Volltext Seite (XML)
kounabend de» 2S. Mai ISA) «r. l«. «rite ä konnabend de» A »icht durch da» gemeinsam« Band einer latholifchr» Zeit«»« verein verbunden ist, wer nicht die im Verein verfocht ständig mil dem Verein verbunden ist, wer nicht die im Verein tenen Ideen und Ziete auch in seiner Familie bekenn» durch Halten einer katholischen Zeitung, der bleibt ein tote» Mitglied. Einem kaiho- fischen Vereine angehören, ohne ein katholische» Blatt zu halten, k.nne säst zur Vermutung führen, als ob nicht die innere lleberzeuauag de» wesentliche Motiv für dm Beitritt sei/ Die Freunde ''es BolkSoep- ein», der sich die Förderung der Sozialresorm aus christlicher Grund lage zur Ausgabe gestellt hat, sinken ihre christlichen Grundsätze allein in der christlichen Volk-Partei, im Zentrum vertreten. Darum sei der Volirverrin in erster Linie der Stoßtrupp der gentrum»- partet. — Bei der sich an die beiden Lortrtigr anschließenden Aus sprache sei vor allem eine» Manne» au» de» Nrbeiterstande — der Name ist mir leider entfallen — gedacht. Ein wahrhaft mutige» »intreten für die christlichen Ideen und für die Zentrumspartet sprach au» seinen Worten. Ich wünschte, so mancher Artvtrr, den die Frage: „Sann ich denn überhaupt als Arbeiter Zentrum wühlen?" quält, hätte den AuSsührnngen seine» Standesgenossen lauschen können. Ihm, der darüber im Zweifel sein sollte, empfehle ich einmal da» Flugblatt der Zenirumspattei: „Warum wähle ich nicht sozialistisch?" zu studieren. „Erfurter Programm, Diftatur des Proletariat», Klassenkamps, Ver gesellschaftung aller wichtigen Produktionsmittel, Religion — Prinat- sache" — ich glaube, diese Stichworte genügen, um den christlichen Ar beiter schon setzt von der Wahrheit der Wort« zu überzeugen, die die rheinischen Bischöfe in ihrem Hirtenschreiben vom 8. Januar 1919 an ihre Diözesanen richteten: „Man kann nicht überzeugter Anhänger de» Sozialismus und gleichzeitig ein aufrichtig katholischer Christ sein. Entweder — oder," Einer der größten Zen'rum »sichrer und Philosophen, Gral von Hertling, schreibt in seinen „Erinnerungen aus mei nem Leben": „Saft das Christntnm in die Welt g-kommen hat es seinen Anhängern uir Pff'cki a-macht, der Wahrheit Zeugnis zu geben, Di- Erfüllung dieser Pfffthl trieb tue Märtnrer in die llu'ge: tränkte A'ena, treibt noch heute unsere Missionäre in entlegene Welk test- zu wilden N'ffkersckaften: diele Pflicht !ft auch maßgebend für »ns Deutsches, christliches Bol! diese Worte gelten auch für dich am 6 Juni! Tritt ein für „Wahrheit sprechest und Recht!" th., Leipzig. Postscheck 31 761 und kein Ende Von A. M. Wachsmann SvnntagnachmiüagS ist's im Maimonat. Draußen ist alles so prächtig im prangenden Krün; leise rinnt des Regens köstlicher Himnielssezen hernieder. Ich sitze an meinem Studicrtisch und studiere einmal nicht Theologie. In einem statt lichen Hesi schlage ich Seite um Seite aus. Name» und rechts Zahlen stehen da zu lesen. Und dann nehme ich aus eiitem Karton Postab- schnitte nud lese die umseiugen Mitteilungen. Und was steht da? EinS ist allen gemein, ob sie aus Hamburg kommen oder Ostt Preußen, ob aus Stettin oder der Tschechoslowakei; sie alle sind ge richtet an Postscheck Rr, 91 761 uir den Theologischen Fachausschuß zur Verteilung an bedürftige Priesterlandidaten, Tgnn a' m sied di-, Ko ft . o "ele fragen, der wievielte sie selbst sind, ob der eiste, wieviel wir schon haben, ob auch ihr Herr Pfarrer etwas geschickt habe . . ." — und ob die hochm, Herrn Pfarrer geschickt haben! sehr erfolgreiche Kollekten mit vielen hundert Mark und was zum nächsten Hundert fehlte, aus eigener Tasche — und sie alle bekommen keine Antwort. Tenn die goldenen Tage sind vorüber wo man Feldpost drausschricb unud hinten seinen schönen Namen mst einem noch schöneren Dienstgrad, oder wo ein Brief mm 10 Ps. kostete. Andere wünschen uns sür 31 761 Glück und Segen: die erwar ten also die Antwort von anders». Möchte sie nie ausbleilenl Dann gibt es w-lebe »-mm, man es anmerkt, aus einem wie oldencn '"wer ff- a :> - a„«zxr der S"cnde in Geld fügen ein reiches Maß goldensten Humors hinzu. So hat's einem Bar- dierlehrling — de 'kem-r.-nde'ffuevf" angetan und ausgehend von diesem ist er in min n philosonhstchen Gcdan'anaängen. wahrscheinlich als er den Herrn sHrkavlan einkeifte, fortgeschritten in seiner Erkennt nis des Gliedes vom b'nreichenden Grunde für das Festhalten des Knovfes und bat für Zwirn e'was g-ffffftet in der Hoffnung, daß ein Stifter kür Nadel ffck bald finden wird! Von Kinderhand getrieben kommt oft die Mitteilung: „ans mei ner Spa-büch!?"' das wacht grobe Freude, nicht nur uns den Kin dern und den Eltern, vor allem dem beiliaen Schutzengel und dem lieben Gatt. Sb der liebe Heiland di- Bitte der Mutter eines O»!n» taners erhören pff-ch d-r ans seiner Sparbüchse uns etwas schickt mit dem Bemerken er well' auch Plärrer werden! Biels empfehlen sich in nn'erem Gebet. Die bekommen eine Ant wort: sorar mündlich ^rüd menn die meisten Pan den gütiaen Speick-rn noch ruhen dann b-'a>, täalich b-!m Morgenaebet über 200 VriesteekandsdaT» >ür ihre Woh'G.1?--, Kur-, und herzlich empfehlen wir alle in Gu'es Daterb-r-, Sb er unser Gebet erhören wird? Ich sanbe sa. Denn alle Spender haben di« V-mbeißungen Ehrstti für ich: Was ibr dem geringsten meiner Brüder getan, das habt ihr mir getan Und wenn e? wahr ist daß ein Freund beim Freunde am meisten erreicht, bin ich d?»n unbescheiden wenn ich senc, die in Kürze Priester Jesu Christi sein werden, schon jetzt als bevorzugte Freunde des göttlich?,, Heilandes hinstelle, den-n das unsagbar süße, geheimnisvolle W"r' aöttlicüer Gnadenwabl gilt: „Euch babe ich er- wäblt nnS aller Welt," Und dann, wenn einmal in der Feierstunde unteres Lebens der Meister uns mit dem Gnadenkuß ewiger Liebe zu Priestern geweiht hat. werden wm dann sener veraessen. die zrns GuteS taten, um des Meisters willen? San, ntchtt »«n «de don» «nttr, nnd Schwester de« »rsten Priestersegen gespendet, dami werden wir auch segnen, die viel leicht nicht »»r nn» knien, nnseeen Gedanke» ab« »ah« find. Und Primizsegen, danach laus«» sich Tiroler rin Paar Sohlen ab. Schon ist eine stattliche Summe beisammen. Doch wie steht'« in der Biblischen Geschichte: Wa» ist da» für so viele? Darum noch mal» ein herzliche» .Vergelt'» Gott" und die Vitte, weiter für nn» zn werben und zosanuueln. Die HeUigsprech««gen Lei St. Peter ver eiste WlehZtäg üer neuen veut;cst!anl> wlra eine rlanre Veltietung üer cstklrttlcff Heut- besten Usiner aufwei^en, wenn jräer reine pflieftl tut In üer Werbung f«s ü!e 8entkum;pattes unci Istre vor- siämMNn. Sie Lenrrumrprerrei v!e MzkekedokltsrettWi alr Organ üer Lenkrumrparkei. ettüm Inü!eremkntrcste!a«nghirampfewlcst- tlgm Ausgaben Sie ru untemilkren, Isti des jelier Oelegensteit neue Lerer rurufiistren, mutz vornestirme Huf- gabr aller Lrnttunirsnstänger rein Verl,alb, parteitterinSr, rel jeder pienter in Oer vewLittgung üierer Arbeit ui»a treuer Isiger unrrrer * a alten Nampsruferr * « für llisdrdeit,fkeil>ett «nü stecbli Staub und man stolperte ebenso buchstäblich über die durch den Wind zusammengefegten Kehrichthaufen, denn seit drei Tagen streikt die S. P, Q. R. — Straßenreinigung — und die paar schüchternen Er- satzsieiwilligen müssen durch Stadtgardisten >efthützt werden. Das Bild heutiger Zustände im heutigen siegreichen itt-n. Am Himmelfahrtstage: Die Basilika war ,o der ergehrachten Weise geschmückt, doch einfacher als in früheren Jahren. Während die mit Einlaßkarien versehene Menge schon in frühester Morgenstunde den von Truppen abgesperiten Petersplatz betrat, um aus aas Oesfnen der Kirche zu warten, versammelten sich erst vier bis säns Stunden später die Kardinale im KongregattonSsaale des Vatikans, die Patriarchen, Bischöfe, Abetx ornllins und Generasäbte m Lapidar- mnseum und die übrigen geistlichen Würdenträger in anderen ihnen zu- aewiesenen Räumen, um hier di« vorgeschriebenen Gewänder anzu legen. Benedikt XV. begab sich bald daran! in die Sakristei der Sixti nischen Kapelle, wo er die rituellen Gewänder, das Pall- ,m, sowie den weißleidenen Papsiman el anlegte und die goldgestickte Mitra aussetzte. No«, IS. Mai. Luch ««nn «ft e» nicht schon fest lange» wißen: die großartige Feier der Heiligsprechungen der Seligen Gabriel und Marga» rata am HImmelfahrtStage und der Jungfra» von Orleans am heuti gen Sonntag hat gezeigt, daß Papst, Vatikan und Kirche inmitten der allgenieinen Umwälzungen und Unordnungen allein das erhabene und erhebende Beispiel von unerschütterlicher Ruhe, Krott und Macht geben. Am Felsen Petri zerschellen alle Wogen diplomatischer Spitzfindigkeiten, alle Proteste, Konflikte und Unruhen. Welch nn Gegensatz: um die gleiche Stunde, in der das moderne Italien nach Ministern such« und sich mit Jugoslawen und anderen herumzankt, nicht mehr weiß von was es leben oder gar seine Schulden bezahlen soll und kaum imstande ist. die öffentliche» notwendigsten Dienste und Betriebe aufrecht zu er halten. zu derselben Stunde konnte der Papst , unbekümmert um alle nationalen und internationalen Aufregungen seines universellen Amtes walten und ein Fest feiern, um christlichen Heroen die Heiligenkrone aufzusetzen, umgeben von Verwittern des aesamten Erdkreises. Aber auch auf einen recht prosaischen Gegensatz zwischen St. Peter und dem „anderen Rom" kann ich nicht unterlaßen, binzuweisen, zumal er einen tiefen Eindruck namentlich aus die zahlreichen französi schen Pilger machte: während im hiesigen Petersdvm die hehrste und erhabenste Ruhe herrschte wie sie der Majestät des Statthalters Christi gebührt und das so komplizierte Zeremoniell sich in tadellosester Ord nung abspielie, starrte das übliche Rom buchstäblich in Schmutz und Da» stimmte b« HL Bat» ba» Td» mark« strlla an, das von den pLMichen Sä»-rr> fortgesetzt wurde. Der Papst empfing vom Lar- dinalprokurator vic» di« üblichen Kerzen für die Prozession, die später der Fürst-Thronassistent trug. Inzwischen hatten sich di« Kardinäle dem Papste angeschlossen, der in der paulinische« Sapelr vor dem Allerheiligsten betete. Beim Austritt au» der Kapelle sormierte sich die päpstliche Prozession, die ihre» Weg durch dke Sala Regia, durch den PontitnS der Basilika nahm, woselbst sein« Heiligkeit vom Erzpriester Kardinal Merry del Yak, Kapitel und Sterke der Peterlkirche be grüßt wurde. En» Beschreibung dftser päpstlichen Prozession würde Letten ke- anfprnchen. Ich «»ß mW daraus beschränken, zu sagen, baß aK«S. wa» Rom, Italien und die katholische Welt an kirchliche» Größen und Inslituileren besitzt, vertreten war, vom römischen Klerus bi« zum amerikanischen Kardinal, vom weitgebietenden Ordensgeneral bi» znm Bischof einer ostafrikanischen Diözese, Vertreter China», Patagoniens, Alaska-, DohomehS. Sibirien» und Australien« .... Benedikt XV. erschien auf dem hohen Tragthron, inmitten der napoleonischen Straußenfächer, der riesigen Schlangenschwrrt-r der Schweizer und umgeben von der in Rot und Gold strahlenden Nobel- garde. Die Kardinäle hatten Weiß mit weißer Damastmitra angelegt, die Bischöfe die weiße Leinenmitra. NS der Zug vor dem Hauptpvr. tal erschien, ertönten die silbernen Posaunen von der KuppK herab. Tie Prozession brauchte über eine Stunde, um am päpstlichen Tor an zukommen. Ans den Tribünen der Diplomatie, der Maltheirr, des Majordomus, deS Patriziats, der Familie Della Chiesa, der Ver wandten der neuen Heiligen und der Notakeln aus deren Geburtsorten usw. empfingen die dort Versammelten den Segen des Hl. Vaters, der nach einer kurzen Andacht den hohen weißüberzogeuen Thron be stieg, der von einem mächtigen Baldachin überragt war. Zs begann soiurt die Obedienz-Zeremonie, wobei die Kardinäle darunter allein sechs französische, den. Hl. Vater die mit dem Mantel bedeckte Hand, die Bischöfe das Knie und die Aebte und die vatikanischen Pönitenziar- den Fuß küßten Während die Sixtinische Kapelle sang, erfolgte die erste Jnstamer-Mtte des Kardinalvrokumtors Bico. (durch den Mund eines KonsistorialadvokaterO um Verküudiginrg der Heiligsprechungen wonach der Sekretär der Breven an die Fürsten antwortete Nach G«. beien und der Allerheiligenlilanei bis zum Agnus bei wurde die Bst'? instantius wiederholt: wieder Antwort des Brevensekretärs und wi?'>r GBixt. diesmal stilles Gebet aller Anwesenden Dann intonft"'? Benedikt XV. das Beni creator und ein Gebet an den Hl. Geist. Dritte Bitte mstantisiimc. Der große und feierliche Augenblick ist da: Alle erbebe» sich nur der Papst bleibt auf seinem Thron serntt tbedra. seinem universellen Lehrstuhl sitzen. Er hat die Mütze aus dem Haupte und spricht langsam und weit verständlich die Formel, durch welche Be beiden Settg-N auotoritsta Oonaini ncmtrs ,Ie-8n Okrist.s, Hostorum ^postoiornm Ootri ptz Oanki ao ITcmtro. matura ckniiirarg.1ions prasirainta, st. cklvin» ops «asrnun irnpiciruts., »o cks VsvsrniissiulQ Oestrum tzlontrorum 8. H. 6. Oarckinaliurn, Oairinroirarrrm ärokispiaooporum ot. Vpisooporum in Hr1>a sxikttsotium 8nnotorum outir«!»!.-»* e'ygelchrieben werden sollen. Aul die Bitte um Erlaß der betreffenden Bullen antwortete der Papst selbst „Decernimus". Es folgte sofort das feierliche Tedenm das erste „Orate pro nobis Sancte Gabriel et sancta Margarita'' sowie e!n vom Papste gesungenes Gebet sür die Heiligen Unmittelbar daran folgte die hl. Messe, bei der Benedikt XV. beim Introitus, Offertorium und Postkommumon Gebet? flir di? neuen Heiligen einlegte Nach dem Evangelium hielt der vorgenannt? B>evensekretär eine Homilie über diese Beim Offertvrium fand 1!? zeremonielle Uebergabe der Gaben der Voftularionen an en Hl Vast- statt: Korren, Brot Wein, Turteltauben und kleine Singvögel. Am Schluffs spendete der .Hl. Vater den apostolischen Segen, woraus d>? Vroze'sion sich von neuem formierte und der Pavst nachdem er in der Sairamentsfapelle di? rituellen Gewänder abgelegt, m privater Form in den Vatikan zurückkehrte. Es herrschte das b-rttichst? Sonnenwettsr obne ein Wölkchen am blauen Himmel. — Glus >er „Germania" ö Dre Kartoffelversorgurrg irn Herbst 1920 Nach einer eben im ..Reirbsonreiger" veröffentlichten Verord nung soll sich die Versorgungsregelung mit Herbstkartoffeln in der Hauptsache nach den von uns vor einiger Zeit dargelegten Umlage- verfahren vollttehen. Unter Annahme einer nickt größer als iüw- löpfigen Familie lind mindestens zu tiefer,»: 1. kei einer Betriebsgröße von 2 bis 3 Hektar 10 Zentner ie Hektar der Kar'offelanbausläcke 2. bei einer Betriebsgröße von 3 bis 5 Hektar 20 Zentner je .Hektzir dar Kar'offelanbanfläche, 3. bei einer Betriebsaröße von 5 bis 16 Hektar 40 Zentner je Hektar der Kartoffelanbautiäcbe 44 bei einer Bffriebsgröße von 10 bis 50 Hektar 60 Zentner je Hektar der Kar- tosfelanbaufläcbe, 5. bei einer Betriebsaröße von über 50 Hekiar 80 Zentner je H ktar der Kartoslelanbanfföch» Der Bedarf dev verjorgungsberechtigteu Bevölkerung von 180 Millionen Zentner muß durch vrivatrechtttche Lieferungsver träge bis znm 1. August 1920 flchergeftellt sein wenn von einer Heran ziehung der Ernte für die öffentliche Bewirtschaftung abgesehen werden soll. Es wird ausdrücklich eine and-r? Regelung Vorbehalten wenn die Sicherstellung nicht erfolgt oder die Lieserungsverträge ffch als undurchführbar erweisen Die znm Abschluß von Lieserungsperträgen zngelaffenen Hanptgenoffenschas'en und Vereinigung?» haken der Reichskartoflelstelle laufend Mitteilung über die abgeschlossenen Ve>- träge zugehen au lassen. Nor dem 1. August dürfen Verträge stör Lieferungen nach dem 15. September nicht abgeschlossen werden. Für Ner!ragskartoffeln ist ein Ausschlag von 5 Mark vorgesehen. Werden Lieferungverttäge nicht oder nicht rechtzeitig erfüllt, io erfolgt (abge sehen von den prlvatrechtlichen Answüchen aus den Verträgen) Ent- „Das erste Ehejahr" Roman von Ruth Goetz. (56. Fortsetzung.) Am dritten Tage ihres Aufenthaltes bei Gerta reiste Renate »och Berlin ab, in die Wohnung der Mutter, die einst ihr Heim ge wesen. Schmerzliche Empfindungen stürmten aus sie ein. Sie sah sich wieder in ihrer Mädchenzeit, hörte ihr« eigene Stimme von den Wänden klingen sie saß stundenlang in dem Ula Zimmer, weil es sie an ihr kleines Reich erinnerte, und ließ sich von .Breta", der ehe maligen „Perle" leinenen. Es war ihr nicht leicht geworden, Gerta« Kragen nach Otto» Befinden zu beantworten, und sie war mehr al» einmal nahe daran gewesen, ihr die Wahrheit in das K-sicht zu rnsen. Sie meinte, man müsse ihr die Oual, den Kummer ausehen, und trotz Walters liebens würdiger Einladung, trotzdem er ihr sogleich sein Zimmer zur Ver fügung gebellt, und Gettos Furcht, er würde nicht genügend arbeiten könne», mit verliebten Beteuerungen bekämpft hatte, reiste sie ab. Mit Schaudern sah sie den Tag näher kommen, da sie der Mut ter ihren Entichlnß. wieder bei ihr zu bleiben, würde enthüllen müssen. Sie hatte erst zum Schreiben angesetzt, dann di« Feder ryüde fallen kaffen. Es dünkte ihr unmöglich, nieoerzulegen, was sich über ihre Lippen nicht drängen wollte. Renate fühlte sich beklommen, verzweifelt st, der Einsamkeit. Der Herbst kam mit seinen Begleitern, dem Sturm, der da« Hau» umtoste, dem Regen, der unaufhörlich herniederpraffeltr und die Welt in «in strömende« Grau hüllte. Ter Herbst riß sie aus allen Träumen, die düstere Lust stellte ihr die Zukunft sorgenvoll hin. Sie sah den Tagen mit Schrecken entgegen, da sie ihrem Kinae da» Leben geben sollte, ohne daß die Hand de» Mann?» sic stützte aus dem schweren Wege. In ihren Träumen stellte sie sich das Kind vor, sah große Augen, einen Kindermund, der nach dem Vater fragen würde. Dke Verzweiflung übermannt, sie- Der Gedanke, baß er nicht Mmol ahnt», unter welchen Leiden sie sein Kind de« Ledry entgegen- I trug, raubte ihr die Fassung, die Kraft zur Arbeit. 7" in wieder kam es ihr zum Bewußtsein, wie >> »recht es von !hr gewesen, sein Haus ohne Abschied zu verlaffen. Sie peinig'« d?r Gedanke, daß er eine andere gefunden, die ihn ihren Verlust v"g'ss?n Heß Die Eifersucht war wieder da, krallte sich in ihr Herz ki? 'ie Nbermannt davon, sich an den Tisch setzte, einen Bogen h-rausnnbm, um ihm ein letztes Wort des Abschiedes zu schreiben. Alles war wie ihr Daheim: da» Licht d-r gelbheschirmten Lamp«, die Wände ringsherum. Wenn sie die Augen schloß, meinte sie, sein Schritt müsse draußen im Borgart:» e cstien. Aber hier war unter ihr tue sie n',g: Straß- und der Lärm der Großstadt verschlang jede- Geräu-ch Ta wurde die Klingel qezag-n. Wie jedeSmal, wenn ein Laut hereindrang von draußen, wurde sie »an einer starken Ilnruh: erfüll'. Eie war jedesmal enttäuscht worden. Ein leise» schüchternes Klovsen li-ß sich vernehme» Die lange Frau erhob sich; bleich, furchttam rief sie den Namen des Dienstmäd chen»: ..Bertha?" Ihr« Stimme war flirrend wie g-Fvrungenr» Glas. Eie selbst glaubte nicht, daß es nur er» gleichgültiger Mensch sein könne, der setz« kommen würde — und Lald schont, sie den» Einirrten- den wortlos ins Gesicht. „Renate!" „Ottol" Sie reichten ich die Hsnb« kein Vor» lam ihnen über die Lippen. Was zwischen ihnen stand, war zu schwer ^m in Lame» die Erlösung zu finden. Ns wollten sie sich Ruhr gbnnew, sich sam meln, schwiegen sie. Sr warf einen wehmütigen, sraaenden Blick in ihr Gesicht. Sie erkannte di, wunde See'-e aus seinen Angen. ober sie ver schloß sich und sagte leise klagend: „Wesbalb bist du gekommen? Weshalb läßt du mir meine mühsam erkämpfte Ruhe nicht?" Da brach er vor Ihr zusammen, griff nach ihren Hänkwn, al« vermöchten die Ihn zu haften und vor dem Untergänge zn bewahren. Da» sonnige Sachen war von der Stirn geschwunden, in dem Gesicht war ei» müder, kranker Ausdruck, der ihr in da» H-rz schnitt. Mochte er unrecht, mochte er sie gekränkt Hoden, er war kranä, er bedurfte ihrer. Da- Mitleid war stärker, «ie sthft, »ine» gwhend heißen Tropft» auf ihrer Hand. Sie neigte sich zu ihm. und selbst erschüttert von seiner stummen, anklagenden Oual, flüsterte sie: „Steh auf, beruhige dich doch, Otto, komm, steh aus!" „Wirst du mir nie glauben, wenn ich dir schwöre, Renate, dass ich nur dich lieb« — nur dichl Ich bin nicht frei von Schul», ich habt schweres Unglück auf mich geladen. Vielleicht kam e». um mich zu läutern." Seine Stimme verlor sich von neuem in einem erstickten Murmeln, seine Gestalt sah au«, als sei sie gebrochen. Alle« was sie um ihn gelitten, verschwand in dem Nebel des Bergeisens Er war hier, sie mußte ihm helfen. Da» Herz deS WeibeS redete seine laute, eindringliche Sprache. . Sie ließ die Hände über sein Antlitz gleiten. Sir wollte den schmerzenden, herben Zug daran» vertilgen mit ihrer weiche» Hand. Otto ergriff bi, Finger, sein« glühenden Lippen lagen darauf. „Zürne mir nicht, vergib« mir, bleib« bei mirt" flehte er, «td mit einer schlichten Gebärde reichte si, ihm die Hand. Nahe zog er die Frau an sein Herz. In -nrem scheuen Kuh fanden sich ihre Lippen, als hätten sie sich zum ersten Make gesehen. „Wenn du bei mir bist, dann werde ich meinen Mut wiedeo- sinden," sagte Otto ihr in» Ohr. und sie nickte wie »ur Bestätigung. „Weißt du noch immer die Ursache nicht? Hat all kein Suchen und Forschen nicht» genätzt?" Ohne zu antworten, stiert, der Mann vor sich nieder. In einem schweren, bedrückenden Seufter hoben sich seine Schalter», and in aus- br-chender Verzweiflung rief er: „Lohe kommt heute morgen zurück, »s ist der letzte Termin. Hat sich morgen nicht olle» g«klärt, so weiß ich, daß meine Hoffnungen eingesargt wervi» mässen." lieber Renate war pkvtzkich eine fieberhafte Geschäftigkeit ge- men, sie lief von Zkmmer z» Zimmer, packte elliq ihre Sachen zusam men und sagte zu dem Manne: „Laß «u» reift», 'rß uns keine Minute mehr verlieren, vielleicht kann ich dir helfen! Du mußt da sein, ehe Lohe zurück Ist, und ich «ft dir.* Die setzt«, Worte verloren sich In einem bangen Nüstern. kWorifttzuu, eigmmg durch die zwar wird der j nicht innerhalb eil Bis zum IS aus Belieferung u zumelde» (Wochen augnneldete» Mer Di« Vettt Kartoffeln regelt Ausschuß, dessen 8 dem weiter je di sichen Geiwssensch bmucherverreter > eriiährungsministe: durch das Reich z Im übriger dieselben Aufgabe: N r. Dresden, 27 tag unter außer, Paule im Saale Versammlung zus. Blüh er, legras daß die Tagung l ltz - uiwättig zähl Ehrung der sei 1 l Hur Ministerpräs s der sächsischen Re> schen Regierung i nur durch inniges ^ nl-'der gesunden. Muni, Bericht ü Auffprache beschlo i ren'en, den Iahre- U"! erdem solle de den. von denen;t b n werd-n s> rick ie Geschäft-Pi' fischen Genre VA grwaliige Alffgab Ri' ism'.ttel rat, nnterstützung und di.'Hr ickwene. D -rckuen Gemeinde W nach dem Krises s s h-'aeRörl rmwden meind-dienst müss brauchbar und ire neben zu erfüllen Zimten finanziell G 'meind>'ver>vak'u Arbeiterschaft alle k d-en-m. Das ft W 7'i-blem der Wo! si'llimng einer W !tz' ''ner ffck pp-kr .«biete der G-mer ! ' wied-r anaevr ickafilick- Kraft w lffne Fola-n 1 den lange nick' r nkcr- ^ U"' Gemeinden i M f'p,. Geftmduna d W-m-am des R dn W Aussprache ftung ^-er f «Städte m!t i I G-rren Gci»e:nder W n> a n n - Leipzig ! H'er Bomrn, > Am 1. Iun !ör den Wrrk'agst aegelrn werden, jd.'uen der näher, rcnswett: Neu vorgese! ^ steinNeustadt : Töriitz unmitte >>, Dagegen '!!:»' Verson-rizu labaelfflen. Dar I>:n Peffonenlesör Iv'O -rr-icki Dre- ffmds 6.35 von 7 Idnach Dresdei "dei in Arnsdor :r- Vowttznge g r::de verändert. lin stiti nbm. I 7.7 7 M Meder vorg ITittmdau und vor DreSk Neu vorgese Ikiur'bahnhof naö I-7-»den-Sanv!bah I-'ck nach Dresd« Dresden-Hat »«PG« Xn- «1u ron Uv»-