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daß der Vatikan im Besitz einer vollständigen Kopie >eS kaiserlichen Jnlerciewd sei, wovvtl der „Äinericon" ein Synopsis publiziert." Dazu bemerkt derselbe ..American" in seiner Ausgabe vom 21. November: ..Der Vatikan ist recht informiert. Der ..American" unterließ es. die markantesten Stellen des kaiserlichen Interviews, den Vatikan betreffend, zu publizieren. Eine dieser Stellen lautet: „Der Kaiser erklärte. Erzbischof Irland (von St. Paul, Minnesota) sei einer der schlimmsten Feinde des ameiika- Nischen Staatenbundes. Er ist buchstäblich ein Jesuit. Be obachtet ihn genau. Taft war schon ein leichtes Opfer seiner Jntriguen." Ein Repräsentant des „Appeal" der neulich in Newyork war. besprach sich mit einem Mann, der drei Pcobeabzüge genannten Interviews sah. und be- stätigte diese Nachricht. — Durch den Tod des Fürsten v. Lobkowitz sind eine Reihe deutscher katholischer Fürstenhäuser in Trauer versetzt worden, besonders die Fürsten v. Wolsegg und v. Löwen- stein. Der Verstorbene war ein Vertrauensmann deS österreichischen Thronfolgers und ein treuer Katholik. — Wo man sparen kann. Seit Jahresfrist sind eine ganz hübsche Anzahl von Unterschlagungen aufgedeckt wor- den, die in staatlichen Betrieben vorgekommen sind. Der Untersuchungsrichter in Kiel hat dieser Tage mitgeteilt, daß sich die bei der dortigen Werft entdeckten Unterschlagungen auf über 1 Million Mark belaufen. Angesichts dessen drängt sich denn doch die Frage auf, ob die in solchen Staats betrieben so massenhaft vorhandenen Beamten auch ihre Schuldigkeit annähernd erfüllen. In den deutschen Wers ten kommt schon cnU 3t) Arbeiter ein Beamter, in England erst auf 60—70 Arbeiter. Man komme also jetzt ja nicht mit einer Vermehrung des Aufsichtspersonales, sondern man streiche an den Materialien einige Millionen ab. Wenn so hohe Unterschleifen Vorkommen konnten, dann war eben viel zu viel Material vorhanden. — Reichstagsersatzwahl im Kreise Bingen. Der ReichstagSabg. Philipp Kellcr ist am Montag früh in seiner Heimat Bockenheim einem schweren Krebslciden erlegen. Abgeordneter Keller wurde 1007 im Wahlkreise Alzey—Bingen, den bis jetzt der freisinnige Abg. Schmidt- Elberfeld vertreten Halle, in der Stichw chl gegen den Abg. Schmidt-Elberfeld mit 11811 gegen 9031 Stimmen mit Unterstützung des Zentrums gewählt, nachdem im ersten Wahlgange für Keller 6586, für Schmidr-Elberfeld 6285 und für zwei Zentrumskandidaten 0280 Stimmen, sowie für einen Sozialdemokraten 1919 Stimmen abgegeben waren. Im Reichstage schloß sich Abgeordneter Keller keiner Fraktion an. Er war ein Anhänger des Bundes der Land wirte. Im Reichstage ist er nur wenig hervorgetreten. Infolge feiner Erkrankung mußte er sich >chvn seit langem den Per- Handlungen fernhalten. Er hat ein Alter von nur 50 Jahren erreicht. Das Z ntrum hat in diesem Kreise die Entscheidung in der Hand; wir sind überzeugt, daß das Lokalkomitee diese so treffen wird, daß den örtlichen Ver- hältnissen ebersio Rechnung getragen wird, wie den allgemeinen politischen Verhältnissen. Zentrum und Freisinn stehen heute noch weiter auseinander als im Januar 1907. - Nrbcr das sozialdemokratisch liberale Wahlbündnis am Nbenw jubiliert der „Vorwärts". Er stellt eigens fest, daß für die Stichwahl zu Mühlhausen die liberale Partei die Parole ausgab: Keine Stimme dein Zentrum! während die Junglibeialen direkt zur Wahl der Noten aufforderten und mit Behagen stellt das sozialdemokratische Organ fest: „Ter ehrlichere Teil der Liberalen hat ohne jede Bemühung r on unserer Seite für uns gestimmt. Genau so war es im benachbarten Kalk, über das ähnliches behauptet wird. Bisher hatte das Zentrum stets im ersten Mahlgänge ge siegt. Tos ist überhaupt der erste tatsächliche politische Wahlerfolg im katholischen Teile der Nheinprovinz. Tie drei Mühlheimer (Genossen sind die ersten sozialdemokra tischen Stadtverordneten in den vier katholischen Re gierungsbezirken des Rheinlandes (Köln, Aachen, Eoblenz und Trier). Wenn auch die Mühlheimer Sitze nicht ganz ohne liberale Stimmen gewonnen werden konnten, so har sich doch gezeigt, daß das Zentrum in einer durch und durch katholischen Stadt nicht mehr von vornherein des Sieges sicher ist." Aber dieser erste Sieg ist nur erfochten worden, weil die Liberalen lieber „rot als schwarz" wählten. Wo lleibl die Entrüstung des Reichskanzlers Fürst Bülow? Tic Sozialdemokratie und der neue Arbeiterinnen- schutz. Für die neue Novelle zur Gewerbeordnung, deren .Hauptbesummungen wir gestern in einem ausführlichen Artikel bereits wiedergegeben baben, haben im Gegensatz zu itzrcm früher geübten Alles- oder Nichtsstcmdpiinkt diesmal auch die Sozialdemokraten gestimmt. Obwohl darin schon indirekt eine Anerkennung des durch die Novelle geschaffenen wesentlichen Fortschrittes liegt, glaubt die sozialdemo kratische Presse nicht umhin zu können, die Neuregelung der Frauenarbeit als geringfügig, ja fast wertlos hinzu- stellen. Tann hält mit Recht die „Soziale Praxis" (Nr. 12) in einer Besprechung der Novelle entgegen, daß eine solche Ausfassung doch allzusehr den Tatsachen widerspreche. Man vergegenwärtige sich, daß von den 1,3 Millionen Arbeiterinnen, die 1907 in Fabriken und ähnlichen Anlagen tätig waren, etwa noch (ss, gegen 300 000, eine längere als zehnstündige Arbeitszeit haben dürfte. Wenn diesen nun. die Wohltat einer Arbeitszeitverkürzung und den anderen Arbeiterinnen, die jetzt schon günstiger gestellt sind, eine gesetzliche Sicherung gegen jede Erhöhung der Dauer ihrer Beschäftigung über zelm Stunden hinaus geschaffen wird, so liegt darin gewiß wohl ein Fortschritt, der hoch anzu- schlagen ist. Bisher war ferner das Maximum wöchentlich 05 Stunde,', künftig beträgt es 58 Stunden, 10 Stunden an den ersten fünf Wochentagen, 8 an den Sonnabenden. Das ist wahrlich kein geringer Fortschritt! Das genannte Zentralblntc für Sozialpolitik erinnert passend daran, daß gerade jetzt Vor fünf Jahren »n Erimmitschan Tausende von Arbeiterinnen um den Zchnstlindentag kämpften und dem zähen Widerstande der Arbeitgeber, denen die gesamte, im Zcntralverbande deutscher Industrieller organisierte Unter nehmerschaft den Rücken stärkte, unterlagen. Und jetzt bringt die Gesetzgebung selbst den Preis, um den man vor wenigen Jahren in heißem, bitterem Streite vergeblich ge rungen hat. den Arbeiterinnen entgegen. Das soll nun auf einmal nichts zu bedeuten haben?! Die sozialdemokratische Behauptung entpuppt sich aber so recht als künstliche Mache, lvcnn inan sich der Fälle erinnert, wo schon eine zwei- bis dreistündige Verringerung der wöchentlichen Arbeitszeit, die in schwerem Kampfe oder in Tarifverträgen errungen worden ist, von Arbeiterführern als große Siege gepriesen worden sind. Aus allem gewinnt man fast den Eindruck, als ob diese nachherige Herunterreißung der Novelle nur dazu dienen soll, die durch die Zustimmung zu derselben begangene Versündigung am „Alles- oder Nichtsprinzip" zn verhüllen! — Tem Sprecher d.r Prinzendclegation auf Radbod, Pilgrim, und fünf seiner Kameraden, die auf Zeche Daaker- inulde (Radbod) Arbeit bekommen hatten, wurde zum nächstzulässigen Kündigungstermin wieder gekündigt. Pil grim war inzwischen auf persönliche Vorstellung bei der untersuchenden Bergbehörde als Zeuge vernommen worden, da er, wie viele andere Zeugen, noch keine Vorladung er halten hatte. Er hat mit seinen Kameraden im Bochumer Revier nirgends Arbeit bekommen. Man wollte ihn auf Zeche Haakermulde nicht haben. Wir rechnen bestimmt damit, daß nun der preußische Handelsminister sein Wort wahr macht und diesen Mann in den fiskalischen Gruben anstellt. — Bülo» und Bassermann scheinen in Südweslafrika die höchsten Autoritäten zu sein, maS Herr Dernburg mit Bedauern feststellen kann. Die Dtamanlensucher sandten nämlich an diese beiden eine Depc'che. in der sie gegen den Ausfuhrzoll auf Diamanten protestierten. Wie haben es nicht anders erwartet; aber der Zoll wird deshalb nicht aufgehoben werden. DaS Reich hat rund 600 Mill. Mk. für dieses Land geopfert; da kann eS verlangen, daß es von den Gewinnen einen Anteil erhält. — Die Diagnose Prof. Israels über die Krankheit des Präsidenten Castro lautet auf Niereneiterung. Eine Operation wird angeblich nicht notwendig sein. Lefterreicy-Uug«im. — Weitere Verhandlungen wegen des böhmischen Landtages. Am Montag berieten in Wien deutsche und tschechische Abgeordnete über die FloNmachung des böhmi schen Landtags. Die Tschechen sch, inen einige Nachgiebig keit zu bekunden und die Regierung arbeitet aus eine Verständigung hin. Es verlautet, daß dem Ministerpräsi denten Freiherrn v. Bienerth folgende Bedingungen für das Aufgeben der deutschen Obstruktion im böhmischen Landtag gestellt wurden: 1. DaS Zugeständnis, daß die Beamtenernennungen in Böhmen in Zukunft nach dem kc- kannten, bereits vereinbarten Schlüssel erfolgen werden. 2. Die Vermehrung der deutschen Landesausschußbeisitzer- stellen um eine. 3. DaS Zugeständnis, daß die sogenannten Verständigungsvorlagcn ehebaldigst nn Reichsrat eingebracht werden. Es soll eine kurze Session etwa vom 7. bis 15. Januar ermöglicht werden. — Fürst Georg Lobkowicz ist am 21. d. M. gestorben. Er war der Ehef der zweiten Linie des fürstlichen Hauses Lobkowicz, ein Sohn des 18-12 verstorbenen Hofkanzlers Fürsten August Longin von Lobkowicz und der 1883 ver- starbcnen Fürstin Anna Berta geb. Prinzessin zu Schwar zenberg (Schwester des dahingcschiedeuen Kardinal-Fürst- erzbischofs Friedrich zu Schwarzenberg). Er wurde am 14. Mai 1835 zu Wien geboren und widmete sich nach Vollen- düng der juridisch-politischen Studien dem Staatsdienste. Frühzeitig trat er in das politische Leben ein. 1865 wurde er von den böhmischen Großgrundbesitzern in den böhmischen Landtag gewählt. Unter dein Ministerium Hohenwart wurde er 1870 zum ersten Male zum Oberstlaudmarschall in Böhmen ernannt. Nach dem Sturze dieses Kabinetts wurde er bei den Neuwahlen zum Landtage nicht mehr ge wählt und blieb dem Landtage bis zum Jahre 1883 fern. In diesem Jahre wurde er abermals in die Landesvcrtre- tung entsandt und wieder znm Oberstlaudmarschall er nannt. Diese schwierige Würde bekleidete er sehr taktvoll ununterbrochen bis znm September 1907, wo er zurücktrat. Eine Zeillang war er auch Rcichsratsabgeordneter. 1883 wurde er als erbliches Mitglied in das Herrenhaus berufen. Seit 22. Mai 1861 war er mit Anna Prinzessin von und zu Liechtenstein, Schwester des regierenden Fürsten Johann II. von und zu Liechtenstein, vermählt. Dieser Ehe entstammen zehn Kinder: zwei Söhne (Erbprinz Friedrich (geboren am 10. Oktober 1881) und Prinz Johann, sowie acht Töchter, von denen Prinzessin Berta mit dem Grafen Franz Ester- bazy, Prinzessin Marie mit den Grafen Johann Eltz, Prin zessin Sidonie mit dein Erbgrafen Maximilian Waldbnrg zn Wollfegg und Prinzessin Rosa mit dem Grafen Joseph Nostitz zn Rokitnitz vermählt ist. Eine Tochter, Prinzessin Polirena ist unter dem Namen Maria Woislawa im Kloster „u Ehotieschau. Der Landtag zollte ihm bei seinem Rück tritte ehrendsten Dank. Palk.in. — In den Verhandlungen zwischen der Türkei und Oesterreich-Ungarn ist jetzt insofern ein Fortschritt zn ver zeichnen, als sich Oesterreich bereit erklärt hat, wenigstens grundsätzlich einer Erörterung über eine an die Türkei zu zahlende Entschädigung näherzutreten, was bisher bekannt lich nicht der Fall war. Es soll 4 Millionen türkische Pfund bezahlen wollen. Der Pcster Lloyd erhält aus Belgrad Mitteilung über einen sensationellen Zwischenfall, der die diploma tischen Kreise lebbaft beschäftigt. Als am vorigen Sonn abend das Gebnrtssest des Kaisers Nikolaus auf der russischen Gesandtschaft gefeiert wurde, befand sich unter den Gästen auch der Kronprinz von Serbien. Nachdem die Toaste ans den Zaren und den König Peter verklungen waren, erhob sich der Kronprinz und hielt eine Rede über die Vereinigung Bosniens und der Herzegowina mit Ser bien. Ans die Gäste machte die Szene einen peinlichen Ein druck. Man horte den Kronprinzen stumm nn und auch als dieser beendet hatte, stockte die Konversation. In diplo matischen Kreisen wird der Gedanke erwogen, wie man sich in Zukunft gegen derartige Ucberfällo schützen könnte. Niederlande — Die Negierung hat der Kammer »mtgptctlt. doh die Königin sich seit länger als vier Monaten in gesegneten Umständin befindet. Die Mitleilung wurde von der Kammer mit Beifall begleitet. Der Plästdeni stellte fest, daß die Kammer mit freudiger Erregung davon Kenntnis genommen habe und von dem Wunsche erfüllt sei. daß mit Gotte» Hilfe die Hoffnung sich verwirkliche. Hranrrerey. — Die Deputiertenkammer beendete am 22. d. Mts. dje Generaldebatte über die Vorlage betreffend die Ver mehrung der Artillerie. Messtnig (radikaler Sozialist) brachie einen Vertagungsantrag ein und forderte die Regierung aus, eine Vorlage einzubringen, durch die die Zahl der Geschütze für jedes A-meekorpS aus 144 und die Zahl der Geschütze für die Batterie aus 6 festgesetzt wird, damit die französische Artillerie der deutschen überlegen sei. Minister- Präsident Clenienceau sagte, die Regierung halte die Vor- läge einmütig aufrecht. Wenn diese nicht angenommen würde, werde die Regierung zurücktreten. (Bewegung.) Kriegsmintster Ptcquart bekämpfte den Vertagungsantrag und sagte: In der Tat besitzen die Deutschen jetzt Schnell- feuergeschütze wie wir. Aber von den 144 Kanonen eines Armeekorps sind nur 126 Schnellseuergeschütze, während die anderen Haubitzen für den Festungskrieg sind. Die lieber- legenheit von 144 deutschen Geschützen über 120 französische besteht mehr dem Anscheine nach als in Wirklichkeit. Ein Teil der Armee ist für alle sichtbar; aber der andere, beträchtlichere Teil, der die Reserven in sich begreift, macht unsere Kraft aus. (Beifall.) Die Kommission weiß, wie wir unsere Reserven organisiert haben, die zu Friedens- zetten auf den Truppenübungsplätzen eingeübt werden sollen. Auf diese Weise gewinnen wir Verstärkungsbatterien, die Deutschland nicht besitzt. Alles «in allem ist unsere Organisation besser als die deutsche. Die Zahl unserer Geschütze ist bedeutend größer, als es im Augenblick den Anschein hat. Wir können uns mindestens ebenbürtig betrachten. (Beifall.) Messtnig zog darauf seinen Antrag zurück. Die Einzelberatung wurde daraus- mit 473 gegen 75 Stimmen beschlossen. -- Der Pariser Korrespondent der „Morning Post" weiß über den angeblichen Sitz der indischen Verschwörung in Paris zu erzählen. Die Seele sei eine aus Deutschland stammende Frau, die die Gattin eines Hindus sei. Es sei außerdem ein aus Indien stammender Journalist der Ver schwörung beigetreten. Diese Leute seien jetzt dabei, zu sammen mit russischen Anarchisten Bomben anzuferttgen, und ihre Absicht gehe dahin, einflußreiche Engländer, die nach Paris kommen, aus der Welt zu schaffen. Amerika. — Der Sturz Castros ist seit Sonnabend Vollender, nachdem ein Komplott gegen das Leben des Vizepräsidenten Gomez vereitelt war. Die Verschwörer hielten am Freitag in der Wohnung des Generalsekretärs des Castroschen Kabinetts, Garbiras Guzman, welcher mit der Wahrung der Angelegenheiten Castros betraut war, eine Versamm lung ab. Die Verschwörer Planten einen Staatsstreich und beschlossen, den Vizepräsidenten Gomez, den Minister dev Auswärtigen, Paul, den General Haptista und eine Reihe anderer hochstehender Persönlichkeiten zu ermorden und dann die Regierung zn übernehmen. Mit der Ausführung des Planes wurde Torres Cardenas, der ehemalige Privat- sekretär Castros und jetzige Führer der Verschwörung, be traut. Gomez erfuhr von der Verschwörung, begab sich allein in die Kaserne des meuternden Regimentes, das unter dcni Kommando von Castros Bruder stand, ver haftete ihn und später auch Torres Cardenas. Die Ver haftung der übrigen Verschwörer erfolgte mit Hilfe von Gomez' Freunden. Auf dem Plaza Bolivar drückte die Menge unter lauten Kundgebungen ihre Genugtuung über die Wendung der Dinge aus. — In einer Proklamation an das Volk schildert Go«cz die Aufdeckung eines gegen ihn gerichteten Komplottes und verspricht, mit Hilfe seines die öffentliche Meinung Vene zuelas repräsentierenden Kabinetts die Hochhaltung der in der Verfassung vorgesehenen Garantien und eine fried liche Beilegung der internationalen Streitigkeiten. — Der frühere Minister des Auswärtigen, Paul, wurde beauftragt, nach Europa zu reisen, um alle mit den auswärtigen Mächten bestehenden Differenzen beiznlegcn. Paul tritt die Reise am 24. Dezember an. — Ein bedeutender Rechtsanwalt erhob beim hiesigen Bundesgericht gegen Castro die Beschuldigung, an dem Attentatsvcrsuch mitschuldig zu sein und schlägt vor, den Präsidenten in den Anklagezustand zu versetzen. — Die Bank von Venezuela sperrte durch ein Kabeltelegramm all die mit ihr in Geschäftsverbindung stehenden Banken dein Präsidenten Castro den bei dessen Abreise nach Europa ein- geräumten unbeschränkten Kredit. Ans den deutschen Kokonren — Am 19 Dezember überfiel eine Cingeboreneubaude ans der Kapkolonie eine Jagdgesellschaft nordwestlich von Ukamas. wobei der Bure Olivier erschossen wurde. Die gleiche Bande übel fiel am 20. Dezember die Farm Fekklub und ermordete die drei Farmer Schmiedeke, Borges und Kube. Das erbeutete Vieh wurde über die Grenze getrieben. Scheinbar die gleiche Bande hat auch den Viehposten Fou- teinklub der 6. Batterie überfallen, wobei ein Unteroffizier und zwei Man» getötet wurden. Der Führer der Baude ist vermutlich Abraham Rolfs, ein Unt'rhäuplltrig Morengas. Die Verfolgung ist sofort durch die 3. und 12. Komp.gnie, sowie durch die 6. Batterie ausgenommen worden. A«- Ewör «ttd van-v. vruietluiiaen au» unserem Leferkrell» ai-i Namc-i-sirNg»»» fd> S's'l Auo-o 2 s Redamon alle-e» «UNonnse». Der 5-o«e des »!njen>er» »l"<k! der N«»atii>m. »mnr.-«- mSIse» t>leId>-->' ? 7-e» d>-n. den 23. Dl Minder 19 ix Tagctzkaleader tür den 24 D.ezembe». 1870 Die krau lösen tretni dr n R ckzug aus Doual an — 1^97 * Ko sirin Elisabeth von Oestern"ch. — 1798 * Mckicwiei zu Zaofie. der cnöße Dichter der Pol ar »ud Slave».— 1624-s-VaSco de Gama z., Kotschin, berühmter L e'ab"r. —* Wetterprognose der König!. Sächs. Landes Wetterwarte zn Dresden für den 24. Dezember: Eüdwest- wind, Zunahme d,r Bewölluna. Temperatur nicht e.'hebÜH ge ändert. zunächst noch kein >redlicher Niederschlag. —* Seine Musistät der König beehrte am Montag nachmittag die DevotionnNen- und Kunsthandlung Hoflieferant Heinrich Trümper. Ecke Sporer- und Schössergass?, mit 'seinem Besuche, besichtigte mit großem Interesse den Kunstsalon und machte Weibnochlseinkäufe. —* Se. Majestät der König jagte heute mit mehreren Herren a.-.-f Wa^w'tz P pa itzer Reo ec.