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Sächsische Volkszeitung : 16.06.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190406161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19040616
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19040616
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-06
- Tag 1904-06-16
-
Monat
1904-06
-
Jahr
1904
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 16.06.1904
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ehördlichen Erhebungen och 10 000 unversorgt, ländern aussehen! Be- en konfessionellen katho- e Tätigkeit und ebenso zregationen für ihre mkenpflege. Die Selbst- t den frühen Tod in: würdigte sie allerdings er von manchen Orden nne Art Raubwirtschaft l diesen sruvm früheren Erblichkeit über. Ordens- e beträgt 50 «Prozent, izent aller Todesfälle, nen ist nur 06 Jahre!" hnte die Amerikanerin, hende Möglichkeit, eine Nebel angesehen werde. ,en. Den guten Ehen t." — Fragt sich nur, nten Ehe versteht, iantismus gab die am st o r a l k o n f e r e n z r einen traurigen Ein- r. Kur." in Nr. 201. evangelische Pfarrer chema: .Mit welchen den Kampf gegen die r führte ans: n in Nürnberg Sonntags protestantischen Männer er Zeit die Vertreter der und ernsten Bewusstsein, reise unseres Bolkes für jeden einzelnen der Ent- i Verlust bedeutet. Das nn Redner nicht finden. >en Pflichterfüllung, ohne heute ein anderer ist als ch anschließende Dis- Herrn Pfarrers Schiller visse Mutlosigkeit. Herr nfreindnng in der „iveib- (cr spielte damit auf W. >en an), mit welcher die r die Frage PessiiniSnins «auptpredigcr Dr. Geyer sich selbst und den Opti ker Fikenscher bezweifelte, der Referent aus der das richtige ist. Würde inen, so würde inan den r einen anderen glauben äude. Muß man sich welche österreichische wollen, nicht besser lösen Entfremdung der ürnberg allerhöchsten? ltischeu Männer eine für ein Christentum? gen und Sozialdemo- wie viel Bekehrungs- zer für die Pastoren, n einer in religöser hl Abgefallenen nach katholischen Gegenden tigung religiöser Ge- als bei den Pro- uldigt jedem Tages- rauenrechtlerinnei: in: ichmittag zum Reichs- le hierüber findet sich i Anthonh, die immer vurde, ihren Namen 'ublick auf Bisniarcks i seinem Tisch. Und wie im Symbol einer senden neuen Kultur." rn. muabend voll London ialcS und der Herzog :rzog zum Bahnhofe, u Wien ein und hat der englischen Haupt- , daß König Eduard len wird. Hierselbst nung König Eduards )e am Dienstag er- Lobkowitz betonte in lern, daß die parla- Lande, sondern auch Aussicht auf eine ge- sprach die Hoffnung nung und die gesunde nden Hindernisse be- Einlaufes nahrnen struktion wieder" auf ubSgesuchen^Änträge >0 Miintteü" 'Pause , die ÜMrüKwn der uktiöw'der Deutschen Tschechen im Reichs namentlichen Ab hall die Sitzung nnd )er nächsten Sitzung beantragte Pugliesi- daß die Kommission, eit untersuchen wird, dieser Angelegenheit dehnen soll und daß Untersuchungsrichters beigelegt werden. Er sagt dann, man habe nicht gewagt, diejenigen, die den Sohn de« Ministerpräsidenten angegriffen hätten, vor die Geschworenen zu verweisen. Ministerpräsident CombeS erwidert, er weise die Beschuldigungen des Vor redners niit Verachtung zurück und er sei bereit, die Arbeiten der Kommission in jeder Weise zu erleichtern. Der Minister präsident beantragt, die Beratung des Antrages Pugliesi- Eouti zu vertagen. Das Haus beschließt demgemäß und setzt dann die Beratung des Gesetzentwurfs betreffend die zweijährige Dienstzeit fort. — Die „Humanst«" veröffentlicht das Protokoll der Zeugenaussagen^ die der Generalsekretär im Ministerium des Innern Edgar CombeS und der Geueralkommissar für die Weltausstellung in Saint Louis Lagrave über die Kar- thäuser-Angelegeuheit im Jahre 1000 gemacht haben. Edgar Combes hat danach damals bekundet. Lagrave habe ihn im Dezember 1002 ausgesucht und ihm mitgeteilt, die Kar- thäuser seien bereit, der französischen Regierung die brumme von zwei Millionen Francs zu irgend einen: Zweck zu übergeben, wenn sich der Ministerpräsident bewegen lasse, dieser Kongregation die Genehmigung zu verschaffen. Edgar Combes erwiderte, die Kongregation der Karthäuser werde nicht genehmigt werden. Lagrave bestätigte die Aussagen von Edgar Combes und bemerkte, daß er den Namen der Persönlichkeit, die behauptet habe, sie könne zwerMillioneu Francs von den Karthäusern erlangen, wenn die französische Regierung ihnen die Genehmigung erteile, wegen des Amts geheimnisses nicht nennen könne. Combes versicherte jedoch, daß cs sich keineswegs um den Versuch einer Amtsbestechung handle. Die «Humanst«" sagt, daß die betreffende Person der Ingenieur Ehabert sei. — Tie BureauS der Kammer haben die aus 00 Mitgliedern bestehende Kommission zur Untersuchung der Karthänserangelegenheit ernannt. Dieselbe besieht aus 12 Ministeriellen und 2l Antiministeriellen und hat beschlossen, eine beschleunigte und gründliche Unter suchung anzustellen. R»m. — Ter Pariser „Temps" veröffentlicht eine angebliche Unterredung mit einer „hervorragenden Persönlichkeit des Vatikans" über die „bevorstehende Versöhnung zwischen Qnirinal und Vatikan". Tie ganze Geschichte ist schlecht weg erfunden, nichts anderes als ein mit Geist und Will erdachter Neportcrkniff. — Ter Gewährsmann des „Temps" dachte sich die Sache folgendermaßen: „Von den ehemaligen Legionen der Nomagna und von Bologna sei schon längst nicht mehr die Rede. Schon Leo XIII. habe erklärt, daß es sich nur um Rom und das angrenzende Ge- r handle, und daß man sich auch hier noch über die Art der Ausübung der weltlichen Gewalt verständigen könne. Damals sei auch der Gedanke aufgetaucht, dem heiligen Stuhl ein Stück Land abzutreten, das den Vatikan mit dem Meere verbände. Der jetzige Papst wolle nicht die Initia tive ergreifen, ehe man auf seine Eröffnungen nicht geant wortet habe. Aber er sei durchaus bereit, eine Verständi gung zu erleichtern. Es würde genügen, daß der König die Rechte des Papstes auf die Stadt Rom anerkennte, eine einfache Formalität, die durchaus nicht den Verzicht auf das Territorium bedeuten würde. Als König von Italien wäre Viktor Emanuel III. in Ron: der Patrizius, der die Stadt im Namen des Papstes regierte. Abgesehen von einzelnen nebensächlichen Zugeständnissen blieben die Tinge wie sie sind. Zum Zeichen der Anerkennung der Ober hoheit des Papstes würde das päpstliche Wappen neben das königliche zu stehen kommen. Das sei früher schon dage- wesen. Pius X. würde Viktor Emanuel ln St. Peter die Eiserne Krone von Monza aufs Haupt setzen und ihn so zum König von Italien krönen-, gleichzeitig würde er ihm die Investitur geben, um in Nom die weltliche Gewalt unter den Augen des Papstes auszuüben. Ter Vatikan könnte einige Grundstücke erwerben, damit cs den: Papste möglich wäre, direkt von seinen Gärten aus nach dem neuen Bahn hof von St. Peter zu gelangen, der eine Verbindung mit den großen Linien erhalten müßte. Der Papst würde sich mit diesen: kleinen Stück Territorium begnügen. Nom würde so einen neuen Glanz erhalten. Es wäre dann zu gleich königliche und päpstliche Stadt, die ohne Schwierig keit neutral erklärt werden könnte. Das Haus von Savoyen erwarte demnächst ein freudiges Ereignis., Werde, wie man hofft, dem König ein Sohn geboren, so würde dies eine schöne Gelegenheit sein, um das Einvernehmen herbei zuführen und dem künftigen Thronerben ans legitime Weise den Titel eines Königs von Nom verleihen zu lassen." Die Sache hat, wie gesagt, nur den einen Fehler: daß sie er funden ist. England. — In: Unterhaus fragt Norman au, ob Korea als unabhängiger Staat anerkannt werde. Unterstaatssekretär Earl Perch erwiderte ja. Weiter frägt Norman, ob auch, falls Port Arthur von irgend einer anderen Macht als Rußland besetzt würde, die englische Pacht von Weihaiwei sofort aufhöre. Earl Percy erwidert, durch die im Jahre 1808 abgeschlossene Konvention stimmte China zu. Wei haiwei und die anliegenden Gewässer solange an Groß- britannien zu verpachten, wie Port Arthur in: Besitze Rußlands verbleibe. Serbien. — General Atanazkowitsch, der ehemalige Kriegs- minister im Ministerium Awakumowitsch ist zur Disposition gestellt Worden. — Zur Feier des Jahrestages her Königs- Wähl chirh die Stadt beflaggt, Dankgottesdienste werden stattfindelj^tzchd die Stadlgemeinde veranstaltet einen Hul- digungszijH.^r. dem Palais des Königs, wo der Bürger- Meister eine .Festrede halten wird. Hieraus finden auf mehreren «stadtplätzen Volksfeste und abends Jllumi- Nation statt. Dentsch-Südwestafrika. — Der Höchstkommandierende, General v. Trotha, ist eingetroffen und hat bereits die Operationen gegen die Hereros ausgenommen. Mit den Verstärkungen, welche vom Mai bis zum Anfang Juli die Schutztruppe auf etwa 606 Offiziere und obere Beamte und 7100 Mann bringen sollen, wird man fertige Trnppenverbände in das Auf- standsgebiet hinaussenden. Das hat den großen Vorteil, daß die Truppe hier erst noch einige Zeit üben kann, wa» für ihre baldige Verwendung in der Kolonie sehr wichtig ist. Die deutschen Truppen verfolgten in der letzten Zeit die Taktik des AbwactenS. DaS hatte den Vorteil, daß die Herero sich sicher fühlten und in ihren Lagern blieben. Dadurch wurde es leichter, sie aufzufinden, festzuhalteu und zum Kampf zu zwingen. Die Herero wollen nur kämpfen, wann und wo eS ihnen paßt. In der Behauptung einer Stelle oder einer Gegend liegt ihnen nur so lange etwas, als es nötig ist, ihre Werste und Herden zu schützen. Zum Trecken sind sie besonders in der guten Jahreszeit geneigt, wo sie überall Weide und Wasser finden. Wollte mau sie also gegen Ende der Regenzeit anpacken, so war es gut sie im 'Februar und März in Frieden zu lassen. In der trockenen Zeit versiegen viele Wasserstellen, dann müssen die Werste nach den guten Plätzen verlegt werden, deren Lage besser bekannt ist. Außerdem sind die Werste in der trockenen Zeit wegen der Nachtkälte weniger beweglich. Verschiedene Gründe sprachen also dafür, das Ende der Regenzeit oder die trockene Jahreszeit abzuwarten. Vor allen: hatte das Warten auf die trockene Jahreszeit den Vorteil, daß mau über die Monate Januar bis Mai hiu- auskam. in welchen Menschen und Tiere an: leichtesten krank werden. Nunmehr soll mit aller Macht gegen die Herero vorgegangeu werden! — Generalleutnant v. Trotha meldet aus Swakop- mund: Da großer Mangel an Etappentruppen und Arbeitern, ist Transport Lüderitzbncht telegraphisch angewiesen, Bataillonsstab und eine Kompagnie in Swakopmund zu lassen, sodaß für Süden eine Kompagnie und eine Batterie bleibt. Aus Stadt und Land. Dresden, den 15>. Juni 1904. lMiMilmuie» miS unserem oeserlreiie mil Ra»u'»-:-scrlig»n^ sür diese Rubrik sind der Redukiim, ullezeil unllkemmeiu Ter Rume de-? Einsender-? bleibt sieben«,,,-- der Redaktion, Ruonliine -;>,schritten müssen unberncksichlich bleiben.» —* Eine Aendernng im Befinden Seiner Majestät des Königs ist nicht eingetreteu. —* Se. Konigl. Hoheit der Prinz Johann Georg empfing den König!. Leibarzt Geh. Rat Prof. Dr. Fiedler, nn: ihn: seinen Dank für die unermüdlichen Bemühungen um die Wiederherstellung der Gesundheit der verewigten Frau Prinzessin auszusprechen. Der Prinz überreichte ihn: hierbei ein größeres Bild der Entschlafenen. —* lieber „Jesuiteu-Mission und evangelischen Gottesdienst" schrieb die „Wartburg" lNr. 21 von: 20. Mai) in Heinersdorf bei Friedland (Böhmen) habe inan, um die Gemeindcwahlcu zu beeinflussen, eine Jesuitcir- mission veranstaltet, wozu sogar „eine Menge 0—5 jährige Kinder" herbeigebracht worden. Der Erfolg sei aber der gewesen, daß von 500 abgegebenen Stimmen bloß 17 auf die schwarze Liste fielen". Es sei auch gegen den evan gelischen Glauben tüchtig „gewettert und gezetert, auf den evangelischen Pfarrer geschimpft und gegen Luther los- gezogen worden". Dagegen hätten aber auch „viele Katho- likeu" protestiert, indem sie am 8. Mai „begeistert und gehobenen Herzens" dem evangelischen Gottesdienste bei wohnten. — Demgegenüber sandte der katholische Pfarrer von Heinersdorf auf Veranlassung seitens der E. A. eine Berichtigung au die „Wartburg", woraus hervorgcht, daß die ganze Darstellung bis in ihre Einzelheiten falsch ist. Vorerst hatte die Mission, der übrigens kein Kind unter 7 Jahren beiwohnte, mit den Wahlen nichts zu tun. Sic wurde anberanmt, bevor noch der Wahltermin festgesetzt war. Auch haben nicht 500, sondern nur 220 Wahl berechtigte ihr Wahlrecht ausgeübt und die Gewählten sind gut christlich gesinnte Männer, die ihre katholische Religion hochachteu und auch betätigen. Was von den: Gezeter und Geschimpf gegen den „evangelischen Glauben", gegen Luther und den evangelischen Pfarrer berichtet wird, ist erfunden. Der katholische Geistliche, der gegei: den evangelischen Pfarrer geschimpft haben soll — so wurde von „Ohren- zeugen" behauptet — hat über den Mann nie etwas Nach teiliges gesagt. ES :st auch nicht bekannt geworden, daß die Leute oder die Missionsprediger gegen den evangelischen Glauben „gezetert" hätten. In Heinersdorf weiß kein Mensch, worin dieser „evangelische Glaube" besteht. Wie ein protestantischer Augenzeuge bekundet, hat au den: pro testantischen Gottesdienst in Heinersdorf an: 8. Mai auch nicht ein Katholik tcilgcuommen. —* Hl. Exerzitien 100 1 sür christliche Frauen und Fräuleins in Filippsdorf bei Georgswalde, Nordböhmeu. Beginn derselben an: -1. Juli, abends 6 Uhr. Schluß der selben am 8. Juli, früh 7 Uhr. Die U. B. christlichen Frauen und Fräuleins des In- und Auslandes werden zu fleißiger Beteiligung au denselben höflichst und freundlichst eingeladen. Von Böhmen her: letzte Station Haltestelle Filippsdorf, von Deutschland her: NeugerSdorf in Sachsen. — * Im Park der Großen Kunst aus- stelluug konzertiert heute nachmittag die Kapelle des 4. Feldartillerie-Ncgiments Nr. -18, Dir. P. Matzke. Von morgen Freitag ab wird den Besuchern der Ausstellung Ge legenheit geboten, einige Tage nacheinander Konzerte der Kapelle des 2. Schles. Dragoner - Regiments Nr. 8 aus Oels, Dir. Stabstrompeter Fitting, zu hören. An: kommen- den Sonntag spielt dieselbe Kapelle die üblichen drei Kon zerte. —* Die nächsten Sonntag stattfindcnde Ruder regatta ist insofern wiederum sehr interessant, als eine Reihe Vereine diesmal hierher kommen, die noch nie hier gestartet haben. Es ist ein sehr erfreuliches Zeichen, daß der Sport in Sachsen selbst immer mehr Fuß faßt und daß infolgedessen der Sächsische Negattaverein in die Lage gekommen ist. besonders die sächsischen Ruderer zur Be teiligung au den Nennen zu ermuntern. So starten um den Preis der Stadt Dresden die Vereine: Leipzig. Meißen, Pirna, Aussig und Leitmeritz. Ganz besondere Spannung verspricht der große Einer, da ganz herverragende Kiäfte von Hamburg. Breslau und Danzig gegen Dresden und Leitmeritz starten. Der Pre s des Königs wird von Halle. Dresden und Dessau umstritten. Zum Preis des Kron prinzen sind 8 Meldungen eingegangen: Aussig. Meißen, Prag. Leitmeritz. Leipzig und Berlin. Dem Verein ist ein recht zahlreicher Besuch zu wünschen, denn nur. wenn weite Kreise des Publikums den: Sport ihr Interesse zuwenden, kann er seiner hohen Aufgabe völlig gerecht werden. Wie kaum ein anderer aber fördert der Sport Kraft und Ge sundheit der Heranwachsenden Jugend, zumal da er in bester Lust, in köstlicher Freiheit ausgeübt wird. —* Die Tunesentruppe des Herrn Marquardt im Zoologischen Garten wurde am gestrigen letzten Tage der Ausstellung durch den Besuch Ihrer Königlichen Hoheiten deS Kronprinzen und der Prinzen-Söhne, welche in Be gleitung des Militärgouverneurs Hauptinam: O'Byrn er schienen waren, ausgezeichnet. Von Herrn Direktor Schöpf ehrfurchtsvoll begrüßt und nach der Tribüne geleitet, ver folgten die Königlichen Hoheiten die Vorführungen der Tunesen mit sichtlichem Interesse. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz unterhielt sich in französischer Sprache mit den: Scheich der Truppe. —* Straße '!' des Bebauungsplanes für Seidnitz wird „Anssiger Straße" benannt, für den Platz zwischen Lübecker und Prinzeß Louisen-Straße in Vorstadt Löbtau soll die Bezeichnung „An: Lerchenberg" beibehalten werden. —* In: Plaueuscheu Grunde stürzte gestern nach mittag der Sohn eines Gendarmen von einen: hohen Felsen in die Tiefe und wurde bewußtlos aufgehoben. Die Fels partien des Plauenscheu Grundes sind an vielen Stellen gefährlich und schon mancher Kletterer ist hier abgestürzt. —* Polizei bericht. In der vergangenen Nach: stürzte sich ein taubstummer, infolge längerer Krankbeil lebensmüde ge wordener o> Jatzre aller Schutzmächer, i» der Absicht, sich zu töte», von der innerhalb des Waldichlösichens befindlichen Oandnngs- brücke in die Elbe, wurde aber alsbald von zwei Arbeiter» wieder an das Pond gezogen und hierauf mittels des Unfallwagens in das städtische SiechenhauS gebracht. In der Nmcht zum Dienstag wurde von der Abteilung be rittener Gendarmerie ein Streifzug durch die Karcheralleej die Winterbergslrasie, den Rennplatz und das pstragehege vorgenoiuinen, wobei gegen eine ganze Anzahl Personen polizeilich eingeschrillen werden muhte. Laubcgast. In diesen: herrlichen, am Elbstron: ge legenen Ort befindet sich an: Ehsoldtscheu Hause, nahe der Dampfschiffstraße eii: llebcrbleibscl ans katholischer Zeit, ein Bild des heiligen EhrislophornS aus den: Jahre 1170. Es stellt den Heiligen dar, wie er das Christuskind durchs Wasser trägt, während ein an: Ufer kniender Eremit ihm ein Haus reicht. Um das Bild geht die Umschrift: „Heiliger Christoph, dir sei Ehr! — Steigt die Elbe gar zu sehr, — Sei so gut und trag dies Haus — Aus der Feuchtigkeit heraus!" In hochanznerkemieiider Weise hat der Besitzer des Grundstücks das Bild restaurieren und mit einem Schutzgitter versehet: lassen. Versäume niemand bei einen: Besuche des schönen Lanbegast das Bild sich anzu sehen. Leipzig. Nach Uebernahme des Völker- und Kmistgc- werbcmuseums in städtische Verwaltung beläuft sich der ans städtischen Mitteln zu leistende Zuschuß auf 107 60!» Mk. Colditz. Sonntag nachmittag ereignete sich beim Schützenfeste in Schönerstädt ein bedauerlicher Unglücksfall. Eine abprallende Kugel traf den Tischlerlehrling Ehrlich aus Erlbach oberhalb des linken Auges. Bein: Verunglückten trat wiederholt Erbreche:: ein, was auf Gehirnerschütterung schließen läßt. Dahlen. Sonntag d. 12. wurde hier das 21. Gau turnfest des Niederelbegaues abgehalteu. Das Prächtigste Wetter begünstigte das Fest. Die Teilnahme ai: demselben war ans allen Vereinen des etwa 1800 Mitglieder zählenden Gaues groß. An den Freiübungen nahmen etwa 000 Turner teil. Annabcrg. Von den: seit einen: halben Jahre ver schwundenen Bürgcrschnllehror Kind fehlt bis auf heutigen Tag jede Spur. Mai: fürchtete, daß er verunglückt sei und sein Leichnam nach Vergehen des Schnees aufgefnudeu werden würde. Auch diese Annahme, kann nunmehr auf- gegeben werden. Die Familie des Vermißten ist umsomehr zu bedauern, als Erb und Pensionsreguliernng erst »ach der Todeserklärung erfolge,: kann, die jetzt noch nicht an gängig ist. Pausa. Das zweite vogtländischc Veteraneufest, das Sonnabend und Sonntag hier stattfand, verlies bei herr lichstem Wetter in der schönste:: Weise. Etwa 800 Veteranen waren aus allen Teilei: des Vogtlaudes und den nahe- gelegenen renßischen Orten herbeigekommen. Die Stadt war reich geschmückt. Sonntag vormittag fand Kircheu- paradc statt und um 2 Uhr nachmittags Paradeaufstellmig und Umzug. Ein großer Kommers in: alten Bade bildete dci: Mittelpunkt der Veranstaltung. Der nächste Veterancutag soll 1007 in Mylau abgehalteu werden. Crimmitschau. Die am Sonntag ii: Kirchberg ab- gehaltene und von 101 Vereinen besuchte Versammlung der Kouigl. Sächs. Militärvereine der Amtshauptmaimschaft Zwickau gab einstimmig ihre Zustimmung zu dem Präsidial antrag betr. die Errichtung einer König Albcrt-Stiftung. Cbersdorf. Zur Ausschließung der hiesigen Stein kohlenlager sollen in nächster Zeit durch eine größere Bohr- gesellschaft die Bohrungen wieder in großein Umfange aus genommen werden. Neichenbach i. B. Herr Staatsminister von Metzsch- Reichenbach wurde vom hiesigen Landwirtschaftlichen Verein zum Ehrenmitglied ernannt. Bautzen. Dienstag abend kehrte unser Regiment von den: Bataillons- bezw. Brigadeererziereu aus Dresden nach hier wieder zurück. Bautzen. Bei einem Einbruchsdiebstahl. der hier am letzten Freitag in einer Wohnung der Zicgelstraße verübt wurde, sind sechs Sparkassenbücher der Landständischci: Bank gestohlen worden, und zwar: Nr. 60101 auf den Namen Anna Thomas lautend mit 1402,11 Mk. Einlage, Nr. 72 000 auf den Namen Auguste Thomas lautend mit 877.06 Mk. Einlage, Nr. 72 001 auf den Namen Martha Thomas lautend mit 610,7!) Mk. Einlage, Nr. 84 100 auf den Namen Paul Thomas lautend mit 17 Mk. Einlage. Nr. 70 102 auf den Namen Klara Jcntsch lautend mit 028,40 Mk. Einlage, Nr. 75 101 auf den Namen Hedwig Jentsch lautend mit 112,85 Mk. Einlage. Ferner sind den Dieben noch 177 Mk. Bargeld in die Hände gefallen. Reichenau. Mittwoch, den 15. d. M.. findet hier der feierliche Empfang des neuen Pfarrer» Heduschkc statt. Der Krieg in Oftafierr. Weder voi: Port Arthur noch von: Vormarsch des Ge nerals Kuroki nach Liaojang ist heute eine besonders wich-
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