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Nr. SÄ 21. Jahrg. Fernsprecher: «edaktto» 32722 - Geschäftsstelle 32722 Postscheckkonto: Dresden Nr. 147V7 Freitag, 7. April 1923 Redaktion und Geschästosleller Dresden »A. 1«, Holbeinftratze 4S lvecuasvrelSi 'Piercelisbrttcki Ire> In« Hau» !»» « »weimonatttch »IS« ck», I An,e««e, preisi Tie eilige,poltcne t>ett:,.-'!r » ,-v, für Kamille»- iml» BereinS,in<e>aen. Stellen. mit, M etge'nche N"«» .«. Die Veltt.Aelianiezeve im redak. »lonamai I> ^ iLm^emnmmei 8v z. I tionclleu Teil. st» nun dien. l e. ,tc. g-ö> Inieocle mit be'onderer Pl-istemnaSvor'chriN am obige Prelle 2.» Prozent Zulchlag. Lfleltengebichkr che Die Lüchsyche PollSjeuniisi eriche.ii- wva,euU>« ««»»mal. I Zeibnibboler I bei Uedersenbung durch tue Polt autzerbcm Porwzuichlag. Svre-nlninde der Redaivon: N—N Nbr namm, Alchi aiiSbrüMichnirüllverlanateimd I Pin mideutttch aeichriebeiie >ow,e durch gern-precher -imaeaedene Stnieioen ni, Nüllponontchl verieden» Envendunaei, an die.liedattiou werden aichi aiudewadr , s 'ünner nur die-seraiiiwarucchkric in die >ü,ch>,gtc, de» Teric» n>aii übeniedmen. «nnahme von Weich,1ii»n„zeiiie>, di» Ht» Uhr. von naminenan,eigen die i, Uhr vormittag». — rlmialimesteUen in Dresden! Schmikt'iche Buchhandlung. Inhaber P. Beck, Ichloyklra'ie 5. i» Bauqe», grau; ttnriai Au der Petrllirche « Unsere heutige Nummer umfaßt 4 Seiten Tagesschau Der „Eorriere d'Jtalia" meldet, der Papst beabsichtige seine Ansicht über den sozialen und politischen Friede» ln seiner näch sten Enzyklst'a darznlcgen, sie werde die Pazisizicrung der Welt als Leitmotiv enthalten. Im Reichstage fand eine Eatsih i.'fiang de« IevtrnmS An nahme, wonach die NrichSrcgierung »nveruiglich eine angemes- sene Verbesserung der TcuernngSzaschusse für die »riegSbeschii- disiien und Hinterbliebenen vnrchsühren solle. In der NeichSgewerkschaft nahmen diejenigen Grnppi», die ihre Ansicht beim lebten Vüscnbadnerstrcik pegcuuber dem radi kalen Vorstand nicht dnrchseben konnte», in schärfster Form Sie!» lnng gegen die Streitfiihrer Menne »ad Scharkschwerdt. ES wird mit einer Sprengung der ReichSgcwerlsthaft grrcn-nct. Der polnische Ministerrat beschlvs- die Eröffnung eine« Hinidc'emarinenmteS in Danzig. Auf der Strecke Siegen—vagen rnbr ein Personen,ng am Mittwoch vormittag in eine Arbrit.rkasonne, wobei acht Man» sofort getötet und einige leicht verlegt wurden. I» der belgische» Kammer forderte der soziaidemukraiisihe Abgeordneie Evlleaux die Regierung auf, Vergetlnngomeßregeln für die Tötung de« Leutnant« Grass auch >m unbesetzten Gebiet durchzufiihrrn. Das Fiasko der Berliner Welt- sozialisterr - Konferenz Die drei Internationalen, die Londoner2. die Wiener 2!-- und die Moskauer!? — daneben lwsteht noch die Ainsterdamer gewerk- schaf!!ick>e Internationale — haben sich in Berlin zu einer Tagung zusnmiiicngefunden, die ein jähes Ende und ein vernichlendcs Fiasko erlisten hat. Man in ns; sich mir wundern, das; die „Welt sozialisten" ohne alle vornufgrgangene Fühlungnahme über die grundlegende Frage, ob eine Verständigungsmöglichkeit über be sinn,nie inie'niationale Arbeiteriraaen überhaupt gegeben sei, eS aus diese Konferenz inikoinmen ließen. lieber die erste Vollsitzung, die gleich sehr stürmisch verlief und unterbrochen werden innige, nachdem in der Hauptsache mir zwei Stunde» lang Reden auf ihr gebasten wurden, und zwar die eine von dem belgische» Sozial demokraten Vandcrvelde, die andere von dem russischen Kommu nisten Nadek. kam man nicht hinaus. Vandervelde verlangte von ldc» Kommunisten bestimmte Erklärungen dafür, das; sie ihre Ver suche zur Zcrschlaaung der internationalen sozialistischen Arbeiter bewegung aufgeben und das; sie in R»s;!a»d selber ihre sozialistischen Gegner menschlicher behandeln und ihnen die Freiheit ihrer Bewegung geben. Darauf antwortete Nadek, der Vandcrveldes AuSkührnnge» schon fortdauernd durch höhnische Zwischenrufe unterbrochen hatte, mit einer so herausfordernden Rode, deren To» allgemein als empörend bezeichnet wird, dost sich die übrige» Konfercnzmitglicder von einer weiteren Verhandlung keinen Richen mehr versprachen. Zu einem offiziellen Zniammcn- trilt ist es auch nicht mehr gekommen, da die Kommunisten einen Brief überreichen liehen, in welchem sie kategorisch von den nicbt- kommnnisiischcn Delegierten eine Erklärung verlangten, ov sie über bestimmte gemeinsayie Aktionen der internationalen Arbeiter' schast mit den Kommunisten zusammen beraten wollen oder nicht. Diesem Terror der Kommunisten konnten sich die übrigen Mit glieder nicht unterwerfe», Vermittlungsversuche scheiterten. Der Zweck der Hebung, das; die Kommunisten wieder einmal Propa ganda trieben und dabei da? letzte Wort behielten, war erreicht. Die sozialistische Presse wirft den Kommunisten wegen ihres Vor gehen« „vollen-dete Gewissenlosigkeit und Demagogie" vor und be zeichnet sie als die „denkbar unzuverlässigsten Weggenossen und nur als Schädiger der Arbeiterklasse". Ob min dieses Fiasko der Weltsozialisten die internationa len Träume und Phantasien der nicbtkwlschcwistischen und »ich'- kcmmunistischen Sozialisten zerstören wird? Nur sehr schwer kann mau nach all dem bisher Erlebten an eine solche Möglichkeit glau ben. Schon redet der Vorwärts Nadek und den russischen Kom munisten zu, das; sic mit ihrer Herausforderung doch gerade auch die Interesse» Sowietruhlands verletzt hätten. Es wird da aus- gefnhrt, das; Tschitscherin, der sowjetische Auheuininister, bei sei nem Empfang durch die Ncichsregierung einen besonderen Wert .darauf gelegt hätte, Vertreter auch der äuhersten ReebtSvaeteieu kennen zu lernen. Und in der Tat sind auch die Abgg. Freiherr von Nheinbaben von der Deutschen VolkSpartei und Hoetzsch von den Deutsßstiationalen bei diesem Empfang erschienen. Ter BolschewiSn»»«. so singt der Vorwärts, sei beute gegenüber dem europäischen Kapitalismus unendlich viel höher, als gegenüber dem curoväischen Sozialismus, Nadek habe den Arbeiterparteien Europas den Fehdehandschuh bingeworfen. Ob die Sozialisten aber auch diesen Fehdehandschuh aufnchinen, und ob sie de» nun einmal unvermeidlichen Kampf mit den Kommunisten grundsätz lich und gründlich durchführen, must die nächste Zeit lehrenI Wider Erwarten wurde eine Einigung nochmals, aber nur notdürftig bergestelll. Die „Note Fahne" glaubt mit Befriedi gung fcststcllen zu können, das; die Internationale nunmehr über alle Schmierigkeiten hinweggekomine» sei. Diese Ansicht ist ober eine Selbsttäuschung, denn die weiteren Sitzungen ergaben, das; die Front brüchig, der Rih nur znsammengekleislcrt war. Di« Liebenswürdigkeiten der einzelnen Sprecher untereinander »ver bieten sich. Macdonald, der Engländer, bescheinigte den Kom. munisten, das; sie die Einheitsfront nur deshalb wollten, um nach der Konferenz die beiden anderen Internationale» leichter mnbringen zu können. Nadek griff Macdonald scharf an, sagte, die englischen Sozialisten redeten dauernd von der Befreiung Georgiens, täten aber nichts für die Befreiung Irlands. Auch sonst sagte man einander bittere Wahrheiten. Berlin, 6. April. Soeben geht der Telegraphenunion von ihrem Pariser Vertreter eine dringende Depesche zu: Die Ne- txrrationckoinmission verlangt von der Neichsregiernng die Ant wort auf die letzte Reparationsnote bis Sonnabend den 8. April. Schon vorher war der Tcluinon folgende Melduiig ihres Pariser Vertreters zngcgangcn! Poris, S. April. Hier verlautet in Kreisen, die der Ne- parationskommission nahestchen, daß die Neparationsiominissio» von der NeichSregierung schon vor Beginn der Konferenz von Genua eine Antwort auf die NeparationSnore vom 3t. März er warte. Diese ultimative Befristung steht »n Widerspruch zu der Frist, die die NcparatioiiSkoiiimisiion in ihrer Note vom 21. März der Reichsregiernng für die Annahme der gestellten Bedingungen gesetzt bat. Immerhin ist es wohl möglich, das; die letzten Er klärungen des Reichskanzlers im Neichstage dieses Verlangen der Rcparaiionskommission veranlasst haben. Man erwartet hier, das; die Note der Ncichsregierung i» vielen Pniiklen ab lehnend aasfällt und man möchie durch diese Befürchtung bermei. den, daß die deutsche Negierung noch vor Beginn der Konferenz von Genna die Neparationckommission vor eine vollendete Tat sache der Ablehnung stellen kann, da die Neichsregiernng den a>af Grund dieser Ablehnung entstehenden Konflikt zum Verhand- simasaegenstand der Konferenz von Genua machen könnte. Eine Bestätigung dieser Meldung war bi« 9,4ö Ubr bei der NeichS regierung nicht z» erlangen, Antwort bis Sonnabend Paris, tt. April. Von zuständiger Stelle wird hier bestäiigi, daß die Neparaiionskoinmisiion dem Wunsche Ausdruck gegeben hat, schon bis nächsten Sonnabend von der Neicbsregiernng Ant wort auf die Note vom 21. März 1922 zu erhalten. Deutschrands Antwort auf die Reparatronsuote Die deutsch« NeichSregierung wird »ach vor Abreise der denlschen Delegierte» nach Genua an tue Entente die Antwort auf die ,Renan,lionsnoie geben, die in den letzte» Wochen die deutsche Ocffenilichkcit und die bentsclie Volksvertretung so außerordentlich heftig erregt bat. In der Nole wird die deutsche Neichsregiernng ihren Standpunkt, der der Reichskanzler im Reichstage unter fast einhelliger Billigung de? Par'rmeutS formuliert bat, wiederholen dahingehend, das; die von der En tente aefordcrien M Milliarden neuen Stenern ebenso als un möglich abaelehnt werden müsten. wie die Forderungen der Entente nach einer Finanstontrolle mit »»mittelbarer Wirkung aus die deniscbe BcwegnnaSfrcibeit als nuei iräglich bezeichnet werden müssen. Jede» Eingriif der Entente in die inneren Organe ni'ü in die Hoheitsrcclste des Deutschen Reiches weist die denisebe Neichsregiernng von vornherein gb, und sie kann sich Kgbei durchaus ans die Zustimmung des- ganzen denisclien Volkes berufen. Die Re'ebsrcaiernng erklärt aber ibre Bereit willigkeit zu weiteren Vcrbandl.nngen aur einer vernünftigen Grundlage, namentlich hinsichtlich der Methode» und Modaliiä! der Reparationszahlungen, Mit der deutschen Aniwori wird die Reichsregierung auch eine Grundlage sck>assen für die Beratung von Genua, 'Nach der letzten Rede Lloyd Georges ist ja nun auch die letzte Hoffnung geschwunden, das; die ReparationSsrage als solche, wie sie sich aus dem Versailler Vertrag und a»>S dem Londoner Ultimatum und seinem ZahlnngSplan ergibt, in Genna zum Gegenstand einer offiziellen Aussprache gemacht würde. Nach der großen Re klame, die über die Llopd George-.Rede gemacht worden war, innßte sie stark enttäuschen. Der einzig greifbare Satz ist der. in welchem Lloyd George davon sprichi, das; die Krisis be. schleunigt würde, wenn man ans Zablungen bestände, die die Tragfähigkeit eines durch den Krieg erschöpften Landes über schreiten, Und sehr richtig fügt« Lloyd George hinzu, daß diese Krisis dann nicht ans Deutschland geschränkt sein würde. Im übrige» bedeutet Llovd George« Rede ein einziges Zugeständnis an Frankreich. Frankreichs Verlangen, daß in Genua über die NeparalsimSsrage wie über den Versailler Ver trag wie ül>er die territorialen und tvirlschastlichen Schädigungen der Beslimiminnen dieses Vertraue«, ans denen sich ja letzten Endes das Wirlsebatiselend der ganzen Welt ergibt, nicht ver handelt werden dürfe, ist von Llovd George ausdrücklich noch einmal bestätigt worden. Nur hinsichtlich der Wiederherstellung der Produktions- und Ausnabmekrast Rußland?- geht Llovd George über die französischen Auslastungen hinaus. Hier meinte ec. daß Deutschland niemals die Reparationszahlungen leiste» könne, die man von ihm verlange, bevor Rußland naht wieder» bergestellt sei. Aber Rußland wüste die ihm gestellten Be- dingunaen, die ja zur Genüge in letzter Zeit » der Oessentlich, keit erörtert wurden und die sich hauptsächlich auf die Aner kennung des Privateigentums beziehen, angenommen haben. Die Enttäuschung der Rede hlusick-isich der Bedandtnng des Reparations-Problems äußerte sich denn auch sickert in einen» empfindlichen Rückschlag an der Börse, an welcher der Dollar mit samt den Devisen eine neue ganz außerordentliche Auswärtsbe- wegnng angenommen bat, Dieie Llovd George-Nede tostet dem deutschen Volle -"".-st? durch die VeVuckc infolge der Entm-'rtnug der deulschrn Mark Milliarden! Llovd George scheint ia. nach den! resignierten Ton sickner Rede zu urteilen, selber »ich! mehr viel von Geu-m ;u bitten. Er will aber auch nicht mebr auf Genua verzichten, weil diele Konferenz seine eioene Idee ist und weil er immer noch der Hmiuuug «sich hinab!, daß ein, wen» auch nur äußerlicher Errata, ibm d>e Ilebermindung der geaen- N'äri.'aen iv er! otitis-beu Schwieriake'teu in E"-ck.,:,d ermöglicht. Im Auswärtigen Amte ist man auaenbli,blich damit be- schäsiwt, der Aniworinote der dentscheu Regierung aut das Schreiben der Revarolninskommnsion di - letzte Fällung ;n geben. Wie die Telegraobennniou ersi'ck-rt. wird der Au'worinote ans die Stimmung de» '' .zu,-»-R-? in großem M---. Rücklicht genom men. Sie enck-ätt Vorschläge die viel weit-erg'bcnd sind, als inan nach der Rede des R R laiiil--s Re ch 'me annebmeu dnrfle. Unter ande-em wird die Negierung Vorschlägen, die Be- satznuae-sillten z-ir RepariiwuSseiitung heran zu aeben Sie wird sinnier einen anderen Zahlungsmodus in V.nictilag ''ringen, D e Ein'elbeiten stehen noch »sicht fest, auch ist man sich „och nick» darüber sch'üllia, ab die VoRch im in die ein ein! siche umstelle Note au'g-„ommeii werden od^-x d,-,, ^ rine? Begle:'- sihreibenS gewäbtt werden koll Aus dem Ausland Der Plan einer inte nn ionalen Anleihe für Deutschland Paris, 6, April, Die RcpgrationSkonimission hat bc'chlossen, einen Ausschuß ,zn wählen, der sich mit dem Plan einer inter nationalen Anleihe für Deutschland beschäftigen soll, Vorsitzender wirb der Belgier Delaeroip, 2, Vorsitzender der Italiener d'Amelio, Weitere Mitglieder sollen sein: ein Teuticher, wahrscheinlich der frühere Staatssekretär Bergmann, ein Engländer, ein Franzose, eiir Amerikaner und ein Nentraker. Die Kommission wird sich über die Anschauungen internationaler Finanzleutc informieren, die in der Emission großer Anleihen Erfahrungen haben. Ablehnutig der einjährigen Dienstzeitin Frankreich Paris, 6. April. Die Kammer hat mit 814 gegen 227 Stimmen einen Aiiirag für die einjährige Dienstzeit beim Mili tär gHgelehnt. Die Mehrheit, die sich für die einjährige Dienst zeit ausgesprochen Hut. ist anssallend groß. Angst vor einem Umfall Lloyd Georges Paris, 6. April, Der TempS glaubt ans der 'Rede Lloyd Georges i», Uiiterbanse schließe» zu müssen, daß in Genua daS Reparalionsproblem doch zur Sprache gebracht werden könne, und äußert deshalb seine lebhafte Beunruhigung. Würde Lloyd George seine am Montag bertrctene Ansicht bcibehaltc». dann würde er darin mit der deutschen Abordnung in Mcinungsv > sibie- denheitcn geraten. Es sei aber kaum anzunchme», mein, das Blatt, daß Llobd George tatsächlich derartige Meinungsverschie denheiten anftoinni'n lassen werde. Deshalb müsse die franzö sische Abordnung alle Energie und Wachsamkeit aurbicteii, um die Rechte Frankreichs zu vertrete». Llovd George werde fraglos- den Versuch inache», die Rcparatiansbeschlüste revidieren zu lassen. Seine Rede habe gezeigt, das; man ihn von diesem Gedanken nur abbringen könne, wenn Frankreich seine Forderungen ener gisch verteidigen werde, Lloyd Georaes Reiseprogramm Paris, 6, Ap.ril. Efner privaten Presseinelbang zufolga verlaute^ in Paris,' Lloyd George werde am Freitag abend in Paris eintreffen und am Samstag abend mit Barlhou Weiter reisen, um sich vorher mit Poincare bespreche» zu können. Ausschaltung wichtincr Probleme aus der Konferenz Rom, 6, Avril Im KaiuuierauSschiiß n>r Auswärtige Ange- legeubeittm beanstaadele der Abgeordnete Treues, Saß die Kon- seren; von Genna insosiw der Ausschaltung wichtiger Probleme ihre'Ausgaben nicht Vollersüllen löune Anßeuumiinei: Schanzer antwortete, wobt »bllse eine freie Distuisiou über die Aufgabe» der Kouiereuz va» g>m„a gestattet werden, jedoch solle mau der Konferenz die ungestörte Durcysührung ihrer Ausgaben über lassen. da eine Emmi chnng »nr Uubeil aiiricbteu duriie. Deutsches Reich Nadeks Misstrauen geqcn Genua Vrrli», 6. Avril. In einer Unierredniig, die ein Vertreter des Berl'ner Lvlala»-eiae>' uiii findet baue, iübrie dieser n, a. folgendes ans-: In Berlin sind keinerlei Abmachungen zwischen Deutschland „nd Rußland mtrofien worden. Rußland sei aber bereit, mit jeder Nation ziis-,i»unen;ngehen. die den ernste» Wil len bekundet, am Wiederauslmu Rußlands niitznwirken. Dieser Gedanke lcstet über zur Konferenz von Genua, Nach der Mei nung RudekS bat Dentsck'and jetzt da: Bestreben, sich an die Westmächte anznlehnen und das- wohl de-nvegen. weil Deutschland ein Industrieland ist. Bladek gibt zu, daß es den erforderlichen Avparat besitze, aber dieser Avvaral seil wertlos ohne Kapital'-», Die Fraae, ob Deutschland »ach dein Westen orientieren wolle, sei das- stritiige Problem für esi, Zusammengebeu zwilchen Deutschland und Rußland in Genna, Wenn diese Annäherung an den Westen einire:e, so bedeute das- für di- Soiweiregierung den Kampf aufs der Kontere»,;, - Im weiteren Verlause der Nvlerrednng wurde die Frage der Anerkenn»»» der russischen Schulden anoeibnitien. Anr die Feaae, ob Rußland bereit sei» die Schulden in de» neulralen Staalen a»;uerkennen, e>-midertc Nadek: Schulden sind ke'ne priupviellen Fraoen. sandern lediglich ein Geschäft für die Gläubiger. Anerkennen können wir, aber sie kriegen »ickils. Auf die Frage „Was erwarte» Sie von Genna?" antwartete Radek: Nichts. Genna werde eine große Menagerie sei», ein Picknick, wobei sich die Leute meist ans die Füße treten. Die Note über die Schutzpolizei beantwortet Berlin. 6. April. Die Antwort der deutschen Regierung auf d-ie Note Generals Nollets über die Schutzpolizei ist unter Eiiihattniig des gestellten TermineS erfolgt. Die Note, die. wie bereits kurz gemeldet, in der Form einer Rückfrage gehalten ist, wird noch heilte im Wortlaut veröffentlicht werde».