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Sächsische Volkszeitung : 19.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192007198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19200719
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19200719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-07
- Tag 1920-07-19
-
Monat
1920-07
-
Jahr
1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.07.1920
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Montag, den iS. Juli 192V SächMch» «oll»,«»tun, Nr. 162, Seite 2 Montag, den 19. Juli 1 Irästen genügt allein nicht, sandem er muß den Landwirten «in« b» sondere verglttung sür »ie mit d«« Krühbrnsch verbundene«, «nwirl» schastltchen Mehraufwendungen und Mühen in Form einer Früh, druschprämie gezahlt werden. Alle für die Brotversorgung verant» wörtlichen Stellen sind sich über die Bedenken klar, die hiergegen er» hoben werden können; aber die Erfahrungen, die man mit de» Abli«» serungen in den Vorjahren gemacht hat, lassen keinen anderen Weg ossen. betragen: Die Ablieferungen an die Reich-getreidestelle haben in Tonnen 1916 bis 15. .. bis 15. .. bis 15. 1917 bis 15. „ bis 15. bis 15. 1918 bis 15. bis 15. . bis 15. 1919 bis 15. „ bis 15. .. bis 15. August September Oktober August September Oktober August September Oktober August September Oktober 26 207, « »73810 r 885 984 ' 421116 1 »91 244 1808147 415 072 1566 540 2 232 488 28 271 . 239 590 923 599 —3/ Hur Erläuterung werde bemerkt, daß 1916 keine Frühdrusch prämio gezahlt wurde; für 1919 wurde sie zuerst von der National» veisammlung abgelehnt, und erst später wurden unter dem Drucke schwacher Ablieferungen besondere LieferungSzuschlüge vom 1. Sep tember ab eingesührt. Durch die Frühdruschprämie wird die neue Ernte früher, aber auch in größerem Umsange ersaßt. Wenn diese Maßregel Erfolg hat und nur 200 000 bis 300 000 Tonnen mehr in die Speicher der RelchSgelreidestelle kommen, so braucht entsprechend weniger Auslands» getreide eingesührt zu werden. Das bedeutet bei dem jetzigen Valuta« pand eine Ersparnis von 1 bis 1,5 Milliarden, denen nach Schätzung der Reichsgetreideslille etwa 400 Millionen Mark Kosten für die Prä» mie gegenuberstehcn. Diese Mehraufwendungen sollen wie im Vor jahre vom Reiche getragen werden. Der Brotpreis wird dadurch nicht erhöht, Was sagt die katholische Theologie dem katholischen Pädagogen? . . Plaue» i. B-, 18. Juli. ' Vor Beginn der Ferien, am 12. Juli, tagte noch einmal hier kn Planen die katholische Schulorganisation mit der Ortsgruppe deS katholischen Lehrerverbandes. Der hochw. Pater Hardt aus Essen» Borbcck halte für diese Versammlung einen Vortrag übernommen über das Thema: Was sagt die katholische Theologie dem katholischen Pädagogen? Dem gläubigen Pädagogen muß die Theologie Führerin sein auf dem Wege der Verusspsicht, um den vier Erziehungssaktore» — Kind, Eltern, Staat, Kirche — gerecht zu werden. Im ersten Teile — LehrerundKind — wurde de- Kinde» Recht auf religiöse Erziehung nachgewiesen. Darum muß es heißen: Katholische Lehrer, katholische Schulen für katholische Kinder! Leider wird das berechtigte Verlangen in Sachsen mancherorts nicht erfüllt und in der „Räuberhaupimannstadt" Planen scheint man die Räuber moral eines Hölz aus Lieb« zum Geldsäckel mehr zu verurteilen, als die Räubermoral gegenüber den Katholiken. Gelten denn in Plauen einige lumpige Tausendmarkscheine, und wenn es 100 oder auch 1000 sind, die einem Geldmenschen genommen, mehr als 1000 Kinderseelen, an denen man durch Aufhebung der katholischen Schule Gottesraub begeht, mehr als 300 katholische Eltern, denen man die heiligsten HoheitSrcchte raubt? Der katholische Lehrer kann sich dem Kinde gegen über nicht eines ernsten Verantwortungsgefühles erwehren, wenn er Overbergs Worte hört: „Sehet eure Schüler, wenn sie um euch Hersitzen oder stehen, oft mit dem Glaubensauge an und denket: Sind diese da nicht Gottes Kinder, Gottes Lieblinge, GotteS Erben? Sind sie nicht meines Heilandes unschuldige, unmündige Brüder, der Preis keines Blutes, seines Geistes Tempel? Sind sie nicht Pflegekinder vor Engel, die Freude der Eltern, die Blume der Menschheit, die Hoffnung einer besseren Nachtwelt?" (Christkatholisches Handbuch. Münster, 1845, SeileO.) Aller wird daher der gläubige Lehrer auf bieten, Hort und Hüter einer religiösen Erziehung zu sein im Interesse der ihm anvertrauten Kinder. Der zweite Teil — Lehrer und Eltern — umschrieb daS Rechtsverhältnis von Schule und Familie. Die Schule ist eine »Hilssanstalt der Familie" im Erziehungswerke, Daher müssen Eltern und Lehrer Hand in Hand, nebeneinander und miteinander den Er- ziehungSweg gehen, niemals aber im Interesse von Schule und Fa milie „gegeneinander" gehen wie in Herne. Der Lehrer muß daS Elternrecht respektieren, aber auch au» Liebe zum Kinde die Hoheit«» «echte der Eltern in der Erziehung gegen unbefugte Eingriffe schützen und schirmen. Kein Präsident und kein Parlament darf das oberste Erziehungsrccht der Eltern schmälern. Dann behandelte der Referent die Stellung des Lehrers zum Staate. Der Lehrer ist als Katholik und als Beamter in den Konflikt von Staat und Kirche gestellt und muß wissen: Gott zu geben, wa» Gotte« ist, und dem Staate, was des Staates ist! Bei aller Gehorsamspflicht gegen die Autorität des Staates darf er jedoch nicht vergessen, daß dort die Staatsgewalt aufhört, wo sie Gottes Rechte verletzt. Man muß eben Sott mehr gehorchen als den Menschen. Als Staatsbürger und al» Staatsbeamter soll auch der Lehrer aus vaterländischer Liebe für die konfessionelle Schul« «kntreten. Denn nur mit Hilfe der Religion ist «in friedlicher «nd gedeihlicher Wiederaufbau des Vaterlandes möglich. E» ist ein Gesetz der Erfahrung, daß man die großen Wahrheiten der Religion nicht über Lord werfe» kan«, »Hit« die Grundlage der bür gerliche« Wohlfahrt zu erschüttern." (Leo XD.) — Schließlich wa« die Rede von Lehrer und Kirche. Au» historische« Gründen kann die Kirche nicht au« der Schule verdrängt werben. Ist die Schule nicht die Tochter der Kirche? — .Als die ältesten Elementarschulen finden wir die Klosterschulen, nach deren Vorbild später die Dom- und StistSschultn, dann auch die Psarrschulen gegründet wurden. Später kamen die Stadt- und Dorfschule» dazu — alle kirchlichen Ursprunges »der doch unter der Leitung der Kirche und im engen Anschluß an sie." «i« Freiheit der Alflenschaft, ISIS, Dr. Josef Donat, Seit« 17S.) Schon m« da« Jahr 774 sinken wir in Deutschland ein kirchliche» Schulgesetz. Die Lateransynode von 117S fordert bereit», daß „den Armen, die auf eine Unterstützung ihrer Eltern nicht rechnen können, die Gelegenheit, lesen zu lernen und Fortschritte zu machen, nicht ab- gehe". Dt« Diözese Prag zählt« gegen 1400 die große Zahl von 460 Schulen. Diese historisch? Tatsache darf der Lehrer nicht vergessen. Vor allem aus dogmatischen Gründen ist da» Erziehungsrecht der Kirche anzuerkennen. Denn ihr ist der göttliche Lehrauftrag erteilt: „Lehret alle Völker!" Eine Ehre muß der Lehrer darin sehen, die Kinder in katholisches Denken und Leben einzuführen. ES ist ja ein Glaubensapostolat im edelsten Sinne. Er ist aber auch berufen, al» desensor fidei — als Glaubentverteidiger — die kirchlichen, katho lischen .ErziehungSgrnndsätze überall und immerdar zu vertreten und zu verteidigen. Mit dem Gedanken deS Laienapostolates schloß der Vor trag. „Der Kampf kommt an dke Laien", auch an die Lehrer. Auf dem Schlachtfelde der Schulfrage (Leo XD,) mögen die Lehrer eine Lanze brechen für die katholischen Kinder «nd Eltern, für die katholische Kirche und auch für den deutschen Staat. Denn was der Unterrichts- Minister deS Kaisers Navoleon nach der Revolution sagte, soll für Deutschland eine Lehre fein: „Ich rufe im Namen von ganz Frankreich die Religion zu Hilfe für die Sittlichkeit und die Wohlfahrt der Ge sellschaft. Kein Unterricht ohne Erziehung, keine Erziehung ohne Reli gion! Seit zehn Jahren haben die Lehrer in der Wüste gelehrt, weil sie verlangten daß in der Schule nichts von Religion gelehrt werden soll. Für alle Erziehung muß die Religion zur Grundlage gemackit werden." Die zahlreiche Zuhörerschaft dankte dem hochw. Pater Hardt durch reichen Beifall für den überaus prächtigen Vortrag, Gerade in unserer Stunde des Zwiespaltes zwischen Gewissen und Staatsanord- nung übte der Vortrag eine erhebende und begeisternde Wirkung auf die Lehrerberzen aus. Denn eine ministerielle Verordnung verfügt die Ansschulung von unaesähr 200 katholischen Kindern aus der an gestammten katholischen Schule in die evangelischen städtischen Schulen. Mitten im Schulsahr. ohne Rücksicht aus die Schäden die die Kinder im Lernbetneb erleiden! Und nur die Eltern können die Schule retten, und ihr Glaubensgenossen im deutschen Vaterlandes Helfet unS! Die vorläufige Einkommensteuer für das Rechnungsjahr 1920 (1. April 1S2Ü bi» 31. Mär, 1921) Dresden, 18. Juli. Ende Juli »nd im Lause de? Mona!« L'uqull werden in Sachten dem Einkommensteuerpftichtigep Ansordernnzsschreibeu ober vorläufige Steuerbescheide über die für da« RechniinaSiahr 1920 verlänfig zu entrichtende Einkommenfteuer zugestellt werden. Einen vorläufigen Steuerbescheid nacki 8 58 »bs. 2 de» Einkommcnlkcurrgeiehc» vom 29. März 1V20 erhalten nur die höher Besteuerten. Bei der Berechnung der von dieser Gruvve vor- läufig z» entrichtenden Steuer wird von dem bei der Veranlag»»,, rur sächsisch?» Staatreinkommensteuer tür da« Jabr 1S1» festaeftellten Einkommen aukoegangen. Von diesem Gekommen wird der nach 8 20 Eink.-St.-Ges. ermittelte steuerfreie Teil abgesctzt. Von dem verbleibenden (stcnerpstichtigen) Einkommen wird dann an der Hand de» ReichSeinkommensteuertarlfS (s 21 Einl-Gt.«G. der Jahresbeitrag der vorläufig zu entrichtenden Steu--r berechnet. Die erste der vierteljährlichen Rate ist bereits am 16 Mai sällia geworden, die zweite Rate Ist bis zum 15. August zu enirichten- Die Steuer pflichtigen die den vorläufigen Steuerbescheid erst im August erhalten, boben also zwei Raten auf einmal zu bezahlen. Sie werden gnt tun, schon jetzt damit zu rechnen. Die übrigen Sieuerpflichligen und da« ist die große Mehrzahl, haben nach der Verordnung vom 20. April 1920 (Reichsgesctzbl. G. 865) ans Grund eine« AnsorderungSschreibenS die bis- berigen Stenern, da« sind vierfünftel der auf da« verlängerte Rechnungsjahr 191» (1. Januar 191» bt» St. Mär, 1920 entrichteten Staat?-, Gemeinde- und Schnlcinkommenstcuer vorläufig weiter zu bezahlen. Für sie ist die erste VierteljahrSrate a« 15. Juli, die zweite am 15. September fällig, die dritte ist bi« zum 15. November »nd die letzte bi» zum 15. Februar 19» 1 zu entrichten. Bei Gebaltr» und Lohnempfängern wirb «ach 88 45 ff. de» Einkommensteuergesetzes vom Arbeitgeber bei 'rer Gehal.S» ober Lohnzahlung ein bestimmter Prozentsatz vom Gehalt oder Lobn für die Einkommensteuer »inbedakten. Diese Beitragspflichtigen erbalten daber, soweit sie nicht neben de« Arbeit»einko«meu ein erhebliche» Einkommen anderer Art (Einkommen au» Grundbesitz, au» Gewerbe- betrieb oder au» Kapitalvermögen) habe», zunächst kein Anforde- rung»schrelben. Ihnen geht, «ach der eudgttltigen. nach Ablouf de» Kalenderjahre» 1920, vorzuuehmcnbe Beranlaguu, für da» Rechnungs jahr 1920 ein Steuerbescheid zu. Lei dieser Gruppe der Steuer- Die sechs Matties « Roma» von Jgna Maria . (33. Fortsetzung) Lamino hatte seine edle Mimik umsonst vergeudet, beim zweite» Male war sein Entsetzen vor de» Papierschlange den» auch bedeutend zahmer. „Stirb. Ungeheuer, durch unsere Macht!" Die drei Damen, an» Dekan in duftigen Sommerkleidern, belebten die Szenck Plötzlich gab «» eine unerwünschte Störung, der zweite Genius fehlt«, der Aufvttt war verpatzt. .Aha!" Ter Regisseur schnappte nach Lust. „Nun pibt man ihr endlich einmal «ine Rolle, dann verpatzt sie den Austritt! Warum find Sie nicht da?" schrie er die junge, zitternde Sängerin ärgerlich an. „Ich nehme Ihnen die Partie wieder abi" Der Austritt wurde wiederholt, jetzt konnte der Geniu» vor Weioen nicht singen. Drunten flog der Taktstock aus» Pult jäh brach die Musik ab: „Beherrschen Sie sich gefälligst jal Henken k.nnen Sie zu Hause, wir haben jetzt Probe!" Aufgeregt fuhr der Kapellmeister mit gespreizten Fingern durch seine schwarzen Künstlerlocken, Dke Lust schien geladen von Nervosität und Gereiztheit. Wenn die Kunstenthusiasten einmal das wirkliche „Theater" sähen, das ungeschminkte, ungeputzte in Tagesbelcuchtunzf, so, wie e< ist, nicht wie es schelntl dachte ThereS, die In einer Seltenkulisse auf ihren Austritt wartele. „Beruhigen Sie sich doch," beschwichtigte sie den zweiten Genius, dem von neuem die Tränen kamen. „DaS ist halt Theater. Auf der Probe ist jeder aufgeregt, deshalb muß man nicht gleich weinen! Ec nimmt Ihnen die Partie gar nicht an. ober nun zeigen Sic auch, daß Sic wa« können. Wenn man erst aus Sie aufmerksam ist, bekommen Sie auch mehr zu singen." Tie nickte ihr freundlich zu und ging in den dunklen Zuschauerraum, da sämtliche Szenen wiederholt wurden. Vor ihr saßen zwei Thoristinne«, die sich ihre Intimitäten er zählten. ThereS setzte sich zwei Reihen zurück. Sie hatte das Elend des kleinen Provinztheater« nicht kennen gelernt. Meheimrat VoconkuS batte sie seinem besten Freunde dem Intendanten der Hamburger Oper empfohlen nach zwei Jahren war sie mit einem langjährigen Vertrag nach Köln verpflichtet Tante Lily war außer sich gewesen, damals, al» There« ihren Plan, zum Theater zu gehen, laut werden ließ, »nd ihr rundweg jede Unterstützung abgeschlagen. Da hatte Geheimrat Vaconiu» sich ai- echter väterlicher Freund bewährt und ihr geholfen, die Schwierigkeiten zu überwinden, und die Steine au» dem Weg geräumt. Wenn sie heul« schon al» erstes Fesch galt, war e» sein Verdienst. Tante Lily gab sich selbst noch nicht zufrieden. „ThereS, und wenn einzelne noch so sehr die Dame in dir respeltieren, für die groß« Menge bist und bleibst du „eine vom Theater . Jeder, der seine Eintrittskarte bezahlt hat, maßt sich da» Recht an, dich z« kritisieren. ThereS, ich verstehe dich nichtl" ThereS suchte lächelnd diese Argumente zu widerlegen, in man chem gab sie ihm innerlich nur zu Recht, aber um keinen Preis der Welt wäre sie zu Tante Lily gezogen, wo alle- an Kurt Hardegg und ihre verlorene Liebe erinnerte. Nein, nur nicht daran erinnert wcrdeni Am Theater, wo jeder Tag neues bracht«, kam man über Vergangenes da« tot sein mußte, besser hinweg, aber Tante Lily das sagen, daS konnte sie nicht. „Na, MittieS, warum denn so allein?" Der Sarestro stand hinter ihr. „Gehst du heute nachmittag mit nach der Marienburger Terrasse? Geh doch mal mit, ich habe dich doch schon so oft einge laden, ich hole dich mit dem Auto ab " „Mit wem sprechen Sie eigentlich?" „Mit dtr natürlich! Tu doch nicht immer sü geschwollen! Wer so Augen hat wie du, braucht wahrhaftig nicht die heilige Eäcilia zu spielen! Das glaubt ja doch keiner!" Theres war aufgesprungen: „Ich verbitte mir Ihre Ungezogen heiten! Vo-r allen Dingen verbitte ich mir, daß Sie mich duzen!" „Aber Kind, warum denn so energischl Du spielst doch keine Hochdramatische! Die Bosse überlaß nur der ollen Rückbeil. Also, wann? Um vier? Tu hast heute abend stet ich auch, da bleiben wir über Abend aus, oder besser, ich esse bei dir zu Abend. Ich habe noch Hummer, ganz frischen, den bring ich mit. Sekt stifte ich auch. Was sagst du zu der fei " Das Wort blieb ihm im Munde stecken. Theres ging ohne ihn eines Blickes zu würdigen, au« dem Zuschauerraum. „Dummes Frauenzimmer! Was geht sie denn ans Theater, wenn sie da« Kräulchen Rührmichnichtan spielen will. Sie meint wohl da« imponiert mir?" Er war ja nicht don gestern. Und HanS Freudenhoss gab da« Rennen noch nicht verloren. ThereS suchte ihrer Erregung Herr zu werden. Nun war zwar der Earastro, ehe er zu den AuSenvählten berufen wurde, seine« Zei chen« Maurerlrhrling gewesen, und selbst die Kunst hatte ihn nicht ,« pflichtt««» werden di« — erst seit tze« SS. Juni — vom Gehali oder Loh» et»behaltenen Beträge in der Regel de» bei der endgültige» Veranlagung festgesetzten Steuerdeirag nicht decke», so daß »ach Empfang de» Steuerbescheide» nicht unerhebliche Beträge nachzuzadlen sein werden. Für solche Steuerpflichtige ist er ralsam, wcn» sie jetzt bereit» Rücklagen für die nachzuzahlenden Beträge machen Sie könnten sonst, da die Kürzungen vom Gehalt oder Lohn sür da» Rechnungsjahr 1921 weiter erfolge», km Jahre 1921 mit Schwierig keiten z» kämpfen haben. Nachzahlungen auf Grund ber endgültigen Veranlagung werte» ferner von den Steuerpflichtigen der in dm Abiätzen 2 und 3 er- wähnten Gruppe« dann zu leiste» sein, wenn sich da» Einkommen de» Kalenderjahre» 192« oder de» entsprechenden Geschäftsjahre» (vexgl. g 58. 1 S. 1. Etok-St.-Ges.) gegenüber dem bei der letzte» lanoeSrechtlichm Bcranlagnng festgestcllten Einkommen erhöbt ha!. Wer sich vor den Schwierigkeiten der späteren Entrichtung aus. gelaustner Beträge bewahren will, leistet schon jetzt Abschlags, »ahl» «gen auf di« Einkommensteuer. Di« Stadt» und Orlssteiicc einnahmen nehmen solche Zahlungen, auch wenn ein Anforderung,' schreiben oder ein vorläufiger Steuerbescheid noch nicht ergangen ist' entgegen. Steuerabzüge ^ Von verschiedenen Seiten ist uns der Wunsch geäußert worden, tkne Ausstellung über die nach dem ReichSeinkommensteuergesetz zulässi. gen Abzüge von dem steuerpflichtigen Einkommen zu gebe». Ta» ReichSeinkommensteuergesetz gestattet Abzüge für den Steuerpflichtigen, die in keinem der früheren Landessteuergesetze enthalte» waren, ES können von dem Einkommen, daS der Reichsbesteuerung unterliegt, in Abzug gebracht werden die Ausgaben für besondere ArbettSlleidung, die Ausgaben für Fahrkosten von und zu der Arbeitsstelle, der Mehr aufwand für den Haushalt, wenn die Ehefrau mitarbeitet,, Ausgaben für Schuldzinsen und Leibgedinge, die Beiträge, die der Steuerpflich tige für Kranken», Invaliden-, Unfall», Angestellten-, Erwerbslosen-, Witwen» und Waisenversicherung zu zahlen hat. In Abzug könne» auch gebracht werden die Prämien für TodeS» und Lebensversicherun gen de- Steuerpflichtigen und seiner gesamten Angehörigen, soweit diese Prämien den Betrag von 600 Mark nicht übersteigen. Abzngs- fähig sind weiter die Beiträge sür di« BerufSverbände, also für die gewerkschaftlichen Organisationen und die Beiträge an kultursördernde, mildtätige, gemeinnützige und politische Vereinigungen bis zu einem Betrage von 10 Prozent des Einkommens. Es sind also nach dem Reichseinkommensteuergesetze die Parieibeträge für politische Orga nisationen bei der Veranlagung abzugssähig. Um an einem praktischen Beispiel die Veranlagung zur Stell.', klarzustellen, wollen wir die Steuer eine» Hilfsarbeiter» veranlagen, Dieser Hilfsarbeiter, so nehmen wir an, hat eine Familie von Mann, Frau und drei Kindern unter 17 Jahren. Seine Belastung nach dem Reichseinkommensleuergesetze wird die folgende sein: Einkommen deS ManneS 9500 Mark, Davon gehen ab: s . ^ Steuerfreier EinkommenStell für den Mann - , , . 1500 s, Steuerfreier EinkommenStell sür die Frau , . . . 500 , Steuerfreier Einlomm-nsteil für di, Kinder je 700 Ml. 2100 g Fahrkosten der elektr. Straßenbahn (monall. 82 Ml.) 384 ^ Ein ArbeitSanzug 200 , Schuldzinsen 120 „ Beitragstell für Kranken», Invaliden-, Unfallversiche» rung für den Mann 312 z Desgleichen für die Fraur » 156 x Beiträge für Sterbelassen 100 „ Prämien sür TodeS- und Lebensversicherungen sür Mann und Frau 250 ^ Gewerkschaftsbeiträge für den Mann 156 x Gewerkschaftsbeiträge für die Frau 78 ^ Aus Sammellisten für Erwerbslose gezeichnet , , » 10 , Beiträge für den Zentrumswahlverein . . . » , 52 . Beiträge für den Volk-Verein f, b. k. D. . . , . 26 Zusammen 5944 Mark Zur Steuer werden in diesem Beispiele 9500 Mark weniger 6944 Mark ---- 3556 Ucrrk, nach unten auf volle Hundert abgerundet, veranlagt; das sind also in diesem Falle 3500 War!. Die Reichse!»- kommenslcuer beträgt sür die ersten angefangenen oder vollen IM Mark des steuerpflichtigen Einkommen» 10 Prozent, für die nächsten angefangenen oder vollen 1000 Mark stets 1 Prozent mehr In un serem Beispiele der verbleibenden 3500 Mark steuerpflichtigen Ein kommens sind deshalb 395 Mark Steuern pro Jahr zu entrichten. adeln vermocht, obwohl er stet« in zwei rötlichen Glaceehandschuhen probierte und bei jeder Gelegenheit den Kavalier in Lackslieseletten und Bügelfalte betonte, als daß man ihn für seine ungebildete Unver- ftorrnheit in vollem Matze verantwortlich hätte machen können. Abis There» war bi» ins tiefste gedehmütigt. Drum soll der Sänger mit dem König geh'» Ei« beide wohnen aus der Menschheit Höh'nl" Dabei hatte Schiller gewiß nicht an Hans Freudenboff gedacht! Die Probe fand auch ein Ende. Um zwei Uhr spazierte There! Mattles über den Hohenzollernring nach Hause. Ueberhungert setzte sie sich ans Mittagessen, e» war aufgewärt. „ES hat ein Herr nach Ihnen gefragt, hier feine Karte," eat Mädchen räumte ab. Joachim Freiherr von Hansen Rittmeister la» There». „Er hat gesagt, er wolle heute nachmittag —" „Sagen Sie dem Herrn, wenn er wiedorkommk. ich empfange keine Herrenbesuche." „Gewiß," daS Mädchen verschwand. Natürlich auch wieder eintt der sich mit der ersten Koloratursängerin der Oper amüsieren will. Vielleicht spekuliert der auch auf „die Augen". O nein, mein Herr, Sie irrten sich, so eine ist TbereS Matties doch nichtl Und sie zerriß die unscbuldige weiße Visitenkarte in keine Fetzen. „Da sind zwei junge Damen, die bitten so herzlich, das Fräu lein sprechen zu dürfen," Fragend sah das Mädchen sie an. Na ja!" ES klopfte, herein kamen zwei junge Mädchen in weißen Kleibern «nd mächtigen hellblauen Mozartschleiern und blieben mit roten Köpfen in tödlicher Verlegenheit an ber Tür stehen. „Lilly Schmitz," stieß die eine bervor und verbeugte sich linkisch „meine Freundin Luln Schüller. Wir haben Sie gestern abend al» Gilda gehört, es war so wunderschön!" „„Ja wunderschön!" echote Lulu. „Wollen Sie sich nicht ein wenig niedersehen?" sagte ThereS freundlich „Wir möchten bitten," fuhr Lilly Schmitz tapfer fort. »Wenn Sie so lieb sein wollten," wagte ^ich auch Lulu zu Wort. ereS ihnen aus der Verlegenheit. Wir haben uns ein Bild gekauft ' Da soll ich nun etwa» schreiben?" half ortsetzrmg folgt.) Die Best Spaa, 17. Juli. ! der Tagesordnung in d Frage der Kriegsvergehei gutmachung konnte nicht das Problem gelöst war am heftigsten bewegte, r wegen Vergehen gegen d man in den Fragen de seiner Kohlenlieferungen geschlagen, so würde ma wurden in beiden Frage angeklagten deutschen Re tigen Entscheid ui konnten nicht mit der not Das Verhandeln im Pl, unmöglich, wenn man au die immer erst unter sicl Antwort zu geben, und gehen konnten. Wenn u land entgegenzukommen, unterschriebenen Protokol lastung unseres inne> halten einen besonders g teil es sür nötig befundc uns aufzuzwingen. Jmi düngen nicht bloß Nacht Entscheidung läßt gebiet, der sogenannten täuschen Machtmittel aus für die Entwaffnung un tere drei bis sechs Mon mehreren Punkten ein« scheid« ng wird nach schusses über die Höhe Von 2 400 000 tr Aussicht den Ausfall in ningen entsteht, durch ei einigermaßen zu mildern besondere Kohlenlommissi treten ist. Für die auj Prämie von 5 Mark Go! Restes der Differenz zw auf bestimmte Art festzu natlich nach Maßgabe de Prämie und der Vorschuj der Lebenshaltun insbesondere der Berg erster Linie die Durchfüh ermöglicht wird. Als p darf verzeichnet werden, d der deutschen Delegierten näherte, wenn sie sie au hoffen, daß die vierte Fro in Gent von vornherein handelt werden wird als Dr. Z Der deutsche Minist er könne nur zufrieden ! sich in der Konferenz gel des „Nieuwe Rotterdams hin, daß das Ergebnis Deutschland eine schwere gut würdigen, weil er d! unter dem Kohlenmangel tungen erfülle» könn> nährung im Bergbaubetr der Verteilung und im V Maßnahmen dafür sind s, Negierung sehe sehr Heft, giebigkeit yegon die Forde giermig sei schwierig. E lrageS gegenüber jederma strenz von Spaa als eli Nicht, weil man einen <? besseren Form der Verhc Deutschland müsse jetzt de, trauen zu Deutschland gc haben einen klaren Einbli onfcrenz in Genf dürfte es bis ' gis isher der Fall w Essen. 17. Juli. S klar geworden war, daß deutschen Sachverständiger terwerfen würde, die : Wied selb und Direlto ostentativ von Sp zu bringen, daß sie in d> vollkommen einig sind un! Hierzu veröffentlicht Hue Nachricht der „Rheinisch-! Protest gegen die Haltur Vertretern von Spaa abg lesteS lag mir völlig seri Pergarbelterfragen war e> det meiner Auffas iveite der uns auj tung bin ich der lieber Entscheid nach qewissenha je» getroffen haben, wa» Mist zu beachten habe. Berlin. 18. Juli, nachmittag zu einer Sitzu gekehrten Minister teilnahi Proaramm vereinbart: An die Berichte über die B Dienstag abend ist eine, für auwärtiae Angelegen! sollen die Minlsterpi Ntziing eingeladen werde Im Reich swirtscbaf Simon Berlin, 18. Juli, kimonS begab sich ncu aus,um NeichSprSsi Vizepräsident des Reichs beim Reichspräsidenten w Rück»,« Spaa, 17. Juli- mittags 5 Uhr Spaa ii zu fahren, von wo er nc
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