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Zweites Blatt Sächsische Bolkszeuunft vom I5>. Februar 1908 Zwe ter PädagoAisch-katechetischer Kurs in Wien vom IN. — 21». Februar IlZttft. Wie im Jahre 1905 der 1. pädagogisch-katechetische Kurs durch die Leo-Gesellschaft in Wien abgehalten wurde, so soll auch im heurigen Jahre ein soläzer Kurs vom 16. bis 89. Februar stattfinden. Auch der 2. Wiener Kurs ist auf 14 Tage anberaumt, so -war, das; in der ersten Woche die Themen der Mittelschule, in der zlveiten Wocl>e die der Volksschulen Behandlung finden, jedoch derart, das; die beide Teile interessierenden allge meinen Probleme über den ganzen Kurs verteilt sind. Unser Kurs, der von dem einheitlichen Grün d- ge danken „Gemüts- und Charakterbildung" beherrscht sein wird, l>at die genehmigende Zustimmung Sr. Eminenz des hochwürdigsten .Herrn Kardinals und Fürsterzbischofes von Wien Dr. Anton Grnscha erhalten. Es ist zu hoffen, das; auch dieser Kurs segensvolle Früchte für den Unterricht und die Erziehung der Jugend in den Volks- und Mittel schulen bringen werde. Mit dem Kurse wird auch eine reichliche Ausstellung von Lehrmitteln für den Religionsunterricht verbunden sein. Durch das Entgegenkommen des n.-ö. Landes- auSschnsses ist es ermöglicht, diese wissensclzaftliche Tagung in den Räumen des n.-ö. Landhauses (Wien. 1., Herren gasse 13) abzuhalten, dort wird auch die Lehrmittelausstellung installiert sein. Die Vorträge sind auf '/-IO Uhr vormittags, 3 Uhr nachmittags und 7 Uhr abends angesetzt. — A n Meldungen, Anfragen, Mit teilungen und dergleiclxm sind zu richten an: P ä d. - k a t. LH u r s der Oesterr. Leo-Gesellschaft in Wien, 1., Bäcker st raße 14. Referenten und Themen. Bergmann, Paul, Schuldirektor, Dresden: Bib lische Geschichte und Charakterbildung. Ein Vortrag und eine Lehrhrobe. Erzellenz Bilczewski, Joseph, Dr., Erz bischof, Lemberg: Ter Neligionslehrer als Studentenseel sorger. Drexel, Karl, Dr., Reichsratsabgeordneter, Pro fessor, Dornbirn: Mittel und Wege zur Charakterbildung. Dworak, Julius, Dr., Professor, Wien: Gymnasiallehr- probe. Giese, Heinrich, Dr., Seminardirektor, Wien: Die bisherigen kateck-e tischen Kurse. Göttler, Joseph, Dr., Pri vatdozent, München: Zeitirrtümer und Religionsunterricht. Hofer, Philipp, Pfarrer, Ebenthal (N.-Oest.): Gewöhnung. Holzhausen, Emerich, des. Bürgerschulkatcchet, Wien: Theo rie und Praxis der Mefgrndacht. l'. Kickh, Klemens. O. bl. U., Dr., kaiserlicher Rat, ein. Hosprediger, Wien: Gemüts und Charakterbildung in der Antike und im Christentum. IV König, Leo, 8. .1., Kalksburg (N.-Oest.): Ergebnisse einer Studienreise nach Italien. Krauß, Eduard, Dr., Professor. Wien: Die Begxnssührung in der Mittelschule. Kummer, Ferdinand, Dr., k. k. Hofrat, Landesschulinspektor, Wien: Interesse. Kundi, Julius, f.-e. geistl. Rat, Pfarrer, Wien: Liebe als Erziehungsprinzip. — Einleitung der Diskussion über die Ergebnisse der 2. Kurswoche. I'. Linden, I., ft. .7., Exakten (Holland): Apperzeption. — Methodisch Eigen art des Katechismusunterrichtes auf der Oberstufe der Volksschule. Minichthaler, Joseph, Pfarrer, Piesting (N.- Oest.): Bekzandlung der Kinder ungläubiger Eltern. - - Eine Lehrprobe. Müller, Gustav, Dr., Präla!. Rektor des f.-e. .Klerikalseminars, Wien: Anregung des Gemütes und Willens. Perkmann, Robert, Direktor, Wien: Besserling der Kinder in Familie und Anstalt. Schindler Franz, Dr., k. k. Hofrat, Universitätsprofessor, Wien: Ethische Be wegung. I'. Schwartz, Anton M., Stifter und General- Minister der Kongregation der frommen Arbeiter, Wien: Eine Lehrl»ngskatechese. Seipel, Ignaz, Dr., Privatdozent, Wien: Einleitung der Diskussion über die Ergebnisse der l. .Kurswoche. Seydl, Ernst, Dr., Universitätsprosessor, Wien: St. Augustinus als Pädagoge. Swoboda, .Heinrich, Dr., Prälat, Universitätsprofessor, Wien: Bildende Kunst und Seclenbildung (Führung durch die Lehrmittelaus stellung). 1'. Tibitanzl, Joseph, O. 7>'int., Dr., Theologie- Professor, Stift .Heiligenkreuz (N.-Oest.): Bildungswert detz Religionsunterrichtes. Wallentin, Franz, Dr., Professor, Wien: Behandlung der Dogmatik und Moral in der Ober- realfchule. Willmann, Otto, Dr.. k. k. Hofrat. Universitäts- Professor, Salzburg: Philosophische Weiterbildung der Neligionslehrer. Zwei Vorträge. Wien, im Jänner 1l)03. Das Komitee: Universitätsprofessor Dr. Ernst Seydl, 1. Obmann- Stellvertreter. Prälat Dr. .Heinrich Swoboda, Obmann. Privatdozent Dr. Ignaz Seipel, 2. Obmann-Stellvertreter. Für die Gruppe Mittelschulen: Professor Dr. Eduard Krauß. Professor Dr. Leop. Schranzhofer, Obmann. Professor Dr. Rudolf Löwenstein. Direktor Dr. Heinrich Giese. Professor Dr. Theodor Deiniel. Für die Gruppe Volks- und Bürgerschulen: Job. Ev. Pichler, eni. Pfarrer, Katechet. Julius Kundi, f.-e. Rat und Pfarrer, Obmann. Msg. Professor Joseph Pascher. W. Pichler. Katechet. Emerich Holzhausen, em. Pfarrer, Katechet. Ernest Müller, Kooperator. Katechet. Robert Perkmann. Direktor. W. Jacksch. Katechet. "cbn-ar >909. ll 's . - Zweite Kammer. Kultusminister Dr. Beck nimmt sodann daS Mort zu erläuternden Erklärungen mit Bezug auf die Aus führungen der Vorredner und wendet sjch gegen die er hobenen Bedenken. Abg. Kockel erklärt, er sei dem Unterricht-minister, sowie dem Abg. Behren- sehr dankbar für ihre Au-- i führungen. Er stelze ganz auf dem Boden der Vorlage, und zlvar unbescladet eines späteren Gemeindesteuer- Gesetzentwurfes, betrachte den vorliegenden Entwurf als eine Vorlage für sich, erkenne die Notlvendigkeit desselben! besonders an und begrüße ihn dankbar im Namen der ver schiedenen Minderheitsgemeinden, denn er bezwecke einen gerechten Ausgleich zwisclxm den kirchliclzen Konfessionen inbezug auf Kirclzen- und Schulbesteuerung. Wenn man gleiche Pflichten im Staate inbezug auf Kirchen- und Schulsteuern habe, dann müsse man auch gleiche Rechte haben. Hier gelte der Satz: Jedem das Seinei Die Wir- kungen des Gesetzes würden ja nach den betreffenden Gegenden verschieden sein. Während es sonst im Lande katholisclze Minderlzeiten gebe, sei in gewissen Gegenden der Lausitz das Umgekehrte der Fall, und diesen Minderlzeiten komme das Gesetz zugute. Man habe ja ein Kircl>ensteuer- gesetz, aber dieses feiere schon sein VOjährigez Jubiläum. Inzwischen aber haben sich die Zeiten viel geändert, du- Physiognomie des Landes und die Physiognomie der Be- wohner habe sich geändert und das (besetz könne deshalb nicht inehr als berechtigt betrachtet werden. Für die neu- entstandenen Minderheitsglzmeinden müsse gesorgt und Kirchen- und Schulgebäude errichtet werde», damit sie nicht religions- und glaubenslos werden Der Entwurf besol i" den lobeiiSNx'rten Grundsatz, daß jede Konfession für ihre eigenen Gemeindeangelegenheiten steuern dürfe. Der Landtag habe sich seinerzeit schon mit Petitionen von den Konfessionsminderheiten beschäftigen müssen, in denen verlangt wurde. irxrs ihnen jetzt durch diesen Entwurf ge geben werden soll. Er müsse besonders betone», wie schiver die Katholiken mit Kirclzensteiiern belastet würden, und wer sollte mit solchen Gemeinden nicht Mitleid habe»? Der Entwurf bezwecke auch einen Akt religiöser Moral. Dem Redner sei von Personen in Dresden gesagt worden: Wir sind vom katholischen zum evangelisckzen Glauben über getreten, ineil die Abgaben als Katholiken unerschwinglich werden. Wir zahlen jetzt weniger Steuern, glauben aber doch, ivas wir wollen. Wieviel sei in Zeitungen, in der Synode geklagt worden über katholische Patronatsrechte, über evangelisck-e Kirchgemeinden! Jetzt habe man es ans dem Präsentierteller, man möge nur für den Entwurf stimmen, dann lzabe man erreicht, ivas man wünsche. Redner erwarte von der (hesetzgebllngsdeputation, daß sie dem Entwürfe mit Wohlwollen gegeiinbertreten iix'rde. Ich kenne Ihr wohlwollendes Herz gegen konfessionelle Minder heiten. ruft Redner ans, Sie Nx'rden dein G'setze gewiß nicht ihre Zustimmung versagen I Der Tag, an dem der Entwurf (Gesetzeskraft erlange, werde für Sachsen ein Tag der Duldung, der Liebe sein. Bei dem Umstande, als der Ent wurf noch den Namen v. Schlieben trage, meint Redner, könne man den Namen des verschiedenen Kultusministers nicht besser ehren und so die Arbeit seines Nachfolgers nicht besser unterstützen, als dadurch, das; man dem Gesetze die Zustimmung gebe. Desl-alb frisch ans Werk! Finanzminister Dr. v. R ü ger bemerkt, das; vielfach behauptet werde, das; die Staatsgeivalt inbezug auf die Kirchgemeinden viel zu wenig getan habe und wider legt dies ziffernmäßig. Bezüglich der gewünschten Gehalts ausbesserung für die Geistlickx'n sagt er, es iverde nach dieser Richtung alles geschehen, ivas dem Staate seine Mittel erlauben. Abg. Starke erklärt, die evangelischen Gemeinden würden durch das (besetz besonders schwer getroffen. Sekten und Dissidenten würde» durch das Gesetz leicht steuerfrei und dadurch die evangelisckze Landeskirche schwer geschädigt worden, da das Sektiererwesen um sich greifen würde. Man wisse auch nicht, ivas die Zukunft bringe. Strömungen kommen, die der evangelischen Kirckze nicht günstig gegen überstehen. Abg. Hey mann befürchtet die Ausbreitung ded Sektenwesens durch das Gesetz. Abg. Dr. Rühl in a n n freut sich, daß der konfessio nelle Clzarakter der Schule erlzalten bleiben solle und er klärt sich für Besserstellung der Geistlick-en. Es sprechen noch Vizepräsident Opitz, Abg. Träber, der Finanzminister und die Abgg. Bauer und Gold stein, »vorauf die Vorlage antragsgemäß an die Gesetz- gebnngsdeputntion zur Beratung im Vernehmen mit der Finanzdeputation cV verwiesen wird. A«s St«d1 und Land. (Hcirtsetznny au< dem HnnvtblaN) —* „ 200 Kammerzofen des Papste 8 ", das ist die neueste Entdeckung, mit der verschiedene Blätter, so die „Dresdener Nachrichten", vom 2. Februar IlXItt, dieser Tage ihre Leser beglückt lzaben. Papst Pius X. soll nämlich diesen Blättern zufolge für Instandhaltung und .Herstellung seiner Garderolx> mehr Kaminerzofen und Schneiderinnen beschäftigen, als die größte Modedame von Paris. Wenn man dann liest, mit welchen zahlreichen, kost baren Edelsteinen, mit »welchen echten Brüsseler Spitzen und mit wie vielen unbezahlbaren Diamanten und Pelzen die päpstlichen Getvänder besetzt seien, da erscheint einem der Papst wie ein Märchenkönig, und man bedauert nur, daß die „Dresdener Nachrichten" nicht schon längst diese hochinteressante Entdeckung gemacht haben. Für die In standhaltung der Prnnkgewänder müsse der Papst jährlich eine Diertelmillion Lire ausgeben. Man höre und staunel Die einen der Kirchenfeinde stellen Papst Pius X. als derart stxrrsam bin, daß er angeblich die beiden von Menelik ge schenkten Löwen ausstopfen lassen will, um die Futterkasten zu stxrren, nach der Meinung der anderen aber gibt er jährlich eine Viertelmillion Lire bloß für die Instand haltung der Garderobe. Da die „Prunkgewänder" so selten gebraucht werden, so ist natürlich an diesen höchst selten etNxiS auSzubessern. wo- dann der Inhaber eines in der Nähe deS MinervaplatzeS in Rom gelegenen großen Ge- sclzafteS besorgt. Ferner soll nach dieser neuen Entdeckung zwilchen den Zofen und der schweizerischen Garde ein recht herzlicher Verhältnis bestehen, da- nicht selten zur Ehe führt. Wahrlich das beste Material für einen Hinter- Ireptx'nroman, der gewiß grasen Absatz finden würdet Jeder, der nur eine Ahnung von liturgisclx'n Dingen hat, wird obige Meldung als Mprclx'n betrachten und sich nur darüber wundern müssen, wie dentsclze Blätter im „auf geklärten" 20. Jahrhundert eine derartige Mär abdrucken konnten. —" Mit der Gewährung einseitiger Ra batte, die in verschiedenen hiesigen Gescizästen an Mit glieder gewisser Einwohner zum Nachteile anderer Kunden bewilligt nx'rden. lzat sich auch der hiesige Verein gegen Un wesen im Handel und l-Yeiverbe in seiner letzten Sitzung be schäftigt und diese nngleiclze Behandlung deS kaufenden Piibliknins einstimmig verurteilt. Ter genannte Verein ist seit Jahren bestrebt, diesem Unwesen zu steuern und be grüßt es deshalb mit Freuden, daß der hiesige Verein zur Förderung Dresdens »nd des Fremdenverkehrs ebenfalls kürzlich Schritte in dieser Angelegenlx'it getan hat. Es sind seitens des letztgenannten Vereins Plakate an die jenigen G'sclräfte znin Anshängen verteilt ivorden, die sich verpflichtet haben, alle ihre .Käufer und Kunden gleichmäßig hinsichtlich der Preise z» behandeln und nicht einzelne Rabattpreise zu bewilligen. —* Ein H o ch z e i t S f e st i in SpreewaIde war das reizvolle Motiv des diesjährigen FaschingSsestes der privilegiert e n B o g e n s ch üs tzen - Gilde z u DreSde n. Der Saal des Konzeithanses im )loologisck>eu Garte» nxrr in eine» Dorsplatz im Spreenxild umgelvandelt ivorden. Am Eingänge znm Saale Ind das bekannte Elast- IianS znm „Fröhlichen Hecht" in Lehde' bei Lübbenau zum Vernx'ilen ein und geradeüber grüßte der schlanke Turm der Kirche von Burg herülx'r. Tie ankommenden Gäste wurden mit Kähnen »ach dem Torfplatze gebracht, ans dem von 8 Uhr an eine it'auernkapelle sröhliclx' Weise» erklingen ließ. Bald drehte sich das junge Volk flink im Tanze und die zahlreiclx'» kleidsamen Trachten der Spreeivälder Miiieriniien und Bauernburschen verliehen dem ganzen Bild ei» farbenprächtiges und reizvolles Gepräge. Gegen '/>1" Uhr bewegte sich ein imposanter Hochzeitszng unter dem (yelänte der Glocken ans der Kircize. Die Burschen führten die Braut, der die übliclx' Brantkrone voran getragen ivnrde, während die Mädchen den Bräutigam begleiteten. Als der Festzng auf dem Dorfplatze angelangt N>ar, hielt der Ortsvorstand eine beglückwünschende Rede an das junge Paar, woraus die Mädclx'n und die Burschen einen von Herrn Ballettmeister (wassert mit vielem Fleiß einstudierten Reigen aussührte», der später nochmals wiederholt werden mußte. Nunmehr folgte die Hochzeitstafel, bei der der Vor steher der Gilde, Herr Stadtrat Weigandt, die Mit glieder und Gäste mit hnniorvollen Worten begrüßte und auf die Feier M'zng nahm. Er schloß mit einem Hoch auf die Gilde und ihre Gäste. In schnell improvisierten Versen feierte Herr Stadtrat A h lheI in das Festkomitee und an der Spitze desselben Herrn und Frau Dekorationsmaler Schlenkrich, die sich große M'rdiniste nm daS (gelingen deS schönen Abends erworben hatten. Eine Saniinlung für einen bedürftigen Schützenbruder im Erzgebirge, die auf Veranlassung des .Herrn Stadtrat Weigandt vorgenommen ivnrde, ergab das ansehnlickx' Resultat von 120 Mark, ein Benx'is dafür, das; die Bogenschützengilde bei ihren fröh lichen Festen auch gern ein Scherflein für wohltätige Zivecke opfert. Nach ausgehobener Tafel huldigte man iveiter dem Tanze. Ji, einer Wendenkneipe spielte eine sidele Bumm- baß-Kafx'lle und erst in den srülzen Morgenstunden trenn ten sich die fröhlichen SpreeNxilder und Spreewälderinnen. Der Katerbummel findet am Sonntag den 23. Fcchruar nach dem Elasthose zu Cossebaude statt. Coswig. Die Agitation für die Ge we r b e g e r i ch t s- ivahl ist in vollem Gange. Der „Volkssreund" hat an einigen Kandidaten der Liste, ivelck>e „die buntgemischt: Gesellsckiaft von evangelischen Arbeitervereinen, christlichen G'werksckiasten und den Militärvereinen" ausgestellt hat. »iancl>cS auSzusetzen. Trotzdem schreibt er: „Bei der immer noch in Meißens Umgebung vorhandenen Zahl von indiffe renten Arbeitern" (die genannten Organisatiönchen selbst, die sich znm grosxm Teil aus GesclxiftSleuten zusannnen- setzen, kommen dabei wenig in Betracht) ist es nicht ausge schlossen, das; auch diese, Nx'nn die organisierten Arbeiter nicht auf dem Posten sind, einige Vertreter erhalten." Wie möchten eS doch sehr bezweifeln, das; es unter den christ lichen Geiverksclzaftlcrn Coswigs Gesckzästsleute gibt. Ehe««iy. Ans dem Bahnhöfe Wüstenbrand wollle der 71 Jahre alte schwerhörige Privatier Nießbeck aus Chemnitz ans einen schon im Fahren begriffenen Zug auf steigen. kam aber zu Fall, wobei ihn, die linke Hand ab gefahren wurde. Es mußte ihm der Arm amputiert werden. Kurz vorher verunglückte die 70jährige Gattin Rießbeckö, indem sie von einem Straßenbahnwagen fiel, an den datei erlittenen Verletzungen sie gestorben ist. Plauen. Beim Rodeln auf den verschiedenen Bahnen im Stadtgebiet wurde ein junger Mann auf die Strahn geschlendert und mußte bewußtlos vom Platze getragen werden, ein Mädchen bis; sich bet einem Sturze die Zunge ab und eine Plätterin erlitt eine schwere Gehirne,sct ütterung. Egrr. Eine Zollerleichterung hat, wie die „Egerer Zeitung" schreibt, an der böhniisckr-säcirsischeir Grenze Platz gegriffen. Während bislzer fast ausnahmslos alle aus Sachsen importierten Waren, und ivar es auch nur das kleinste Quantum, verzollt Norden mußten, ist nunrnehc von der österreichisckxm 'iolllxhörde verfügt nwrden, daß mit Ansnahine der monopolisierten Waren bei znm Haus- kzalte unentbehrlichen Gebranchsge;xenstäirden, wie Zucker, Petroleum risw., insofern eine Zollerleichterung einzutreten lxrbe, als pon diesen Artikeln Mengen bis zu anderthalb Kilogramm einer Warengattung zollfrei über die Grenze gebracht werden dürfen. Ein solcher Import ist allen Par teien. die eigens hierzu angesertigte Vermerkbücher auf- Nreisen können, ein- bis zweimal wöclxmtlich gestattet. Die Geschäftsleute in den Grenzorten, welche dadurch einen Schaden erleiden, rüsten sich zu einem Protest gegen diese zollamtliche Maßnahme. I I I xW I I I