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S-„>w.l e„d deu >«. Mä,^. «r. 65. Seite 4 äid,rn. das; durch den AnSgai>g des Krieges d<,s Schwergewicht aller politischen Ereignisse von Euroim nach Amerika hinüberge- alitcir ist. Die Entscheidungen der Welt fallen heute im Weitzen Hause vo» Washington. Einen Teil Schuld trägt auch Deutsch land durch seinen verschärften U-Bootkricg, wenn es auch nicht in finanzieller Schuld bei Amerika steht, wie Frankreich und Eng. land. Wir dürfen aber davon» die Dinge nicht gehen lassen. Die Poliiil, die der Reichskanzler Wirth betreibt, ist die einzig mög. liche Politik. Wir müssen zu erfüllen suchen, um die Atmosphäre des Mißtrauens gegen uns zu lichten. Cannes rst eine Etappe hierin gewesen. Tort dursten wir das erstemal milberaten. Ich freue mich, datz das Stcuerkompromih zustande gekommen ist, dem auch d:e Deutsche Voltöpartei zugestimmt hat. Der Radi kali i»»S vo» rechts und links bringt uns nicht weiter. Wieviel ist auf dem Gebiete der Arbeitnehmer und Arbeitgeber gesündigt worden. Ich habe heute vormittag in der Nähe von Dölieln einen großen Betrieb gesehen. Da habe ich den ersten katho lischen Industriellen in Sachsen kennen gelernt, der das Prinzip des christlichen SolidarismuS in die Tat um^esetzt hat ohne erst giotze Werke zu lesen, der Mann baut für seine Arbeiter Häuser mit Gärten. Heute ist der Jahrestag d«S Kapp-PutscheS. Herr Kapp lätzt sich nicht von einer Regierung aburteilen, die durch Hochverrat au die Regierung gekommen. Unsere Reichsreqie- rniig wie auch die sächsische sirü> ans ovdirungSgemätzem Wege gebildet. Dann wäre ja auch daö rein bürgerliche Kabinett Fehrenbach eine Negierung de» Hochverrates. Wäre in Weimar das Zentrum nicht eingesprungen, so hätten wir eine sozialistische Republik. Mag durch Wahlen auch eine Verschiebung nach rechts eintrelcn cder links, ohne Blntvergietzen gäbe e» keine gewalt same Veränderung. Was die sächsische Politik aubelangt, so Harke der alte sächsische Lairdtag. die frühere Kammer, eine sozia- listrsche Mehrheit. Trotzdem hatten wir nach der Revolution k- n« sozialistische Negierung. Durch daS Schwinden der Demo kraten von 22 auf 9 ist da» Schwergewicht nach link» Überge bungen (49 : 47). Buck ist gewählt mit l Stimme Mehrheit. DaS Ministerium setzt sich aus 4 Ministern der M. S. P. und 8 Ministern der N. S. P. zusammen. Letztere haben die besten Ministerien. WaS die Schulfrage anbelangt, stehen zwei Schul- gcsetz« von außerorbentlicher Bedeutung zur Beratung: das Se- miiiargcseh und Schulbedarfsgesetz. Alle Seminare werden aus gehoben. etwas Neues wird eiilgeführt. >vaS nicht erprobt ist, ganz abgesehen von finanziellen Fragen. In den anderen Län dern versucht man cs mit 2 oder 8 Seminaren. Durch diese» Gesetz versucht man die Schulen zu entkonfessionalisieren. Wir werden aber sicher und zielbewusst Vorgehen. WaS das Schul- bedarisgesetz angeht, so gehen alle Schullasten auf den Staat über. Die Bestimmung, ob in den Schulen den christlichen Er ziehungsberechtigten Lokalitäten zur Versüßung gestellt werden, das sollen die Gemeinden entscheide». Starken sie die Partei, dann werde» wir auch Erfolge haben. Wir stehen nicht allein da in Sachsen. Ich treibe dieselbe Politik wie daS ReichSzeu- trum. das die Windthocstsche Politik aufrecht erhält. DaS zei ge» die Richtlinien de» ReichSparieitages deS Zentrums. Wohl haben wir in den letzten Jahren grotze Männer, wie Trimboru, Hitze, Burlage. Erzberger durch den Tod verloren, so sind neue Männer einqespvungen. Der alte Geist lebt weiter. Die Zeiten babcn sich geändert, aber nicht das Wesen. Wir bleiben ein? Partei der Mitte. Wir stehen ans dem Bode» des Rechtes, der Freiheit und Wahrheit. Re'cher Beifall lohnte die ausgezeichnete» Ausführungen. Der Vorsitzende dankte dem Redner im Namen aller. Hier, an schlotz sich eine reg«, lebhafte Aussprache über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Fragen der verschiedensten Art. angeregt durch die Herren Rechts»,mxrlt Rothe, Ing. Bergmann. Lehrer Kretschmer, Sarmatzti. Herr Zapp sprach ei» warmes Wort für die „Sächsische Volkszeitnng" und den Presseverein. In seinem Schlußwort gab Herr Heßlein der Freude Aus druck über bie reiche und lebhafte Aussprache und beantwortete die au ihn gerichteten Fragen. Ferner sagte er noch einiges über das noue und alte Zentrum und sein Programm, über die Stellung des katholischen Adels, der Ju- tellrgenz. des Handels und Industrie zum Zentrum. Die Ver sammlung wählte einen Wahlausschutz, bestehend and 8 Herren, für dis -Hauptversammlung. Eine Hutsammlung erbrachte den Betrag bon 580 M., hierzu hat ei» Arbeiter 100 M. gegeben. l >.».!>»» '> >->>»> !W» ^ Theater und Musik — s. Philharmonisches Konzert. Bo» den reinen Orchester, nummern ist nicht viel zu sagen. Di« Ouvertüre „Richard III." unsere« sächsischen Landmannö Robert Volkmann und das Scherzo „D«r Zauberlehrling" von Paul Dukas, dem Pariser Kritiker, sind schöne, flüssige, nicht übermäßig beschwerte Musik und dauern nicht lang. Den weitaus größten Teil des Pro gramms nahm das Violinkonzert Beethovens ein. Diese Solisten sinfonie ist an sich schon ein Wunderwerk, sie gewinnt aber noch, wenn sie ein Berufener wie Karl Flesch spielt. Ihre ena.rme Läng« — 80 Minuten Spieldauer — bringt es mit sich, datz man sie nicht allzuoft hört, denn solche» geistigen und körper lichen Anstrengungen sind nur die Großen gewachsen. Flesch spielt das Konzert nicht nur mit aller erdenklichen Sauberkerf, er lätzt auch seinen berückend schönen und großen Ton zur voll sten Geltung kommen- Nock, ni.hr konnte da? Instrument triam, phieron i» Laint-Tasns Havanaiso und Capricioso. Die an dere Solistin des gestrigen Abends ist die Berliner Opernsänge, rin Karin Brau zell, die inrdisthe Altistin. Der Penelope- Arie von Bruch „Ich wob die- Gewand" (au» Odysseus) und ziv'i BrahmSliederu lieh die sympathische Künstlerin die fülle ihrer große», klanglich wundervollen Stimme und errang sich stürmi schen Beifall- Rech mehr lieg! ihr aber der nordische Eharaknr Edvard Griegs, dessen „Wayerlilie" und .-Traum" Erlebnüse wurden. — Das Konzert dauert« zweieinhalb Stunden reichlich. Es war also wieder einmal nahezu um die Hälsie zu lang- D»s Publikum machte auch rein Hehl aus seiner Ermüdung und schon tor dem .-Zauberlehrling" leert« sich der Saal bedenklich Z.t Letzte Drahtnachrichten Br ekln, 17. März. Ww dir Telegravheii-lliiioii von zu ständiger Stelle erfährt, haben die «erhandln,wen der Beamten spitzcnorganisationen mit der Reichcheglrrung über dir Erhöh»,,,, der Gehälter der Arbeiter und Angestellten i», Finanzministe rium zu einer rndgilltige» Einigung geführl. Paris, 17. März. E. D. Rach der ..Daily Mail" wird Lloyd George »och seiner Rückkehr a„S Wales die Vertrauens frage in« Unterhaus« stelle», bevor er sich zur Teilnahme a„ de- Konferenz in Genua entschließt. Man nimmt a». datz das Un terhaus seine Meinung dahingehend äußert, daß die Solid,, 'tä! der englischen Negierung eine wesentliche Voraussetzung de» Wiederaufbaues Europas ist. Paris, 17. März E. D- Ministerpräsident Poincarü hat in, Minister rat dem Präsidenten der Republik ein Dekret >z,n Unterzeichnung vorgelegt, in dem der Botschafter Philipp Berthe- lot für die Zeit von 10 Jahren seines Amtes enthoben wird. > > , >> I > >>>>. > Quittung Kür dt« Rußlandhtlfe gingen nachträglich ein: Bo» M K-, Leipzig 50 .6, Ungenannt. Seitendort 10 X, A. Schmitzer, Löba» 50 «. T, Dresden 50 Kran Kringler, Dresden lv.1t. I. SwarowSkv. Marienberg 200 .K. Summa 400 Unsere heutige Nummer umfaßt 4 Seiten und die Beilage „Feierabend". Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Rudolf Linzeni für den Inseratenteil: Josef Föhn, an,i. — Druck und Ver lag der „Saxonia-Buchdruckerei G. m. b- H. in Dresden. dinok Ootton unorforsobUokom Kntsokliisso ont- »vklivk bout« krük 7 Iklir naob Kursor Xrsnkboit s^nkt und uovrvnrtet mein boreonsx-utor, innixrotp-oliodtsr Klaoo, unsor lieber Hruckor, Nekws^or und Oukol üdes'letzk'ei' kInrIiSn, kn tivkstom Lobmvrro lNarie kndler L-ob. Uriiuor im «amen aller llintsrbliebenon. k)io Kost« dos Dntgolils-ksnon wird dom trommon tiobst« clor 6Ikub,^ou ompkoblon- Vrssöen-A^ OrünostiaL» 9, IH^ dou 16. Ickltrr 1922. IloordlAuno:: Lloutu» don 20. Lltlrr vorm. 11 I7br uuk dom innoron k«tb. KUodbok, h'riodriobstinüs 84. Unorrvnrtot »ntrik uas baut« dor Tod mittsn aus 8viuos s.sbsns -Lrboit »usorsn liobon -Amtsbrudsr, U ksr! kmües. itzoill Hoi'mgnll^ orsobüttort uns nuks sobvorsto. ^Vor osinvu nimmermüden kttliobtvikvr, soiuv vorkild- licbo Lerulutrous, Lobskkonskroudißkoit und ^rbsits- krnkt, svioo lautvrv b'römmi^koit, svin doitvrvs ^Vsson und «oin« kürsorpilioliv Oiobo nur Xindsrvvlt ^-sknnnt Kat, rvsiü, was vir nn ikm vorlorsa knbsll. ln Drob» uod b'roundsobnkt rvnr «r uo» «tot» trou vorbnudsn, sodaü vr ua» iinvor^ollliok bloiboll vrird. kr ruko ,'a krivdonl 0i»e»«1en, don IS. ickltrn 1922. - Sie lMMIk l. M »«e. DivforsolikUtort durob dea uoorwsrtst vobllollon 1ckeinr.c;nn^ unsere» liobon Vvroiosmit^Iivdos, dos »«NI Wlcki» Ililkl LllM rukon wir dom touera kotsoblokonoa, dor oinsb »n dor ^Vio^o dos Voroins slnnd und dor durok soinon koiaou blumor dou Vorsiosmii^liedsia rn»nob krolio t-tuado boroitoiv, oinon lotxton Oruü ln dio kwigkoit vnob. - U tzWWe leliMm'i r« IteülL Vonbanlis- un6 kei'oiissjioptfest ul» im k'ilm Lonnkag den 19. kN8rr abends 7 Ukn >m kloinvu 8anlo do» „kvKlorkoims", i>riodriok^trnüs- Osru Vorlübrungen dee „veutscken ckugendkrskt". i<3lk. Mglingsvepein vpesllen-^. Pf37p§smsl'ncis IVIsilZsn. Sonntag den 19. März »ou iiachinittags 4 Uhr an tm Saale des SchiitzeiihauscS Lus /hnkak 6es LSjsknigen ppiesIe^ubilZums rkes koctrwüi'tligen ttennn Pkanpen» 6nuI»I. Hierzu ladet berzlichst ein Der Festansschnh. MMM findet gute Lehrstelle bei I. Schuber, Bäckermeister Ptrira, Gartenstraße-. s,,„ für ein Fabrik-Kontor in der Nähe von Rieta yesuckt. Off unter „T. 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