu treiben. Aber diese» Effekt der AaSftihesteigernng will inan ja. und somit kan» »nd darf man ihn durch den Index nicht binden. Der Srrom wird gestaut, aber nicht gehemmt. Die Nebenwirkung but »er Index außerdem, bah er bei jeder der aufeinander folgenden deutschen Renieeunqeu Zweifel a«S- lvsrn wird darüber, ob es wünsche »wert sei. Einfuhr und AuS- fuhr zu steigern und sich mehr und mehr auf die Binnenwirt schaft zn konzentrieren. ES entsteht ein Hin und Her der Auffassung. Es kann Vor kommen, daß die eine Negierung eintrstt für die Steigerung der Ein- und Ausfuhr, und die ander: wiederum dafür eintritt, die Ein- und Ausfuhr zu drosseln, um di Wirkung des Index zu mildern. Ader da» kann nickt im Inte-esse der Weltwirtschaft sein, daß ein Staat von der Größe und Wirtschaftskraft Deutsch- lands z» einer wechselnden Politik verurteilt wird, daß die auf eil anderfolgenden Regierungen total verschiedene Prinzipien vertreten. Die einzige Funktion, die der Index restlos erfüllt, ist die, daß er unsere Zablangsmengen vergrößert. Doch er ist nicht das Mittel, das unseren Gegeuft.ntrahenten und den mit uns leidenden ül'ripen Völkern nützen kann Es ist ein Ver dienst französischer Staatsmänner, oaß sie diese Wirkung er» ker nen. Trotzdem sind gerade in Frankreich die Tendenzen sehr lebendig, die hierauf Hinzielen, 'aßt nur den Goldstrom kom men. Er wird alle? Heilen. ES ist ein Verdienst, wenn im Gegensatz z» mancher Regierung von der öffentlichen" Meinung erkannt wnrde, daß eS nickt Goldströ ne sind, die von Deutsch land ansgehen, sondern das; nur demscke Arbeitsleistung zur Wiederherstellung dienen kan», .nsbesondere zur Wiederherstel lung Frankreichs, d>e ein cnropä'lches Problem ist. So sind die Verhandlungen in Wiesbaden entstanden. Ich darf sagen, daß sie in der abgelausene» W'-ckc durch Vertreter, die ich entsandt habe, fortgesetzt worden sind, »nd daß sie fartschroile», zwar tanalam, entsprechend den groß'» Schwierigkeiten der zu verhandelnden Gegenstände, aber mit Stetigkeit, und daß sie die Urberzengung in nu? erwecken dürfen, daß von der Gegenseite dei Wnnsck gehegt wird, mit uns ein LeistungSprogrm»!» zn vereinbaren «n Stelle eine» ZdhlnngSvrogra! >»>S (Bra m!) Diese Erkenntnis aber wird sich über die Welt ber- blcsten, daß die LeistimgSprogra »nie an Stelle von Gold- und war wir an neuen Stenern beschaffen müssen! Von unserm parlamentarische» Mitarbeiter: Im Reichstage hat man sich tn engeren und engsten Zirkel« in den letzten Tagen eingehend mit den« Problem der künftigen Steuergesetzgebung befaßt. Der Einblick in diese Dinge hat selbst diejenigen erschreckt und erschüttert, die mit den Notwendigteiteil aus biesein Gebiete durch Amt und Tätigkeit in Politik und Par lament sehr wohl vertraut waren. Man möchte wünschen, baß das ganze Volk sich eindringlicher als daS bisher geschieht mit vem furchtbaren Ernst unserer Finanzlage anSeinandersetzt. Mail hat doch noch viel zu oft den Eindruck, baß die Betrachtung die e- Dinge in weitesten Kreisen de» gebotenen Ernstes ermangelt. tim sich einen Begriff davon zu machen, was wir in der näch sten Zeit und zwar noch in diesem Jahre an Stenern beschaffen müssen, mag man sich folgende« vergegenwärtigen: Rack dem HauShaltplan für das Jahr 1920 ergibt sich ein Fehl betrag von 49 Milliarden oder anders ausgedcückt von neunnnd-i vierzigtausend Millionen Mark. Dazu kommen neun Milliarden: Mark für die Besatzungskosten. DaS allein macht schon einen Be darf von 58 Milliarden Mark aus. Dabei ist es noch gar nichf sicher, ob eS bei diesen Summe» bleibt, oder ob sie nicht, wofür manche Anzeichen sprechen, noch um viele? Höver sich stellen wird Zu diesen 58000 Millionen Mark kommen nun noch di» Ausgaben auf Grund des Londoner Ultimatum?. Es handelt sich dabei um insgesanir 3,3 Milliarden Goldmark, und zwar 2 Willst aroen Goldmark feste Annnität und 1.3 Milliarden Goidniark all Gegenwert für eine» 20prozentigen Erlös der Ausfuhr. In eins« Sitzung de? Reicksrates ist bei Besprechung dieser Fragen der Pa- pierwrrt dieser Ausgabe nach dem heutigen Stande der Mark ans 53 Milliarden, al'o 53 000 Millionen Mark berechnet worden; Zu dieser vorüergeaanareii Summe von 53 000 Mtlliouru Macs 5tiOM Millionen Mark Iiiiizugerechnet ergibt sich danach für oiez ses Jahr ein Bedarf von e i n ü u n d e r t e l f ta u s e n d Mist liouen Mark oder anders allsgedrückt h u n v e r t u n d e t s M i l l st n r d e n Mark! Und diese riesige, auch für die heutigen Begriffs phantastische Suniine müssen wir in diesem laufenden Jahre noch abzahlen. Wen» wir unS vergegenwärtigen, daß die sämtlichen Rcichseiunahnlen. also alle Steuern, Zölle und sonstigen Einnah men znsaimnengerechnet gegenwärtig etwa 50 Milliarden Mark ergebe», so zeigt sich, daß wir noch mehr wie das Dop pelte dieser Summe an neuen Einnahmen, Steuern und dergleichen beschaffe» müssen! Um ermessen zu tonnen, was daS für den Einzelnen bedeutet, müßte ei» jeder die Steuer» an Einnahmen und dergleichen, die er gegenwärtig bezahlt, ver doppeln, um sich zu errechne», welche Last ihn trifft Scho» daraus aber ergibt sich, daß mit direkten Steuern diese Last gar nickt be wältigt werden kann, sondern daß wir zn ganz großzügigen und vor attem schwer drückenden indirekten Steuern kommen iniisien. die ja naturgemäß wiederum auf des stärkste de» ciuzeluen Steuer zahler in Anspruch nehmen. Wir wollen für lgmte nur einmal tuest' ZahlrnbasiS, -die sich für die künftige Steuergesetzgebung und F>> »anzreform ergibt, anfzeige». Der Ausblick, der sich da bietet, ist erschreckend und erschütternd zugleich. Geldprogramme!! gesetzt werden müssen Ein Gold- und Geld.. Programm wird die Welt nicht heilen. Sie kann nur gesunden, wenn man ans die Möglichkeit bietet, Produkte zu liefern, dt^ unserer LeislungSfühigkelt angemcnen sind und die Weltivirt^ schaft, wenn sie auf die Märkte kommem nicht zerrütten. Es ist zu Holsen, daß die Erkenntnis und Einsicht dieser an sich ein« fachen, aber mit populären Vorstellungen schwer zu vereinbaren« den Lieferungen allmählich über die Welt geht. ES ist ferner zu hoffen, vast der grob« Staat jenseits des Große« Ozeans, mit dem nn» seit gestern rin hoffentlich ewigex Friede verbindet (Bravo), erkennen wird, daß die Znsände Europas n-ckt ge- heilt werden können, wenn ein Komplex von der Riesengroße Amerikas fernbleibt. Verhehlen dürfen wir uns nicht, daß auch dann, wenn sich die Beziehungen zwischen den Völkern Dcr- engen, Deutschland schweren und barlen Jahren entgegengeht Die Leistung, die vor uns liegt, zu unterschätzen, wäre ein ver hängnisvoller Irrtum. Geleistet werden kann das. wa? uns obliegt, nur dann, wenn die Erkenntnis in uns allen aunteigt, daß wir nicht mir verbunden mit der Außenwelt durch unsicht bare .Ketten, sondern daß wir tausendfach mehr verbunden sind ini Innern nickt nur durch die .Ketten der Not, sonder» auch durch die Ketten der gc»neinschnftlichen Verantwortung, durch die Kette unseres bewußte» Villen? zum gemeinschaftlichen Scbick- sat. durch die Kette unsere? engen brüderlichen Zusammen hangs. (Bravo!) Denn wenn wir ste tragen, wenn Deutsch land znsam»,engeschweißt wird, sei eS durch Not. sei es durch schwere Jahre, so ist diese? Solido.rilätsftefübt, diese-- G.-ft'chl des Verwachsenseins zwischen Laudeöieil und Landesteil, zwi schen Ständen und Ständen, ein iinvera-mglicher HWe zu teuer nichi bezahlt werden dann. (Bravo!, Deutschland diese Atlaslast getragen und sich ibr z zeigt hat. dann kann Den,schlank das Haupt erb Völker», denn e' bat den Wiederaufvc.'' der DaS bedeutet di;, harte, große Mission unter uns trösten wird in den Zeiten, die to innen-fl