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— In der von den Botschaftern der Pforte überreichten Kollektivnote lehnen die Botschafter eine weitere Modifikation der Bedingungen ab, haben aber gegen die Einreihung der Militärausgaben in das mazedonische Budget nichts einzu- wenden, falls ein eventuelles Defizit entsprechend Artikel 12 des Abkommens zwischen der Ottomcmbank und der Pforte aus den Zolleinnahmen gedeckt werde. Die Zurückziehung der internationalen Flotte ist noch nicht verfügt. Sächsischer Landtag. Erste Kammer. Die erste Ständekammer, welche am Mittwoch ihre 11. öfsentl. Sitzung abhielt, beschäftigte sich mit den Petitionen des emeritierten Lehrers Wilhelm Brei- ting in Lohmen um Erhöhung seiner Pension, der Witwe des pensionierten Eisenbahnsck>affners, späteren Sck>lachtsteuer- einnehiners Tübel in Möckern bei Leipzig um Gewährung einer fortlaufenden Unterstützung, des Oberschaffners a. D. Ernst Moritz Patzig in Tresden-Naußlitz um Erhöhung sei ner Pension und des Gutsbesitzers Gustav Adolf Eichler in Oberoderwitz und Genossen, ein Flurstück betreffend. Sämt liche Petitionen läßt die Kammer auf Antrag der vierten Deputation auf sich beruhen. — In der heute abgehaltenen 12. Sitzung wurden in llebereinstinimnng mit der Zweiten Kammer Kapitel 5 des ordentlichen Etats, Hofapotheke (Be richterstatter Waentig), Titel 1-1 des außerordentlichen Etats, Herstellung des zweiten Gleises der Linie Bersdorf- Coswig und Titel 18 desselben Etats, Herstellung des zweiten Gleises ans der Strecke Chenmitz-Siidbahnhof- Meiersdorf (Berichterstatter Dr. Sah rer v. Sahr Dahlen) angenommen. Dresden, 1t. Dezember 1905. Zweite Kammer. Jni weiteren Verlaufe der gestrigen Etatsdebatte erläutert Geh. Negierungsrat Dr. Merz dem Abg. Kluge gegenüber die bezügliche Gesetzen bestimniung und erklärte sich für Beibehaltung derselben. — Abg. Andrä wendet sich gegen den Abg. Günthe r hinsichtlich der amtlichen Knndinackinngen. Die Presse ge- nieße ohnehin viel, ja zu viel Freiheit. Er schließt mit der Bemerkung, daß man in dem Abg. Günther einen Mann kennen gelernt habe, der in der Kammer den unlauteren Wettbewerb vertreten habe. — Abg. Harter polemisiert gegen den Abg. Andrä und spricht über Amtsblätter. Er wirft denselben vor, daß sie Parteipolitik treiben. Dieselben mögen sachlich bleiben, aber nicht parteipolitisch werden. — Abg. Goldstein sagt, daß durch das den Amtsblättern erteilte Privilegium die Preßprozesse unnötig vermehrt würden und nennt die Bevorzugung jener Blätter eine Züch tung der Negiernngsnieitzung. Ferner fordert er Frei fahrkarten für die Landtagsabgeordneten durchs ganze Land. — StaatSininister v. Metz sch widerlegt dem Vorredner: Ich verlange von den Amtsblättern durchaus nicht, Politik zu treiben, verlange aber mit Recht, daß sie nicht regierungs feindlich schreiben. — Abg. Günther greift die Negie rung hinsichtlich der Anitsblattpresse an und verwahrt sieb gegen den Vorwurf des Abg. Andrä, er (Günther) habe dem unlauteren Wettbewerb das Wort geredet. — Ter Präsident erklärt, er habe bereits mitgeteilt, daß seitens des Ministe riums der Kammer 15 Freifahrkarten zur Verfügung ge stellt würden, welche zu Fahrten im ganzen Lande benutzt werden können, doch habe noch niemand Gebrauch da von gemacht. — Kapitel 48 wird sodann angenommen und zu Kapitel 47 (Gcndarmerieanstalt — an Ein nahmen beantragt 30 000 Mark, Ausgaben 1101320 Mark), Kapitel 48 (Polizeidirektion zu Dresden — beantragt 103 552 Mark Einnahmen, 2 540 775 Mark Ausgaben) und Kapitel 40 (Sicherheitspolizei — beantragt 140 000 Mark Ausgaben) verschritten. Hierzu entwickelt sich eine kürzere Debatte ohne größeren Belang, in der n. a. der Abg. G ü n ther das Verbot der Montignoso-Postkarten aufs Tapet bringt, worauf Staatsminister v. Metzsch die Maßnahmen der Polizeibehörde rechtfertigt. Die Kapitel werden sodann nach dem Tepntationsantrage angenommen. Auf der Tagesordnung vom 14. Dezember steht die Interpellation Goldstein. Sekretär Ahnert verliest die Interpellation, worauf der Interpellant das Wort zur Begründung erhält. Er geht von der bekannten Wahl- rechtsdemonstration der Sozialdemokratie aus und sagt, diese sei durch die Polizei in einer Weise gestört worden, daß sie mit Recht die Entrüstung weitester Kreise der Be völkerung hervorgerufen hätte. Ec verliest die amtliche Darstellung des betreffenden Vorganges. Redner bemerkt, daß die verschiedenen Blätter den Verlauf wesentlich anders darstellten. Unter öfter sich kundgebender Heiter- keit und ironischen Rufen: „Entsetzlich!" verliest er den be- znglichen Bericht der „Arbeiter-Zeitung". Die Gefahr, von der viele Blätter gefaselt, habe durchaus nicht be standen. Redner beruft sich hierbei auf die Anwesenheit des Königs, der noch an demselben Nachmittage un- gefährdet einen Ausflug in die Heide unternommen habe. Er berührt die Vorgänge in Chemnitz. Das Volk habe an Gewalttätigkeiten gar nicht gedacht. Redner gesteht zu, daß die Sozialdemokratie vom Rechtsstandpunkte nicht berechtigt war, zu ihrer Demonstration. Aber es sei fraglich, ob man mit der Rechtsfrage auskomme. Uebrigens seien die Arbeiter von den Referenten aufgefordert worden, der Polizei keinen Anlaß zum Einschreiten zu geben. Nicht die Arbeiter, die kleinen Beamten, haben den Be sitzern daS Recht genommen, sondern umgekehrt, jene seien die Entrechteten, ebenso sei eS auch im Landtage geschehen, als daS gegenwärtige Wahlrecht geschaffen worden sei. Sollen alle die Entrechteten immer und immer wieder hoffnungslos ihren Forderungen Ausdruck geben? Der Rechtsstaat höre auf, ein solcher zu sein, wenn er den Hnnderttausenden ihre Rechte vorenthält. Durch das gegenwärtige Wahlrecht sei da« Recht gebrochen worden. (Redner wird vom Präsidenten zur Ordnung gerufen.) Er verweist auf die Verhältnisse in England. Frankreich und Oesterreich. In letzterem habe man bei ihren Wahl- rechtSdemonstrationen die Arbeiter ruhig ziehen lassen und der Aufzug sei in vollster Ordnung und ob,ie jede Störung verlaufen. Auch in Leipzig fei der Aufzug in aller Ruhe verlaufen, weil die Polizei nicht eingeschritten sei. Zum Schluffe spricht Goldstein den Wunsch aus. daß die Regie rung erwägen möge, ob eS nicht geraten sei, mit Rücksicht auf die Forderung de» allgemeinen freien Wohlrechtes die Forderungen der Sozialdemokratie zu erfüllen. Da» Bürgertum sympathisiere mit den Arbeitern und in weitesten Kreisen sieht man heute erwartungs voll der Antwort der Regierung entgegen. — Staats- minister v. Metzsch überläßt der Kammer zur Be- urtetlung. ob die amtliche Darstellung der in Rede stehen den Vorgänge oder die in der sozialistischen Parteipresse enthaltenen Berichte glaubwürdiger seien. Namens der Regierung erwidert der Minister, daß die Negierung be dauere. daß eS bei den Kundgebungen zu Zusammenstößen gekommen sei. Diese Straßenknndgebungen stellen sich aber als verboten und strafbar vor, überdies dürfen Versamm lungen unter freiem Himmel während der Dauer des Landtages überhaupt nicht stattfinden. Von seiten der Gendarmerie seien keine Uebergriffe erfolgt, sie wurde viel- mehr bedrängt. Die Regierung billigt die Polizet- maßnahmen gegen derartige Demonstrationen vollkommen. Wegen der Wahlrechtsfrage erklärt der Minister, daß auch heute noch die Negierung auf dem Standpunkte steht, wie sie in der Erwiderung gegenüber dem Abg. Behrens in einer der letzten Sitzungen erklärt hat. Jedes positive Vorgehen in bezug auf Aeuderung des Wahlrechts würde sie dann sofort unterlassen, sobald derartige Demonstrationen sich wiederholen sollten. Aus Stadt und Land. Dresden, den 14. Dezember 190b. Tageskalender für den 16 Dezember. 1885. f Ludw. Nobel zu Heidelberg, Musilschriftsteller. — 1804. * Ernst Nietschel zu Pulsnitz in Sachs. Bedeutender Bildhauer. — 1784. ff Ludw. Devrient zu Berlin- Bedeutender Schauspieler. — 1745. Sieg Friedrichs des Großen bei Kesselsdorf. —* Wetterprognose des Königl. Sachs, meteoro logischen Instituts zu Dresden sür den 15. Dezember. Witterung: Ausklärende Bewölkung. Temperatur: normal. Wind- ursprung: Südwest. Luftdruck: hoch. —* Bei Ihrer Majestät der Königin-Witwe fand gestern in Villa Strehlen eine kleine Gesellschaft statt, bei welcher die Sängerin Jza de Lastic Lieder vortrug. Die Begleitung hatte der Tonkünstler Pretzsch übernommen. —* Der Kaiser nahm gestern in Berlin die Meldung Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Johann Georg anläß lich seiner Ernennung zum Brigade-Kommandeur entgegen. Der Prinz wurde zur Frühslückstafel geladen und fuhr dann nach Dresden zurück. —* Bischof Dr. Fritzen in Straßburg i. E. erhielt das Komtnrkreuz 2. Klasse des sächsischen AlbrechtSordens. X* Der schlaue Hotel- und Jnwelendieb Wenzel Marwanek aus Prag, der am 7. Dezember aus der Irrenanstalt Sonnenstein ansbrach, ist soeben in Aussig verhaftet worden. Der schwere Verbrecher, der be kanntlich Wahnsinn simulierte und sich für General Kurv- Patkin hielt, wurde unter ganz besonderen Vorkehrungen nach Dresden znrückgebracht, so daß es ihm wohl jetzt nicht wieder gelingen wird, die Freiheit zu gewinnen. —* Ueber das Vermögen des Kaufmanns (Seiden- und Modewarenhaudlung) Richard Königsfeld hier, in Firma „Königsfeld «L Gottheiner", Wilsdruffer Straße 8, wurde das Konkursverfahren eröffnet. —* Eine Bitte bringen gegenwärtig verschiedene Blätter ihren Lesern vor: Der Jahresschlnß sei nahe, und da sei es angezeigt, rechtzeitig neue Freunde und Besteller gütigst zu werben. Dieser Bitte schließen auch wir uns an. Ueber die Bedeutung der katholischen Presse und die Not wendigkeit noch größerer Verbreitung derselben wurde» letzter Zeit bedeutsame Hinweise veröffentlicht. Möge darum auch die „Sächsische Voltszeitnng" durch die treue, rührige Werbetätigkeit ihrer Leser in den nächsten Tagen und Wochen recht viele neue Abonnenten finden! Leipzig, 13. Dezember. Die 3000 Textilarbeiter der Baumwollspinnerei Leipzig sind in eine Lohnbewegung ein getreten. Sie fordern die Einführung des Zehnstnnden- tage« und eine entsprechende Lohnerhöhung. V. Bautzen, 12. Dezember. Gestern abend konnte, nach inehr als sechsmonatlichem Umbau und inneren Erneue- rnngs- und Verschönernngsarbeiten, unser Stadttheater sei ner Bestimmung, wieder übergeben werden. Zur Feier der Einweihung des „neuen" Hauses, und man hat tatsäch lich ein neues Gebäude in den alten Mauern geschaffen, wurde gestern zur Eröffnung eine Festvorstellnng bei auf gehobenem Abonnement veranstaltet. Der Eröffnnngsabend war recht gut besucht, wenn auch noch inanckier Platz hätte verkauft sein können. Das erneuerte Hans Präsentiert sich dem Besucher als überaus schmuck und mit modernen prak tischen Einrichtungen versehen, die nur wenig oder nichts zu wünschen übrig lassen. Ten Festabend leitete die Jnbcl- onvertüre von Weberl ein, schwungvoll gespielt von der Stadtkapelle unter Leitung des Herrn Stadtnmsikdirektors Mar Eilenberg. Dann hob sich der Vorhang, und Herr Tlwaterdirektor Paul Zimmcrmann sprach einen selbstver faßten Prolog, in welchem kurz des Umbaues und derer aller gedacht wurde, denen das Hans in seiner jetzigen Ge stalt zu verdanken ist. Nachdem dann die Stadtkapelle ein weiteres Musikstück geboten hatte, »ahm die erste Vor stellung der Saison ihren Anfang. Man spielte in sehr guter, wohlabgernndeter Wiedergabe die Novität von F. Wittenbaner „Der Privatdozent". Bautzen, 13. Dezember. Nach dreitägiger Verhandlung vor dem hiesigen Schwurgericht wurde heute der Glas machermeister Linke aus Kamenz, der in der Nacht zum 31. August seine Frau, seine vier Kinder und seine Schwiegermutter ermordet hatte, zum Tode und wegen Brandstiftung zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. BereiirSrmchrichteri. 8 NeuleuterSdorf. 'Sonntag, den 10. Dezember führte daS hiesige katholische Kasino auf dem neuen Theater im Gasthaus zur Sächs. Schweiz ein Theaterstück auf: „Die Elfe vom Erlenhofe" von Staak—ein Volksstück ans dem Schwarzwalde. Es wurde durchgängig flott gespielt. Reicher Beifall lohnte die eifrigen Darsteller. Der neue Saal war voll besetzt. Die Neuheit mochte dazu auch beitragen. Viele waren wohl erschienen, um für den guten Zweck ihr Scherflein zu spenden. Der Reingewinn ist näm- ich bestimmt zur Renovation der DereinSfahnc. Alle Besucher kamen aus ihre Kosten. 8 Seitevderf. Wir werden um Aufnahme folgender Zeilen ersucht: Sonntag, den 16. Dezember hält die hiesige Ortsgruppe der schristl. Textilarbeiter eine außerordent liche Versammlung im Lokale des Herrn August Weichen- hatn ab. wozu alle Mitglieder. Freunde und Gönner der christlichen Gewerkschaftsbewegung freundlichst eingeladen werden. Bezirkssekretär Ernst Nümmele aus Greiz wird über das Thema „Die christliche Gewerkschaftsbewegung" sprechen. NeneS dom Tage Wernigerode, 13. Dezember. Hier brannte die Heitmannsche Dampftischlerei mit großen Vorräten voll ständig ab. Kiel. 13. Dezember. Versuche zur Hebung de» gesunkenen Torpedobootes 126 sind heute eingeleitel worden. Der Bergungsdampfer „Riher" nnd der Hebcprahm „Unter- elbe" sind an der Untergangsstelle Bülk eingetroffen. Weitere Hebefahrzeuge folgen. Metz. Heute früh ereignete sich im Artilleriedepot auf der Feste „Kronprinz" bei Arsmosel eine Explosion, wodurch vier Arbeiter schwer und zwei leicht verletzt wurden. Die Entstehungsursache ist noch nicht aufgeklärt. Stuttgart, 13. Dezember Der Landschafts- und Porträtmaler Treidler. Professor an der Technischen Hoch- schule, ist an Herzlähmung gestorben. London. Die amerikanische Baumwollernte wird auf 10750000 Ballen geschäht. Davos, 13. Dezmbcr. Das Kniser Wilhelm II.-Haus der deutschen Heilstätte Davos ist heute durch den deutschen Konsul Burchard eröffnet worden. Antwerpen, 13. Dezember. Die Schiffahrt auf der Schelde ist seit 45 Stunden wegen des andauernd dich ten Nebels unterbrochen. Ter Verkehr leidet bedeutend. Venedig, 13. Dezember. Der Dampfer „Las Pal mas" ist bei der Einfcchrt in den hiesigen Hasen aufgefahren. Ein Offizier nnd sieben Matrosen sind dabei ertrunken. TeiegraMmk Danzig, 13. Dezember. Die gesamte deutsche Schlachtflotte ist heute unter Befehl des Admirals v. Köster von Nensahruxisser nach Kiel abgegangen. Wien, 13. Dezember. Nachdem gestern die Be diensteten der Südbahn in Triest mit dem untätigen Widerstande begonnen haben, ist dieser heute auch auf dem Bahnhöfe Oderberg—Mährisch Ostrau der Nordbahn eingetreten. London, 13. Dezember. Eine Kommission der Ar beitslosen beschloß, nächsten Sonnabend eine Niesenversamm» lnng vor der St. Panis-Kirche abznhalten. K o n st a n t i n o P e l, 13. Dezember. Die Besetzung der Insel Tenedos durch die Internationale Demonstrations- flotte steht bevor. Ne n York, 13. Dezember. Die diplomatischen Be ziehungen zwischen Kolumbien nnd Venezuela sind nunmehr endgültig wieder hergestellt. Kunst, Wissenschaft und Literatur. j Im Literarischen Verein sprach am Dienstag, den 12. in Meinholds ziemlich gut besetztem Saale aus Anlaß der 300« Jahrfeier, der Herr Geh. Hofrat Pro^ Dr. Adolf Stern über »Don Quichote" in sehr gefälliger ansprechender Weise. Zu nächst behandelte der- Vortragende das Leben des Cervantes, der als frommer gläubiger Spanier und hochbegabter Poet, eine der verehrungswürdigstcn Gestalten der Weltliteratur sei. Mit dem „Don Quichote", in dem schaffende Phantasie mit scharfer Beobach tung des Lebens sich wirkungsvoll verbinden, wollte Cervantes die damals Spanien überschwemmenden Rittcrromane bekämpfen, aber cö wurde noch mehr daraus: der Kampf des erfolglosen Idealismus mit dem Realismus. Das Buch ist sehr populär ge worden: 400 verschiedene Ausgaben gibt es in Spanien, 70 Ueber- setzungen allein in Deutschland. — Eine Ausstellung von Text- ausgaben erklärte Herr Prof. Vollmöller z»m Schluß. l)r. lOx. Obr. Theater und Musik. i Im Zentraltheater beginnt heute. Freitag, den 15 er.. Madame Rsjane ihr Gastspiel mit der Aufführung von „Zaza", Komödie in 5 Akten von Pierre Berton und Charles Simon. — Morgen Sonnabend finden zwei Vorstellungen statt, und zwar wird nachmittag 0^4 Uhr bei ermäßigten Preisen „Die Mäuse- köuigin" oder „Wie der Wald in die Stadt kam", Weihnachts märchen in tt Bildern von F. A. Geißler, Musik von G. Pittrich, wiederholt, während abends >/,8 Uhr ..La Passerelle" (Die Not brücke) mit Mine. Näjane als „Jacqueline" gegeben wird. Verqiittjiiiirfieil. j Der Direktion des Z e n t r a l 1 h e a t e r ö ist eS gelungen, daS Dezember-Programm »m eine ganz außerordentliche Attrak tion zu bereichern. ES sind dies Cozimas 18 Japaner „Die Helden vom Ja In" (Original Japanese Guards). Die Truppe, welche durchweg aus Männern besteht, die als Soldaten auf dem Kriegsschauplätze gestanden haben, produziert sich in mili tärischen Evolutionen, die einen Einblick i» die Art und Weise der militärischen Ausbildung dieses Volkes eröffnen. Bei den warmen Sympathien, die man dem emporslrcbenden Reiche des Mikado cnigrgenbringt, dürste das kurze Gastspiel der Japaner im Zcntral- theater das größte Interesse erregen. Die Japaner treten erst malig Sonntag, den 17. er., in der abends Uhr beginnenden Variätä-Vorstellung auf. Tpielplarr der Theater in Dresden. Söntgl. Opernhaus. Freitag: Dritte- Sinfonie-Konzert (Serie 10. Anfang 7 Uhr. Sonnabend: DaS Rheingold. Anfang '/j>8 Uhr. Königl. Schauspielhaus. Freitag: Weh' dem, der lügt! Anfang Uhr. Sonnabend: Zar Peter. Anfang >/z8 Uhr. Nefldenzlheater. Freitag: Die Großherzogi» von Gerolstein. Anfang >/->8 Uhr. Sonnabend: Nachm.Uhr: Prinzessin Wunderschön. Abend» >/.8 Uhr: Der Kaiserjägcr. Theater in Leipziq. Freitag. Neues Tbeatcr: Sophokles'Antigone. — Alte» Theater: Die Landstreicher. — Theater am ThomaSring: Die SchmetterlingSschlachl.