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Sächsische Volkszeitung : 06.04.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192204063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19220406
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19220406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-04
- Tag 1922-04-06
-
Monat
1922-04
-
Jahr
1922
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.04.1922
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DMrnerStäg den 8. AprtO 1822 Die rcaklionnrcn Mantelkniipse in T urin^en Bekanntlich hatte die Thüringer Regierung ans Grund der Vorkommnisse am II. März, bei den Angehörige des Jnngdeilt- lche» Ordens van Kainmnnisten anS dem H'incrhalt "idersallen waren, jede Pcrsainmlung nntcr freiem kämmet nnd llnt.'.üge aller Art untersagt. Trotzdem batie das kommnnistische Organ, das „Pollsblatt", össentlich dazu ausgcfordert. einen Ilmzug zu veranstalten. Nus Thüringen waren alle Polizeiverstärknngen hcrbeigezogen, »nr der „Stnatkaiitckbität" der Thüringer Negie rung Geltung zu verschaffe». Trotzdem fand am >8. März eine rote Versammlung ans dem Friedhöfe und rückwärts ein Um zug statt, die von Angehörigen der Landcspolizei (cS waren VcrstärknngSmannschaftcn ans den, roten Geraj nicht nur nicht aufgelöst wurde, sondern ..sie sahen dem Auf- und Ab marsch, wie das Volksblatt schreibt, mit grossem Verständnis für das, was sich abspielte" ruhig zu und begleitete den von 'Ihrer eigenen Negierung verbotenen Ilmzug, zu dessen Verhin derung sie nach Gotha gesandt waren, fast bis zum Ansgangs tore lVolksbanS znm Mährens zurück. Einem Lapomann. der den schüchternen Versuch machte, den Namen de? Anführers des Auges zu erfahren, wurde von diesem bedeutet: „Den kannst d» wissen, wenn du einaelchricbcnes Mitglied mffcrer Organi sation bist." Mit dieser Antwort begnüate sich der Laponmnri. Die Ei«atsa>itorität war genügend gewahrt. Eine Groteske ist ed, das; Landespolizei. die nach Gotha gesandt wird, um der Staatsautorität Geltung zu versckmtfcn. gerade d"?' tut und den verbotenen Umzug nicht nur nicht ank'ost, sondern obendrein als „EbreueSkorte" begleitet. Die Groteske wird aber zur Burleske, wenn man hört, daß dem Fnbrer dieser tüchtigen Gerarer Sandespolizciabteffnng die „Gtaatsantorität schützende" Ordnungstruppe von seinem unter Bewachung befindlichen Mi- kitärmantel die herrlichen Kroncnknöpfe „als reaktionär" abge- schnitten wurden. ^ Verbote sind demnach von der roten Negierung in Weimar nur gegen bn-gerli-^ <"-'an--'-'-o"en. die <->,f dem Boden der Verfassung stehen, bestimmt. Der snnadeut'che Orden hatte da? Vcrsammlniigsverbot obnc weiteres respektiert nnd von dem ge planten Ikin'ng zur Ehrung seiner Mörzaesallenen Abstand ge nommen. Die versassnnaSfeindlichen Kommunisten dagegen ver anstalteten einen Demonstrationszug unter Duldung und Scb"tz der Lal-o und bei Anwesenheit eines Vertreter? des obersten Po- lizcivorgesctzten, des Herrn Ministers des Innern Hermann. Nachrichten ans Sachten Ministerialdirektor Dr. Schmitt auf Warteaeld Miiiisteriakdireltor Dr. Schmitt teilt dem „Sächsischen ZeltiingSdieiist" mit, daß er an das Gesamtministeriuin folgenden Brief gerichtet habe: „Da? Gekamtministerliim hat mich vom 1. Avril ans Warte- gelb gesetzt. Obwohl dies weaen meiner in Aussicht genommenen Versetzung ans den Posten des Präsidenten der Oberrechiiiings- kammer nur eine vorläufige Massnahme ist. must ich erneut weinen Widerspruch geltend machen. Der Herr Minister des Innern hat Im Landtag, »m den gegen seine Personalpolitit gerichteten parlamentarischen Angriffen zu begegnen, die Taktik angewendet, einen Angriff gegen mich zu richten und mir wegen meiner Tätigkeit in Personalsachen schwere Vorwürfe gemacht. Er hat zwar bei der Begründung seines An'rrges, mich in Wartegeld zu versetzen, ans die in seiner ersten Landtagsrcde voin 16. Februar vorgebrachten Einzelfälle nicht zurnckgegrifsen. Ich habe daher zurzeit keine Veranlassung, auf !ie näher einzu gehen, um so mehr aber sehe ich mich genötigt, gegen seine Vorwürfe öffentliche Verwahrung einznlegen. Es müsste sonst der Eindruck entstehen, dass meine Versetzung in Wartcgeld eben auf Grund jener Entschuldigungen notwendig geworden sei. die doch nur der Rechtfertigungsversuch einer rein politischen Mass nahme waren. Da mir rin anderer Weg zur Wahrung meiner Rechte und meiner Amtsehre nicht oifen steht, beabsichtige ich, deni Landtage, vor dem ich angegriffen worden bin, das mir zngestellte Gutachten deS Ministeriums des Innern und meine Gegenerklärung zu unterbreiten. Ich beehre mich, dem Ge« samtiiiinisterinm hiervon Kenntnis zu geben." — Fürsorge für landwirtschaftliche Arbeitskräfte. An, 1. April baben die vom Landesamte ffir Arbeit-Vermittelung nnge- steklten'Fürsorgerinnen für landwirtschaftliche Arbeitskräfte in den Kreishanptirrannschcfften Dresden nnd Leipzig ibre Tätigkeit aro- geiiomnicn Der ffstristütz der Fürsorgerinnen ist bei dem Zentral. arbe tsnaäüve sc Dresden beziehentlich dem Städtischen Arbeitsamt Leipzig. Ter Tienstbeärk Dresden um'aszt di« ganze K eishempt» nmmr-ck-a't, der Dienstbezirk Leipzig den kreisbanvtmnmischnstllchen N-zirk mit Ausnahme der AmtSbauptmannschaff Rockst tz. deren An- fchlusz lür de vorliegenden Aufgaben an den Bezirk der Kreisbnnpt- mamstckwft Chemnitz vorgesehen ist Voran sichtlich werde» am stb Avril auch in den übrigen K-ei-baiiptmannschaften die Fürwroe- trnen ihre Arbeit aninebwen können. Das Ziel d r Fiiisorge- ßiigkeit ist: in engster Zusammenarbeit mit den Arbeitsnachweisen, -wn Beru'sverbänden der Landwirtsvait. sowie alle» von Fall -n Fall in Frage kommenden WohllnbrtSeinrich'uiwen. durch Prüfung der landwirtichastlichen Arbeitsstellen nnd Abstellung vo» Mängeln in bczu, am linierst,nltsverbält»isse, Berpstegmia nnd Behandlung «sw. ei»e imrende Betreuung londwirisebastsicher einheimischer Arbeitskräfte einzurich'eu und durch allmähliche Ansgteichuiig der für deutsche Landarbeiter nicht,geeinneten Bedingungen der Lebens haltung an zeckgemätz berechtigte Forderungen e n beide Teile des landwirtschaftlichen Arbeitsvertrages bciriedigendeS, stete? Arbeits- vei hältnis z« schaffen. Jeder Erfolg auf dre'em Wege wird eine Minderung des Mangels an Arbeitskräften bedeuten, unter dem die Landwirtschaff leidet, und somit dazu beitragen, die notwendige Ernährung der Volksgesamt heit zn sichern. — Vom Grenzverkehr. Kleine Grcnznuswcise werden anch in diesem Jahre wieder auf den Dampfschiffen der Sächsrsch- vöhmischeu Tampsschiffcchrtsgesellschajt ausgestellt werden. a — Snnenxrlde, S. April. Nachdem der weithin bekannt« Saktbof „Zur b'aucn Kugel" von dem bisberigen Besitzer Klir an den Flcischermeistcr Alwin Hempel Verbandel» worden ist. will die Gemeinde von ihrrm Vorkaufsrecht Gebrauch machen nid de« Gasthof selbst er- weibcn. Der Saal toll als Turnhalle für die Schule und die er wachsene Jugend benutzt »erden, ln den übrigen Räumen soll ei« Kinderheim, die MädchensoilbildnngSschule und ein VollSbad ein gerichtet werden. Al« in der letzte» Geweinderatssitzung der Ankauf »nr Berntun« stand, kam es zwischen der Rechten und der Linie, ,» scharfen Aueelnanderfetzimgen Die bürgrrlicken Gruppen waren gegen den Erwerb, die Sozialdemokraten, die Vertreter der Beamten und Lehrer, sowie di« kann»»niste« dafür. D« ein« Einigung nicht erzielt werden konnte, veiließen di« bürgerliche» Vertreter den SitzungSranm »nd fühlten dadurch die BeschlukansLbigkeit de« Gemeinderate« herbei. 8» einer zweiten Beratung «schienen Ke nicht, »ondera üderiaiidten mir die Erklär»«,, daß sie den Sitzung» s» lnng« fern bleiben wüidcn, «I» dieser Punkt auf der Tagesordnung stehe. Di« Angelegenheit ist nunwehr der Smishauptmannschaft berichtet worden, d« eine Besich tigung de- Strcitobjeltcr aogeorduet hat» zu welcher der Gemetnderat eingctad» ist. Znzwistden hat sich in der Ortlprcho ein luftiger kingksnudttrieg über di« Frsge «nt» iekelt. S. Welda. Die zur Zeit der Eisenbahngenerakdirektiorr Dre«- »eu unterstellten Bahnanlagen in Gera Süd. Weida Ost und gwötzen Oft werden am 1. April 1S2L i« den Bezirk der Eisen, tahndirekt.on Erfurt übernommen. Gleichzeitig werden die Bahnhöfe Weida West und Weida Offt zu einer Dienststelle in Weida West vereinigt. Dieser Bahnhof trägt künftig die Be- zeichnung .Weida". Die Dienststellen in Gera, Süd und Gera Debschwch bleiben vorläufig unverändert bestehen. LundwiLLs^aflslrammertlesel; für den Freistaat Sachsen Der Entwurf eines Landiorrtschaftskammer- gesetzes >üc den Freistaat Sachsen, den der Landtag voranc-sicht- lich in der häutigen Plenarsitzung zur Weilerberatnng einem der AnSjchüsse überweisen wird, ist von sehr großer Bedeutung, da er beim Jniraftlrclen des Gesetzes den bisherigen Landeskullurral auflösen wird. Der L a n d e s k n I t u r r a t selbst führt seine Entstehung auf das Jahr 1850 zurück. Eine gesetzliche Grundlage wurde dem Laudeskuffurrnt erstmalig durch das Gesetz vom st. April 1872 gegeben. Dieses Gesetz wurde dann durch das Gesetz vam 15. Juli 1876 abgeändert. Während die Stimmbcrechtignng nach dem Gesetz von 1872 an den Besitz eines mindestens drei Hektar nmiasjendcn landwirtschastliclzen Grundbesitzes oder die Zahlung einer ordentliche» Gewerbesteuer als Pächter landwirt schaftlicher Grundstücke von mindestens 3 Mark geknüpft war, wurde 1876 die Etimmberechtigung den Besitzern oder Pächter» solcher Landwirisck>afisgrnndstückc verliehen, die ohne Gebäude und Hofranm mindstcns >20 Stonereinheuen umfassen. Der neue Gesetzentwurf hak darau fejtgehalteu. Es wäre zu wünsche», wenn demgegenüber auch die kleinen Landwirte und Pächter doch liech zu einer entsprechenden Vertretung in der zu schaffenden L a n d w i r t s ch a s t s k a m m c r kommen wür. den. Nach 1876 fand noch einmal eine llmgestaliung des LandcS- kulturrates durch Gesetz vom 30. April 1606 statt, das die Mitglie- dcrzaht vcn 26 ans 28 vermehrte, durch Aufnahme eines Vertre ters des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens »nd des Vor sitzenden des Ausschusses für Gartenbau, der in diesem Gesetz von 1606 neu errichtet worden war. Nach 8 4 dieses Gesetzes ersolgt eie Wahl zum Landcskulturrat aus sechs Jahre. Diese Frist ist mit Ende 1919 abgelaufen. In der Begründung des neuen Gesetz entwurfes wird gesagt, das; man die Wahldaucr mit Rücksicht aus die vcu der Reichsregiernng geplante reiche-rechtliche Regelung der lankwirtschasi'ichei! Berussvertretung verlängert nabe. Am 28. Januar 1821 hat der Landtag beschlossen, die Negierung zn be auftragen, dem Landtage unverzüglich de» Entwurf über die Neu gestaltung des Landeskultnrgcsetzes vorzulegcn. Das ist nun ge schehen, trotzdem die Reichsregiernng einer landcsrechtlichen Rege lung nicht geneigt ist. Allerdings haben anch schon andere Länder die Regelung dieser Angelegenheit in die Hand genommen, da sie nach dem Artikel 12 Absatz 1 der ReichSversassung zulässig ist. Die Negierung selbst aber mutz zugebcn, datz „die Einbringung des Gesetzentwurfes vor der reichsgcsctzlichen Regelung den Nach- 1 e it hat, datz die landesgcsctzliche Neuordnung der Bernssvertre- tnng für die landwirtschaftlickten Unternehmer sich nicht von vorn herein der Gliederung airpassen kann, die die künftige reichslaud- wirtschastlichc Kammer erhalten wird. Antzerdem bietet gegen- wärtig die Beantwortung der Frage einige Schwierigkeit, ob nnd in welchem Umfange die landwirtschaftlichen Arbeitnehmer (Ange stellte und Arbeiter) an der Landwirtschaftskammcr zu beteiligen sind." Der dorffegende Gesetzentwurf sieht vor, datz das staatliche Aussichisrecht'ff'iber die LaiidwirtsebaftSkammer durch das Wir!- schaftsministeriiim ansgcübt wird. Die Landwirtschastskammer soll grundsätzlich in alle» wichtigen landwirtschaftlichen Angelegen heiten. insbesondere bei der Vorbereitung von Gesetz en twürfc » gehört werden und berechtigt sein, selbständigo Anträge bei der Staatsregier uug zn stellen. Antzer- dem hat die Landwirtschastskammer die Landwirte zu ernennen, die nach de» Bestimmungen für die Produktenbörsen den Vorständen dieser Börsen anzngehören haben. Die Landwirt- iclmftskammcr soll sich znsammeusctzcn aus 55 Mitgliedern, die von den wahlberechtigten Unternehmern landwirtschaftlicher Be triebe in allgemeiner, unmittelbarer und geheimer Wahl im Wege der Verhältniswahl auf sechs Jahre gewählt werden. E n beson derer Gesetzentwurf über die Wahlen zur Landwirt schaft s k a m m e r -ist ebenfalls dem Landtage zngegangen. Da nach wird das Land in sechs Wahlkreise eingeteilt. Es umsatzt der erste Wahlreis die Amtshauptmannschasten Bautzen, Kamenz, Löbau, Zittau und die Städte Bautzen und Zittau, der zweite Wahlkreis die Amtshauptmannschasten Dippoldiswalde, DreSden- Altstadt, Dresden-Neustadt, Freiberg. Grotzenhain, Meitze», Pirna und die Städte Freiberg und Meißen, der dritte Wahlkreis die Amtshauptmannschasten Borna, Döbeln. Grimma, Leipzig, Oschatz und die Stadt Leipzig, der vierte Wahlkreis die AmiShauptmaun- sckxrsten Chemnitz, Flöba, Glauchau. Nochlitz. Zwickau und die Städte Chemnitz und Zwickau, der fünfte Wahlkreis die AmtS- banptmemnscl>aften Annabcrg, Maricnbcrg, Schwarzenberg nuo Stollberg der sechste Wahlkreis die Amtshauptmannschasten Auer bach, OelSnitz, Planen, Werdau und die Stadt Planen. Antzerdem sollen der Landwirtschastskammer nngchören se ein Vertreter der landwirtschaftlichen Wissenschaft und der Volks wirtschaftslehre durch den akademischen Senat der Universität Leipzig, ein Vertreter der Forstwissenschaft durch das Professoren» kokleginm der Forstakademie Tharandt, zwei Vertreter der Ver einigung der Direktoren und Lehrer an den landwirtschaftlichen Schulen Sachsens, ein Vctrcter der Direktoren der landwirtschast. sichen Versuchsanstalt, sechs Vertreter der landwirtschaftlichen Ge» nossensck'aften. eine Vertreterin der landwirtschaftlichen Hans- ftanenvereine, ein Vertreter des Verbandes der landmirtschast- lichen Kreditanstalten, ein Vertreter des Landeslieserungsver- bandes Sachten und ein Verircicr der Landcsffcdlnnnsgescll- schast, ferner die Vorsitzenden der Fachkammern für Forstwissen schaft und für Gartenbau und je ein weiteres Mitglied dieser Fack'- kammern und schließlich der von der landwirtschaftlichen Kammer gewählte Geschäftsführer. Antzerdem sollen noch gebildet werden Ausschüsse zur Bearbeitung der Fragen über Fischerei, Milchwirt schaft, 5 eintierzucht, Obst- und Weinbau. Bis zur Errichtung der in Ae'ikel 165 der NeichSvcrfassung vorgesehenen Arbeiter- und Wirischaftsräte fall bei der. Landwirtschaftskammcr ein Aus - schütz für Arbeiterwcsen eingerichtet werden, der aus einer gleichen Zahl von Vertretern der Arbeitgeber nnd Arbeit- nehmer bestehen soll. Ferner sind vorgesehen die Bildung einer Fachkammer für Forstwirtschaft und einer Fach kammer für Gartenbau. Aus dem sächsischen Landtag Der HaushaltcmSschntz ch beriet über die Etntkavitel 20 und 21 (Steuer). Die Aussprache erstreckte sich allgemein über die Finanzlage des Landes. Anträge wurden noch nicht gestellt nnd Beschlüsse noch nicht gefaßt. Der RechtSauSschutz erledigte die Vorlage über die Wobnungs- abgabe Danach wird stir 1821 eine Abgabe in Höbe von 5 Proz des jährlichen Nutzungswertes der Gebäude erhob« ", die vor dem 1. Juli U08 fertig gestellt worden sind Bon 1822 ab wird für Rechnung der Gemeinde ei» Zuschlag von 200 Proz. erhoben. Aus Dresden —* Katholische HsfNrch«. Freitag den ?. April beginnt die Fastenaiidocht in dcr Ho'knche schon nachmittag? 4 Uhr. —* Teuerungszuschkag zu de« KehrlShue«. Mit Zu- stimmung der Etadtveroidnete» ist zusol-ie dem in 8? der ortsvolizci» sichen Bestimmungen vo» 20. Oktober 1817 festgesetzten En'gett für da« Reinige« der Schornsteine vom 1. Januar 1822 ab ein Teuerung», »uichlag von 1050 Pro», dem Schornsteinftarrrneister Bu'chau in beiden«« für Kleinzschachwitz 1110 Proz. TeurrunoSttisch'aa. dcm Echorusteinseaenneister Häbnel in DreSden-Büklau für Büblan »nd Nockwitz 11S0 Proz. DcuernngSzuichlag. dem Schonifteiateaermei'ier Hammer in DrrSden-Laubegast kür Laubrgaft, Dobritz »nd Lenden 1200 Pro». TenernngSzuichlaa. nnd z« dem Sebrlobn der Grund- grbührenordouna der AmtShaupImannkchaft Dresden-Neustadt vam 6. Dezember IkLO dem Schornstetnstaenneister Hager in Dresden» Blaffwitz tür Blastwitz 200 Proz. TeueiungSnischlag, dem Schorn« fteirrfegtlmetsrcr Uriger in DreSdeii-Lotchwitz sür Loschrvitz 200 P>oz. Teuerungszuschlag bewilligt und ihnen die Ermächtigung zur Ein- hebung diese« erhöhten Kehrlohn«» genehmigt worden. Nr. 8l. Seite i. —* Dcr Tli-rgcrarrS^H« s) sür »ertcr-i«' d chc L!i",d» gehrrrgcrr Volt am Sounere-enk", bei, 8. piil a" n « 8 IIt,r im ros.-» Saale deS "l-erciu->!>-iut--s eine öjs u" Ickie 1 .in-<"e>>n»g ab und zwar spricht Dr. ii,-rl Giß er ülu-r „Vr -rlaud, s:?I,e scsi!" Dieser Bor n - toll uiff-wen nackr Genua reffende» R>-i cr»u 4» vei >t r 1 "re Wüuscke >0 ffi-ßer Itreise des i,rt,s,scheu Vo'bs ver- liiiitel». Ilm ei'ien M-ss rff'etuch zu c.möglichen, ist von einem Ciru.iUSgetV A s!,ruk> ne--oiu neu. —* Das Ortsacsstz, die A»ta"e »nd Bemilmna von Wass>r» liosetts be.resfeud. vom 82. Dewmber 1 05 wird selgeirdeiinaßen obgeniid-ri: De, K 6 Ab'av 1 erhält mtgende Fassmii: „Für d e sl»tdcirier- de Elestal ung der Ei>ilkil.me, d- Kloie iwäffer >' die öffemlichen Schleusen nnd ffir di- A» sicht ist von dem Grundstücks» eraeiffünier an de Stadt'ape »ltsäh l-ch vorausvezablu gswese eine ««ebühr v ur 100 M. 1 md, loo in eine», Grünt nicke meh-ere sen ständig-- Gi nbei-a- lagen Vorhand n sii d. ü- sede >v itere tKrut e»- anlaze btt M zu rn ick, er, der Rat Innn mi- Zusi »wring der Staetvcrorducte» durch ö'-eniücke Beln>rmi»achi»ig Zrsckiläge hieizu seßseoen. Für die nur 1 Aprff 192t ei genie rideirn Sindr eile gilt die>e Erhöhung und e n etwaiger -lusckilng nur. sow i dcm nicht Bestimn'"--qrn der C"u ciueiiidiiugsm sgeseize eiit.regenstehen " — Dieser Ortsgeietz-Naclr rar tritt mit dem 1. April 1622 in Kraft. —* Tie Nirlitkreorhtung des tliauchverbotch in den Nicht rauchern vteiten und i» den Sestennännen der >»-Zug oa en, saiuett dieie Neuchcr- und Nichlraucheravie Ie - ihren, haben zii wieder offen Anordnungen 2 nlaß g-ge cn. Leider ist dcr gewünschte Eikolg bisher nur in beschränktem Ilm äuge ring treten Es wird von jedem Reisenden, der bei lleve treung des Rauchve dots in e en Zügen und N'chrauchknäumen der Ba'mbö e be offen wird, ohne vorherige V-rwaruuug eine Buße van 20 M nk hoben werden. Die E> rebnng errolge tofort durch den die lleuertreurng eststrUenden Bediensreten gegen Ausstellung einer Emp'angS "eitr.ugung. — * Bnrrd dcr Kindcrreichen» Bezi>ksgruppen T esden-A.» Ost, Joham stndt und Striesen- ' lotewig, Fre lag den 7. Avril, abends vünl sich 8 Nh,, «m Eiablffiement „Blumc.rsäle", Blumen- Inatze, Vo> rag über Geschlechtskranlhelter, Ne'erenl .Herr Dr n>ed. Fel scher. Nachher trete Aussprache. Die erwachsene Jugend sowie olle unseren Bestrebungen noch Fernstehenden herzlich null« lommen. — Ein r ft frei ParLeiriachrichten Dresden. Windthor st b und Unter Bezugnahme auf das in der gestrigen Nummer der Se» ff'chen Volkszeituug bekannt» genebene Programm über die Veronsta ungen des drii e» mchüschen Zent>>„>,spartcitttges w-rden die BundeSmirglreder hierdurch herzlich zur Teilnahme erngelade». Alles Nähere ist aus der erwähnten Bekanntmachung zu erse'-en. Am nächsten Frei'ag den 7. "April atenas püukltich 7.30 Uhr sindet wie ii'ckich, im „Löioenhrän", Moiitzstras c, unsere nächste Mitglieder» rianimffiug statt, orrr Kau mann Hanilch wird über ein zeilgeniäßeS T ema sprechen. Außer dem Bo,trag stehen noch andere wichrige Punkte au> der Ta lesordnung, wesdatb die Bundesmuglieder gebeten io rden, voll zählig sich einfinden zu wollen. Eingetchriedene Affrglieder der Ortsgruppe sind stets willkommen. Ter Vorstand. Löbau. Die Orlsgnivpe des Zentrums erteS'ete in ihrer ersten diesjähiigen Mitgffcdeivcriammffing am 3i.Mär:im Ga'thguke rnm „Stern" nur rein ecichäfiffche Tin.e. Der Voiüvend- gab > ächü dic EmIaduiir mm Lande p irteuog und die dazu vorl'e-'euden Anträge > c amrt. Als Verocter der Ortegnivve w rden d'M P rtei» tage die H rr-n Kassenin'v- Iior K'Uert und -tgd vcr-r>"nctcr Lorenz b« wolmcn Aus dcm Bcr chte über d>e Tätigkeit d r Orieg'iipve >m Vouakre gebt bervor, datz 2 Vorßg' dt-sihuncen und 4 V>rPmn,Ii!ngen abg'halten wnrdin. Nach R chiia preckmn 1 der K-rss- w id der wieder- euwöh te bisberrge Vorstand durch Znwabl von Stellvertretern und Beffitzccn aus 6 Mitglieder erweitert.' D m B. ickffussc des R 'ch-"varici- tagcs detr Er'öhnog des Jchresbe'trages wird w>der>vr»ch4los bei» grtr ten- Die Halbmonatsichiift .Zeii rnm" sott künktsg von der Orts- üimpe oihatten. d,e Grü,-d„ng eines WindrhorsibundeS >n die Wrgc geleitet werden. Im Verffnslokal wird kiiiffliq d e Säcksikhe Volks» zeitnng auslieeie». Nach BerMu über d e Laridcsvorsi-uidsiivung am 5. Mär, tu Dresden bcendete der Lorsivende die teid.r nur inätiig b-suchte Vcriammlmig. Kirchliches Das bischöfliche Ordinariat hat ksir die Diözese Meihen Sonurag. den 14 Mai, sür die Abhaltung des ScholscmntageS bestimmt 37 Priester der Diözese Paderborn können am 2. April die Errinnerung an den Tag begehen, an dem sie vor 25 Jahren aus der Lmnd des hoehielrgeu BischoiS Hubertus S i m a r das Sakrament der hl. Priesterweihe enrpsiugc». Es lind dies- folgende Herren: l. Allebrod, Kaspar, Pfarrer in Altastenberg: 2. Becker. Herm., Pfarrer in Lipperode: 3. Becker, Lorenz. Plärrer in Scharfenberg: 4. Buch, Robert, Nektar und Reluriouslebrer ir H e i l i g e n st a d k: 5. Bnichmeper, Heinrich. Pfarrvikar i» Endörs: 6. Cordes, Johannes, Tomvikar und Tomorgauist in Paderborn: 7. D u u k e l b e r g, Franz, Piareer in Hutisbltrg: 8. Fick, Heinrich, Pfarrer in Jü Herr buch; 6. Gcuieke. AloyS, Psarrez in Holzwickede; 10. Gericke, Albert, üavlan in Me-chede: ll. Heme« maiiii, Kaspar. Pfarrer in Kleiuenberg: 12. Hoffman», Guslap, Pfarrer in Weißen fels; 13. Hvlleiilcck. Joseph, Vikar in Menden; 14. Hu » er 1» und, Albert, Pfarrer in B u r g; 15. Johaunesnianu, .Heinrich, Pinrr-r in Fürstcnberg: 16. Kult mann, Oswald, Pfarrer in Steinbach: 17. Lieffänder, Eduard, Dechant in Salzuflen: 18. Dr. Meyer. Wilhelm, Pro'eiiar in Paderborn; 19. Minze, Johannes, Pfarrer in Kirchhundem; 20. Müller, F-ioreutin, Professor in H e> l i g e» st ad 1: 21. Nies, Iosevh, Pfarrer in St. Vict: 22. Ober!h ir, Alons, Pfarrer in Birkungen; 23. Potlhast, August, Pfarrer in Altenheerse; 24. Prior, Johannes, Pfarrer in Stahle: 25. Rckcr, Philip», Pfarrer in Weene bei Dortmund: 26. Reumann, Georg, Pfarrer in H 0 ch h c i in; 27. Richter, Stephan, Pfarrer in Essentho; 28. Roth, Franz, Dechant in Leinerelde; 29. Eckstadör, Joseph, Pfarrer in Heddinghausen; 30. Schmalleubach, Heinrich, Pfarrer in Fröndenberg: 31. Siebers, Wilhelm, Plärrer in Gelsenkirchen-Ueckendorf: 32. Loer, Johannes, Kavla» in Dortmund (Propste,); 33. Etachelscheid, Emil, Pfarrer in Bilstein: 34. Stcin- brück, Wilhelm, Pfarrer in Livpstadt: 35. Bocke. Ignaz, Pfarre« in Hüpfte dt; 36. Wien, KlemenS, Pfarrer in Friedrichsdorf; 37. Walk, Joseph, Professor in Arnsberg. Literatur Schlilkarnpf. Es scheint, datz der Schulkamps, wie man an« den Verhandlungen im Bildnngsausschntz des Reichstages ent nehmen kann, in das entscheidende Stadium tritt. Mit Polemiken ist letzten Endes nichts getan. Die Hauptsache ist schliehlich. datz unser gläubiges Volk aufgeklärt ist über das. was es zu vea licrcn und z-n gewinnen hat. Ganz vorzüglich ans diesen Ton eingestellt sind nachfolgende Broschüren, denen man hnnderttau- scndsache Verbreitung wünschen möchte. Karl Schrnid: „Warum wollen wir die Konfessions schule", 5. Heft der „Frankfurter zeitgemätzen Broschüren". jBreer und Thiemann. Hamm 1. W-, Preis 3 M.j Eine glänzende Apo logie! Die Not der kleinen katholischen Schule», besonders in der Diaspora schildert in ergreifender Art Weibbischof Dr. Häb- ling in der Broschüre „Auf znm Kampf für die freie konfessionell« Schule". kBornfatiuSdruckerei. Paderborn. Preis 2 M.j Ein vor zügliche? RüstzeugI Fritz Günther. Gemeinde- und VereinsrrachriiNei» 8 Dresden--Frledrichstadt. In der diesigen katholischen Pfarrkirche fand am Sonntag vormittag die feierliche Einweisung des bisher in Freital-Deuben wirkenden He rn P'arrers Gem g Kral in sein neues Amt als Pfarrer dcr Gemeinde Dresden-Friedrichstadt und Administrator des Krarrkenstiffes statt. In feierlicher Pl «Zession betrat der Herr Pfarrer in Begleitung der zur Einweisung erschienen
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