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«r «» 21. Jahr«. Fer«sp»ech«rr 32723 - Geschäftsstelle 32722 «oftschechkont«: Dresde» Nr. 147»? SüÄsWe Donnerstag, 23 März 1922 Ned aktton un» Geschäftsstelle: Dresden-A. 1V, Holbetnstraß» 4« volkszeuuna ».,»«»»r.«S, «lecke»»»»,« »4 N»,«monatlich ,« ^ «««M» « ^ ^ H«"' «nzAm-mer «1. DI. «a«NI«» «»tkSeeilima erich»>n> ,«ch,m»I wScheMU«. - «vrechlvm»» »>«vakt><m 6 btL S Uhr nachm. NI«, <n>»- »rückttch ,ueü-veckan«t. un» «U «aspoet» nt«. »M,«c°mn>.n an »i. «.»attton Mn.«, n.ch. -utbew-h« «n,«.»,n> «lnnahm. von «.Ich»tt«an,mani ,t« I». »on jtamMm«m,»«a»n m ... ..... ».<>» l>amtl«enan,n,n> S nlr Verein» «.St» dl, «ectame,»»» S» mm dr«U ».—. 0ff,Nri>a,blldr! tktr Setl-st. abtoler I.—. tet U,»,rt,ndung durch dt» Poll autzerde« Poriozutchlag. — gur »ndcnUi» a«i«ri»n„^ ,om>» »i>r» secn- »drev-er aulaeoeven, «n«»ia»» 'b>,n»n mir »>» «»raniwornicht,» »r »>» Nichligk.n de» »exte« ntchi I-den-ebn-eie, «nnadm» «n Dresden: Schmidt'»«, «nchdandt. ^i«. «. »eck S«Iotl»tr.t!. «n »-„den llran, «nriat a. d. P.Nnitr«, 4 Nennwert oder Ertragswert? Tagesschau " Papst PiuS LI. empfing am Dienstag die Prinzen Georg. Prinz Friedrich Christian, sowie Prinz und Prinzessin Johann Georg von Sachsen in Audienz. Reichsverkehrsminister Grüner machte dein Reichstag-Haupt« «niSschnß die Mitteilung, daß wegen Beteiligung am letzten Eisen bahnerstreik rund 880 Disziplinarverfahren anhängig gemacht wurden. 120 davon wurden bis jetzt eingestellt, bei kündbaren Beamten sind insgesamt 288 Kündigungen aufrecht erhalten worden. Der Reichspräsident hat den Direktor der Kruppwerke Dr. Wodfeldt zum Botschafter in Washington ernannt. Das englische Unterhaus lehnte die Aushebung des Schutz zolles auf deutsche Farbstoffe ab. In Württemberg befinden sich 180 Betriebe der Metall industrie mit über 41 000 Arbeitern im Streik, in 30 Betrieben wurde 15 000 Arbeitern gekündigt. General Rollet besichtigte die Geschohfabrik Unterlüß bei Lüneburg, deren Schließung er beabsichtigt. DaS Werk gibt zahl reichen Arbeitern Unterhalt, bislang ist von einer Entschließung Nollets nichts bekannt. Die Exekutive der roten Gewerkschaftsinternationale hat be schlossen. den nächsten roten Gewerkschaftskongreß in Deutschland abzuhalten. In Waterloo-Reäd-London wurde am Dienstag in Anwesen heit der englischen Königin die größte Eisenbahnstation der Welt eröffnet, die Rekonstruktion erforderte eine Arbeit von 20 Jahren. Nach dem „Corriere dclla Sera" ist es ausgeschlossen, daß Lenin a» der Konferenz von Genua teilnimmt. Vibiani beabsichtigt, sein Amt als Vorsitzender des Völker bundes nicderzulegen. auch Leon Bourgeois soll aus Gesundheits rücksichten an seinen Rücktritt denken. Die russische Katastrophe und der Geist der Zeit Von Bruno H. Bürgel Wünsche wohl gerubt zu haben, verehrter Zeitgenossel Habe» Sie schon gelesen: Die große Frühjahrshutmode der Damen wird graues Cbcnillestroh mit smaragdgrünen Vögeln sein, und man >st sehr gesinnt, ob der zartere Hut aus geflochtenem Roß haar dagegen aufkommcn wird. Vielleicht ist Ihne» das gegen über der nicht mehr fortzuleugnenden Tatsache, daß der Umschlag des HerrenbeinkletdeS endgültig überlebt ist, und daß man sich entschlossen hat, die Hose nun vom Knie ab sebr weit fallen zu lassen, bedeutungslos, ia, vielleicht interessiert cs Sie noch mehr, daß man sich in Sportkreiscn mit dem Gedanken trägt, nach de», wohlgclungcnen Sechstagerennen ein Zchntagerenncn lausen zu lassen, und daß nach monatelangen schwierigen Verhandlungen nun dock, vielleicht Aussicht besteht, den Me-stcrboxer Amerikas für einige, die ganze Sportwelt in große Erregung versetzende Gänge in Europa zu gewinnen. Man muß zu all diesen Dingen kangsain Stellung nehmen, wenn man nicht von den sich drängen den Ereignissen über den Haufen gerannt werden will, und noch Zeit zu behalten versuchen für die Tatsache, daß mit einem Koste»- anftvande von drei Millionen Franken Napoleons Zug nach Aegypten gefilmt werden soll. Dem modernen Menschen bleibt so entsetzlich wenig Zeit für all diese erschütternden Wellbcgebcnbeiten, und täglich passiert etwas Neues. Währen- man so seine Butterlemmel abbcißt und seitwärts in die neueste Zeitung schielt, erfährt man von soeben znrückgekehrien Kommissionen, daß in Rußland 82 Mill. Men- scheu nun tatsächlich mit dem Hnngrrtode kämpfen und schlecht ge rechnet 19 Millionen rettungslos verloren sind. Augenzeugen und Protokolle von GcrichtSpersonen bestätigen die trockene Tatsache, daß Menschenleichen zur Stillnna des Hungers benutzt werden, und daß in der Tat Kinder von ihren halb wahnsinnigen Eltern anfaefressen worden sind, alles Dinge, die man noch vor wenigen Wochen für stark übertrieben gehalten hat. und die sich nun als grausige Wahrheiten Herausstellen, die man nur ganz ccherflnchsich in sein Gebirn eindringen läßt, schnell die Zeitung umwendcnd, zum VcrgnügungSanzeiger. um nicht selber wahrsinnig zn werden. Wer die Berichte Nansens, des hervorragenden Forschers und gütigen Menschen, kennt, wer zwischen den Zeilen dieses Maiines liest, der sich naturgemäß in seinem offiziellen Hilfsamt große Reserve anferlegen muß. der fühlt deutlich den verbitterten Groll, den im Halse würgenden Ekel, mit dem dieser prächtige Mensch auf die kühle Gleichgültigkeit und geschäftige Gelassenheit blickt, die Europa und Amerika angesichts dieser ungeheuerlichen Katastrophe, die ein ganzes Kulturvolk zu vernichten droht, be- wahrt hat. Die Stimmen der nun znrückgekehrten Kommissionen werden vielleicht nickt ganz so unaebört Verhallen, denn eS liegt die Gefabr nahe, daß es E»rol»a selbst an den Kragen geht, weil schwere Seuchen vom Ort des Grauens auSstrablen und eine Bö!- kerwanderung verhungernder, verseuchter Menschen sich dem west- lichen Eurova nähert, eine Völkerwanderung von Menschen, die zu Tieren wurden. .Mit einem Pfund Sterling." so rief Nansen, an das Ge- wissen der Welt appellierend, »kann man ein Menschenleben ret ten!" Der Rnf verhallt«, und statt der Pfunde Sterling oder der dafür zu beschaffenden Lebensmittel liegen Berge vertrockneter Leichen in den Schreckensgebieten. — Zu gleicher Zeit stich drüben in Amerika alle .Kornhäuser mit Getreide überladen, wird auf südamerikanischen Bahne» Getreide verferiert, stellt man kostspie, lig» versuche an. da» Material irgend sonstwie in brr Technik Deutscher Reichstag Im Mittelpunkt der Vollsitzung deS Reichstage» am DienStag stand die Frage: Nennwert oder ErtragSwert? Welcher von beiden sollte als Richtschnur gelten bei der Festsetzung der Vermögens steuer? Noch ain Vorabend entbrannte im Plenum ein heftiger Streit und man mußte die endgültige Abstimmung über den 8 16 des Bermögenssteuergesetzcs — denn dieser bestimmte welcher Wert zugrunde gelegt werden sollte -- ans den salzenden Tag verschieben. Auch am Dienstag, nachdem man erst einige kleine Anfragen erledigt batte, schob man die Entscheidung noch einige Stunden hinaus. Eine der Ansragen beschäjtigle sich mit der Tatsache, daß von der Postverwaltung immer »och Freimarken mit dem Bilde des früheren Kaisers in Umlauf gebracht würden. Die Erklärung eines Vertreters des Reichspostministeriums kann man wohl als zusriedenstelleiid bezeichnen, denn dieser machte darauf aufmerlsam, daß die noch vorhandenen Bestände für den Innendienst verwandt würden und daß nur ohne Wissen und Willen der Postverwaltung solche von einzelnen Ausgabestellen verausgabt worden seien. Bevor man dann zur Abstimmung über das Verinögenssteurrgeiey schreitet, wird erst noch der Ent wurf eines DemobilmachungSgesetzes an den Ausschuß verwie en. Bei der Abstimmung über das V.-rinögenssteuergesetz wird 8 >0, wie oben bemerkt, bis später zurückgestellt. Nachdem unter leb hafter Debatte bei einer Reihe von Paragraphen die meisten Abänderungsanträge, zum Teil von der äußersten Rechten, zum Teil von der äußersten Linken hcrstammend, abgelehnt wurde«, kam man zu 8 10. Ein Antrag Herold, der bei Ermittlung deS Ertragswertes forderte, daß man auch den Ertrag der drei letzten Jahre berücksichtige, wurde angenommen, während die sonstigen Zusatzanträge abgelehnt wurden. Der Ertragswert war somit als Norm angenommen worden. Dann kam man zn einer Reihe von Entschließungen. Sic wurden alle, teilweise gegen die Stimmen der sozialistischen Parteien, angenoininen. Dam» ickritt man zur zweiten Beratung des Bermögenszmvachssteuergesetzeo. Auch dieseS Gesetz wurde nach kurzer Debatte in der Fassung deS Ausschusses angenoininen und eine Reihe von Zusatzanträge» der Deutsch- nationalen und der Kommunisten abgewiesen. Bei der ganzen Beratung fiel der Eifer auf, mit dein die Dentschnationalen und Kommunisten sich gegenseitig in nntzlosen Debatten in der Begrün dung von Anträgen zu überbieten suchten. Bei ihnen war nicht die Wichtigkeit der Steuer, sonder» parteipolitische Agitation die Hauptsache. Bon Tag zu Tag nähern sich die Agilationsmcthodcu. der Dentschnationalen denen der Kommunisten. Erster« haben also gute Lehrmeister gehabt. Reichskanzler» Hermrs und USP Die Ncickstagsfraktio» der NTP hat unter dem l8. März folgenden Brief an den Reichskanzler gerichtet: Sehr geehrter Herr Ncichskanzlcr! Der Vorstand der Reichstagssraktion der USP bat unter dem 10. d. MtS. an Sie ein Schreiben gerichtet, das sich mit den in der Presse gegen den jetzige» Ncichssinanzminister Dr. Her. meS erhobenen Vorwürfen befaßt und drei Tatsachen enthält, von deren Richtigkeit wir uns überzeugt halum. Wir haben Ihnen diese Tatsachen unter Vermeidung jeglicher Schlußfolge rungen unterbreitet und um eine Stellungnahme der Reichs- rcgierung gebeten. Als einzige Aciißeriliig dazu ist bisher mir die Antwort des Herrn Reichskanzlers vom ll. 3. 22 bekannt ge worden. Sie wurde durch die Presse verbreitet, scheint also mich Ihrer Meinung keine ausreichende Antwort auf unser Schreiben vom 10. d. MtS. zu sein, da sie zu keiner der drei Tatsachen nn- sereS Schreibens vom 10. d. Mts. positive Stellung nimmt. Er und Industrie zu verwenden, schlägt die Augen fromm zn Jehova auf und dankt ihm. daß man nicht so ist wie diese da drüben, in dem verlotterten Europa, das keinen Cent wert ist, und vom Herrn sicher dazu verurteilt ist, zugrunde zu gehen. Der „Manchester Guardian" berechnete kürzlich, daß eS nur einer Summe von fünf Millionen Pfund Sterling bedürfe, um all die Menschen, die da drüben im weiten Rußland als ausge- dc-rrte Skclette zusammenbrechen, zu retten, und stellt fest, daß dieser Betrag der zwanzigste Teil jener Summe ist, die England aufwendete, um die Blockade gegen Rußland durchzuführen. Man verschanzt sich hinter allerlei Ausflüchten. ES fehle nicht am guten Willen. eS sei auch (tzctreide genug vorhanden, aber in Rußland versagte» die Transportmittel. NeberdieS laufe man Gefahr, daß die Bolschewisten die gesandten Mittel nur süc sich und ihre Ziele verwendeten. Welche ungeheuren Aastreng-angen wurden gemacht, als eS :m Kriege galt, die Transportmittel ii> irgendeine große An- griffsschlackst bereitzustellen, zu olaamm-ieii! Wer. wie der Schreiber dieser Zeilen, im Kriege -elbit an einer Stelle stand, wo derartige OraanCgtionen ansgefi'O'r: «"-.den. der weiß, war sich alles erreichen läßt, wenn der gute Wille da ist. Unzählige Schiffe liegen in Amerika in England und Frankreich still, in den Autoparks all dieser Länder drängt sich das Material. Flug zeuge in Unmassen füllen ganze Arsenale, Feldbahnmaterial ver kommt überall, weil eS gar nicht mehr unterznbringen ist. Hätte man im September, als Nansens ergreifende Hilferufe, die ringe- benre Seelenlosigkeit der Welt zu erschüttern suchten, nur einen kleinen Teil dieses Materials eingesetzt, hätte man nur ein paar jener, vom Kriege her in allen Ländern vorhandenen Organisa toren des Transportes gestellt. Millionen Menschen, auch in entfernten Dörfern, weitab der Bah», wäre» gerettet worden. Diese russische Katastrovhe, sie ist zugleich eine Katastrophe kür die ganze Menschheit, sie zeigt mit der eisigkalten blenden den Helligkeit eines Scheinwerfers, wie weit die Menschheit un serer Tage hernntcrgesnnken ist in allem, nmS an» den Tiefen deS Herzen» und de» Gemütes geboren wirbt Die ungeheure Seekrnlosigkcit. Brutalität. Oberflächlichkeit. Heuchelet der .Kul. begnügt sich vielmehr damit, eine Schlußfolgerung zu verneinen, die unser Brief nicht gezogen hat. bestätigt also indirekt unsere Angaben. Der Vorstand der Reichstagssraktion der USP richtet des halb erneut an die Neichsregierung das Ersuchen, nunmehr ihrer- seitS zu den in unserem Schreiben mitgeteilten Tatsachen Stet- lung zn nehmen und diese Stellungnahme der Fraktion der Un- abhängigen Sozialdemokratie zu übermitteln. Sie hält das um so mehr für notwendig, als das unbegreisllche Schweigen der ReichSrcgierunq in weiten Kreisen der Vevölkemnig den Eindruck erweckt hat, als ob die Reichsregierung den Standpunkt ihrer Bor- gängerin verlassen hat, wonach da? Ministerium unter keinen 11in» ständen irinand in seinen Kreisen dulden kann, an dessen Ekre ein Makel klebt. Hochachtungsvoll NeiitiSlagßfrnktion der Nnabl,äugigen Sosialdemolratie. « Groener und die TariserhöhunF Der ReickiSverkebrSniinister Grüner »nachte de»; HauptauS- schuß des Reichstages darauf aufmerksam, daß vom April ab an gesichts der riesigen Materialvre-se und Anforderungen für Ge- bä'ier die Gütertarif- eine -tOnrozenlige Erhöhung erfahren müs sen. der Minister schloß mir der Bcrstcherniig. daß in wenigen Jahren ein allen Verkehrsansprüchen genügendes Eisenbahnnetz dem Den neben Reiche zur V-rsügung stehen wird. Weiteres z«r geheimen Funkstation Berlin, 22. März. Der 82 Jahre alt- M'sian'.er Walter Abr-ndS ist trotz eitriger Nachforschungen bisher noch nicht -rnriltelt worden. Zurrest b-st-r-t kein- Möglichkeit, a-g'n die in den L >ten mn-ichn-ten und als kommunistische. rilp-Uäissa- Angehörige des Post» dstnst-S vonugeh-n. OberreniernnaSrnt Dr. Weiß, der di- Hous- inch-i'-aen aG Lester der volstücken Ad<ei>i»"g des Bcr'rner Volstc!» präsi^rnrn« knhrt. w-rd beul- mittag den »n Hast aenomrn nen Par-es. s-kretär C y ewicr nochmals einmh-nd v-rnebnien N-chlsai'walt Nc-'e-keld bat ber-'tk gestern «acht -inen EnlsnsinnoSantra» aesiellt- ES beklebt aber kekn-pl-i Aussicht, daß dt-sin» E-tuchen stntlaegeben wird, weil ans der Fülle der de-chlaanabmtcn Dolnnieiite seitgeslellk worden ist. daß eS sich um die Vorbereitungen zu einem Hochverrat bandelt. Obcrschlesiens T ilnnt, erst im Juni Basel. 22. März. Tie „Rrrccvosvotitika" in Warschau be richtet, daß die Uebernokme des polnischen Teiles von Oberschle- sicn nicht, wie beabsichtigt, am 1. Mai, sondern erst Milte Innl erfolgen dürfte. Diesen Termin sieht ebenralkS die Int-rnüiierte Kommission in Opneln bei ihrem Plane der Uebrrgabc vor, den der Adjutant deS Generals Lerond in Paris überreicht hat. Waffenfunde in Obe?sch!cslen Breslau, 22. März. Die ..Polnische Gee»i»eilumss' meOetc vor einiger Zeir. die sranröiiiche Wanennnlv iin streue Gleiwch habe ei» Ergebnis Pc»» 15-000 Gewehren und über 120 Maschinen gewehren gehabt. Jetzt ist von zuverlässiger deuischer Seite fe»t- gestellc werden, daß bei Deutsch.m »er b-'-O täewebre, » -ansize- »etre. 20 schwere und 18 leichte Maschinengewehre, Munition »ist»», h.'schlagiiahüit worden sind, lieber 11 000 kbewebre und ettoa 10t! Maschimiigewehre sind aus poluischen Wasseulagern beschlag nahmt worden. Die Fr.iu'ose» batten diese ganz eiusach den deutschen Waffen kun'ugezählt. »ollen wir das große Trauerspiel sehen, daß eS aus wirtschaft lichen Gründen zweckmäßig wäre Rußland und inst ibm Europa ani die »Beine zu bringen: das sei den Fachleuten überlaste»! Nicht bestreiten wollen wir, daß dieses Land im L»i.» weder unter zaristischer neck» unter bolschewistischer Herrschaft viel Er freuliches bot. sich selbst zerstörte. .Klar »nid scharr hinaeg u wollen wir die Talsache beranSarbeiten. daß dst> M>nta>be,t un serer Tag« eS in aller R- be niiianseben kann, be>chäil:gt mit Spiel und Tan; und kümmerlichsten» Fusteianz, wie ein ganzes Volk verreckt wie ein ränd-rer Hund im Kellerwrnkel. Note, di- keine sind, die gegenüber den» nnllioiieüsachcn TodeSschrei der Menschen da drüben wie das Greinen eines verwöhnte» Kinde»' animste», beherrschen uns völlig, und die Sorae »in» d.n neue»» Svmmcceock. »m e»n Rillest zur »äclssien Premiere, um das Pferd auf das wir gesc'tzt haben, oder MN die Taliache, daß w-r diese Wcnhe wieder Margarine an»S Brot hoben werden, »stmust , nS ganz in Anspruch. ES dudelt und nnaelianaekt an alle» Ecken, und trotz aller Nöte -'machen mir uns doch nichts vor, Herr schaften!) sitzt recht, recht breiten Kreiien der Taler recht locker für allerlei lkmiötiakeiten, inst denen wir häufig genug nur un sere eigene innere Hohlbeit. Gstickslosiasistt ,—d Ge-üLlSleere für f!ücht-ae St-'nden überdecke" übertönen »-ollen. Das tiefe heilig« Gefühl des Erbarmens, der zu einer hohen, reine» Men-'ck>enr>flicht gewordenen Hitfe unter Himan-- setznna des eigenen Wohlergehens, wo sind sie heute, und wodurch unterschmden wir uns eigentlich von den Mitbewohnern diese» Planeten, die wir rnit komischer kleberbebung ..Wilde" nennen^ — Elegante Diplomaten, die gut zu leben wissen nnd indigniert die Stirne runz-stn, wenn der Sekt »»ach dem Korken schmeckt, spiksindiae ..Staatsmänner", voller Ränke, die schlimmer mitein ander schachern als anSgelmigteste »-ersisck'e Hammelhändler. re gieren die Welt nach verzwickten Vertrcstren. Nur eine Frag« beherrscht iiock» die Welt: Was kommt dabei heran»? Was läßt sich dabei verdienen? Die Börse ist das Allerheiliaste geworden in diesem herrlichen Zeitalter. Schopenhauer muß eS voran»» geobnt haben, al» er seinem Pudel, den er „Mensch" getauft hatte, den Namen wieder entzog! --- tnrm.'usckheir" »n»S sstibr Zweitausend, tner wst-d sie mit grau sigster Deutlichkeit offenbar! 'Nicht ans dem Gesichtswinkel