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Sächsische Volkszeitung : 29.05.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192005296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19200529
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19200529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-05
- Tag 1920-05-29
-
Monat
1920-05
-
Jahr
1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.05.1920
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Sonnabend den LS. Mat 1920 »»«MG, >»n»i»iln,, 1L0, Seite ^ Sonnabend den 2 Die Wahlbewegring Wird überhanpt gewühlt? Die .Deutsche Tageszeitung" (Nr. L4S vom 2«. Mat) sucht unter dieser Ueberschrifl in einer längeren Auslassung auSeinan- derzusetzen. daß man in den Kreisen der MehrheitSsozialdemokatie im Ernst gar nicht mehr mit den Reichstagswahlen rechne und 'aß die Reichsregierung gegenüber dieser Tatsache und den lammenden Treig nissen eine „lasche und uninteressierte Haltung gegenüber dem Werden den" eingenommen habe. Der Alarmierung der Linkspresse vor einem beabsichtigten Rechtsputsch stellt die „Deutsche Tageszeitung" die Be- hauptung gegenüber, daß .dieses Geschrei einen Vorhang bilden soll, hinter dem sehr viel interessante Tinge vorbereitet werden". Die „Deutsch« Tageszeitung" verrat gleichzeitig, welche diese interessanten Dinge sind. Es ist der Umsturz von linlS, der nach den Informationen der .Deutschen Tageszeitung" reif zur Entscheidung ist und diese Entscheidung soll unmittelbar bevorstehen. In den Krei sen der Unabhängigen fühle man sich ganz allgemein bereit» al» Sie ger vor den Wahlen und daß man deshalb die Wahlen als unnötiges DelorationSstück überhaupt nicht mehr stattsinden lassen braucht. In manchen Kreisen der Mehrheitssozialdemokratie unterblieben besondere Anstrengungen für die Wahlen um deswillen, weil man mit diesen im Ernst gar nicht mehr rechnet. Es ist kein Zwe'fel, daß die radikale Linke ihre Umsttirzpläne nicht aufgegeben hat, sondern sie nach wie vor mit allem Nachdruck verfolgt. Es liegen in der Tat gewisse Anzeichen vor, die auf das Bevorstchen eines Putsches von links schließen lasten. Die „Deutsche Tageszeitung" hat ganz zweilrllo» recht, wenn sie in ihrem Aufsatz betont, daß der März d. I. lder Kapp-Putsch) gezeigt habe, wie außerordentlich vorteilhaft eS für linkSrrdikale Umsturzver suche ist, wenn sie ihren Ausgangspunkt von einem Rechtsputsch neh men können. Wir wollen eS in diesem Zusammenhang dahingestellt sein lasten, ob tatsächlich, wie mehrfach behauptet worden ist, von der radikalen Rechten ebenfalls ein Putsch keabiichigt wird. Gewisse Aus lastungen der alldeutschen Presse, auf die wir bereits mehrfach hinge wiesen haben, müssen zum mindesten den Schein erwecken, daß auch bei der äußersten Rechten mit dem Gedanken eines gewaltsamen Um sturzes gespielt wird, Wenn die Gefahr von links so drohend ist, wie die .Deutsche Tageszeitung" sie darstcllt so wäre eS unserS Erachten» die Pflicht der „Deutschen Tageszeitung", in den ihr nahestehenden Kreisen mit allen Mitteln darauf hinzuwirken, daß auch seder Schein, als ob lei der äußersten Rechten an einen gewaltsamen Umsturz auch mir entfernt gedacht werde, vermieden wird. Mit der „Deutschen Tageszeitung" stimmen wir in einem über-m Die Umsturzgesahr von links ist nicht behoben und fle wird wirklich nicht vermindert durch die Hetze, die von rech-s nach wie vor betrieben wird. Auch die -Deutsche Tageszeitung" kann eS sich nicht versagen, in diesem Zu sammenhang der Reichsregierung gewissermaßen zu unterstellen, als ob sie die Vorbereitung der radikalen Linken für einen bevorstehenden "lutsch dulde und ihm gegenüber eine „lasche «und uninteressierte altung" einnehme. Wenn die Deutsche Tageszeitung am Schluß ihres ufsaheS schreibt: „Die Lage der Ding» ist so, daß die politische Atmosphäre äußerst schwer und gewltt-rlchwanger ist, und wenn sie dabei an die Regierung dl« Frage richtet, ob sie sich bereits mir dem Gedanken abgesiinden habe, daß >--* Wahlen entscheidend; Ereignisse eintreten und ob sie ei, ' , ' n ssen gegenüber die Rolle al« passiver und vielleicht wol'twoN.n i.eu.raler Zuschauer spielen wolle, so müssen wir derartige llnwrll'lluiig-n mit aller Entschiedenheit zurückweisen. Nichts berechtigt die „Deutsche Tageszeitung" zu einer solchen Auffassung, Im Gegenteil, die R-IchSregierung hat durch die berufenen Organe gerade in den letzten Tagen wiederholt darauf bin- aewiesen, daß sie den Ereigniffm wachsam gegenüberstehe >md alle Vor. bereitungen getroffen Hab-, >nn -twaigen Ereignissen gewachsen zu sein. ES will un- scheinen, daß der Beweggrund, der die „Deutsche TageS- zttunq" zu dieser Auslassung veranlaßt hat, nicht am wenigsten in Wahirücksich'en zu suchen >st, w iS natürlich nicht ausschließt, daß ihren Mitteilungen Tatsächliches zugrunde liegt. Die Verantwortung für diese tatsächlichen Mitteilungen müssen wir natürlich der „Deutschen Tageszeitung" überlassen, Es ist nicht uninteressant, daß gleichzeitig Mit der .Deutschen Tageszeitung" die .Freiheit" Nr. 198 vom L. Mail unabhängig von der „Deutschen Tageszeitung" ihrerseits der Rechten Nachweisen zu können glaubt, daß sie den jüngsten Putsch kn Sangerhcncken nicht kerngestanden hat, wobei nach dem Plane einer Berliner Zentralstelle gearbeitet sei, von dem auch die rechtsstehenden Parteien unterrichtet seien Sie wüßten, daß sie bei den Wablen keinen Sieg erfechten würden, und eS sei deshalb ihr Wunsch, die Wahlen übrhaupt zu verhindern. Sicherung der Wahlen Berlin, 28. Mai, Der Reichswehrminister gab Anordnung, baß die Reichswehr am Tage der R e i ch S t a g S w a h l e n zur Verfügung der Zivilbehörde steht, um die Sicherheit de- Wahlakte- zu erbürgen. Eine gleiche Anordnung in Preußen ist vom Minister de- " Äzeill "" " nern an die polizeilichen GicherheitSwehren ergangen. Wahlberechtigung nach Abschluß der Wählerlisten Die Soldaten, die nach Abschluß der Wählerlisten au» Ihrem Truppenverbande entlassen worden sind, wählen auf Grund eines Wahlscheine», der ihnen ausnahmsweise ausgestellt wird, obgleich sie nicht in den Wählerlisten eingetragen sind. DaS gleiche Verfahren gilt für wahlberechtigte Personen, die au- den Abtretungsgebieten nach Abschluß der Wählerlisten nach Deutschland gekommen sind. Eine Ver ordnung des Reichsministers des Innern wird, wie die „Deutsche Tageszeitung" meldet, dazu in den nächsten Togen im „ReichSanzei- Her" veröffentlicht werden. Dresden, Jung-Zentrum, Montag, abends 8 Uhr, im Lbwenbräu, Motttzstraße, Versammlung. Da die Wahlen vor der kür stehen und noch wichtige Angelegenheiten zu erledigen sind, ist das Erscheinen aller Mi d, ist das Erscheinen aller Mitglieder dringend erforderlich. Dresden-Strehlen, Donnerstag den 8. Juni, abends ^8 Uhr, VereinSzimmer der „Goldenen Krone", Dohnaer - Straße v, große Zentrum-Wahlversammlung, Herr Kap- n Dr, Iacnbasch spricht über „Zentrum und christlich« Welt- »Nichauung", Erscheint In MassenI Dresden-Vst. Neber 59 Helfer und Helferinnen hoben sich «m letzten Donnerstag im Gtriesener Gesellschaftsbau« zusammen gesunden, um Anweisungen für die Wahlarbeit der nächsten Tage rnigegen,unehmen. Groß war der Eifer und die Begeisterung. Doch brauchen wir noch mehr Kräfte. Mögen die anfeuernden Worte, die ffrl Barbara Bnrsscher an die Versammlung richtete, auf guten Bode« geiallen sein. Di« Wahlbelfer und -Helferinnen Verden Montag abends 8 Nhr in» Gtriesener Gesellschastshau», VorSbergstraße 80, gebeten. Keiner bars fehlen. E» gilt di« Be« frtzung der Wahllokale. Die Grupp« de» Zentrum- DreSdtw-Ost hielt am 20, 8. Ms, sttl .Kaiser Barbarossa" ihre dritte Wahlversammlung ab. Als Red- »er war für den Abend Harr ReglerungSrat Dr, Flügler gewon nen, Die Versammlung leitete Herr Lehrer Josef Nitzsche. Der »«schätzte Redner behandelte in seinem ausgezeichneten wis vortrage vornehmlich Frage« WIrtschaftSpolltischer Art. Er Wirtschaftlichen Zusammenbruch, seinen unabsehbaren Folgen, von den Schadenersatzforkeningen der Entente, vom großen Loch nn lssenSwertrn sprach vom Schadenersatzsorderungen der Entente, vom großen Loch nn Westen, vom „deutschen Ausverkauf" und der dadurch verursachte« Wirtschaft- sichen Verblutung Deutschlands, von der bis in d'aS Mark gehenden sichen Verblutung Deutschland«, von der bis in 8aS Mark gehen! Erkrankung de» deutschen Volkes «nd deren durch Krieg und Hins Ach erklärenden Ursachen. Im Verlause seiner allseitig führungen kam Redner auch auf di« Leuts: ,,«Inden Au»« ngeu kam Redner auch ans die deutsche Revolution zu sprechen, !« diese, selbst die MehrbeitSsozialiften überraschend, gekommen wäre, ärmer einer Partei, die besonders seht Gelegevh-ii nimmt, den Mund auhurelßen, haben im November 1918, sich verkriechend, taten« gesehen und die Umwälzung ihren Gang zehen lasten o» zugesehen «nd die Umwälzung ihren Gang zehen lasten, Di« Sozialdemokratie hat, nachdem sie über PS Iah« den Klassenkamvs Gepredigt hak, ihre ZnstmstÄvechsel nicht rlnziMm bsrmscht und muß Mgestehen, dass e» »ft d«r vftkgepriöftn*» » ^ gep-ril özkalistenmz ein Unding ist. Deutschland »«darf M feine« Wiederaufbau einer Partei, welche ein« versöhnend« Mittelstandspolitik treibt. Diese Partei ist da» Zen trum welch« srin« durch die Jahrzehnte unwandelbaren Grundsätze i« Christentum verankert hat. Kur auf solcher Grundlage kann da« deutsch« Voll sittlich miud wirtschaftlich wieder hochgebracht werden. Der entschiedene WM« zur Arbeit muß wieder tu de» Vordergrund treten. Di« Genußsucht, welch« alle Teil« de« deutschen Bolle« ergriffen hat, muß aufhüren. Nicht nur LuzuS, sondern jede ummbtige Aus- gäbe sei verpönt, denn wir sind «in verarmte« voll- Vielleicht ist auch die un« bevorstehende schwere wirtschaftliche Notlage angetan, datz der Deutsche wieder beten, arbeiten und sparen lerne. Nur auf einer solchen christlichen Grundlage können wir zum sozialen AuSglriche ge führt werden, der heute ein größere» Erfordernis ist, den» se. Lang- anhaltender Beifall lohnte die vorzüglichen AuSsührungen. Allseitig wurde im Interesse einer anregenden und lebhaften Debatte da« Fehlen von Anhängern anderer Parteien bedauert. Lme Hutsammlung ergab V1.SS M. DienächsteundletzteBersammlunginDreSden- Ost ist am 4, Juni, abend» 8 Uhr, im Reißiger Hof, hier, Reißiger- straße 70. Redner Herr Rechtsanwalt Dr. Hille. — Keiner fehle! Straßenbahnlinien 1, 2, 9, 19, 21, 22, 23. Sm. Denken (Bez. Dresden), In der am 27. Mai strttgefundencn Wahlversammlung des ZensrumSvereinS, Orts gruppe Drüben (Plauenscher Grund) sprach Herr Apotheler Tränlner au» Dresden in anregender Weise über die Arbeiten, Ziele und Grundsätze des Zentrums. Den interessanten, belehrenden Ausführungen wurde mit größter Aufmerksamkeit gefolgt. Hieran schloß sich eine anregende Debatte an, worin oie Organisation, die Presse, die Frauenmitarbeit, die christlichen Gewerlschasten, das Jung- Zentrum usw behandelt wurden. Eine Wahlfondssammlung ergab 72,5V M, Einige neue ZentrmnvereinSmitglieder und VolkSzeitungS- abonnenten wurden gewonnen. Zahlreicher Besuch der großen Zen trumsversammlung am 80. Mai in Dresden wurde anempfohlen. Mit Dank an den Herrn Vortragenden und besten Wünschen sür den 6. Juni erfolgte der Schluß der Versammlung, Pirna. „Hat das Zentrum seine Schuldigkeit getan?", dieses Thema behandelt am Donnerstag oen 8. Juni, abends )<8 Uhr, in den „Tannensälen" Herr Universität-Pros. Dr. S tri cd er-Leipzig. Keiner versäum« diesen letzten Vortrag Erscheint in Massen! Leizpig. Auf die große öffentliche Versammlung der Zentrumk» partei in Leipzig, di« Montag den81, Mai, abend» Punkt 8 Uhr, im städtischen Kaufhaus, Neumarkt, stattfindet, sei nochmal» hingewie sen. Redner sind die Herren Hauptichrisiieiter Heßlein-Dre-de« und Kaufmann Bernhard Eidmann - Leipzig, Herr Kidmann wird die Frage behandeln: Was vom neuen Reichstag für den wirtschaft lichen Wiederaufbau erwartet wird Herr Chefredakteur Heßlein wird sich in erster Linie vom kulturellen Standpunult au« In seiner Rede mit den Gegnem der Zentrum-Partei auseinanderletzen. Erscheint alle und werbet für diese Versammlung. LtLrllt äsa vursr Ortsgruppen. I-nüt 6»tvmv11istsv ftsrrimgsftsnl ssiVsr os scullia, oäor vor vioftt oinsr Ortsgruppo »ngssoftlossoo ist, 6srk nrrok äso ssVakikonci» äsr sstoftsisofto» Ooskuritpsrts! (Rontv äsr LLoftsisoftoo 2sotrumspLrtoi, Orosäuor Look, Ospositsolckisso 0 in Orssäso), nicftt vsrgosson. 6ebt seliiiell msi rslolillolil käoks. Vknklkoucko: 80 von vir. lVnxuor Orssckon. Borna Sei Leipzig. In gut besuchter Versammlung sprach hier am 2. Pfingstfeiertag Herr cand. hist. H i l p « r t - Leipzig interessant in klarer und sehr gut orientierender Weise über »Das Zentrum «nd die Wahlen". H. H. Pfarrer Lange unterstrich dir Hauptgedanken über die Haltung de» Zentrum» und erwirkte dir Grün dung einer Ortsgruppe des Volk-Verein» f. d. k. Deutsch land. — Sonntag den 80. Mai wird hier mit Freuden als Redner erwartet Herr Postsekretär Klauber- Leipzig; er spricht üb« da» Thema: „Wa« will da» Zrntrnm?" Zwickau. Rechtsanwalt Dr. H « richrl - Breslau (M. d. N.) wird am Dienstag den 1. Juni, abend» ^8 Uhr, in einer großen Sf- fentlichen Versammlung im „D rutschen Hau»" spre chen. Zentrumanhänger, erscheint in MassenI Chemnitz. Die Ortsgruppe Chemnitz.Veranstaltei kom mende Woche zwei große Wahlversammlung. Im großen Saale der „Linde" spricht am Montag den 81. Mai, abend» sf8 Uhr, Herr Rechtsanwalt D- H er sch el» BreSlau W, d, N.) und im Dvrsensaal daselbst am Freitag den 4, Juni, abend» ^8 Uhr^ in einer Frauenversammlnng Frl, Bortscher-Köttewi- bei Dohna. Aue. Am S5. Mai sprach Herr Bruno Si»lze - Zwickau i» einer leider nur von 22 Personen besuchten Wahlversammlung der kaih. Gemeinde über das Thema „Wen wähle ich?" Anschaulich legte er Programm «nd Ziel» de» Liberalismus und Sozialismus dar und geißelte scharf da» Verhalten der Deuischnationalrn und der deutscheu volkSparteiler, hauptsächlich im Hinblick auf ihre lendenlahme Lerteidigmrg der christlichen Schule. Der Vsrtragend« machte r» de« nachfolgenden Diskussionsrednern, Herren Wiehl» Au«, Prokurist Nrbeling«Lauter und Pfarrer W e«i k e - Aue leicht, sein« begeisterte «uffsrderung zu« Eintreten für da» Zenlrum stark !« «nterstretchen. Ts soll nunmehr alles getan werden, wa» die siesigcn Verhältnisse -»lassen. Am I. Juni abend« 7 Uhr. wird k>err Stolze in Schwarzenberg im .Felsenkeller" sprechen. Wir laden ave christlich gefilmten Wähler «nd sonstige Mitglieder der chrt katholischen Gemeind«"herzlich ein. Kamenz. „Vor der Entscheidung" ist da» Thema, worüber am Mittwoch, den 2, Juni, abends 8 Uhr, im „Hotel Stadt Dresden" Herr Hauptschristleiter Heßlein-DreSden pricht. An alle ZentnrmSanhänger ergeht die Bitte, vollzählig zu er- cheinen. Lvban, Die hiesig« Ortsgruppe ladet für Mittwoch bei» 2. Juni, abend» 8 Uhr, zu einer großen Wahlversammlung in den ^Wettiner Hof" ein. Redner: Lehrer Nitsch«- Dresden: WaS die Stunde fordert. Erscheint in Masseni Wendlsch-Baseli». Der wendische Verein des hl. Cyrill und Methodius hatte für den. Pfingstmontag zu einer öffentlichen Wahlvev- sammlung für die Zentrumspartei eingeladen die sehr gut besucht Abend» 1<8 Uhr eröffnet« Herr Pfarrer Msetsch-Nebelschüt Versammlung, hieß die beide« Redner. Herrn Kaplan Zirsch-Trofi- witz «nd Herrn Chefredakteur H e tz l e s«-Dresden, herzlich willkom men «nd wie »ans die Bedeutung der kommenden RelchStagSwahlen hin, Herr Kaplan Ziesch behandelt« kn wendischer Sprach« da» war. die Thema: .Warum für di« katholischen Wenden ein Zusammengehen mit der Lausitzer BoNSpartei unmöglich ist und warum fl« geschlossen sür da» Zentrum (Christliche Bolk-partey eintreten müssen." Der geschätzte Redner wie» auf die Verhandlungen mit der Lausitzer VollSpartei hin, stellte-ihr Programm dem de» Zentrum» gegenüber, erörterte die Gründe und Erfolge der Koalition und legte im Schlüsse dar, wie der Laudwirt volle Interessenvertretung nicht bei den Dcutschnationalen, «nd der Arbeiter nicht bei den Sozirldemoiraten gefunden hat, sondern bei dem Zentrum. Seine gut durchdachte Rede wuroe sehr beisällig ausgenommen, Herr Heßlel» beantwortete im ersten Teile die Frager War die Stillung de» Zentrum- nach, der Revolution gerecht, fertigt oder nicht? Die Schuldfrage des Kriege- streitend, beni.-s er die Notwendigleit de» Eintritt» de« Zentrum« in die Regierung und auf di« Erfolge, von denen die Reichsverfassung Zeugnis adle", und zeigte an der Hand der ZentcumSgeschichte was das Zentrum sür dis Landwirtschaft getan habe. Im zweiten Teile eröri-rte er das n'»e Wahlgesetz und bewies die Bedeutung jeder einzelne» Stimme, Am Schluffe seiner ebenfalls sehr beifällig aufgenommenen Red"e legte er die Erfolg« der Sächsischen Zentrumpartei dar, die sie dank der ge schlossenen Anhängerschaft und durch ihre Presse erreicht hat. In der nun folgenden freien Aussprache unterstrich Herr Lehrer Ziesche-Oelsnitz i. E. die Bedeutung d-r „Sächsischen Volkszeittmg" in der Diaspora, bat um rege Unterstützung derselben und um frei willige Gaben für den Wahlfonds, Herr Oek.-Oberkommissar Dilger- Bautzen widerlegte einige Einwände und Schlagw rier aegen das Zen- trum und forderte wegen der hohen Bedeutung der Wahlen für den Christen zur regen Wahlbeteiligung auf. Da trotz Aufforderung kein Gegner sich zu Wort meldete, wurde di« sehr harmonisch verlaufende Versammlung mit Dankesworten vom Leiter In vorgerückter Stunde geschlossen. Eine Sammlung für den Wahlfonds erkrachte 208,50 M, Für die „Sächsische VolkSzeitung" wurden 13 neue Abonnenten ge wonnen. sch. Die EntschLdigurrgsfrage zu erziel des We Pari», 28. Mai. In der heutigen Sammersitzung be gründete der gemäßigte Sozialist Paul Aubriot die Interpel lation über di« Festsetzung der von Deutschland zu zahlenden Wie- dergutmachung. Der Vertrag von Versailles sei für viele Dr- vutierte da» Minimum der Rechte Frankreichs gewesen, Eine Politik der Großmut gegenüber Deutschland werde einzig üud allein auf Kosten Frankreichs gehen. Er ersuche deshalb die Regierung, der ArmutSmaSkerade Deutschlands zu mißtrauen. Er hoffe, daß dki Regierung noch sagen könne, daß fle sür Spaa freie Hand habe. Auf welch« Weise man auch die Gesamtsumme der deutschen Schuld lest, setzen werde, diese Ausgabe käme der Wiedergutmachungskommissi-rn zu, Millerand erklärt« In den bisherigen Unterhandlungen sei noch keine Verpflichtung übernommen worden. Die Alliierten gingen nach Spaa als Fordernde mit vollkommen freien Händen, um dir innig des FriedenSvertrage», aber nicht dessen Revision elen. Die Entwaffnung Deutschland» sei die erst« Bedingung eltfriedenS. Diese wesentliche Klausel müßten die Alliierten durch alle Mittel zur Durchführung bringen. ES wäre eine Ungerech tigkeit und ein Skandal, wenn die Urheber de» Krieges nicht die Schuld, die sie sich verpflichtet hätten zu zahlen, vollkommen entrichten wür den. Nachdem er die Artikel über die Wiedergutmachung verlesen hatte, sagte Millerand weiter, er lege den größten Wert darauf, daß die WiedergutmiachungSkommission in Funktion bleibe. Die Kommission müsse vollkommen« Freiheit und absolute Au tonomie haben. Sie habe am 12. Mai eine befriedigende Antwort tn bezug aus die Bonds erhalten, die Deutschland als Anerkennung seiner Schulden müßte. Diese Bonds würden abvr erst wertvoll an de« Tage, an dem man sie diskontieren könne. Man habe die Möglich keit in» Auge gefaßt, schon jetzt den Betrag dieser Schuld best; »setzen. Ergebe zu, daß eS gewisse Angelegenheiten habe, nicht vis zum nächsten Mai zu warten, weil man dann wertvolle Aufllä- rungen hätte, aber die Kunst deS Staatsmann«» sei, zwischen Len grü ßen Nngelegenhetten zu wählen. Pari» 23. Mai. Der ehemalige Minister Loucheur ist an Stelle de» jetzigen Vorsitzenden Le» WlederguttnachungSauSschnssl'j Louis DuboiS zum Berichterstatter über Lie Kriegskosten «nd die Wiedergutmachungen vom FinanzauSschrrß ernannt worden. Pari», 27. Mai. Wie der Londoner Korrespondent des „TempS" mitteilt, ist der ehemalig« schweizerische BundeSpräsident Ador in London eingetroffrn Er hat gestern mit dem General, setretär de» Völkerbunde» wegen der Vorbereitung der Finanz- konferenz in Brüssel verhandelt «nd ist von Bonar Law und' Thamberlai« empfangen worden, um die Frage der von Deutschland zu zahlende« Entschädigungen zu besprechen. Londo», 28. Mai. Italien, Serbien und Rumänien haben darum ersucht, daß die Zahlung ihrer Schulden an England von der Zahlung der Entschädigungen durch Deutschland ab hängig gemacht würden, wie eS Frankreich und Belgien zugefagt wurde. Ottawa, 27. Mai, Kanada fordert von Deutschland eine Entschädigung» summe von 18171 Millionen Mark, ein. schließlich 81 Million«« Dollar wegen KriegSfühnmg mit ungesetzlichen Mitteln. WUforrS Bet» gegen de» Sonderfrieden mit D. ' ReichoN, 28. Mai, auch vom enifchlmid Präsident Wilson hat gegen die kürzlich angenommen« republikanische Ent« mit Deutschland schließung zugunsten eine» Sonderfrieden» «nd Oesterreich sein Veto eingelegt. Washington, 28, Mai. Präsident Wilsonsa> agte bezüglich seiner Veto» gegen die Friedensresolution, daß diese Methode, dem Krieg mit Deutschland ein Ende zu machen, eine Beleidigung für die Vereinigten Staaten sei und fügte hinzu, daß in der Ent schließung viele wichtige Punkte, für die die Vereinigten Staaten i» den Krieg gezogen waren, ausgelassen seien und datz der " eShalb ein der artiger Friedensschluß mit der Würde Ler Nation unvereinbar sei- Sofort, nachdem liefe Botschaft bekannt wurde, bat der GenatSauSschuß für auswärtige Angelegenheiten, wie berichtet, da» Ersuchen Wilson«, Amerika mbge di« Mandatur über Armenien übernehmen, mit 11 gegen 4 Stimmen abgelehnt. lieber di« Annahme der Resolut! SN Lod'ge (ErklSnimia Le» FriedenSznstande« mit Deutschland) ist die Presse im allge meinen befriedigt. Dennoch erklären die Blätter, daß der Vor gang praktisch noch keinen Zweck haben wird, weil Wilson seine Zu stimmung versagt. Wa- für da- Verhältnis Amerika» zu Deutschland wichtig sei. wäre die Aufheb,mg aller erschwerende« Umstände, di: Ken freien Handel zwischen beiden Ländern so lange hindern würden al» noch di« gesetzlichen Einschränkungen beständen. Diese seien nicht ans der Welt zu schien, ehe Wilson seinen Protest aufhcbe oder ein neuer Präsident im Weißen Hause sitze, der ander» al» Wilson dar über denke. Man müsse daher erst da« Ende der Wahlen abwatten Washington, 27, Mai, Wkkson» Vorschlag, wonach Amerika da» Mandat über Armenien übernehmen soll, wurde von! GenatSauSschuß für auswärtigen Angelegenheiten abgelehnt. Der deutsch-lettische strlebenSvertrag Telearaphenbnreatt iS rteven-prStd- «gierten Vsitkandü nnb Deutschlands unterzeichnet wurde Md La» nach Austausch der Ratifikationen in Kraft treten soll, nunmehr veröffentlicht, Die Hairpibestimmnngen sind! Deutschland erkennt Lettland' all ^ständigen Staak an, and zwar sofort, nachdem von Len alliierte« Schwn dies« Anerkennung auSgesvrvUen worden ist. Sowohl Deuffchland wie Lettland' verpflichten sich kein« Bestrebungen zu unter« ,eu, die sich gegen eine» Ler beiden Länder richten, und keine ftlnii- e Teupvenbfldung auf ihrem Gebiete zu dulden. Deutschland ver- MM Ersitze aklSr ««»den. de« Demsche oder d>, "eilten Travven in Seitl >em deutschen Oberkommando unterstellten Trävven ttland an> gerichtet Halen, des Schadeuersaj ausgeliesert, das Deutschland verp Wie W, T, gende Punkte de: mischte Kommiss! den Aufwendung öffentliche ' den sind, 2. Bei Kelsverkehr. für das Recht der M Transitverkehr cn dem durch Lettl besonderen Tram Ei PortSmoutI fast allen Lände nationales (Eigener Dr Budapest, ,jden FriedcnSveri worden. Zu Un "fassende Sicherhe besonderen Mach hierzu geschrieben tzHoch glaubt mai unerfüllbaren Be bereits das Sol: vbn bietet die Z Volk," Nach de Stadt eine tiefe Donau war aus nmg Telegramm Donau findet m, die die Trauer i trnstesten. da sick baten wollen der da» Gebiet nicht ft- Gebiet an O Oesterreicher käm Der intern «mfterda i tonalen Gel in London gefc Arbeiterbew abzubrechen an die LandeSz« richtet. Das en wird wahrscheinl Sopenhage» Die letzte Niimnu öffentlicht einen i fchi'edener Weise von Polen d sein, daß Polen nur dann zu ein: könne, wenn Rr schnell gegen Po Sowjet-Rußland, könne ein weißes erst dann gesich« scher Polen i Breslau, 2 Beuthen mell der Bevölkerung, «Ssischen Bl langt«, daß zwei einem Taf« saß: Offizier ausmerkso Helm Verlassen d 'bolizcl nahm sie Als der unter t ktolnische Jnterefß gische Reden hielt cxaus »und rief, Hilfe, Die Glche kegen die Menge Gleiwitz, 2k ranzösssche chamloser 5 )ilse Eilenden m ein Sicherheitsbe« Vorfälle haben je dissitkommissarlat das Verbot di ft'erallilerte Krc! Soldaten auch in Die i . Gens, 28 ! chen Forder ür di« 41t»gige n Höhe von 28,k begangen sind, t ieltnng an die de Saarbrücken Säarindustr «er kvvvrstehendeti Saargruben. In die Arbeitgeber- Tnsühmng der Maggebend der Ehrt wurde. Frankfurt Nön bei Krupp Weil», daß ü s mg auf Fertic »«schaß«« f Arbeiter gearbei
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