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Sächsische Volkszeitung : 17.02.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192002174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19200217
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19200217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-02
- Tag 1920-02-17
-
Monat
1920-02
-
Jahr
1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.02.1920
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Seit« 2 en wer> » wäre» a Gren- sse und rlle vo» rennung Lebens» lngaben dadurch ltsgebier ht wer-i Kar - Grenze» Ungar» squellen »Sä en soll, die daS ! opf-rn sicherlich achbarn kt »viir- »igs der 0 Kilo- : mit i wolle. H. Ru- slbestiin- »rlschast- izip als das die ltcn die >» ihren lirgendS Zwl- che und von die Ge- verdanlt . Weder Fiumes lnsprnch esondere ! Gebiet t. Die ung der »alt zer- in die richtete gen die r Partei Nt, was ici zeig- ncr ver- er, >oeil Klassen- tjc keine e gcgen- ischen en anti» rensache. rverden ! Gefahr Nenvork La »sing rativ- chNechni- riscrs ats über inmittel- nlich die es ge ilen die Hitch ° ber war. > Lan- Pariser che» Ne- icre n. Dienstag den 17. Februar 1920 «aq,«sq« Noll»,«Nu«« Nr. »9, Bett« « ria- die ame- g vorgc- r Sonn- » ein- »cs Rnck- nstannen , Lloyd eichncten, und dem vidersetzc hineinzu- hätte es tvar snn' » als de>> ht. Nich» Mann?' i, sreunH te. Das -sein Gie- )!e Bran- ernehmen. :» Düneü > den La- nnd dort r Doktor; kommt, licht mehr >c es hier » in der ine Elter» rlotte van ie nennen, g folgt.) X Rückntt d«r südslawischen Regierung Belgrad, 16. Februar. Das Südslaw. Pressebureau meldet: di« Regierung ist z „ rü «kgetreten Da« Kabinett wird von der »ppositionellei» Partei gebildet werden. Prinzregent Aleranderhat die Demission des Kabi netts Davido witsch angenommen und die Erledigung der lau tenden Angelegenheiten dem zurücktretcnden Kabinett bis zur Bildung ses neuen Ministeriums übertragen. Vertragsbruch der Polen Berti«, 16. Februar. Bekanntlich hat sich an der Aufstellung »er Ansliescningsliste auch Polen beteiligt, das darin nicht weniger »IS bk Personen der Kriegsverbrechen beschuldigt hat. Daß Polen tinen derartigen Schritt tun wurde, erschien zunächst kaum glaubhaft, da Polen in aller Form auf keine Rechte ans den Artikel» 228 bis 230 des Friedensvertrages.verzichtet bat. Der deutsch- polnische Amnestievertrag vom 1- Oktober bestimmt „ämlich in Artikel 6, das; jedem vertragschließenden Teile volle Straffreiheit für alle vot dem Inkrafttreten dieses Bertrages gerichtlich oder disziplinarisch begangenen Straftaten gewährt wird, die auf militä rische, politische oder »a>i-'"ft-' Betätigung zuungunsten des anderen Teiles zurückzufiihren st Bei der Unterzeichnung des Ver trages bestand, wie die dem Nie» Unterhändler eidlich erhärten können- volles und ausdrückliches Einverständnis, daß Polen dnrch Artikel 6 de« Vertrages auf das ihm nach Artikel 228 des Vertrages znstchendc Recht verzichtet hat. An sich wären zwar Fälle von gemeinen Verbrechen denibar, die durch den Amiestievcrtrag nicht gedeckt sein würden. Mindesten« die Mehrzahl der polnischen Beschuldigungen bezieht sich aber auf politische oder militärische Maßnahmen. Die deutsche Negierung fleht sich also einem glatten Vertragsbruch geaenüber. Der Standpunkt der deutschen Regierung der vcklnischen Auslieferungs liste gegenüber ist vorgezeichnet. Hier brauchen die den übrigen Ber- bandsstaaten gegenüber in Betracht kommenden Erwägungen nicht ««gestellt zu werden. Hier gilt nicht das Angebot in der bekannten deutschen Note vom 26. Januar. Hier kann eS nur eine unbedingte Ablehimng aus rechtlichen Gründen geben. Der Ginn der Kanzlerreife nach Essen Berlin» 15. Februar. Die „Deutsche Allgem. Zeitg." schreibt am Schlüsse eines von einem Diplomaten gezeichneten Artikels ». a.: Vor drei Tagen sind die Ministerpräsidenten der alliierten Haupt mächte nach London, he»te der deutsche Reichskanzler nach Essei» gefahren. Die Reise des Kanzlers ist seit den Janua»'- tagen, in denen die Arbeiterschaft die Sechsstnndenschicht bis zur inter nationalen Lösung zurüclstcllte, anfs sorgfältigste vorbereitet worden. ES handelt sich jetzt um das grosse Opfer der Bergarbeiterschaft, bei der Aussindung neuer Wege mitznwirke», ans denen eine E r h ö h u n g der Prod » lt > e » zu erreiche» ist. Es gibt nur ein Mittel: ver längerte Arbeitszeit. Die Reise des Reichskanzlers ist da mit so recht eine Reise für den Wiederaufbau von Volk und Völler- gemeinschast und ein wortloses, aber um so eindringlicheres Bekenninid zur tatkräftigen Vertragserfüllung. Eine Verständigung mit Frankreich ist nur möglich auf w i rt s'ch a ftl i ch em Gebiet als schlichte BcdürsniSersüllnng. Die deutschen Bergarbeiter weroe» nicht durch Theorien, solidem durch ihre Arbeit einer Verhängung des MarthriumS der Rheinland»: Vorbeuge»». Das ist der Sinn der Kanz lerreise. Die schwierigste Frage aber wird sein, was sich stärker dnrch- setzen wird: London oder Essen. Ter Kanzler und seine Minister- kollege» haben die Nnmvglichkeit der Auslieferung seit den ersten Tagen des Kabinetts betont. Vielleicht »per.den wir schon morgen sehen, ab die srnnzasischc Festung dn§ Richtige getrosten bat, die die Behaup tung ansstellte: Wenn «inen, Franzosen ein Eimer-.Kohlen oder der Kopf eines deutschen Kriegsschuldigen zur Wahl gestellt würde, so griffe er »ach dem ersteren. Aür Vermehrung der Kohlenfö deruiig Esse»», 16. Februar. Eine bedeutungsvolle Bespre cht u >» g vereinigte heute die Mitglieder der 9t c i ch s - u ü d Staats- regier ung mit Vertretern der Unternehmer, Arbeiter und Angestellten des Bergbaues und der Eisen- indnslrie. ES handelte sich »in» die Frage, wie die Vermeh rung der Kohlenförderung herleigesührt werden könne. Reichskanzler Bane r legte in eindringlicher Weise dar, daß vermehrte Arbeit das einzige Mittel sei, das Volk ans Armut und Elend zu retten. Die FriedenSerzenguna lasse sich nicht anders erreichen als, in dem länger als siebe» Stunde» gearbeitet werde. Bon ein schneidender Bedeutung sei. dgß cS gelinge, die jährliche Kvhlenerzeu- Egling »tu» 40 bis 50 Millionen Tonnen zu steigern. Nach dem Reichs kanzler legte Herr StinneS dar, daß die Mehrsördemng von 30 Mil lionen Tonnen eine tägliche Mehrarbeit von IX- Stunden erfordere. Die Ueberarbeiien sollten nicht mit 2, sondern mit 100 Prozent Zu schlag auf die bisherigen Salze bezahlt werden. In der Brotveriorgimg seien die Unterlagarbester mit den Selbstversorger»» gleichzustellen. Tie Vertreter der Gewerkschaften erklärten, daß die Dnrch- sührung der geforderten Ueberstunden gegenwärtig eine zu große Belastungsprobe für die Organisationen darslelle. Bei der weitere» Erörterung, an der sich auch der Reichsarbeitsininstter Schlicke betest-'me wn-'de dme F>">>- Wider e'>oebend beivrocku'»» mit dem schließlichen Ergebnis, daß üler die Frage der Neberarb.'it sofort Verhandlungen in der Arbeitsgemeinschaft stattsinde» solle»». Essen, 16. Februar Reichskanzler B an»», R »3>- -rbeits- MNlister Schlicke, Reichspostniinister Giesberts, -Eisenbahn- minister Oeser, Ilnterstaatsstkrttär Albert und Geh. Oberberara» Bennhold sind hier eingetroste», um Verbandlunac» zwecks För berung der Kohlen Produktion zu beginne». Vprerniaun^ Koburns mr Bayern München, 16. Februar. Der S t a a t s v e rt r a g Mischen Bayern und Ko bürg über die Vereinigung KvbnrgS nut Bauern wird heute veröffentlicht. Danach wird daS Gebiet des Frei staates Kvburg mit den» Gebiet des Freistaates Bayer» zu einen» ein heitliche» Gebiete vereinigt Die S t n a t s h » h e i t s r e ch t c üleo das 6!ebiet von Koburg gehen mit der Vereinigung auf Bauer» über. DaS Gebiet des Freistaates Kvburg mit Ausnahme des An te? Königs berg wird dem, Kreise Obersranken, daS Amt Königsberg dem Kreise Nnlersranlen angegliedert. Die Städte Kobnrg. Neustadt und No dach bleiben unmittelbar An der der Vereinigung Kobnrgs mit Bayern folgenden L a » d t a g s w a h l in Bayer» mhinen die bisherigen ko- vurgsche» Landesteile nach de»» in Bayern geltenden Bediiiguiigen teil. Bis z» diesem Zeitpunkt ordnet di.' kobnrgsche .LandeSversammlnng drei Mitglieder in den bäurischen Landtaa ab die in diesem Sitz und Stimme »nid die gleichen Rechte wie die bäurischen Landtag?- abgevrdneiei» genießen. Die bau rische Versa ss ung tritt mit den» Tage der Vereinig»»»» »»>» Gc-bftt des Freistaates Kobnrg vo» sollst i» Kraft. Die Aust» bang der Landgerichts-, und Obeiband- gc»'chtsge»ieii»schast mit Vr-niß-»! und den thüringische»! Staaten ist he» bey,üsübre»». Tie NeichZr'gi-'rnng soll ersticht we-rd 'n in das Reichs- gesitz über die V'-' n-onag KabnrgS mit Bayer»» ein.- Bistiinnning des Inhalts ans»:»»'»».»», daß der Zeitpunkt des In? rast treterS der Reichsgeseke dnrch Verordnung der banrischen Regie rung festgesetzt wird. In» übrige»» regelt der Staatsvertrag die inneren Angelegenheiten im Iiistizwesen. in» Wotil'ahrtsweien, i»» Schul wesen »sw. Das hessische Zentrum zur rheinischen Ber- selbstiiildionn^ Wie ans Darmsladt gemeldet wird, nahm die Zeiitrumssraktion des hessischen LandiagcS folgende Entschließung an: Die an» 12. Februar stattgesnildenc Sitzung der Zentrnmssraktion des hessischen Landtages, an der eingeladene Parteifreunde aus de»» Kressen Alzen. Bingen und Worms ieilnahmen, stellt sich e i n n» n t i g ans de»» Stand punkt der Ablehnung des großpreußische» Gedankens ,„,d be fürwortet die mit der Frage der Rheinische» Republik zusammen hängende Idee einer Verselbständigung der am Rhein gelegene» Länder im Rahmen des Deutschen Reiches a»s Grund des Friedensvertrages. Sie gibt den Parteifreunden das Ber» sprechen, daß sie nicht die Vereinigungen »nterstübt, die dem deutsche» Neichögedanken und damit auch der Partei abträglich sein könne». Im übrigen verweist die Konferenz die weitere Erledigung der Rheinlcmd- srage vor eine» LandtagsäuSschus; der hessischen ZentrumSpartei, wo hin sie zustündigkeitshalber gehört. Zur Er«iihru«gssrage Berlin, 16. Februar. Zwischen Vertretern der Landw i r t - sch oft und Vertretern des Deutschen Städte tag es fand hcnte eine mehrstündige Verhandlung über die Gestaltung der Ernährungs« läge für das Wirtschaftsjahr 1020/21 statt. Die Mängel der bis herige» Zwangswirtschaft wurde» eingehend erörtert und Maßnahmen für deren Abstellung in den Gnindzügen besprochen, insbesondere Erträge zwischen Erzeugerorganisationeu »nd den Städten znc Deckung des iiotwendrgsten Ernährungsbcdarfs. Zur weiteren Prüfung wurde ein Ausschuß eingesetzt, der bereits morgen die Verhandlungen aufnchinen und schleunigst beendigen wird. Städce und Landwirtschaft wallen den ernstlichen Versuch machen, in der Er- nähriiugssrage Hand in Hand Hu arbeiten. Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg st Berlin, 17. Fcbr. Wie dir „Mectlenb. Ztg>" ans Willigrad meldet, ist Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg, gestern nach mittag halb 5 Uhr gestorben. Der »Berl. Lok.-Anz." erinnert daran, daß das Wirken des Entschlafenen sich weit heraushob ans aller Kirchtumspolitik, nachdem sich dieser fleißige Förderer deutscher Kolo nial- und Flottenbestrebniigeu durch weite Reisen ans eigener An schauung mit den Verhältnissen Asiens und Afrikas vertraut gemacht hatte. Kleine Nachrichten Berlin, 17. Februar. Laut „Lokal,uizciger" meldet der britische Geistliche Buxtvn. der in Armenien die Hilfsaktion des Londoner Lordmayors leitete, die Ermordung von 1500 Armeniern durch die Türlen. Vo»» amerikanischer Seite wird die Zahl der ermor deten Armenier aus 2000 angegeben. Berlin, 17. Februar. Wie der Berliner Vertreter der „Fcanlf. Zeitung,, zuverlässig erführt, ist von der ReichSregierung mit einem holländische»» Konsortium ein Vertrag auf Lieferung anf IX Millionen Tonnen Mais abgeschlossen worden. Die Lieferung erfolgt schon von der ncichfteii Woche ab. Der Kampf um die Schule Alte,»bürg, S.-A.- Zur weitere» Orientierung auf den» Gebiete der jetzt so brennend gewordenen Sclnilsrage hatte der Kath. Ge sellige Verein die hiesige kath. Gemeinde am 14. d. M. zu einer Versammlung eingeladen, für die Herr Hochschulseelsorger Beyer ans Leipzig als Redner gewonnen war. Wenn cs auch den Katholiken Altc'nburgs selbst in nächster Zeit leider noch nicht vergönnt sein wird an die Gründung einer kath. Schule tierauznirete», so gilt es doch, den Bestand der seit einer Reihe von Jahren in Rositz bestellenden »nd von zirka 220 Kindern besuchte»» kath. Schule zu sichern. Erfreuliche» »»eise haben denn auch die beteiligten Kreise von Rositz »nd Umgebung ihr Interesse an dieser hochwichtigen Sache dnrch zahlreichen Besuch der Versammlung bekundet. Die fast einstündigen tiefschürfenden Ans- snhrnnge» des glänzenden Redners fanden bei den angespannt lau schenden Zuhörern wärinste Anteil,,alnne. Möchte dach der begeisterte Widerhall, den die herrlichen Worte in allen Ellecnherzen gesunden haben, recht nachhaltig sein zu Nutz und Frommen unserer kath. J»»»g" maiiiischastl Im »»'eiteren Verlause dea Abends wieS dann der Red ner noch anf die große.Bedeutung des Volks Vereins für das kath. Deutschland gerade in der jetzigen Zeit des Ringens »im die Be kenntnisschule hin.. Seine Ayssorderung zur Nenbclebnng des Volks- Vereins auch in der Ällenbnrger Gemeinde siel anf fruchtbaren Boden kiber 40 Beitrittserklärungen waren zn verzeichnen. Mit dem Hin weis des Vorsitzenden ans einen demnächst in Aussicht stehenden wei teren Vortrag eines auswärtige» Redner, des Herrn Ehesredakteur Heßlei n aus Dresden, schloß die höchst anregend verlaufene Ver- samnilung. Nachrichten ans Sachsen Die sächsischen Beamten zur Besoidungsresoinn Der Haupt- und der Bcsoldlinasausfchuß des Bundes Sächsischer Staatsbeamten hielt vor kurzen eine aemeti»»chaftliche Sitzung ab, in der die bekannten Richtlinien zur Bcsoldungsreform besvrochen wurden. Es wurde von Vertretern unter einmütiger Z »ist im n,„na der Ver sammlung betont, daß darauf gcdrunoen werde» müsse, daß die in Aussicht genommene Ausbesserung der Best» e der Pensiongre, wenn auch nicht im Olden Gesetz, io doch gleichzeitig mit der N-ilregcliing der Besoldungen eesoloe Auch »viirde eincr irrtümlichen Auflassung gegenüber, die Eingang in die Presse gefunden Hai, der Standpunkt betont, daß da« Privaleinkomniei» bei Bemessung der Besold,,,,», unbenicksichligt zu bleiben hat. Zn Punkt 6 tOriszmchlagt joll dafür eingctreten werden, daß die säckisisckeu Orte »in Hinblick anf die hier vorliegenden besonders »iigünsligci» Verhältnisse n»r in die höheren Orttklalsen (erste und zweite) eingeslnft werden und daß der Werl der Dienstwobnnne» (Punk» 6, Absatz 3) nach dem wirklichen Werte 'ortsüblichem Mietpreis» ans das Dieiisteinkomme» eingerechnet wird, soweit das nicht in einzelnen Fällen zu Härten führt. Zn Punkt ? wird der Modus der TciiernngSziischläge in mehrfacher R chlnng be mängelt, es mußte aber zugegeben werden, daß die vocge»ehe»»e Form dem Zwecke, einen Ausgleich für die Gcldeiiimerlung zu bieten, am besten entspreche und daß, wenn dnrch diese Tenerungszuschläge in de» nntercil Besoldungsgruppen das Eznstenzmiilininm nicht erreicht wnde, dem dnrch Erhöhung des GruudgehatiS abgeholfen werden müsse, das mindestens so hoch zu bemessen sei, wie der Höchfllohu der Arbeiter. Dementsprechend ging die allgemeine Stimmung dahin, daß bei der aus anderen Gründen ins Auge zu fassenden Ber» Minderung der vorgesehenen >2 Bcsoldniigsklasseii anf 10 die Ge haltssätze der »Ute»steil beiden Besoldmigsklaisc» zu streiche,» seien, dergestalt, daß für sie die Säue der nächsthöheren Beioldmigsklaflen zu gelten habe». Im übrige» wurde gewünscht, daß sich die Teuer- iingsznlage immer — inehr automatisch — den Kost.»» der Lebcns- hallung «»passe. Zn Punkt > will man sich im Hinblick auf die Finanzlage, die zurzeit nicht gestaltet, daß das Grundgehalt höher und zwar so hoch bemessen weide, daß cs für eine ö köptigc Fainilie ansreichl, für die gegcnwäntgc Reoeti»»», mit der Ejiisührung von Kinderzii- schlägcn in der vorgesehenen Form einverstandcn erklären unter Wahrung des Standpunktes, daß da« weitere Hervortreten des Alimentationsprinzips gegenüber den» Grnndsatz von Leistung und Gegenleistung vom Standpunkt de«. Beamte,, aus zu bekämpfen sei. ES soll nach einstimmigen» Beschluß der Versammlung dafür einge- tretcn werden, daß bei Berechnung der Kinderznschläge der Orlszn- schlag nnberücksichligl bleibt. Z» Punkt S spricht sich die Verflimm- lmig dafür ans, daß auch die Le„eru»gSzusch1ä-,e für penflonssLhig zu erkläre» seien. Es wird c'in»liii»inig Beschluß gefaßt, daß Privat- eiiikommen und anßeramtlichcs Eciverbscinkoinmen bei der Pcnsions- festsetzung nnberücksichligl zn bleivcn haben. Bezüglich der „Bel'oldmigSiäne" war man allgemein der Mei- »Hing, daß die Ausrnckungsfrislen für die mttcre», Besoldnngsginvpen zu lang bemessen seien, und daß sie. keinesfalls mehr als 15 Jahre betrage» möchten ES wurde einstimmig beschlossen, daliin z» wirken, daß die Auflnckilngssristc'ii der unteren Gruppen wesentlich verkürzt werden- lieber die Einstiisung der sächsischen Staatsbeamten in die Besoldungsgruppen wurde längere Zeit verhandelt. Die Unterlage hierzu bildet ein Entwurf, der bezüglich der in Sachsen vorhandene» Beninteiikalegorieil stichprobenweise angab, in welche Bcsoldnngs- arnppc das Reichssiiiaiizministerinnt die gleichen Beamtenkategoricn des Reichs vorschlagsweise eingestntt hat. Für eine große Anzahl vo» Beamtenkategoricn wnrdcn Wünsche vorgcbracht. die »wist die Versetzung in eine höhere Klasse zum Gegenstand halten. In anderen Fällen wurden Anfragen gestellt und Hinweise gegeben. Von allen dicsen Vorschlägen wurden z»m Zwecke der Verwertung bei der weiteren Behandlung der Angelegenheit Kennt»»« genommen. Be schlüsse wnrdcn nur vereinzelt gefaßt. ES konnte als-Ergebnis dieser Besprechung festgestellt werden, daß sie wesentlich zur Klärung der Verhältnisse beigetragen hat. Leipziger Kundgebung gegen di« «uSlirs«rn,U Am Sonntag den 15. Februar fand Im großen Festsaak« drl Leipziger Zentraltheaters eine trotz der ungiinstigen Zeit sch» gut be suchte Protest» ersamml ung statt, in der — wie auch sonst in ganz Deutschland — von den verschiedenste» Parteien einmütiger Ein spruch gegen die Auslieferung erhoben wurde. Einberufer waren der Leipziger "VürgerauSschuß, Bezirk Leipzig des Sächsischen Militär»'»« einsbundes, Bund der Fronlsoldaten, Dcnlolralische Partei, Demsck- natconcile Partei, Deutsche Volkspartei und Zentrum lChristliwe Voltspartci). Ter Vertreter der letzteren, Herr ttniversitä-svrosesior Dr. Strieder, fand wie auch die übrige» Redner lebhaftesten Be» fall. Möchte die Einmütigkeit sich auch weiterhin in unserer schweren Zeit bewähren. — Streik in der sächsischen Wettzglas-Jndustrie. Die Arbeiterschaft in den Weißglas-Fabrikc'»» Sachsens ist in de» Aus stand getreten, »veil über die Forderungen einer Teuerungszulage keine Einigung zn erzielen war Die Industriellen boten 2.50 Mk. für Kopf und Woche an, doch »vurde dies als nngeiiiigend abgc- lehnt. Heute sinden weitere Verhandlungen znr Beilegung dieser Streitigkeiten statt. — Bautzen, 16. Februar. Au» Sonntag fand hier in den Krw, »ensälen eine von allen bürgerlichen Parteien gemeinsam veranstaltete P r o te st v er s a m m l u n g gegen das AusliefernngSncrlangeii der Feind« statt, die so zahlreich besucht war, daß eine Parallelver» s a m m lung in der städtische» Turnhalle abgehackten werden mußte. In einer vorgelegten E n ts chl i eß n n g, der die Vertreter aller Par-, leien in kurzer Rede zustimmtei» — auch der Redner '»er Mehrheits sozialisten schloß sich an — erhoben die Anwesenden geschlossen und einmütig Protest gegen die den» deutschen Volke angesonnene Schmach, sich selbst ehrlos zu machen. Diese von warmer palewtischer Begeiste rung getragenen, durch keinen Mißten» gestörten Kundgebungen hinter- ließen bei allen Teilnehmern einen tiefen Eindruck. Aus Dresden —* Lebeiismitlelkartenbelieserung für die Stadt Dresdt >« siehe „Amtl'ckie Bekanntmachungen". —* Ein mit 2 französischen Offizieren besetztes Auto, das sehr schnell fuhr, wollte am Montag abend in TreSden-Nenstudt einem Geführt ausweichen, fuhr dabei scharf rechts in die Straße Riederaraben hinein und überfuhr einen jungen Mann, der einen llnterschcnkelbrnch erlitt. Es sammelte sich eine große Menschenmenge an, die eine drohende Haltung einnahm. Die beiden Ossiziere wurden teils ins Blockbaus, teils ins Neustädter Ralbans gebracht, da sofort polizeilicher Schutz zur Stelle »vor, ereigneten sich weiter keine Zwischenfälle, nachdem das Vnbliknm ermahnt worden war sich ruhig zn verhalten, da der Antosührer, falls er schuldig wäre, be straft werden würde. —* Volkshochschule. Tr. Franz Mock rau er veranstalt«! Sonnabend 7.30 Uhr in» Zeichensaale der 47. Volk-schnle. Anwu'»» straße 17/19, eine Aussprache über Weltanschauung. Beginn: Sonn» abend den 21 Februar, lieber Sachsen im Nesoriiialianszeltalte» spricht Professor Tr. Artur Hecker Mittwochs 7.30 Uhr vor» 25. Februar ab im NatnrgeschichlSznniner der Städtischen Studien- anstatt. Er behandelt folgende Gegenstände: 1. Land und Herrschaft, 2. Versassnng und Verwalwng, 3. Das Volk (Adel. Städter und Dorf- bewohner). 4. Erziehung nnd Bildung, 5, Politische Stimmung und 6, Religiöse Stimmung, lieber den Tbvmas-Kanwr Johann Sebastian Bach, dessen Kunst vom Dresdner Kieuttirchenchor so ei'rig gevstegl wird, verbreitet sich Friedrich v. Eoester in drei Vorträgen, dir im Gesangssaak der Altstädter höheren. Mädchen- und F-ranenkchut«, Zinzcndörssslraße. Dvnnersia-g 6.15 Unr fltatifinden und am 26. Fe bruar beginne». Der Anfang der Vorträge des Freiherr» F-erdi- n a n d v. R e i tz e n st e i >i über die Wenden in» Vvrtragssaale der Knnstgewerleschnle. Elia-tt'.raße 34, wird ans Freitag den 5. März abends 7 Uhr verlegt. Die beiden letzten Vorträge von S >,»» d i k n s Svtlrig über die deutsche Zigarettenindnstrie werden Donners- t a g s statt Freitags und zwar am 19. und 26 Februar 8 Uhr im Vvrlragssaale der Kiinslaewerbcick'ule abgehalten * Dresden. „Wober, wobiii?" Morgen, M-ttwoch, den 18. Februar d. I. abends halb 8 Illir beginnt der erste Vo-iraa des apoloqetiscbcn Kursus im Hotel „Kunstakademie" an der Frauenkirche, Eine beschränkte Anzahl Teilnehmerkarten sind an der Abendkciss erhältlich. 8 Zwickau. Kath. Arbeiterverein. Mit besonderer Freude liale»' »vir es bearnßt, als am 4. Januar d. I. der geichätzte Redner Herr Lehrer Albrecht »ns ein-'-, Vorieag über ..D »e k.»»l>. Arbeit e r s chast nnd d e r S ch „ l > a :n ,, - ' Hot. Der Saxonia« saal war voll besetzt, und reges Jntereike zeigte »ich »»: der a»»geschlosse nen seeien Anssprache. Nicht uiiuoer ichön war es am 4. Februar, »vo Herr Arbeitersekretär H o k», a ,»,»- D»eed- a z i uns sprach. In »a »»der eie E n »'»e h n »> g, c.» r i st > - >' e n »>> e »»> ert - 1'.Uslündiger Rede zeiclsnele er ein klares ' d e n Z >v e ck und d a s Z > e i d e ; schäfte». Den Dank für die vortce der Vorsitzende Herr H o l lm a n n i>» 8. Februar ging der Verein gemein» w» - sammtling ist am 7. Mär: verbli ^»' „Zaronia". 8 Rcickeobacki i. V Zu»»»»»» des '"ogtlandes Donners.ag. den in Reichenliack» i. B. tz Neugcrsdavs Am Sonniag liielt ein kleines Fa'l»ack»l-:-verg»ii»oeii verein aus Filippsdors atlio beteilig» war H. P»r. dachrein warme»» Worten unsere» niu >> > Mmaede-. Vertraiieiieaiiäniiii» Biaillia Heiiiieyel. »velckie vor 8 vorbereitei in die Ewigtei» gegmig,-»» »»>,»>. ? VGck gegen 100 Mitglieder, die sich am BereioMeMn eifrig 8 Ebersback- A>» 4. Februar t:>2" l„e!» u»s>r verein seine erste General oers»»an» I»»» g av st» »»»de Herr Lel»rer O'iiiirver gewäliO. isti-ck.-'» A-'.'i. »»»>'>',.«» stat .ie -.',»»»»>".» de - V, 'rein.- ab. Am nr Ko'»m:»::-.'i X me Vcr- n»i> 1.» . ,'--»> »n ler Ic'Nbllili» de r Geistlichen lo. Febrnar iiackm». 2 Ul>r, liic'lt de»- kaln. 'V o! I i'erei n ab, bei dem a nick» de» tstoits- .One»ckil ge- iind eifriger eagen »nohl- ooeieiil .»ähll veieiiigen. am. Bails. Vo» »»»»'»den Theater und KanFerte Dresden. Das I X. B ol ks-Si»f on ie-.K o n ze »tt des Pl'ilä. Orchesters findet unter Leitung dcs n'apclliiieister Lindner nächsten Mittwoch, den 18 Februar ü>20. abends 7 Uhr im Ge- wecbehaus statt. Solistin: Kamincriängerin Reibberg, .>!onzcrt- inc'istcr: Alar Krämer. Die Boniagssoige lantct: l. L. v. Beet hoven: Sinfonie Nr. 5 (E-Moll): 2. Jab Biahimm BOoUncn'.Konzert (Konzertnieifter M. Krämer): G Rick,. Strauß: „Morgen". ./))!einem Kinde'st „Ständckien". Eäeilia. 4. R. Wagner: Onvcunce z. Oper „Tannhänser". Ein Teil der Eintrittskarten zu diesem Konzert wird durch die an den VoikSvorstcllniigcn beteiligten Arbeiter« nnd Be- nissvercinignngen siir 1,50 Mark leinichließlich Kleiderablage und VortragSfolge) verkauft. Neraiiüvorctich für den redaktionellen Teil: Haupischristleiler Paul Heßlei»! siir den Inseralenleil: Peter Schräder. — Druck und Verlag der „Sayonia-Buchdruckerei 6). m. b. H." zu Dresden. Für den Schulkampf in Leipzig gingen ein: Von Hellmuth Krause 5 .kk, Heinrich Diel 20.4/, Juniz- rat Dr. Sclirömbgens 250 >4r, Pfarrer Klcsse 20 Anton Karctz 1V Heinrich Bornth >00 Herzlichen Dank Wilhelm Beier. Hochichntftel'oiger. Postscheck Leipzig 60 37». HM
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