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besonders von den jungen Kräften besucht werden. Noch Heuer weiden in vier verschiedenen Städten die Agitation«, kurse beginnen. Belgien. — Die Industrie Krise spiht sich täglich mehr zu. Jetzt haben sich auch die Grubenbesitzer im Zentrum ent- schlichen müssen, vom 1. Oktober an eine Lohnherabsetzung um die Hälfte eintreten zu lassen. Die Kohlenlieferung für die belgischen Staatseisenbahnen wurde am Dttntztag ausländischen, vornehmlich englischen Gruben übertragen, was die Krisis noch mehr verschärft. Die belgischen Berg wertsbesitzer verlangen, daß die Regierung die LieferungS- Verträge rückgängig mache, was aber diese verweigert, da sie der Ansicht ist. daß gewisse belgische Gruben dem Staate höhere Preise aufrechneten. als den Händlern. Mit dem Zuschlag an das Ausland scheint die Regierung die Absicht gehabt zu haben, einen Ring sprengen zu wallen; der Eisenbnhnminister hat Einsicht in die Bücher der Bergwerke verlangt, um die Preisfrage prüfen zu können. Türkei. — DaS Jou>nal Pyramide» bestätigt, dah zwischen dem Khedive und dem Sultan eine starke Verstimmung besteht. Diese Verstimmung kam auch äuherlich zum Bar- schein, indem der Khedive bei den Thronbesteigung-festlich, keitrn abwesend war. sowie dah ihm zu Ehren kein Gala- diner und keine feierliche Äblchiednahme stattfunden. NumSuien. — Da im Befinden des KöuigS von Rumänien neuer- dingS wieder eine Verschlimmerung eingetreten ist. hat nun- meyr der König den beabsichtigten Besuch am Wiener Hofe endgültig aufgegeben. Persien. - Ter Schah hat auf die Tepesche der Nationalisten in Täbris geantwortet, dah er die Stadt dein Erdboden gleichiiiachen lassen werde, wenn diese nicht binnen 2-1 Stun den seinem Verlangen, die Waffen niederznlegen und die vier Hmipträdelsfnhrcr auszuliefern, Nachkommen sollte. ILynia. - Ter Talai Lama wird von Wutaischan nach Peking reisen, wo er in dein sogenannten gelben Lainakloster, in dein 1860 die französische Gesandtschaft nntergebracht war, Wohnung nehmen wird. In Peking wird dem Talai Lama ein groher Empfang bereitet werden. Afrika. — In einer Note teilt der Kolonialministcr mit, dah französische Truppen nin oberen Kongo eine Bande von 250 Piraten verfolgten und nach heftigein Kampfe zerstreuten. Ein Soldat der Fremdenlegion ist französischerseits gefallen. Nordamerika. — Präsident Roosevelt hat in einem Schreiben den Schatzsekretär des demokratischen Nationalkomitees Charles HaSkell beschuldigt, er stehe im Dienste der Standard Oil- Kompanie und habe den Generalstaatsanwalt Monnett (Ohio) durch Bestechung zu bewegen gesucht, die gerichtliche Verfolgung des OiltrustS einzustellen. Der demokratische Präsidentschaftskandidat Brian hat daraufhin den Präsidenten Roosevelt telegraphisch anfgefordert. die Anschuldigungen zu beweisen. Gelänge ihm dieses, so solle HaSkell sofort von seiner Vertrauensstellung entfernt werden. ArrS de« deutschen Kolonie« — Die alarmierenden Gerüchte über eine neue Be- drohung von Deutsch-Südwestafrika durch Simon Köpper bestätigen sich nicht. Wenn es bis jetzt nicht gelungen ist, ihn zu stellen, so liegt dies an den örtlichen Schwierig keiten und an den Gelegenheiten zur Flucht, die durch die nahe Grenze geboten werden. In Mikindani sind unter den Eingeborenen Un ruhen ansgebrochen. Major Freiherr von Schleinitz, der Kommandeur der Schntztrnppe, ist mit der Kompagnie aus gerückt. Es soll ein Gefecht stattgefnnden haben, darauf soll Ruhe eingctreten sein. Am 28. August ist dann der Gouverneur selbst in Begleitung des Bezirksamtmannes Wendt und des Herrn Linder von Lindi nach Mikindani abgefahren. Ans Stadt <nd Land« kvrnl-Uuafl-r, aus unserem Leferlre'.se Ml! «amenSfertta«>»g s.rse s .> «.'i der Uedamoi, allezrU willka-rmcil Der '»laure de» SitnscnderS vleldt «e- der «elmvtos!. Uno-'.me siitisen unberLckstchtist Dre - der,. ?eu 24. September 1908. ^"neskolcnd-r sHr den 25. Septem Ke r. 1870 Der französische Admiral Bouet-Villaumez vor drm Jahdebusen. — 1870 Zernie-ung de, Festung Verdun. — I84S -f Jo ann Sirauh zu Wien, berühmter Tanzkom', onist. — 1798 * Gartano Donizetti zu Bergamo, der Komponist der Oper »Die Regiment-tochter*. —* Wettervrognose der König!. Sachs. Landes wetterwarte zu Dresden >6r den 25. September: Wech rlnde Luftströmung, Zunahme der Bewölkung, im Westen später Regen, Temperatur naul erbenlicki geän.-ed. -* So. Majestät der König kam, nach einem Ritt durch die Dresdner Heide, vormittags zur Erledigung von Negierungsgeschäften in das Rcsidenzschloh und kehrte hier- ans nach Pillnitz zurück. — Nachmittags begab sich der Mo- narch im Automobil zu einem Jagdaufenthalte in die Säch sische Schweiz und gedenkt von dort Sonnabend nachmittag in dem Hoflager Pillnitz wieder einzntrcffen. —" Die „Köln. Ztg." schreibt: ..Die ..Germania" ke- schwert sich darüber, dah ans einer Versammlung des Evangcl. Blindes in Chemnitz ein Dr. Költzsch eilte Rede gehalten habe, in der die Erfindung des Grafen Zeppelin als jüngster Kultursieg und als ein Erfolg des Protestan tismus hingestellt wurde. Wenn das wirklich wahr sein sollte, woran wir im Interesse des gesunden Menschen verstandes zweifeln möchten, so wäre es allerdings das Geschmackloseste und Törichtste, was uns seit langer Zeit vorgekommen ist." — Die „Chemnitzer Allg. Ztg.". die eS erzählt hat. ist ein dem Evangelischen Bund treu ergebenes Blatt und Herr Dr. Költzsch ist bekanntlich Ober pfarrer in Chemnitz. WaS werden diese beiden aus den Vorwurf der „Geschmacklosigkeit" und „Torheit" zu ant worten haben? —* „Höhere Töchter" in Couleur. Buntfarbige bchülerinnen,nützen sind die neuesten Erscheinung im Dresdener Strahenbild. Nachdem es jahrzehntelang als da» ausschließliche Vorrecht der männlichen Jugend gegolten, da- Haupt mit der bunten „Couleur" zu schmücken und dadurch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Schule «der Schlülerkorporation aller Welt kundzutun, wollen neuerdings auch die holden Mägdleins in diesem Punkte ihren männlichen Studtengenossen gegenüber nicht mehr nachftehen. In Dresden haben die Schülerinnen der städtischen Höheren Töchter- schule zu DreSden-Neustadt seit einigen Tagen den Anfang gemacht und mit Genehmigung des Lehrerkollegiums eine uniformierende Schülertnnenmütze eiugeführt. Die Mütze ist dunkelgrün, am unteren und oberen Rande mit Goldstreisen versehen und trägt an der Vorderseite in dreieckiger Gold- litzenumrahmung den Buchstaben „dl" (Neustädter Töchter schule). Der Form nach ähnelt sie einer breitdeckeligen Matrosenmütze ohne Bänder und steht recht hübsch zum Gesicht. Leipzig Liudenan. Zur Einweihung der Marien- kirche. Immer näher rückt der Tag. an dem die kath. Marten- kirche in Lindenau eingeweiht werden soll. Für alle treuen Katholiken wird es ein Tag der Freude und des Glückes sein. Das Programm zu dem Feste ist folgende»: Der Tag vor der Einweihung lSonnabend, 26. September) ist ein Fasttag für die kath. Gemeinde. Am Tage der Ein weihung sind hl. Messen um ^/z6 und ^7 Uhr. */,8 Uhr ist der Einlaß durch den Turnsaal nach dem Schulhofe nur gegen Eintrittskarte. Um 8 Uhr feierlicher Empfang de» hochwürdigsten Herrn Bischof Dr. A. Scharfer in der Turnhalle und darauf Konsekration der Kirche. Die Gläubigen dürfe» das Gotteshaus erst nach der Konsekrierung betreten. 10 Uhr Einlaß in die Kirche ebenfalls nur gegen Karte. Um Vz l l Uhr feierliches Pontifikalamt, Festpredigt und Ts Dsum. abends 6 Uhr Marienandacht. Aus Anlaß der Feier ist eine Festschrift erschienen, die für 20 Pf. bei Herrn Küster Stein und Herrn Schulhausmann Fritsche gekauft werden kann. Das letzte Blatt enthält die Gottes- dienstordnung; es kann abgetrennt werden und berechtigt zum Eintritt zu den Emweihungsfeierlichkeiten. Der etwaige Reinertrag der Festschrift wird zum Besten des Gotteshauses verwandt. Leipzig. Das zwei Jahre alte Töchterchen eines in Plagwitz wohnhaften Schlossers fiel beim Spielen am Ufer des Karl-Heine-KanalS in das Wasser. Ein hinzukommen- der Arbeiter sprang dem Kind« in die Fluten nach. ES gelang ihm auch, die Kleine zu erfassen, er mußte sie indes im letzten Moment wieder loslassen, weil er selbst unter- ging. Ein in der Nähe arbeitender Seiler und drei Feuer- Wehrleute, retteten schließlich beide aus dem nassen Elemente. Leipzig. Am Fuße einer Treppe in einem Hosgebäude zu Reudnitz fand man die Leiche eines dort wohnhaft ge wesenen 69 Jahre alten Invaliden vor. Der Mann ist offenbar die Treppe heruntergesallen und hat dabei den Tod gefunden. Leipzig. Einem älteren Zucker waienbücker, der beim Abbruch seiner Bude auf dem Meßplatze plötzlich von einem Gehirnschlag betroffen wurde, dein er bald darauf erlag, sind 170 Mk. gestohlen worden. Der Diebstahl dürfte aus geführt sein, während der Schwerkranke von einigen unbe kannten Männern in seine Bude hineingebracht worden ist oder während er daselbst kurze Zeit allein lag. Hartha, 23. September. Hier wurde im Schuppen de» elterlichen Hauses der 18 jährige Arbeiter Oswald Franz erschossen aufgefunden. Ob Franz selbst Hand an sich gelegt hat oder ob Mord vorliegt, konnte noch nicht festgestellt werden. Die Nachforschungen sind im Gange. Chemnitz, 23. September. Ein schwerer Unglücksfall trug sich in Glöje zu. Das Pferd des Grünwarenhändlers Claus aus Chemnitz scheute vor einem Hund und ging durch. Der Wagen stieß gegen einen Baum und wurde zertrümmert; das Pferd raste mit einem Teil des Wagens noch ein Stück fort. Herr Clanß wurde aus dem Wagen geschleudert und erlitt eine schwere Gehirnerschütterung; die weiteren Insassen des Geschirrs, die Schwägerin des Herrn Clans und ein 1 l jähriger Knabe aus Furth erlitten erhebliche Verletzungen am Kopfe. Chemnitz, 23. September. Der Personenbahnhof in der Altckemnitzcr Straße wird am 30. September 1908 für den Verkehr geschlossen, am 1. Oktober wird der neue Personen bahnhof Chemnitz-Süd «n der Rkichenheiner Straße eröffnet. Olliernhau, 23. September. Schwer verunglückt ist in einer Holzwarenfabrik in Oberneuschönberg der 18jährige Arbeiter Hetze aus Brandau. Er wollte einen Riemen auf die im Gange befindliche Transmission auflegen, wurde hierbei von dieser bei der rechten Hand erfaßt und derart mit in die Höhe gezogen, daß der rechte Arni zum Teil förmlich abgerissen wurde. Bäreustein, 23. Septeniber. Der Kutscher Trux hatte versucht, mit zwei anderen Genossen für etwa 600 Kronen Posamenten nach Böhmen einznpaschen, war aber dabei ver haftet worden. Er hat sich jetzt im WeipelterArrestlokal erhängt. Plaue» i. V. In unserer mächtig aufstrebenden Stadt ist auch die katholische Gemeinde außerordentlich rasch gewachsen. Deshalb machte sich schon längst, beson ders aber seit Erbauung der zweiten Schule, die Gründung einer dritten Seelsorgstelle notwendig. Diese ist nun er- folgt. Seit l. September ist der NeoPreSbytcr Herr Ludwig Englert aus Dallau in Baden als zwritcr Kaplan in unserer Kirche angestellt. Gott möge seine Arbeit segnen. Lengeufeld i. B-, 23. September. Bei Stadtguts besitzer Dressel hier ist in den Kuhstall eingebrochen worden. ES sind 25 Hühner gestohlen und zum Teil an Ort und Stelle abgeschlachtet worden. Verdacht lenkt sich auf zwei um die Mitternacht auf dem betreffenden Hof gesehene junge Leute. Bautzen, 23. September. Hier wurde der Einbrecher verhaftet, der dem Klempnermeister Rbse mittels Einbruchs 1600 Mk. gestohlen hatte. Es ist der eigene Stiefsohn, der Schuhmacher Richter, der trotz seiner Jugend bereits mehr fach wegen gleicher Verbrechen bestraft ist. Großschönan, 23. September. DaS VOjährige Ehe jubiläum kann am 28. d. MtS. der älteste Einwohner unseres Orte», der 93jährige Tabakarbeiter Johann Gott- lieb Paul mit seiner 85 Jahre alten Ehefrau feiern. Hoyerswerda, 23. September. Im nahen Dorfe Vluno hat ein schwere» Schadenfeuer gewütet, dem zehn Gebäude zu« Opfer gefallen sind. Vera, 23. September. Bei Tilbitz brannte ein Holz haus de» Landwirts Klaffeg aus Erfurt, da» er auf seinem Grundstück für seine Familie errichtet hatte, nieder. Datei verbrannten zwei Kinder des K. im Alter von 4 und 8 Jahren mit. Vera (Neuß), 24. September. (Telegramm.) Der noch nicht 20 Jahre alte Wirtschaft«gehilfe Martin Nötiger aus Tegau, der seine Geliebte, daS Dienstmädchen Richter ermordete, wurde heute morgen im Hofe des hiesigen Ge fängnisses enthauptet. Karlsbad, 22. September. In dem unweit von hier gelegenen Frtschglückschachte traten am Montag abend Plßtzlich Schlagwetter auf. Zwei Steiger wurden dabei sofort getötet, während mehrere andere Bergleute Ver letzungen davontrugen. HAeritüt-saal. DreSde«, 23. September. Eine unmenschliche Mutter wurde am 2l. d. MtS. in der Person der Maschinenbauers ehefrau Anna Bertha Züllig geb. Wilke ans Vorstadt Löbtau zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt und auf Anord- nung des König!. Schöffengerichts sofort in Haft ge nommen. Die Frau hatte ihre 10jährige Tochter. Martha Züllig. in unmenschlicher Weite seit Jahren mißhandelt, und daS Kind verstarb schließlich unter Begleiterscheinungen, die auf fahrlässige Tötung schließen lasse». DaS Ver- fahren wurde aber nach dieser Richtung hin eingestellt und die Klage war nur auf gefährliche Körperverletzung er hoben worden. In der Beweisaufnahme, in der mehrere Hausgenossen vernommen wurden, zeigte die Angeklagte nicht die geringste Spur von Reue und gab »n. einen un überwindlichen Haß gegen daS Kind empfunden zu haben. Die Frau hatte das Kind fortgesetzt mißhandelt und ihm u. a. auch bei einem Schlage das Nasenbein eingeschlagen. Neues vom Tage. München, 23. September. 46 zur Arbeiterabteilung de» TruppennbrmgSlagers in Hammelburg kommandierte Soldaten, richteten an den kommandierenden General eine gemeinsam unterschriebene Eingabe um gleichzeitige Ent lassung mit den Gurnisontruppen. Das Kriegsgericht der IV. bayrischen Division in Würzburg verurteilte daraufhin die Gesnchsteller zu drei Wochen Mittelarrest, die beiden Rädelsführer zu weiteren vier Wochen Mittelarrest. Köln, 23. September. Zn dem großen Grubenunglück auf der Zeche Laura bei Heerlen wird gemeldet, daß die Katastrophe auf ein Verbrechen znrückzuführen ist and daß die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung in dieser Richtung eingeleitet hat. Wie weiter aus Sittard gemeldet wird, sind dort drei Bergleute, die im Verdacht stehen, das Un glück absichtlich herbeigemhrt zu haken, verhaftet worden. Stuttgart, 21. September. DaS badische Ministe- rium beantragte bei der Stuttgarter OberstaatSanwaltschast ein Strafverfahren gegen den veranwortlichen Redakteur des „SimpliziffimnS" wegen Beleidigung deS GroßherzogS von Baden. Bern. 23. September. Der unter dem Verdachte der Brandstiftung verhaftete Hotelier Binder, Besitzer des Hotel» Central in St. Moritz, öffnete sich im Gefängnis eine Pulsader. Petersburg, 23. September. Die Cholerastattstik weist heute 392 Neuerkrankungen und 155 Todesfälle auf. Die Gesamtzahl der Erkrankten beträgt 1672. Washington, 23. September. Der Ausbildungs zwecken dienende Kreuzer Bmrkee ist auf der Küste der Insel Marthas Vineyard ausgelaufen. Er befindet sich auf felsigem Grund. Seine Lage ist gefährlich, eine Abteilung ist voll Wasser. Rosenkränze Dutzend schon von I Mk. an, und bessere in Perlmutter, Koralle und echt Silber. Hvlnrlel» Vriiinper, Hofl.Jhr.Moj. d.Königin'WNwe v --achten Vrertteu-H.. kcke Spores- u. Scbörrergsrre i.nächst.Kähe d.kath.tzvfk.rche — Tel.8907. Telegramme. Budapest, 23. September. Bei dem Galadiner, da» heute Abend zu Ehren des Fürsten von Bulgarien in der Königl. Burg stattfand, brachte Kaiser Franz Joseph einen Trinkspruch aus, in dem er für den Besuch des Fürsten- panres dankte und die ausgezeichneten Beziehungen zwischen den beiden Völkern hervorhob. In seiner Erwiderungsrede sprach Fürst Ferdinand dem Kaiser zu seinem 60jährigen NegierungSjubUänm die Glückwünsche aus. dankte in herz lichen Worten für den ihm bereiteten, Empfang und trank auf die Gesundheit des Kaisers. Piacenza, 23. September. Auf dem Kongreß der landwirtschaftlichen Genossenschaften, der heute von dem deutschen Delegierten Haas mit einer Begrüßungsansprache eröffnete wurde, wies Luzzatti, der sich mit Haas in den Vorsitz teilt, auf die großen Wohltaten hin. die Deutsch lands Mitwirkung bei der Lösung der sozialen Probleme gezeitigt habe. Paris, 23. September. Der „Temps" schreibt in der deutschen Antwort auf die französisch-spanische Note: Man glaubt, eS werde nicht unmöglich sein, den Boden für eine Verständigung zu finden, da die französische Regierung ihrerseits durchaus bereit sei, die Mittel zur Verwirklichung dieser Verständigung zu suchen. Madrid, 23. September. Der König hat dem General d'Amade daS Großkreuz des MilitärverdtenstordenS verliehen. Hclsingfor «. 23. September. Während der Manöver in der Nähe von TawastehuS wurde heute der Oberst Netschai, Bataillonskommandeur, von einer Kugel tödlich getroffen. Die Untersuchung ist eingeleitet. Sofia, 23. September. Die heute überreichte türkische Protestnote enthält die Erklärung, daß die Pforte die Be setzung der Ortentbabnstrecken aus bulgarischem Gebiete nicht zugebe und deren unverzügliche Rückgabe an die Orient bahnen verlange. Dem hiesigen Vertreter der Ortentbahnen, der heute zum zweiten Male gegen die Besetzung der Bahn- strecken Einspruch erhob, find bisher keine Forderungen der bulgarischen Regierung zugekommen. Daher haben noch keine Unterhandlungen begonnen.