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Nr. 21. Jahrg. Fernsprecher: ««daktion 32723 - Geschäftsstelle 32722 Postscheckkonto: Dresden Nr. 14787 Säckflslbe Dienstag, 11. April 1922 Nedaktion und Geschäftsstelle.' Dresden «A. 1«, Holbetnstratz« 4« Vej„ft-pr«ISl »iecieMUirlig, ««> in» tza„» ns ^ -w-'mo»aliich iri.FN I An,eiacr preis- Die etiigeipaliene ret»'-"- 1 a. Mr Emilien, imd Veren'Sa»,eigen. TIelle,» „»!> Met-ienickie it.no gr. Die Peiii-Reklame,eile lm redak- nionaiuch I I ^u„enlnmme, », «. I iioiiellen Teil, v!» >nn, Vien. I.» V. gi'ic Iulemie mit bcivnderer Plaziernng-svorichrilt all! »bge Piepe Ski Prozent Zuschlag. Ossei tenget'ilhr: iiir Die Sächiache Pvils^rnimg «r-ü)e>- wochcml-ch cchkmal. I Seldii.ck'twlcr 1 .<,. vei lleberieiidimn durüi die Post außerdem Pattozinchlag. Sdr-s's»>»dk de, Redaivo" : K—« tlbr nacdm. stich! »usdritMich mrückverla'X'ieiuid I Zi>c n-ide,m,ch ae-chr,ebene '»wie durch geni'vrecher ainaegedene Än,eigen im Rüclpononichi veneiiene Eiiiiendiinge! au diesiedaltion werde" nichi »i'vewabi . j vnnen wn die PeraniworN'chkeu ckir »,e sicchngic' de? Tezies "ich, übcruedmeo. ttnuadme vo» GelchkilSaiizeigen bis I» Uhr. non ^amiiiena»,»,««» die ! > Niir nvniuilag?. — Nniiahmeftelleu in rki-.-Sve», Schmtdi'iche Buckkiar.dluug Inhaber P. Beck Lchloßitraße 8 in Vaniicn, grau ; tkurial Rn !>er Peirilircke t . »« MWW»»»IU>»"»>»M«atrNI»«AM>»MM1M»M'«„«s', MI t,»i»!i I X», , i iUI»»»>i,«M i »«> Unsere heutige Nummer umfaßt 4 Seiten Tagesschau Die Hauptversammlung des OrtsvexrinS Dresden der Deut schen Volkspnrtri stellt einstimmig einen Antrag an den LaiedeS- vertmnd der Deutschen Volkspartel. sofort all« erforderlichen Schritte zur Einleitung des Volksbegehrens und Volksentscheids wegen der sozialistischen Feiertage und der AuslSsung des Lanv- lageü zu unternehmen. Die deutsche Delegation un'cr Führung des Reichskanzlers ist Sonntag abend in Genua eingetrosfen. sie wurde vom ita lienischen Handklsminister. ferner dem Generalsekretär der Kon ferenz und vom deutschen Botschafter in Nom empfangen. Bei Durchsuchung einer Leichenhalle in Glciwitz nach Waffen durch französische Truppe» ereignete sich eine Explosion, wobei 15 Franzosen getötet und lO schwer verwundet wurden. Der frühere preußische striegSminister von Falkenhai» ist Im Lindstrdt bei Wildpark gestorben. Zum Vorsitzende» der Konferenz von Genua dürste »ach einem Vorschläge LlopS Georges der italienische Ministerpräsident de Facta gewählt werden. Der belgische Kriegomlnister hat in der Kammer eine» Kredit von 20 Millionen Franks für Munitionöbefchafsung ver langt. Der Finanzausschuß der Kammer fordert die Herabsetzung des K»-editS. da kein neuer Krieg in Aussicht stehe. Der Kriegs- Minister besteht jedoch darauf, das, der Kredit in der geforderten Höhe bewilligt wird. Auch für Kasernrnbanten werden größere Beträge verlangt, dt« sich zusammen aus neuneinhalb Millionen Franks belaufen. Elternvereinigungen Von NeichStagSabgcocdiiete» Marx. Für die Entwicklung des Schulwesens ist auch nach Artikel 120 der Reichsverfassung der Wille der Erziehungsberechtigten in erster Linie maßgebend. Unsere katholischen Erziehnngs- inteeessen werden am wirksamsten geschützt sein, wenn die katho lischen Ettern sich selbst ihrer annehmen und ihre Rechte aus die Schule mit allem Nachdruck zur Geltung bringen. Die katholische Schnlorganisation baut sich deshalb durchaus folgerichtig auf der Zusammenfassung der katholischen Eltern i» Eltcrnvereini- gungen auf, die zu einem Mitgliedsveitrag nicht verpslichten, sondern nur die Anerkennung des Programms der katholischem Schnlorganisation verlangen. Zweckmäßig werden de ondere Elternvereinigungen einerseits sür die höheren Schulen, anderer seits sür die Volksschule in einer Gemeinde gebildet, weil doch vielfach es sich bei beiden Schularten nm andere Schnlziele nzid andere Wege zu deren Er ei Hang handelt. Um aber ein gemein sames Vorgehen in allgemeinen Schulsragen za ermöglichen und die Einheitlichkeit des Vorgehens z» sichern, erscheint es dringend notwendig, daß die sämtlichen Elternvereinigungen durch Eltern ausschüsse sich dem Ortsausschuß der katholischen Schulorganifalion einglisdcrn. Bedauerlicherweise scheint in manchen Gemeinden die Einbeziehung der Elternvereinigungen an höheren Schulen auf Schwierigkeiten zu stoßen. Die verantwortlichen Kreise mögen beizeiten sich gewarnt sei» lasse», a»S dieser durchaus unnötigen und unzweckmäßigen Zersplitterung der katholischen Elternlreise können recht schlimme Gefahren für die geschlossene Vertretung katholischer Interessen in der Schulsrage erwachsen. Auffaltenderweise scheint man in vielen Kreisen der für höhere Schulen eingerichteten Elternausschüsse zwar eine Ab neigung gegen das Zusammengehen mit den Ortsausschüssen der katholischen Schnlorganisation zu hegen, dafür aber einen Zu sammenschluß mit den Elternbeiräten oder Elternvercinen an höheren Lehranstalten anderer Städte zu begünstigen. Die be teiligten Kreise können nicht eindringlich genug vor solchem zweckwidrigen Vorgehen gewarnt werden. Die Ellernbeiräte höherer Lehranstalten sind bei dein leider nun einmal bestehenden Zustand höherer Schulen regelmäßig simultan zusammengesetzt. Der ^Zusammenschluß der Elternvereinigungen zider auch der Eltern- beiräte höherer Schulen ans verschiedenen Gemeinden wird infolgedessen erst recht Angehörige aller Konfessionen umfassen. Damit ist eigentlich schon das Urteil über diese durchaus ver fehlte und höchst bedenkliche Neuorganisation, die dem Vernehmen nach in den letzten Monaten in den einzelnen Landesteileie erhebliche Fortschritte gemacht hat, gegeben. Vom katholischen Standpunkt aus können Erziehung- und Schuisragen allgemeiner Art zweckentsprechend vertreten werde». Ei» Zusammenschluß mit Andersgläubigen ans diesem Gebiete muß zu einer Verwirrung der Begriffe und zu einer Schwächung der Vertretung katholischer Interessen naturnotwendig führen, wenn man auch allseitig den besten Willen bekunden wollte. Erziehungsfragen werden nun einmal ganz verschieden, je nach der Weltanschauung beantwortet, die der Einzelne vertritt. Der katholische Volk-steil wird bei einem Zusammenschluß auf interkonfessioneller Grundlage stets in der Minderheit sein und zur Bedeutungslosigkeit verurteilt bleibe». Hiermit soll nicht verwehrt werden, daß katholische Elter »Vereinigungen zur Behandlung einzelner bestimmter Schnl- sragen in eine Arbeitsgemeinschaft init Vereinigungen Anders denkender eintrelen. Zu einem eigentlichen Zusammenschluß darf es aber nicht kommen, schon um die Einheitlichkeit des Vorgehens in grundlegenden Fragen vom katholischen Standpunkt aus zu erschweren oder gar zu verhindern. Die katholische Schnlorgani sation ist zurzeit die von allen maßgebenden Kreisen anertami!« Vertretung des katholischen Volkes in Schulfragen, und nur durch den Zusammenschluß aallec beteiligten Kreise in ihr, ist bie Bürgschaft für ein einmütiges, geschlossenes Vorgehen gewähr leistet, das allein einen Erfolg sichert. Dritter Sächsischer Parteitag Dresden, den 10. April Am gestrigen Sonntag winde vormittags tl Uhr im Land- tagögi'bciiche i'Saal der Ersten Kammer) der diesjährige Partei tag der Sächsischen ZenirumSpartet eröffnet. Die erste Ver sammlung galt der Entgegennahme zweier Referate, emin-al desjenigen des R e i ch s t a g s a b g. D r. Herschel, Stadtver ordneter in Breslau über „Z entru m » nd 01 e m ei » dc ", sowie des Stadtrats Dr. M e n d e - Magdeburg über Or- gamsaitonSsragc». Unter Vorsitz des NechrSanwaltS Dr Nothe- Ekemnitz verlief die Versammlung, zu der in erfreulicher An zahl die Gemeindevertrcter ans Sachsen und Parteifreunde er schienen waren, mit dem Resultat, daß eine „K o m m u n a I p o l i. tische Vereinigung sür den Freistaat Sachsen" gegründet wurde, die Herrn Stadtrat Düppel-Schirgi swa! d e als Vorsitzenden mit der Ausgestaltung der Vereinigung betraute. Die Ausführungen des ersten Redners, Reichstagsabg. Dr. Herschel über „Zentrum und Gemeinde" lauteten ini Auszug« wie folgt: Zinn dritten .Male innerhalb zweier Fahre habe ich die Ehre, auf einer Zeittrninsveranslaltimg in Sachsen zu sprechen. Im Juni 1820 zu Wahlen für das Reich, -m November 1820 zu solchen für das Land, heule sür die G e in eind e. Der An laß dazu ist nicht kleiner wie früher. Damals handelte es sich um die Gewinnung der großen Massen sür die ZentrumSsache und um die Parlamente. Heute sollen bereits erwählte Volksvertreter sich zu einem Landesverband Sachsen der Kom- inunalpoliiischen Vereinigung der Deutschen ZentrumSpartei zu sammen schließen und die Tagung gehört der Selbstver waltung. Mit Freuden haben wir gelesen, daß und wie der Zen- trnmsgedanke in den Gemeinden de? Freistaats Sachsen in der letzten Zeit marschierst Wir danken heute herzlich atzen, die das zarte Reis in den steiniaen und dornigen Boden der Diasvora ge senkt, es treulich bebütei und gepflegt haben, nainentkich der orgaiiisaivrischen Tätigkeit des Ab'. H e ß l e i ». Hoffen wir, daß es sich stetig weiter entwickelt zu einem stattlichen Baume, der reiche Früchte tragen möge für da? Zentrum wie für die Ge meinden. Für diese kam ebenso wie im Reiche, so auch in Sachsen die Organisation unserer Beweanng zuletzt. I'm so mehr freut es uns daß der Kommunalpolitik ein so hervorragender Platz ans dem dritten Zentruinstwrteiiaae angewiesen worden ist. Mit Recht. DaS jüngste und schwächste Kind bedarf der größten Pflege. In den Zentrunisnirm gehör! ein kommunale? Ge'ckwß, hier in der Diaspora, wenigstens für? erste, ein kommunales Stübchen. Warum müssen wir denn Zentrum?politik auch in der Gemeinde treiben? Zunächst, weil die Verantwortung der Partei sich auch dort erhöbt hat. und zwar ans Grund de? neuen Wahlrecht?. Der Kreis der Vertreter des- Volke? i» der Selbstverwaltung ist an sich viel zahlreicher al? der in den geselwebenden Kurveri'chaneu. Viel nniiii'Itelbarer wirkt sich dort auch ihr Einfluß auf die Ge staltung der Dinge ans al? in den großen Parlamenten. Die Stadtverordneten kennen wohl fast alle Angelegenheiten ihrer Kommunen an? eigener Anschauung, besser iedeiisalts und näher al? die Abgeordneten d e aller Teile ihre? Landes zu kennen ver mögen. Da ist es selbstverständlich, daß man auch seine poli tische Auffassung in der Gemeinde zum Ausdruck bringt. Mehr ccks früher wird nn? vielleicht gerade heute der Ruf enrgegeiischallen: „Politik gebärt nicht auf? Rat haus und in die G c m e i n d e st n b e! Ist das auch nur ein Schlagmort, so bat es doch früher Gläubige genug gesunden. Auch in unseren Reiben leider. Die Gesabr, daß die- wieder ge schieht, ist deshalb grüner geworden, weil d'e Finanznot der Gemeinden erheblich gewachsen ist. Man macht dafür die Politik al? solche verantwortlich, obgleich man höchstens be st! in inte Parteien anklaaen könnte, die nachweislich hier und da koinmunoke Mißwirtschaft getri-ben haben. Jede Ge meinde hat d i e Vertreinng, die sie verdient. Es mnst eben, wenn sie schlecht ist, künftig anders- gewählt werden. DaS be weist aber doch nicht, daß Politik in der Gemeinde gar nicht? zu suchen hätte. Für uns stobt da? Gegenteil schon deshalb fest, weil wir für 1818 ein eiaeneS K a m in n n a l - P r o g r a m m de? Zen trums besitzen, das doch erst durch die Anwendung bei den Mahlen und in der Selhstverv>altnng Bedeutung erlangt. Par te i p o l i t i k i n der Gemeinde im Sinne des Zentrum? ist also ein selbstverständlich-? Gebot der P a r te i d i s.z i p l i n für unsere Anhnnaer. Abacseben davon versagen alle Gründe, welche gegen eine parteipolitische Betätigung in der Kommune angefnbr! zu werden Pflegen. Man sagt, es würden in der Gemeinde meist wirtschaft liche Dinge verhandelt. Dg? geschieht doch aber in den Par lamenten auch. Trotzdem finden wir dort Parteien und Partei politik. Zudem sind die Wi-ssch'afisfraaen benie aewöbnlich po litisch eingestellt. Das kann beim gleichen Walckrecht kaum anders sein und dwie? haben wir doch jetzt für die Kom munen auch. Davon wüsten nun einmal wir als Realpoli tiker ansgehen. Auch im Zentrum und in der Gemeinde. Namentlich in Großstädten und Industriezentren wird die Agitation aller Parteien — unbewußt oder bewußt — bei Ge- meindewablen fast stets über die lokalen Fragen hinaus auf die politische Gesamtlage in Reick' uud Staat bezug nehmen. So nmrs z. B, in Berlin am 10. Oktober 1821. Es wird dabei sogar oft mehr davon gesprochen und von de» eigkntlichen Ge nie i » d e a na e leg en h e i t e n weniger als diese es ver dienen. ES ist nämlich gar nicht so leicht sachkundig über letztere zu rede». Allgemein politische Dinge liegen den meisten bester. Am 20. Februar. 182t hat inan in Preußen für die LandeS- versammlung und die Prouinzial-Landtage an einem Tage wühlen lasten. Darin lag die amtliche Anerkennung, daß dieselben großen und allgemeine» Gesickitspunkre in der Staats- wie in der Kommunalpolitik für den Wähler maßgebend sind oder dock sei» sollen. Das ist auch unser Standpunkt. Man könnte da'ür auch geltend machen, daß der freie Volks staat überhaupt nichts anderes als S e l b stv e r m a l t u n g s sla a t sein kann und daß die S e l b st b e st i m in u n g des Voltes natürlich über bloße Wirtschafissragen weit lünansreichen innß, wenn sie alle 01 ebiete deS öffentlichen Lebens — auch in der Gemeinde — z» erfassen bestrebt ist. Der freie Volksslaat ist ein deniokraiisclier. Unter Demokratie versteht man zweierlei, nämlich eine gewisse 2 t a a t S f o r m» dann aber auch eine bestimmte S t a a l s g e s i n n » n g. ErsterenfallS spricht man wohl auch von ..formaler Demokratie". Sie ist etwas rein Aenßerliches, ein Oie süß, das erst durch wahrhaft denwkraüsckie Gesinnung seine» wertvollen Inhalt er langt. Letzere muß ein inneres Erlebnis werden, für den Ein zelne» wie für die Gesamtheit. Dort werden zwar Rechle ge währt, hier aber Pflichten gegenüber Staat und Volk ge fordert. In der Demokratie herrscht nicht Einer sMonarchie) oder Einige iAristokraiie). sondern in ihr geht die Staatsgewalt bom gesamten Volke ans. Nach christlicher Ansfast'niig vertritt dieses dabei Gott, dm tlrspruna aller Staatsgewalt, deren Formen ver schieden sein können, wobei »m den Wert der einzelnen gestritten wird. Grundsätzlich Hoven also bei der formalen Demo kratie alle Bürger gleichen Anteil am öffentlichen Leben. Dein Tüchtigen ist freie Bahn geschaffen, wenigste»? in der Theorie. Klar nichts.aber ist nn? damit von der seelischen E insteltung der Volk S g e n o s s e u z n in Staat e. ge sagt. die doch die Haupisgche ist. Sie können ilm uni r der sor- malcn Demokratie lieben oder hasten, sein Geschick laus :lm n gleichgültig sein. Dec-Halb nt diese Slaatssorin unvollkommen. Zur wahren Demokrat e wird sie erst, wenn da? innere V esoratsein um de» Staat hei den Bürgern lü"zittritt. Wir inüsten da? von allen fordern. Es darr al'o mcht Sache einer oder einiger Parteien wero-en. die sich ,.o-inotralttch" mit oder ohne den Zusatz „sozial" neunen. Tas wird vielfach von der össcntlicki.m Me-nnng verwechselt. Alle Parteien behauvlen nach ihren Parteiprogrammen, dein öttenllicbe» Woble zu dienen. Freiste!? faveu sie dieses und die Mistel dazu verschieden ans. Saß abei a le die Postsgoiaiiit- beit gern erlisten niöchien, beweist schon der Umstand, daß »ach ver Nmwälrung so ziemlich i» allen Vaneinamen das War. ..Volt' auftauctue. In'tzu!-.'> sozusagen. ES wurde von christlicher, in Oberichlesien von .-st oststvec. dann von deniichn itiougtrr und oentscver VollSpartei gesprochen, ebenso n-ie bei der demokratischen und der iooo motcatischen. Partei das gewählt« Fremdwort »ichiS anderes zagte. Das Besorglsein um den Staat köwittii auch die Anhänger und Vrrireler anderer StaatSsormen batz-en Es taun z. B. sogar ei» aufaestäner Despot das Beste des Staates wollen. Nach einem berühmten Wort L n d w i a XU', war er ia ni.tsts anderes als de-. Staat selbst. 'Bei der Demokratie inni: lüuzn- kommen. dast die Sorge g,n von Staat vom Volte uns d n r v da? Polt selbst für das Polt ansgeübi wird, daß also nicht »>!>' das anaestrebie Ziel üär ihren Beglitt maßgebend ist. sondern auch da-- angewandt« Mittel Ohne formale gibt es also üoer- haup! keine Demokratie. Be> der wahr en Teinvkraiie ist da? Ziel - m'ö g ! i ch jt g r c > ß e 01 i n ck in ö g l i ch st V i e l e r DaS ist ff'U >r ichwächlicbe Sia aisanfiapniig, wie z. B. S o in v a r t in sein ?.Il ' Bnck'e ..Hand ler und Helden" zi > Krwgsbcginn anSaenlbn : rar. Es ist nach demotlatiscbcr wie ^ narb christlicher Anistiisung ' uäu stliigave des Staates, einzelne Herrenmenschen heran zu zück It-'U die andere. bevormunden, wie sie Nietzsche sorderce. > "en möglichst viel- pslick'lbe, mß'c Staatsl'nraer und anst i !idi§ e Menschen. Es läßt sich nicht le nanen. daß die 'oaeuanitte H c r r e n m oral. die nach Niederlage und llmmäl'ung fair alle :t nv Anbanger bei uns verloren baue. wenigsten? vor ' der Oenem ''ciil eit. jetzt wie- der an Boden aeu 'innt. Soll'e i äe aar verii d werden, so war e da-Z ei» große S Unglück für d >as deittstbe V Nach außen und nach innen würden wir da? bald sl'ürrn. Etwas ganz anderes als H -.reiim usttz ainm ist die Heran bildung und richtig e A u ? le s e v o n F ii b r e r n. In ihr lieg: eine noch lange nicht gelöste .Hauptaufgabe der wahren Deiiiotraüc. Worin zeig! sich diese überbaut'! i Wetcve Eigenschaften sind von einem wahren Demokraten zu fordern? Zunächst Gemeinschaftsgeist. Er ist nicht dort, wo eine Kmiie der Bevölkerung iich über die andere» m-heben oder sie gar beherrschen wii! Er seblt, wenn eine Minderheit der Mehrheit durch Getoalt oder Einschüchterung ihren Wstten am zwingt, etwa weil sie Waffen Hai, wie wir es häufig seit d-w Ilmwälznng bei Unruhen sgbeu. Endlich ist dann von Sematraue te me Rede, wenn das geschieht, was zmällig zmaininenaeoallte Massen wolle», nickst aber Sa? ganze organistb ge-st'ederte Volk. Nötig ist freilich auch zu fraaeu. was das Volt wirkt ev brauch!. Die Gesamibelauae. nicht die einzelnen wüsten dabei maßgebend bleiben und Iitteresst'ngegensäl.e stu Smne auSgleicheuder Ge rechtigkeit gelöst werden. Nach alledem ist .Kastengeist und Klapensampf mit wahrer Demokratie natürlich unvereinbar. Di? gleiche gilt von Absolu tismus und Anarchismus. Die Verbindung beider zeigt bereits das heutige Sowjetrußland, obgleich es mabre Demokratie zu bringen bebaitptetc. Der Bolschewismus bat die politische und wirtschaftliche Anarchie des unglückliche» Volkes herbeigefübrh und in einzelnen leitenden Männern, wie Lenin, bere:!s völlig« Selbstbeherrscher gezeitigt. „Die Freiheit ist ei» bürgerliche? Vorurteil!" Hier sicht man ein Beispiel sür die Wahrheit des klassischen griechischen Worte?, daß eine Art Kreishauf in der Folge von Siaalsformen aukeinairder bestehe, und daß schließlich I