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Sächsische Volkszeitung : 04.04.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192204049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19220404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19220404
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-04
- Tag 1922-04-04
-
Monat
1922-04
-
Jahr
1922
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 04.04.1922
- Autor
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Dienstag den 4. April 1922 —* Für 8v!)9l)Ü Mark Därme gestohlen. Einer hiesigen Dsrnigrosshandlung wurden im Lause des Jahres 1921 durch Mchichliisseldiebsiahl etwa 6000 Kilogramm ringejalzene Törnie verschiedener Art im Werte von 809 020 Mark gestohlen. Tie geschädigte Firma hat sür die Ermittelung der Täter eine hohe Liclohnung zngcsichcrt. —* Schwimmnnterrieibt ln, städtischen VolkSbade. LonNenflrake 48 <wermoniabad>. At> 1. An>il diele? JnbreS beginut dr Schwi'nmnntcrlian im kind ischen Volkebade Loiliwn- strnsse 48. «talehrt wird an Euvachiene und Kn der: kür e,s>ere b trögt der Bre S 40 M sür letztere 80 M. im Abo> n ment ,u IN Bad,karte»: >ür Erwachsene 85 M. snr Kuder 15 M. Die Säwxnmtarten siir F-ranen und Mädchen haben en Vicr'el» jabr Gütttg'eit Bllc. gelegenheit Gr diese ist DienStngS und Frei tags von '/-8—'/6 Uhr > achmit a's. Für Herren nnd Knaben lau t die Külligkru dnner rin halbe« Jahr Badtge.egcnheit ist Tonnelstags von '/,3-'/.0 Nbr na-vmitiaa?. * Am diesigen Vieh» nnd Schlachtkiose w rd in der Woche nach Ottern n»r einTckilachiviehmAckl abgchailen und zwar Mitiinoch, den 1«. April 1922. Gemeinde- und Bereinsnachrichtea 8 Dresden. Der Kolb. kankm. Verein . Co > »müiiS " bcraittia t»'i lomnnnd n To n rs>»'g -In-" Fami'ie> a>iki»!> im 'Beiei»-- lolol La! ds Hotel Unser ge solche» V ir.it Le. Hoch-I'ürde» Herr Kaoli,» Enalert w'rd ei, e» ii'i»rekia»ien Vor ra» da »rn. D»r L ornond b >t,l »m -ahlrcichc» Erich,inen und lad.t auch Gäste h cr;» h,r.licht ein. 8 Treeden-Johannstadt. Herz-Feln-Kouseren; de« V!n° eiuinon.'ieinS ->ni Nlitiiuoch den 5. Apiil abends 8 lihr (Lpeise- aal, Wiitenter, er Etiosse 88) Sitzung. Theater und Musik --- Staatsoper. (5. Sinlonle-Konzers, Resste 7!.) Wenn Nim e e» A'»end in B.i'cki'^ Ba> n 'eston'e», lun. Io k»i>-n man nur iiiim r w e er dos w»derho e». wa- »»tt ich-,,, -o oit üb r Ihn ->eschr»,l'en bade». Cr js> »nv-r lechlcst! In G,ora Sbn-"a» 's Var-atou-n und Dovoettu e nur e'» I»sta,s Taenia war es »ine wlid»e Fr »de ,» deobochten w e Me st-r Vn ck, rem O>,lasier t>ie v»'>ich»e'til'n Lt »»mungcu d r rinzel,en Var a'ione» res Weites entlockte Tick a 'ow 'hs Kcmprt stell» a», d,n Gei er höbe A»»orde- ru»»e-i. Wa» Mnx Rosen w't 28 Jabre» nn r>i»er Kunst ver» M'teit. ist b»wnn'e,oSwe>t L»i,i > aw >ckie« Btnt b-acku« Lchwer- mi» »nd übe,ichä„>„sn e L»sl!g'e»t im F »al« mit Leiun'ckuist imai Aus^r» ck. ,T ll EnlkN'vieg'I' war gestern eben»» s h da» Meister- weck ein-s R ch Ltroub wie da» des oen!al,n Tiligculcn Busch, der w eder ries?, oeseierk winde. rvr. — Neunte Sinfonie von Beethoven. Um die Ost neck si, d Niifsühr», « n d,S L» di>n< -wer!S wetitiec tiittwer Vollc-lic ie tia'lliknell. Min to'I sich d-ssn s eilen und nicht g aiiben, dass die Nte'iiite »ui au» Mlisikftst n od r -n be on"er--n. se eilen An ässen am Vlaye sei. L>e oI » oi Fr,u'e weck », wo Not und !k»»>m r lurrickieu, kann o!io oeiobe in ii-ser-n Tagen ibre der enantr ckile, de W ikung rivrobe». Und tie 2000 Zu'örec om Fr>i'oa des!äi»vie»> diise Wii- kun,. Cdw n «j»o» er daoe m t d»r Dresdner Swqala e»>i, dem L hrer eian ve e n und d'N PH l armon k IN dem i röiitkii Witte de» »iste,blich»n Meine,» >i»e wiiid'oe Wi d r ode vo vereoct J>, den tiiien Lägm hätte man noch »Wünsche ee'adl, auch das schec-o lieg so sie omn. uree der Schlnhiay vom B chr z tatio anaeianae» d» tt»m g,ivattg ge'te geilen Finale o.s F,e»d,m,ror» gemähte tcinsie» «len,che,i. Hi r slanr-n auch alle A»S »ln nde» unter L » - »er« .8a»b,rNi>b. C or und O »MNer uveitia' sid >> d t. »B ionver« vaiiiithgfi war die »M lwiik», g P i a > ä> te» im Loi>sl,ngua teil. d,»l im üdr!i.cn die Da»»,n Eiizza u, d Jung sow.e der Te>0l-st Maron Wilhelm (Bravo!) ai gebö >,n. ^aic. Leipziger Allerlei Das war eine Tat! Mit groszrr Freude berichte ich über eine Veranstaltung, die es wert ist, zu den ständigen Einrichtun gen zu gehören. Ten in diesen Tagen zur Entlassung kommeit- öcn Aolkssch'ttllin'dcrn wurden in je drei Vorlnissen noch eittiiilil die ewige» Wahrheiten vor Augen gestellt, auf die Gesahrcu hmgewiesen, die ihnen im Leben, neiiucutlich in der Jugend, be- dorstehcn und die Mittel an die Hand gegeben, diese» Gefahren wirksam zn begegnen. In der Ltadl »nd in Mciidnitz hielt Herr Franziskancrtalcr Edwin Montag aus Halberstadt, in Lindcnau und in Owhlis Herr Be»eLlkti»er>»atcr D,. Eornctins Nauen au» Wccksclbiirg die Vorträge. Ursprünglich sollten sie in der Schule an Stelle der Rcligionsslo'ndcn gehalten werden. Ader das De- vunziantenlnm in den Kreisen der sogenannten «katholische»" Lehrer, die bei jeder Gelegenheit beweisen müssen, dah die welt liche Schule ihr Ideal und auch nach ihrer Meinung in de» ka tholischen Schulen kein Platz sür den Bischof und sür Ordens- peisliichc ist. dieses Denunziantentnin der innerlich längst schon gn den Renegaten zu zählenden katholischen Lehrer erwirkte wie der mal ein Verbot des sattsam bekannten Bezirksschulrates Bcver. Wenn dieser elende Denunziant sder grösste Lnmv »n ganzen Land, das ist »ind bleibt der Denunziant) gewusst hätte, das; er auch ein Teil ist von jener Kraft, die das Böse will, jedoch das Gut? schasst, dann hätte er vielleicht geschwiegen. Das; die Vorträge in der Kirche slattsande», haste den Vorteil, das; die vom Religionsunterricht abgemeldclcn Kinder teüncbmcn konnten, die im anderen Falle hätten aboewieken werde» müssen. So habe» in der Tat eine Anzahl so!cl»er Kinder, gan; ans sich selbst die Vorträee besucht '»r»d auch — Oaunen Sie, H^r Ruprecht, die bl. Sakramente empfangen. — In allen vier Kirchen waren alle Vorträ-»e gut besucht, auch die Teilnahme an den mit besonderer Feierlichkeit alveballenen gemeinsamen bl. Kommunionen, bei denen die Kinder mehrmals das Tausgclübde ablcgten, war über all fast vollrählig. Die Gemeindeseier am Sonntag nachmittag >m B»chbäudl,'rg<v.,sx sah aincn gefüllten Saal, der übrigens jetzt ggnz mit Stühlen ausaefüllt ist, so daß niemand mehr zu stehen braucht, was früher bei einigerwas^n autem Besuch so ziemlich die Hälfte der Anwesenden musste. Für den die Versammlung leitenden Ha instl'e ,-nra' ?vors! I» enderi. L'adlverandnetcn Eid mann. der etwas heiser war, dielt Herr Pa'er Edwin die An sprache. Ich »ebmc an. das; über dies« Veranstalstina besonders berichtet wird be;rä. bis znm Erscheinen dieses Brieses wurde. Ich wacht»» mich daher darauf beschränken, neben der Freude über den "'irklich iinuasanten Verkauf Mm Ausdruck zu bringen, dal; die Kinder der drei übrigen Schulen sich etwa? ziirückacketzt suhl ten, weil nur die Kinder der 1. kath. Schule Liedcrvor'räge dar bieten durften. ES möchten bei einer sa gemeinsamen Feier auch alle Schulen herangezoae» werden. Auch dürfte es Och empfehlen für die Lehrerschaft tdie paa»» ^enunzian'en nnd Genossen kllei- b-n »a doch fern) besondere Pläbe -» reservieren. ES ist sa er klärlich,. das», b-u ei»»er lo^en V-»ranstalt»ua z>um ersten Male nicht alle? aleich sa ksgvpt Fehler l»"d da-u da dah sie da? nächste Mas vermieden werden. Dem herrlichen Verlauf hat eS ja keinen Abbruch getan. Den Sozialisten nässte die aanw Sache nicht in ihren Strei fen. Beide sostn'istischen Oraane forderten auf, der Versamm lung fern zu bleiben. Die ..Leipziger VolkS.zeitiing" schrieb: «Astist»na. Es'ern s-sthalischer S-Hull!»»der! Am 20. Marz soll «!„.» Feier kür die Kinder stattfiuden. die zn Ostern aus den ka'hosischen Schulen entlasten werden. Nnterreichnct ist. die Ei'lad'ing: «Die Elternrate der vier katholischen Schulen." Diese Unterschrift ist nicht berechst/st. denn die Sache ist hinter dem Rücken von Esternratsmitaliedern «aewacht" worden. — Be'eichncnderweise sind die? gerade Vertreter der weltlichen Schule. Ist da? deinosrast'sch oder b'ost christlich? Eltern, praicsticrt geaen dieses Verhalten dadurch, das; ihr der Vera», staltiing fcrnlsteibt." Di»! katholischen Eltern haben den Genossen den Gefallen picht getan. Die Elternrät« wevd-n sich hüten, ausgerechnet die beiden „Weltlichen" zu fragen, ob sie solche Veransialiungcn treffen dürfen. Für die «Jugendweihen" der Sozis sind die katholischen Eltern nicht za haben. Denn daS Arbcitcrbstdnngsinstitut von einer unerwarteten Fülle neuer Anmeldungen schreibt, so dürste das einmal eine ungeheure llcbcrtrcibuiig sein, dann aber sind bestimm! nickst viel Katholiken darunter. Diese srcndige Feststellung darf aber nicht dazu führen, nun wegen der Schnlcntiajjencn oder besser wegen der gesausten Ju gend sorglos zu lein. Wen» man bedenkt, wie viel Kinder jedes Jahr ans der Schule enilassen werden, daneben aber die zivcrg- haslcn Jünglings- und Jnngsrancnvercine vergleicht, dann findet inan schnell, das; da manches nicht in Ordnung ist. Doch darüber ein anderes Mal. Heule wollen wir uns nicht die Freude an der Schnlcnliassnngsvcranstaltllng verderbe», sondern dem bochm. Herrn Bisckwf sür die Verordnung danken und hoffen, das; die Früchte nicht aiiSbleiben mögen. Eine „Volkshochschule" soll in Leipzig crrichlct werden. Neben anderen wieder mal eine neue. Diesmal scheint der Rat der Stadt ziemlich elend ans den Leim gekrochen zu sein, denn cö scheint sich bist der ganzen Sache nnr darum zu Handel», dem dem Tode »ab-» «NrbeiicrhiidunoSuistitnt" in anderer Form mit lOOOOO Mark »nd etwas ncntrniei 'M Anstrich auf die Beine zu helfe» Das; es eine Sostaiistcn-Wcltanschauuitgs'chule wer den soll, ist uiiv'rkeniiliar. Schade dag van bürgerlicher Seite bei den Stadtverordneten ein gan; unangenehmer Hakcnkreuzicr den Kampf aegen diese Volkshocb'chule kompromitticren musste. Ich gönne ihm die nackstebende Abfuhr der „VolkSzeituna". zu mal weil man ibn uiiwideriprockxn Vorhalten konnte, das; er. jetzt Voiksoarteiler, selbst Novembersozialist war. Tie „Volks- zritnng" schreibt: „Der natinnalistisch-antiscinilische strlouionc Rechtsan walt Mener. der Mann, der den fnta'en semitischen An klang seines Namens durch vöikisck-indeufresscrisches Gebäre» vergesse» zn machen bestrebt ist. begann damit, das; er die Ratsvorlage eine Nngebenerüchkeit na»nte. Er erklärte, nach dieser Ra'Svorlaae habe er einst'hen gelernt, das; eine Ge- meindeN'rsasstinoSresorm notwendig sei. waS so viel heissen sollte, dass der Rat beseitint werden müsse. Mever verwechselte olleubar das Stadtverordnetenlol'eg.ii'm mit seiner S'amin- tilchri'n^e: denn er gebärdete sich, als habe er die zwö'ste Runde hinter die Binde gegossen: bald fass er ans seiner Ti'ch-- platte. ba'd such'elte er mit beiden Armen wütend in der Lust herum, b-std schlua er noch wütender mit der Faust auf den Tisch. DaS Volkslü'dunaSamt sei nur ein Versuch, dem zulam- mengel'rocheneu Marrismus nnt städtischen Mitteln wieder ankznhclsen. Die Vnlkahochuckuiie sei eine sozialistische Estnrich- tiing. Ilnd vor allen Dinaen, DaS Ungeheuerlichste: die Lei tung sei einem Dr. He"»»r über'raoen. das sei ein Tscheche wwaiscben Gla»»bcnS. McvcrS Judenbass kochte über. Er schrie: „Wir, die während des Weitkweaes bewiesen haben, dass w»r die am meisten mit ?utt„rb>»sä'u<'te» Kapazitäten ge ladene Nation sind'" Stürm'scheS Geiächter quittierte den überneschnappten Radauantisemiien." -»»,»>»»> «»>»,- A M MS« VIWSk! Zum Sächsischen Zenkrumsparkeitalle, der um Sonntag den 9. und Montag den 10. April in Dresden stattsindet, werden noch Wohnungen benötigt. DieDresdnerParte freunde werden ebenso herzlichst w e dringend ersucht, doch noch Wohnungen für auswärtige Vertreter zur Ver fügung zu stellen. Wir bitten um umgehende Mitteilung an das Sekretariat der Sächsischen Zentrumspartei» Dresden -Altstadt, Ludwig-Richter-Strahe 5. In dsr Sache selbst hatte er rrck't, doch nichts kommt mir blödsinniger vor, als daS tvüste Halenkreuzlertiim. Wir Kacho- Ülen lmben all-: Ursache, von diesen Leuten weit abznrücken. Erstens stehen sie meistens, wie dieier Redner (der Sohn des bekaiuncn Zwickauer KaiholikensrcsscrS, des „LoS-von-Rom- Mcver") von sich selbst sagte, religiös scbr stark links, und man darf »ic vergessen, dass sich in den meisten Fällen hinter dem Rassenhass sehr starker RctigionShas; verbirgt, der auch uns eines Tages mit demselben Dreck bespritzt, zweitens ist die ganze Be« wcgü'ng anti- und »nckirisllieb. Mit dem Gebot der Nächstenliebe vertagt sie sich ans keinen Fall. Da ich ncrade die Voltszei tiing bei der Hand habe, will ich hier auch aus deren Bericht über die letzte Stadtvcrorduetcn- sitz-uug den AuS-ehnilt über die Rede unseres Stadtverordneten Eidmann bringen: „Sladtv. Eidmann (W. G.) vertrat den br»ta>en,Unter nehme, staiidpnnlt, die städtischen Werke seien nicht dazu da, Costalvolitik zu treibe». Der Rat hätte bei dem Pre-se von 8,00 Mark stehen bleiben sollen. So siebt in Wirklichkeit die „Sozialpolilik" der rechten Seile des Kollegiums aus. Wie haben diese Herrscbaftt'» vor den Ctadlvererdncienwahlen »in die Gunst der ininderbeiniltelten Bevölkerung gevnhlt. Viele arme Leute sind daraus rcingefallcn. Gestern sprach Herr Eidmann protzenbast, man sollte es der linken Seite des Han se? überlassen, Sozialpolitik zu treiben. Die rechic Teile ist aUo dazu da. sür die Unternebmer cinznirelen. Die Herren demaskieren sich mehr und mehr." Das; dies eine wüste, verlogene Hetze ist, brauche ich wohl picht besonders zn betonen. Das Gegenteil ist richtig, Herr Eidmann wie? der Gesellschaft ans der linken Seile nach, das; 'bre ganze .Sooaliwütik" nichts ist als elender Stimmenfang. ES wäre wünschenswert, wenn er sich einmal selbst zu dieser Frage äussern würde. Nunmehr kostet bei und die Strasscnbabn wieder 60 Pf, mehr. Wann wird die nächste Erhöhung komme»? Ans einigen Inschriften entnehme ich, dass meine „volks- wirlsckxiftlichcn Abhandlungen" Verda»nngsl>eschwcrden verur sacht haben. Nehmt euch nnr Feit, wenn es a»us einmal zn schwere Kost ist. Auch Einerlei-Aller'ei muss vorsichtig genossen werden, womit verbleibt mit vielen Grüsse» Encr Onkel Küchenmeister. Nachschrift. Beinahe hätte ick, vernesscn, aus die Mis- str.ii"v>edig1e:i hiiizuweilcn, die in der Passionswoche vom 2. In? 0. Aoril in der St. Trinitatiskirche durch Herrn Pater Rektor N. Matig. E. SS. N. gehalten werde». Die ErösfnungSvredigt war Sonnlag abend um 0 Ubr. Dann sind tag steh früh, um 7 Uhr und abend? 7.00 Uhr Predigten. Man wolle nicht ver gessen. dass auch die Frühvredigtcn gehalten werden, damit sie angelwrt werden. Das; vom 2. hi? 4. April von seiten de? Volksvereins durch Herrn Landessekrelär Dr. Getzcny ein so;ialpoliiiscl»er Kursus al'gebaftrii wurde, ist ia lehr nett, aher es ist doch ein Mangel an Regie, wenn dieser Kursus mit den Missionspredigte» zn- samnlenfällt. Das eine oder das andere muss darunter leiden. Plauener Spitzen Grüss Gott, vcrehrtcstev Zeitgenosse! Haben Sie etwa? von der Sonnenfinsternis gesehen? Ich nicht! Und die anderen Plauener wahrscheinlich auch nicht! Die ganze Sache ging ja programmässig vor sich, wie das ja bei hohen Herrschaften üblich Skr. 79. Leite § ' ' ——- -»< ist, zu denen ich auch Frau Sonne rechne, aber der Winter, de( schon aus Prinzip ei» Gegner der Sonne ist. schickte gerade, al< Frau Sonne gerubte. sich verdunkeln zu las eu — sie liebt zeit» weise auch das Inkognito — einige schwere Wolken, die da trüb» seligwasserige Schneeflocken ans unsere Frnhlinaserde sandten, so dass wir von dem himmlischen Ereignis eben so ziemlich wie nichts zn seben bekamen. Ueberbaupt der Winter! Unseren ga»;en schönen Jahrmarkt Hai er verdorben! Sturm und Schnee nn diesem Tage, dass man — wie »na» so sagt — nicht gern einen Hund i» das Wetter hinausjagie! Und wenn man sonst an den Jahrniarktslagen gern ma! durch d»e Strassen der Budeusladt bninmelte, denn auch im Zeichen höchstentwickelten Verkehrs lind der Warenhäuser behält so ein Jahrmarkt seinen gcmütlichen Reiz, so blieb man hübsch zn Hanse. Tce Händler packten gleich am ersten Tage ein, am zweiten war nicht? los. so das; ii- kaum auf ilr Standgeld kamen' Man sicht, himm'lsche und irdische Ereignisse sind stark vcin Wetter abhängig. Deswegen ist es ganz gut. dass inan doch wenigstens am Tags vorher wissen kann, wie den nächsten Tag das Wetter ansschaut lvon wegen den Ausflügen, Wanderungen, Kasseekränzchen iin Freien und der gleichen >. ES ist da webi manchein arg in die Glieder gefahren, als eS hicss, unsere hieüoe Wetterwarte, die seit den, I. Juni M>8 besieht, müsse ihre Wirksamkeit cinstellen. weil keine Deckung snr die hoben Kosten, d:c z. B. d:e Teicwraiiiine verursachen, mebr vorhanden sei. Die lebte Erhöhung der Slrassenbahnsahr- preiie auf 2 M. hat doch manchen veranlass», den Weg lieber per pcdes zu unlernehuien. Es werde dar»»-, im Siadtvarlainent der Antrag auf Einsübniua eine? Zo»e>uaiiis zn l,5» M. »nd 2 M. gestellt, tb's was nützen wird? Mehr nützt jedenfalls das schlechte Früblingswetler, das; sich die Elektrischen wi der jüllen. Aber Einnahme auf der einen, bedingt, um das Gleichgewicht zu halten. Ausgabe ans der anderen Seile! Wenn der Berliner stolz daraus ist. das; jeder Schneesall dem Sladlsäckcl ca. 2 Mil lionen l?> M. kostet, so kann auch der V'auener (aber, bitte, ganz ohne Slo'z) sestslellen. dass der lange Winter die schönsten 'Berech nungen über de» Haufen stürzt kwie jetzt die neue Entciitcsorde, rang den Rcick'shansbattplani: eS kommt eben oit manchmal anders, als man denkt! Für Bcjeiliaunn der Schnecmasseu und Sire ien bei Glätte waren OOOOOl) M. bewilligt worden! Die inoisizi "e lange Herrickast >ek- Winter? brachle cs dad'n. dass zu diesem Aosten „och 250000 M. nachbewilligt werden mussle»! Na, also! Ist das Lbneewettcr günstia sür Elektrischen (in punkto- Einnahme»), ist eS dach ungünstig sür den Fernverkehr. Sa blieb der ans Planen kommende Staatskraftwagen kurz vor seinem E»dz°ele hHos) in einer 1 Meter hel-en Schneewehe stecken. Die Fahrgäste muhten anSsteigen Hi'd ihrem Ziele z» Fass zu- wandern! Ter Führer muhte im Wagen übernachte»! Weniger angenehm! Da man im Freien noch nicht Korwerle ausfübren kann, ver sammelten sich die Mitglieder der in, Säiigerbnnde vereinigte» Gesaiwvereine im Prater und boten in reichem Wechsel Gabe» ihrer Kunst' Einer kanainfrigen Gevslooenbeit entsprechend, wurde der Gemeind: am letzten Sonntag abend eia musikalischer Genuss pom Kirchenchor geboten, der mit Ebor- »nd Eiii;elges,ingen die Fastenprediat umrahmte! Da? Gotteshaus war dicht gefüllt. Neben be'annten Komponisten kam a»»ch ein Plauener Autor zu Gebär. Da ich gerade bei der Musik bi», möchle 'ch gleich be merke». dass für unser Stadttbeater bauliche Veräuderuuaen ge- o'ant sind, die schon lange bestehende Misssiände (denn wenn auch Plauen wuchs, so dehnte sich dmh nicht da? Ha»»s) beseitiaen sollen. So werden »ns die Knnstgeinine in noch eindrwssnollcrer Forin gebolen werde» können. Aber nickit »ur die Kunst, auch die Natur wird gepslcot! Plaue» kann sich eine? schönen Stadt- parkcs rühmen! ))>n so mehr kann man die Entrüstung ver stehen, die unlängst im Stadtparlament über die Schändung der Anlagen znm Ausdruck kam. In unierem Nachbarorte Jössnitz, einem der belieb'esten Aussliigsorte der Plauener. hören wir noch schl-mmere Klagen. Tort bat man ioaar die schweren eiser nen Schleusenciiisalldeckcl gestohlen! ES ist eben nichlS mehr zu schwer! Die als Ersatz angebrachten Jeinenldcckel aber wurden von den Spitzbuben zerstört! Leichtere Arbcft machien sich Ein brecher in Schwarzenberg, die dort sür zirka 60 000 M. echte Stutzen aus eine», Spitzengeschäft stahlen. Es ist eben nichts mehr sicher! Ilnd so waoe ich auch füglich zn begoeiseln. ob daS Arnitaiid, das auf deni Wege Po» einer Diele zur auderen Diele (früher sagte man: von einem Restaurant zum auderen Restau rant) verioien wurde, dem Verinstträgcr wieder cingehändigt werden wird! Nun zn etwas anderem! So zur Zeit der neuen saueren Gurke wie zur Zeit des t. Avril lausen verschiedene Gerüchte im Volke herum, die keinen anderen Zweck haben, a!S die neniokeits. lüsternen Menschen etwas zn verkohlen! Die? wollte anch ein Landwirt tun. der da in Zeulenroda enähtte, dass die Ernte von 1022 an Aufkäufer bereits verkauft sei! Die Po'izei erniittctte de» Urheber des Gerüchts-, der denn auch zugab, dass er daS nur erzählt habe, nm semandcn z» verkohlen, der sich über die so b-'rvorrazend bewährte Neifseisenorgauisalion abfällig geäußert hatte! Länger erhielt sich das Gerücht, dass eine Fra» in Kiinaen» tbal im Sommer 1017 beim Trinken aus dem Goldwasjerbache eine junoe Eidwlnc au? Iluachtsaiu'eit verschluckt Hab»'! Prosit die Mahlzeit! Wenn sich »im auch über den A"»e!i! nicht streiken lässt, so hält man e? doch nicht für mä-ttich. das; n-n, jemand be» baup'cn wird, diele Eid-chle babe sich vor einiger Zeit iin Magen leheudia ansgebatten und sei dort 15 Zentimeter gross gemordenl l. Alwil!! Ans- Anlass de? MDjäbrioen Be>'e''en? der JobanuiSkirche wurde von Eiuu'Ii'ersouen die Ahha'tuua eines mattestes oe- vlant! Der Gedanke ist scbr aut, wird aber wadrscboiu'ich nicht zur AnSsübrnua kommm, (schade, schade!), weil d:e Slad'bcbörde Mittel 'w:» nick'' b-musligen will, weil die Arl"'!?losen sonst sagen könnten: kür Feste ist Geld da, sür nn? nick'!! In der Gemeinde ist sonst nicht viel Neues- aesck'ebeii! Die Zen'rums-vcrsamm'"na am srgmifcwc "tt unter der I'naunst der Wüterung. Am Moittaa, DicnS'aa, Miltwocki d'e'er Woche fan den sür die Sck'"'cn'Ia'senen Andack''eu statt, d'e sebr gut be sucht waren! Hosseutiicki siiid die tre'i'ick'eu ^var:e a'tt anten und sr''chtbaren Boden oesallen! Die Sck'i''iuttla>ft»iia sa,»d. wie ich mir von Ettern berick-'e» ttess. Heuer tt> I»e»o""ers stimmunasvoller Wette nm Donner?!»» früh statt, ^a-an ',h'ost i ck, die k,rck>''che Feier mit E-ne»>er>»na der Taufaelüb''e. Ein"!»»» der hl. Koni» me'nion. hl. M'ile i'i'd Tede"m n»il ig'»'amei''a'-un §e-»en! Gott sck-ütze nn»'ere Juaeud. die Ziikunst »»''eres V-tt'es. Douners'wg al'eu.d sai'd eii»e Rer'ammli'na der Sck>„>en''aü»-,»eri und deren Etter» im VereiuSdanle stakt, von de»" ick, hokfeu'l'ck' d»s »äcknste» mal rech' V'-'I Gu'e? b».—ichktti 1» Nich's- s"e,i»-ll »eneuschel ist der Hii'me's, de», ich am Sch'uste metties Berick'leS brinaen v'ill. aul da-°- 2. Heft de? Volks-vereii»? W: ^'e'd"i»lw>"''"na! ES p'ird soviel >n den Feittmoen von 0>'d. Stenern, E!i''oiiimen, Eristeuoui»'"' '», „stn. oe'ck»ri'''eu, dast --S oeradeui ,u bearüssen ist. dass de,- sj.z, hiese« Kan-te'S eunual aaaeiioin- men ha!' e„-'>'-hleu?wert das Kapitel: Geldeittwer» tnng auf Sette 24 26! Damit Schluss sür hcüte! ER" h-l-ra,,^ „äck'sten Male. Ihr getreuer Sch. Le!er-H. GeschäftlrpscZ Aensserst vlelleziio nnd w'rksom ?''"ttst kick, hcs Kraitthel'en vi>"'^»-d»-nster Art de-- okekseo-ac>lti''ttischo Srstinach- skrom dcS Moh'mntki-'k'vparateck. Nlorke »Gcwcco" als riues de beivoireeendstcu Nttiii'''ilwit c>, b soiid-r? pec»a->et zu tck mcrz'o'er »nd a'ko nt >i>i'k'äbrl'ch»'r Lflb»'thtt> iii> luno. G änrend eiprobl !l b r 8'»000 Gr'"eco»At'v(nate sind be>ett° in Dcnttckiland a»cin in Gel,r'»ck-. — P,ow kie v r'crd t o»l Wunssh 'ostevloS G. Wohlmuth L Co.» Sl.«lY.» ksurtwnnqen (bad. Sck w r-w.) Verautwortlich für den redaktionellen Teil: Rudolf Linzrnz sür den Jnseraienleil: Joses Fob Ni an n. — Druck »nd Ver lag der «Saxonia-Buchdrnckelel G. m. b. H. in Dresden.
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