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Wicnslag den 10. Mai 1921 rrchsis-« v»l>r»e»t»»»D Verband deutscher Arbeiter und Arbe'lterlnneu Nrber 300 Vertreter u»d Verlreterinueu der kaiholischen Arbeiiervereiue Deutschlands »ahmen an der »ach Würzburg einberufeucu Vertreterkouferenz in Würzburg teil. Schon der BcgrüßuugSabeud am 6. Mai, der in dem festlich geschmückten Saale der „Harmonie" statlfand, bot ein imposantes Bild. Zahl reiche Vertreter des bayerischen Landtages und der Negierung waren erschienen. Der Diözesanpräses, Pfarrer Eichhorn, begrüßte die Festversammlimg und hieß alle Anwesenden herz lich willkommen. Besondere» Dank zollte er den Vertretern Hollands und Tirols, die nicht die Mühen gescheut hätten, um an der Tagung teilzunehmen. Oberbürgermeister Löffler-Würzburg bewillkemmnete die Vertreter im Namen des Stadtrates und gab der Hoffnung Auc-druck, daß alle Vertreter die besten Eindrücke mit auf den Weg nehmen würden. Regierungsrat Tr. Hoffman n sprach allen Erschienenen im Namen der Negierung den Dank aus und gab der Ueberzeu- gung Ausdruck, daß nur auf der Grundlage Religion und Christentum der neue Staat möglich sei. Dompropst Dr. Stahler überbringt die Grüß« des grei sen Bischofs der Diözese. Mit Stolz sehe die katholische Kirche auf ihre Arbeitervereine, die ein Hort seien des katholischen Glaubens, die jetzt große Anfeindungen zu erdulden habe. Staatsminister Oswald erklärte in humorvoller Weise, von einer bayerischen „Reaktion" könne nur dann die Rede sein, wenn man darunter die Rückkehr zur Ordnung verstehe. Ar beit, Religio» und Gemeinschaftsgefühl auf der Grundlage des Christentums seien die Pfeiler des neuen Staatslebens. Reichstagsabg. I o o ß - München-Gladbach: Der Katholi zismus sei berufen, der Welt Neues, Erschütterndes zu geben, den Neuaufbau des deutschen Volkes zu leiten. Gegen den Geist der Vergnügungssucht und des Mammonismus zu kämpfen, sei die .Hauptaufgabe der Arbeitervereine. Künstlerische Vorträge beschlossen die Begrüßungsfeier. Kunst und Wissenschaft Die Regensburger Kirchenmusikschule Der Finanzausschuß des bayerischen Landtages bewilligte auf Antrag deö Abg. Held (Bayr. Volksp.) einen Zuschuß für die K i r ch e n m u s! k s ch u l e in Regensburg in Höhe von LöOttO M. Die Begründung des Antrages lautet: Die seinerzeit bewilligte Summe von 5000 M. genügt heute bei weitem nicht, um die Schule aufrechtzuerhalten. Wer das Institut kennt, kann nicht bezweifeln, daß die Aufwendung erhöhter Mittel gerecht fertigt ist. Die Schule wird von einer großen Zahl von Schü lern aus der ganzen Welt besucht. Die tüchtigsten Kirchenmusi' ker, die wir zurzeit haben, sind fast alle durch diese Schule ge- gangen, darunter der Dirigent der Sixtinischen Kapelle in Rom, Perosi. Die Schule hat Bayern zum Mittelpunkt der kirchen musikalischen Studien der Welt gemacht. Es wäre unverzeihlich, diese Anstalt verhungern zu lassen, um so mehr, als daran Lehrer von Weltruf wirken. Ich erinnere an Gricsbacher, Nenner, Engelhard, Höber. Als Direktor ist der bekannte Musikschrift- stcller Weimann tätig. Diese Männer gelten in der ganzen kirchenmusikalischen Welt als Größen ersten Ranges. Ihre Ge hälter sind aber jairmernSwert. Wenn nicht ein größerer Zu schuß gegeben wird, besteht die Gefahr, daß die Schule eingeht, und daß damit auch die Herausgabe der noch nicht edierten klas sischen Werke der Kirchenmusik eingestellt werden muß. Der Antrag Held wurde einstimmig angenommen. Zrntralthsater. (Neu einstudiert: „Der Opern ball.") Richard Heuberger ist von den „Nachklassitern" der Operette derjenige, dessen Musik den meisten Gehalt hat. Er kam von der Oper zur Operette. Das bot eine gewisse Gewähr. Aber wie er in der Oper nur einen großen Erfolg hatte idas in Dresden uraufgesührte „Barsüßele"), so erging es ihm a-ch bei der Operette. Der „Opernball" wird heute noch, nach bald 28 Jahren, gern und oft gespielt. Das nach Art der danialS belieb ten französischen Schwänke gemachte Libretto sorgt für die Be liebtheit zweifellos weniger als die leichtflüssige, melodisihe und doch so künstlerisch wertvolle Musik. Das war wieder einmal reinste Freude! Der Motivwalzer mit seiner einfachen, süßen Gesangsweise und die Duette und Terzette sind noch so frisch wie am ersten Tage. Otmar Lang Wie seinen Leuten den Stil für diese Sache deutlich gemacht und Keßners flotte Tempi bestachen schon in der Ouvertüre, die allerdings iür sehr viele Theaterbesucher nicht „zur Sache" gehörte. Daß unsere heutigen Operettensänger nicht viel Stimme haben, kommt bei solchen Anlässen immer erschreckend zum Ausdruck. Ganz schlimm stand es da bei Grete Finkler, die durch belebtes Spiel die Schwäche zuzudecken versuchte. Ihr Kadett war in darstellerischer Beziehung eine Glanzleistung. Klaproth gab den Beaubuisson famos, Aigner nicht minder den Aubicr. MarlöS Duinst- niel und Kochels fideler Oberkellner sind noch zu nennen. Von den Damen machen Fräulein Friedrich und Fräulein Dann in gesanglicher Hinsicht eine rühmliche Ausnahme, Be sonders Fraulein Friedrich singt mit Geschmack und setzt ihre schönen Stimmittel i»S beste Licht. Lucic Valentin und Erna Lobcda (sonst im Chor tätig) hatten die zweiten Partien mit allerbestem Gelingen inne. ' Zck. Sport Rennen zu Dresden. Der Dresdner Rennverekn letzt am Pfingstsonntag und -Dienstag sein in jeder Beziehung äußerst erfolgreich eingeleitetes Maimeeting fort. Auch an diesen Tagen wird man mit sehr anregendem Sport rechnen können, da die ansgcschricbcnen Nennen die hohe Anzahl von 305 Nennungen erhalten haben. Der Eintrittskarten- und Prograinmvcrkaus hat in den durch Plakate kenntlichen Verkaufsstellen bereits be gonnen. Voraussagungen Grunewald, 1l. Mai. 3 llhr nachmittags. 1. Colberg. Au rora; 2. PalinuS, Luftikus; 3. Flüchtling, Kamille; 4. Luftfahrt, Schwcizermühle; 5. Wollenstem, Dunst; 0. Racker, Harmodius; 7. Sarras, Halloh. Kochbuch. 600 erprobte Kochvorschriflen aus knappen Tagen. Zusammengestellt von Magda Trott. M.-Gladbach, Volks- vereinsveclag. 8,50 Mark. Inhalt: Suppen, Gemüsegcrichte, Zwischengerichte, Mehl-, Milch- und Eierspeisen, Kartoffclgerichte, Klöße, Fisch gerichte, Fleischgerichte, Tunken, Süße Speisen, Backwerk. Unsere Hausfrauen müssen nach wie vor sich einschränken. Die guten Kochrezepte von einst kann man nur selten mehr be nutzen. Die Gerichte aus der KriegSzcit sind nicht nahrhaft und selten schmackhaft. So ist denn ein neues Kochbuch nötig, das allen Hausfrauen, die in unserer Zeit der Teuerung rechnen mrd spare» müssen, ein Ratgeber ist für Küche und Keller und Wert legt auf gute, schmackhafte und nahrhafte Gerichte. 1«, Seit» V >! verantwortlich: Fd« den «rdaktionellen Teil: Friedrich Ko ring: für den Inseratenteil: Peter Schräder. Druck und Verlag der »Saxonia-Buchdruckeret G. pi. b. H. »u Dresden. ; IZrssäiLSr vom 1V KALL Otur« 0»rriU»r. rältxstsilt von, Od«»nit,» »aak-Varaio, vrssckso, pnU»r Strat, v„»»l>, Itaat^apler, » S'/. 4 8 8 Rslokssolsid« äo. äo. äo. 70,780 84,1280 69,000 77,8750 8'/. 4 4 4 8 4 IS ir 18 10 so ia 24 Zparprümlsnanloih. 84,1280 Lttokö. Rsnto 86,250 Staitt-Lalslkia, sslrinl. unil Apotheken-vrisls 1960/08 83,1250 76,280 67,750 vrssäoor von 1875 äo. äo. 1918/lS Ohownitser v. 1908 75,000 Vausitrer pkanädr äo. äo. lörusitror Lreäirbr. äo. äo 90.500 86.500 100,000 Papier- uns Photo-Aktien Okromo ^.Idsndurg 260,000 kraus« u.L»iun»nv 481,000 Vrnsmaun 206,008 loa, X..-0. 209,758 llaasarSckar kapierk. 290,000 Vor. Lauten« k.-k. 358,000 IVoiüandorusr 8.-V. 876.008 >nu>«Hl-Kdtl»« 3 lOürgao» 1171,090 18 Lrsto Lulmdaod« >40,000 6 >kst»-8r!1u >238,000 dank-lktien 9 ^äoa-^ktiau 9 Vtuuo.8auk-Verein 12 voutaoko 8»ak 9 vrssäusr 8ank 7>/, VSbausr 3ank Vommerr- u. kriv. 2>/, gaokssndauk Vsrsoklackeno Initustrls 10 2imwsrmauu 24 ». L »sah« 40 paraäit 2t) Oarmaoi» 16 Orollsnk. VkebstukI So Vauohtraramsr 40 Süok». Ouüstakl 18 Lartrnauu 15 SoockermarmstStier 191,000 196,000 295.00dl 21 OMI 197.00» 203 OOdi 272,000 HK»«» 191.500 510.500 720,000 341.750 375,000 419.750 646,000 »61,008 «18,750 gebrauche rnan Obsrkörster UaNai» oinitnaliilgungalo» unä Ipillaii. 8s!t äHireoünlöll bewährt, wilä adtührsuä, Orißgllal-kackunK. Lobutsmorko „Obsrkörster Leite!". promptst Vsrsanä nach auswärts. 757 8«rti«kM-ApottioI<s, 0f«8li«n-kl., üm IHarkl 3 uml 4. 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Llsi, vor- witdax-s 9 vür statt. 997 AeinAatholik darf !n »nserer ernsten iiud schweren Zeit voll Widerspruch und Gegensatz, voll Kampf und grundstürzendec Ideen das richtige Augenmaß für sein Ziel verlieren. Die Heilige Schrift vermittelt es, die Bibel muß sein er'«eS. liebstes Buch kein; keimt er die Grundsteinlegung seiner Religion aus dem Evan gelium nicht, so weiß crchst wenig von, erste» Wachstum und Alisvln! en, vom Leben nnk> Schaffen der Ilikirche. I*. Otto Cohansz Ü4. Oi. hat ein Snmiirclwerk unter dem Titel „Betrachtungen über die Hl. Schrift" heransgegeoen. Der erste Band dieser inhaltsreichen Bibellesungen behanoelt die Apostelgeschichte, die Geschichte der Ilikirche und erscheint unter dem Titel 994 Bilder aus der Arkirche Eine gemeinverständliche Darbietung der Apostelgeschichte. 404 Seiten. — Gebunden Mark 22.—. Vier Quellen Verlag, Leipzig, königstr. 3. ltiglioli: V:o livcliolll-inollv, ui'komlsoßv 2k«ei»g»Op«r l Halis» ^nkavx; ^ n>» » «H IS S Tksstsn '/,8vkr .MeM" - ..Isnglisllies" - ..Ilvlldsllliiis" 8onut»U, rvvl Vvrstsllllnxon: >/,4 oock '/,8 Ilbr >7191 AM' Brief unter Etz. S14 abholen. Vereins- unä fsrlei-Aureiger iNiN-i-Si— SMmtilickr. SMis-tk Asckmmi« Md»». Die für de« 11. Mai angesetzte Bersamml««g findet am 8. I««t-MW statt. Der Borstand, s. Marien-Verein Dresden-Löbtau Mittwoch den 1t. Mal, abends Punkt 8 Uhr im großen Saale de» Gesellenhanse» Theateraufführung: Nosala und Perlala Ein Märchenspiel mit Gesang und Reigen in vier Aufzügen Eintrittskarten zu Mk. 3,25 und Mk. 2,50 beim Hausmeister bet GesellenhauseS, sowie in der Buchhandlmrg von Duschek und beim Küster Wischott. Dazu ladet freundlich ein E die BereinsleLtung In UN,«rem Verlag iri erretilenear 08?k-0 äa8 „8äck8i8eks ^roja" von Plärrer Paul Lckolre. vüban ver ge,ebtltrts Verkarssr Kat »einen im Sankt öenno-Xalencler seinerreit erschie nenen. mit xroüem kcikall ausgenom menen ^ulsatr errveiiert unä In einer LonäerdrosckOre verökkentlickt, äle mit raklrelckon lkbkiläungeo geschmückt ist. öeäer preunä äer bleimat, Insberonäere jeäer, äer »ick kür äio l^auritr Inter essiert. vlrä äas liektclien gern Kaulen vis schnell vergrillene erste ^ullage emp- kishlt ä», schmucke 8ücl>le!n von selbst. 2u borieken äuick jeäe 6uckkanälunx, «durch äen Verkasser oäcr äirekt vom Verlag o. m. b.:VirSSVLbI z. 15. ttolbeln,tr»l!e 45 Preis l.00 U-uk, mit Porto l.l5 ^arlc Zentrum (6kri8l!.Vo1ll8psr1ei) Lamerrlsg äen tLUsi sdenäs'/-! lllir Im „vui'gkellSi'". 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