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8 Aue. (Kalhcl. Verein und Cäcilicr.) Sonntag d u 3. JeptklNdec mittags 12 Uhr Zusammenknnil mt dein L inaderger Kircy nchor u. d scn beiden eckiwar^n- berger Vereinen tm „Muloental". N 'chniiitng gerne,, saimr Ausflug nach ..Panorama", Obeiichlema — Brünnlaßgut. Zu.lreiche Beteiligung und gute Lanne irwünsch!. tz Änrrbach t. B. (ttatbolischec Männerverein.) Sonntag, den 3 September abends st^8 Uln Versammln, g tm Restaurant „Deutsche Eiligkeit". Sorgauer Straße. Wegen der wichtigen Tag'Sordiiimg werden die greinten Mitglieder ersucht, pünktlich und vollzählig zu erscheinen. 8 Meißen. (statq Kasino). Verschiedener Umstä^ de wegen kann im Monat September die regelmäßige Monats- veisammlung nicht am ersten, sondern erst am zweiten Sonntag, also erst am 10. September im Vereinslokale stalifiadrn. An diesem Tage wird Herr Ingenieur Vötker einen interessanten Vortrag über ein sehr zeitgemäßes Thema batten. 8 Werda«. (Katholisches Kasino.) Sonntag den 3. Stptsrnber abends ^8 Uhr im Prcilsche» Gasthofe Gene alversamm ung mit Neuwahl des Gesamtvorst indes. 8 Zwickau. Sonnlag, den 3. September abends 8 Uhc kath. Kasino. — Montag, den 4. September nachm. 5 Uhr Elisabeth-Verein. Kirche und Unterricht. k Die erste Frucht des Mainzer Katholikentages dürfte eine erhebliche Zunahme des Leserkreises der groß artigen Zeitschrift „Tie Katholischen Missionen" sein. Von einem Missionsfreunde erhalten wir folgende Zuschrift: „Eine Aufgabe, herrlich und schwer zugleich, scheint sich von oben auf die Schultern der deutschen Katholiken zu senken: in der großen Stunde, wo die Entscheidung fällt, ob die aufsteigenden Völker des Ostens sich Nom zuwenden oder abkehren, ob der schwarze Erdteil voin Halbmond oder vom Kreuze beherrscht tverden soll, wird den Katholiken Deutschlands die Hauptlast der Weltnussion übertragen, die für die französische Kircl-e zu schwer geworden ist. Da gilt es, jedem einzelnen klar zu machen, daß von seinem Eifer, seiner Hilfe die Eroberung der Heidenwelt für de.i wahren Glauben abhängt. Das Gefühl, daß er mitverant wortlich ist für den Sieg der Kirche in den Missionen, muß in jedem geweckt werden, im Reichen wie im Armen, iin Gebildeten wie im Ungebildeten. Darum sehe ich als eine heilige Pflicht an, „die katholischen Missionen" zu verbrei ten, dieses Organ, das in deutscher Zunge über die gesamte Missionstätigkeit der katholiscl-en Kirche uns berichtet. Möchten recht viele, viele so wie ich denken und für diese Zeitschrift werben! Ich für meinen Teil möchte in diesem Jahre meiner erkannten Pflicht in etwas größerem Um fange genügen. So habe ich mich entschlossen, eine Summe zu stiften, ans der jeder eine Anerkennung erhalten soll, der für „Die katholischen Missionen" zwei Leser gewinnt. Ich stelle es Ihnen anheim, die Bnchprämie zu bestimmen: vielleicht wählen Sie das gcmntZtiefe Buch von Heinrich Mohr: „Das Dorf in der Himmelssonne", das den Geist und die Sprache von Alban Stolz atmet, besten Herz jo ganz dem Missionswerke der Kirche gehörte. Möchte meine bescheidene Stiftung es insbesondere den Seelsorgern er leichtern, die wichtigste und beste aller deutschen Missions- zeitschriften auch in den Kreisen des Volkes einznbürgern." Dieser Anregung kommt die Herdcrsche Derlagshand- lung gern nach »nd wird, dem Sinne der hochherzigen Stif tung entsprechend, jedem Freunde des Missionswerkes, der den „Katholischen Missionen" zwei neue Abonnenten für den nächsten Jahrgang (1911/1912) gewinnt und die Be stellung znschickt, das rasch beliebt gewordene „Sonntags- Küchlein" von H. Mohr: „Das Dorf in der Himmelssonne" schön gebunden gratis und portofrei znsenden. Das ist ein recht praktischer Weg, um den Missionsgeist zu vertiefen und zu verbreiten. Sport. Np Dresden. 81. August. Dtc gestrigen Abend rennen fanden bei gutem Besuche statt und hatten wirklich aus» gezeicknnten sportlichen Erfolg. Hemh Mayer h..t:e alle HätVe voll zu tun. um seine Gegner zu schlagen. Im Vorgc b fahre« erlitt er sogar eine N edcrlagc. Resultate: M isteisctaft »md Hauplf. tuen: 1. H. M yer; 2 Göllner; 3 Röthig; 4. Sch ö ec; 5. Fiedler. Vorgabefahren 570 Meter: 1. Ottendö f r s60); 2. May r (0); 3. St'vhb ch l05>; 4. Göllner (50,; 5 Walther (55). 30-.K lometer- F drsa n« t MotariUmmg (wegen Ounstlhüt abgekürzt): 1. Ossian 1l :07; 2. Beyer, 250 Mit r zurück. Vermischtes. V Das Klostergut Nuiue Helsterbach nebst dem berühmten Park und den umliegenden Ländereien, rund 270 Morgen, ist durch Kauf in den Besitz des Ritt meisters v. Simon, Drachcnburg bei Königswinter, über gegangen. Es wird eine Aktiengesellschaft Heisterbach ge- bildet mit 1 050 OM Mark Grundkapital, die zunächst das alte Hotel niederlcgt und durch die Verlegung der eigent- licl>en Wirtschaft in. die bisherigen Stallungen und Neben gebäude, die natürliche Schönheit des eigentlichen Kloster gutes mit romantischer Chorrnine für die Zukunft erhält, ganz im Sinne des Provinzialkonservators. Der übrige Teil der Ländereien wird zur Anlage einer Gartenstadt ver wandt, und es soll vornehmlich der alte, niederrheinische und bergische Holzbaustil bevorzugt werden. Auch ist die Elektrisierung der Heisterbachsr Talbahn in Aussicht ge nommen. v Vor dem Innsbrucker Landgerichte wurde gegen den Rechtsanwalt Dr. Rakus ans Salzburg verhandelt, der im vorigen Jahre in einer Versammlung in Innsbruck einen sogenannten Papstbrief verlas. Rakus nannte diesen Brief ein „Ermuntecungsschreiben zu Händen des Herrn Joseph Sarto vulgo Pius X., Bischofs in Rom". Der Brief enthielt infame Schmähungen gegen den Papst und dessen Erlasse. Tie Richter sprachen Rakus mit der Begründung frei, daß der besagte Brief nicht eine Beleidi gung des Papsttums, sondern eins Beleidigung der Person des Papstes enthalte. Der Papst könne dagegen die Privat klage (!) einbringen. Der Staatsanwalt meldete gegen den Freispruch die Berufung an. Dieses Urteil dürfte nicht nur bei Laien Kopfschütteln erregen. v Mit einer Lourdes Heilung beschäftiist sich seit Monaten die akatholische Presse. Es handelt sich um eine Anna Tschndi ans Zeiningen im Aargan (Schweiz). Um die Heilung als Schwindel zu charakterisieren, beruft man sich auf ein Attest des Tr. med. Herzog in Möhlin, in dem es heißt: „Nach von mir im Bürgerhospital Basel, wo Anna Tschndi zum letzten Male im Juli 1908 in Be handlung war, eingezogenen Erkundigungen handelte cs sich bei ihr um eine von ihr selbst künstlich durch Verbren nung hervorgernfene und unterhaltene Haut- und Schleim- hanterkranknng. Nun leugnet allerdings Anna Tschndi einen solchen frommen Betrug, begangen aus der krank haften Sucht, bemitleidet und schließlich bewundert, beneidet und berühmt zu werden, entschieden ab." Am 11. Februar 1911 stellte derselbe Dr. Herzog der Anna Tschndi kurz vor ihrer Reise nach Lourdes folgendes Attest aus: „Fräulein Anna Tschndi, 27 Jahre alt, in Zeiningen (Aargau), leidet seit zirka acht Jahren an einem Vläschenansschlag an der Hand und im Gesicht und auf der Schleimhaut der Wange und der Zunge, wahrscheinlich auch im Magen. Sie hat bei der Nahrungsaufnahme große Beschwerden. Geistig ist sie ganz normal und auch der Kräftezustand ist derart, daß sie wohl ein? größere Reise mitinachen kann." v Ein gerechter Richtcrsprn ch. Papst Jnno- cenz VII. war ebenso verehrt von allen seinen Zeitgenossen wegen seiner Weisheit, wie wegen seiner Gerechtigkeits- Iiebe. Manche schöne Erinnerung dieser Tugenden ist durch die Geschichtsschreibung ansbewahrt worden. Ein Nichter- spruch von wahrhaft salomonischer Weisheit, den Papst Jnnocenz VIl. fällte, wird uns vom Jahre 1691 mitgeteilt. Einer der einflußreichsten Granden der damaligen Zeit zu Nom hatte eine großartige Festlichkeit veranstaltet, und dazu bei einem Bäcker für 1000 Mark (nach unserem Gelde gerechnet) Waren bestellt. Der Handwerker hatte hocher freut die Lieferung besorgt. Als es aber nachher ans Zah len gehen sollte, da versagte der edle Grande. Nach viel fachen Mahnungen blieb dem Bäcker nichts anderes übrig, als den Kadi anzurufcn. In der damaligen Zeit aber waren die Edelleute von fast unumschränkter Macht, und alles beugte sich ihrem Uebcrmute. Ter Richter befand sich aber nach kurzer Zeit immer wieder ihren betrogenen Lieb habern entronnen und zu ihren Genossen nach Hongkong zurückgekehrt, wo sie dann reichlichen Anteil an dem für sie gelösten Kaufpreis erhielt. So ließ sie sich denn immer wieder aufs neue verkaufen und so zuletzt auch hierher. Die Chinesen rennen diese Sclieinheiraten, die lediglich als unsauberes Gescl>äft betrieben werden, „Tauben fliegen lassen", weil diese sicher wieder zurückkomnien. Die drei VerUnindten umreit nur deshalb gekommen, um auch hier ihrem Täubchen zur Flucht zn verhelfen und außerdem noch den betrogenen Ehemann um 700 Dollar Bargeld, dessen Versteck die Frau wußte, zn berauben. Als nachts alles im tiefen Schlummer lag, suchten die Vier nach gemeinsamer Verabredung zu entfliehen. Da sich aber das Geld iin Kopfkissen des Mannes befand, drangen sie in das Schlafzimmer desselben und suchten ihn zn knebeln. Da dies aber nicht gelang und Lärm zn entstehen drohte, hieben sie mit Messern auf den Unglücklichen so lange ein. bis er auS tausend Wunden blutet, und schnitten ihm schließlich di« Kehle durch Schnell rafften die Vier das Geld zu sammen und entwichen schleunigst, »in noch unter dem Schleier der Nacht ans sicheres englisches Gebiet zu ge langen. Hongkong ist nämlich eine britische Kolonie. Erst cm frühen Morgen wurde der gräßlick-e Mord entdeckt. Es bot für die Angehörigen keine Schwierigkeit, sogleich richtig die wahren Verbrecher zn erraten. Sofort wurden nach allen Richtungen Voten gesandt, um die Entwichenen einzu- holen. Tie Fliehenden hatten im Dunkel der Nacht den richtigen Weg verfehlt, so daß sie von ihren Verfolgern ein- geholt wurden, als sie noch kaum die Hälfte dcS Weges zurückgelegt hatten. Sie wurden an den Ort des Ver brechens zurnckgeschlcppt. Zwei Männer jedoch entrannen den Verfolgern. DaS Scheusal von einer Iran, die ihren kaum geheirateten Mann auf so grausame Weise un.ls Leben bringen half, wurde öffentlich lebendig verbrannt; ihrem sauberen Begleiter aber wurde bei lebendigem Leibe die Hanl vom Körper gezogen und er so langsam zu Tode gequält. Schließlich sei noch ein Beispiel angeführt, das von einem sonderbaren Aberglauben, verbunden mit großer Roheit des chinesischen Volkes zeugt und ein eigenartiges Schattenbild auf dasselbe wirft. Eine Chinesin ivurde von einer Tochter entbunden. Ihr Mann, ein Witwer von 10 Jahren, Halle die Frau erst vor kurzem als Gattin heim- geführt. Da da? Kind einer außerchclichen Verbindung entstammte, durfte die Geburt nicht daheim im Hause des Mannes, im Zimmer der Mutter stattfinden. Da es an einem passenden Neben- oder Oekonomicgebäude mangelte, wo solche Frauen in der Regel ihre Niederkunft halten müssen, war die Frau gezwungen, nach Einbruch, der Nächst draußen ans einer Sandbank am naben Flusse ihre schwere Stunde zu erwarten. Leider erschien nicht ein kräftiger Stammhalter, den der Vater mit Freuden als Sohn aus genommen hätte, sondern mir ein — unnützes Mädchen. Zornig befahl der Mann seiner Frau, das Mädchen zu ersticken, damit cS die kaum betretene Welt verlasse und nie wieder erscheine. Eine alte Frau trug die L-eiche in einem Mistkorbe an den nahen Hügel, wo sie das arme Wesen verscharrte. Die junge, nun schon wieder kinderlose Mutter mußte auf zwei langen, roten Schnüren gehend, die tom User des Daches bis zur Türschwelle gelegt ivarcn, in ihr Heim zurückkehren, um ja keine schlimmen unreinen Einflüsse, die ihr etwa von außen hätten folgen können, inö HauS cinzuschleppen. In allen düsen angeführten Fällen kümmerte sich keine Polizei und Regierung, man ließ und läßt da dem Volks- l rauch bezw. der Volksrache seinen Lauf. Kiuicus. r i " - also in begreiflicher Verlegenheit. Um nicht die Rache des Edelmannes auf sein Haupt zu beschwören, traf er die Ent- scheidung, daß dieser die Summe in jährlichen Raten von je 100 Mark ahzutragen habe. Der arme Gläubiger, der sein Geld bitter nötig brauchte, faßte den beherzten Ent schluß, sich direkt an den Papst zu wenden, im vollen Ver trauen, er werde der Gerechtigkeit zum Siege verhelfen. Und hierin sollte er sich nicht getäuscht haben. Der Papst ließ den Richter rufen und sprach zu diesem: „Der Bäcker hat lange genug gewartet und braucht sein Geld. Du. Richter, wirst es ihm binnen acht Tagen aus deiner Tasche zahlen. Das Geld kannst du dann deinerseits von dem Edelmanne einfordern, und wenn du, deiner Rechtsprechung gemäß, zehn Jahre darauf warten willst, so habe ich nichts dagegen." . . . Literatur. Tie bevorstehenden Reichstagswahlen lassen es als an- gezeigt erscheinen, frühzeitig die breiten Dolksmassen gegen die Millionenpropaganda sozialdemokratischer Wählerfang literatur zu wappnen. Sehr gute Dienste werden zur Auf klärung des Volkes über die Theorie und Praxis der roten Internationale folgende Broschüren aus dem Verlage A. Opitz in Warnsdorf (Nordböhmen) leisten' „Die eigent lichen Führer der Sozialdemokratie". Bon Gürtler und Bandisch (einzeln 8 Pfennig); „Wem dient die Sozial demokratie?" Von K. Hcrdach (8 Pfennig): „Die Geldgeber und Diktatoren der Sozialdemokratie." Von K. Herdach (8 Pfennig); .Freimaurerei und Sozialdemokratie." Von Dr. P. Hertl (8 Pfennig); „Der sozialdemokratische Hum bug." Von M. Stcttinger (16 Pfennig): „Tie Sozialdemo kratie unter jüdischem Joche." Von M. Stettinger (8 Pfen nig). Diese Broschüren enthalten so reiches, unwiderleg liches Tatsachen- und Zitatenmaterial (auch aus Deutsch land), daß erfahrungsgemäß kein „Genosse" dagegen mit stichhaltigen Argumenten aufkommen kann. Da diese an sich schon sehr billigen Broschüren bei größeren Bezügen der gleichen Nummer sich noch verbilligen, raten wir, die«? Broschüren überall planmäßig zu verbreiten, um so mög lichst vielen Wählern einen klaren Einblick in die Praktiker des sozialdemokratischen Volksbetcuges, m die damit ver folgten Ziele und die dahintersteckende Goldene Internatio nale zu ermöglichen. Hat die Sozialdemokratie Deutsch lands schon im letzten Jahre 33 Millionen Broschüren und Flugblätter zur Irreführung des Volkes verbreitet, so ist cs gewiß am Platze, dieser Partei gründlich die Maske zu lüften. I,v Irnünotene, Ivo Irarwlntor, !! Iraäatlarv, drei Hol - Monatsschriften znm Studium der sralnüsi'ch-n. englischen, iialir ngchen und deutschen Sprache Dust Blatte- stad sa e nge.ichtti daß dem französischen, enslifchen oder i-nlien,scheu Orair-ol ^u>e Ucbersttzungen oder erklärende Fußnoten briaeeedev st-d die dem lernenden leicht über d e Schwierigkeiten binwcpheif.n u- d doS Studium ä. Herst angenehm und fast mühelos machen. K'nhsrdem vermitteln diese Blätter die Korrespondenz in fremder L-prache, sodah mancher unserer Leser in ihnen ein cmSqezeichneieö Mittel zu seiner Bervollkom rwung finden wird — Probenm, mern lsir französisch, Enpiisch oder I ackeniich kosl-mires durch dea Berlaz dcS „Mockavtomr" tr. La Cboux-dc-Fonds (Schweiz). Sprachecke des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins. Scherz und Humor in der Muttersprache. Der Mensch wird gern mit einem Hanse verglichen. Ter eine ist ein kreuzbraves, altes, ein anderer ein sidelcs, gemütliches Hans: bei einem dritten aber ist es ini Oberstübchen nicht ganz richtig: er hat einen Sparren zuviel. Man sagt dafür auch wohl: ihm ist eine Schraube losgcgangen, bei -ihm ist eine Schraube locker, oder: er ist ein verschrobener Mensch; ähnlich auch: er ist übergeschnappt wie ein unbrauchbar ge wordenes Schloß. Ein vierter endlich ist sogleich aus dem Häuschen oder ist leicht oben hinaus. In dem mensch lichen Oberstübchen krabbelt oder flattert aber mitunter auch allerhand wunderliches Getier umher. Man sagt da: jemand hat Mäuse, Natten, Motten, Spinnen oder Raupen im Kopf: auch: er hak seine Mucken, das bedeutet nichts anderes als Mücken (daher der Name Mnckenhirn, d. h. Muck im Hirn), oder: er hat einen Vogel, der ihm gewissermaßen im Kopfe herumflattert. Wir setzen uns auch nur zu leicht selber solche wunderlichen Wesen in den Kopf: wir fangen dann Grillen oder sind Grillenfänger. Ans die gleiche Grundanschaunng geht endlich auch der alte BergmannsauSdrnck zurück: die Hornissen (auch: den Hornsen) auslassen (d. h. aus dem Kopfe heraus) — aller lei Tollheiten auf der Zeche treiben. Auch die Hornissen in dieser Redensart sind ein sehr anschauliches Bild für aller lei wunderliche Einfälle, nur daß diese hier lustiger Art sind, während den Grillenfänger Gedanken trüber Natur plagen. Hier und da sagt man auch vom Erzürnten, er habe „Feiler im Dach", und vom Trunkenen, er habe „im Dach". Imme (Essen). etlaniat o««n weg«« «nregclmätzrqer 8 eferung oder Nichterhalten der Zeitung durch die Post Hirten wir stets be dem betreffenden Poftanrtea»- zubringen, be« dem die Zeitri 'g bestellt worden ist. Kirchlicher Wochenkalender. 1». So,,«tag nach Pfingsten. Som-'cknng für da» hl. Gr b in I rus-lrm. Annaserg. (Fernste. 482.) Bormi tag? 9 Uhr Predig, und Hochamt, keine SegenSn-ndocht Adart. (Frrnstr. 144) V mm. '/,8 Dr Hoch.m«, n ich 0,8 Uhr Andacht. In der Woche Mo-tog f üh 7 Uhr hl. Liehe für die Dchu linder, sonst täglich irüb '/«7 Uh, hl. Messt. An«. (Fernstr »NS ) Vorm. /,w hr Hcchrmt mit Predigt -v der T irvholle beim ?chütz«nhan». (Der Aanaoe,gen Kirchenchor ESc l a iühit eine tot. Misst ans Wochentag» hl. Messt stütz 7 Uhr in der HauS'apelle, Go tb-strnfie 8. II. Knervach t. v. (Fernipr. 438.) Sonn-ir. Feier!,.-,« 7 Ist-r Früh« mc^e (vorher und n-»her Gelegenheit zur hrU. Beichte), vorm. l/,1V Nbr Hochamt und Predigt. Jeden dr't.rn Sonntag tm Monat fäD das Hochamt in Auerbach au» und wird dafür in Falken« Itein (kchützenbaus) gehalten. <lh,»»ttz «, »aky. xtarrlllrch«, Rotzmarkt «Fernst. ISO«). Sonntag« früh «/.7 und '/.8 Uhr hl. Messen, S Uhr Predigt.