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»te « chu, -eorg reich l.ooo» i,oog ;,ooa r.7sa 7,SOI VE »Ml 7.E z.oou 5,00a tie» i.gscr 1.750 1,00a l.7sa 5,00a i,ooa 7.00a 5.002 1.750 :n Oe- liclie» ilsuktt enom- ßincie- linden gillv». >«,. rrlose röme, ä be- > bei 1- unä ilsnö, lcsnäe sssen. M «r.L«« 20. Jahrg. ^««»sprecher: ««da««»» 32722 - Geschäst.st.ll« 32722 Postsckeikkvnto: Dresde« N». 14197 Dienstag, 10. M*i 1021 Redaktion und GeschLstssteller ^ i„o-.§>olb«i«straf,e 4^ volfsmiung VezugSpr.,». «>er.°.i»hrttch sc«! Ha», Au-,ab. z m.. ,°>.s.e,«-t.r B.ttag. ^ cinschit.tzii» Poftbest.llgel, «"»,ab. » 1l,S »>, Stichst,ch- «»"».-ttung «rsch.tnt an allen Wachen.-,«n n°ch,n. - -prechst..„b° de- N.dat.wm ,1 b., » »h. v°nn. «"„ahme von »cichafttani^ »eich-Iebene, sowie durch Um Ja oder Nein! Die parlament-irische Krise, die im Anschluß an da» Zah- kungs-Ultimatum der Entente entstand, hat ein Ausmaß ange. kommen, wie wir es in unserer zwar sehr kurzen, aber dennoch an derartigen kritischen Zwischenfällen überreichen Parlament«, xischen Geschichte, noch nicht erlebt haben. Das kam daher, weil mit diesem Entente-Ultimatun, nicht allein die Reparatmnsver- pflichtung einer endgültigen Regelung unterworfen werden sollte, sondern weil mit dieser ganzen Frage alle politischen und wirtschaftlichen Probleme, die der Friedenövertrag nun einmal aufgeworfen hat. perknüpft wurden. So wird die Entscheidung in der Reparationsfrag» zur Entscheidung Über unsere ganze Staat», und Wirtschaft». Politik der Zukunft. Wenn man sich daö klar macht und sich alle Konsequenzen einer Entscheidung in dem einen oder dem anderen Sinne por Dlugen führt, dann wird man auch einen Begriff von der Größe und Schwere derjenigen Entschließungen erhalten, di» nunmehr von der deutschen Volksvertretung getroffen werden muhten. Man kann eS aussprechen, daß um da» Ja oder Nein ein er- bit.ertes Ringen sich entspann. Und noch steht zur Stunde da» Ergebnis nicht fest. Wer wollte eö auch leugnen, daß für beide «»schaumigen triftige Gründe ins Feld geführt werden könnten. Und auch darüber sind sich alle tlar: in jeden, Falle, bei Annahme oder bei Ablehnung, werden die unheilvollen Folgen nicht au», bleiben. Wir stehen wieder vor einer Situation wie damals in Weimar, als man Unmögliches von uns zu unterschreiben ver> langte. Diesmal ist nur die Form eine andere insofern, als es sich nicht gerade um eine Unterschrift, sondern um ein- «ner- kennung handelt. Aber im Effekt ist es ja dasselbe, die Ver- dindlichkeiten sind in beiden Fällen die gleich schweren. Wir können un» nicht oft genug die Situation ve,-gegen wärtigen, in der wir un» heut« befinden: Deutschland steht allein in der ganzen Welt. In der Wellmeinung hat sich in den letzten Wochen, namentlich seit London, ein geradezu katastrophaler Umschwung der Stimmung un» gegenüber voll- zogen. Noch vor kurzem schien es unmöglich zu sein, daß in der Reparationsfrage die Ententemächte Waffengewalt gegen uns »»wendeten zu dem Zwecke, um phantastische Milliardensummen aus dem deutschen Volke herauszuholen. Damals war die Welt» Meinung, beherrscht von der amerikanischen Oeffentlichkeit, in ihren entscheidenden Faktoren gegen ein solche» Verfahren. Selbst gewichtige Kreise der englischen Presse teilten diese An. schauung. Heute sind wir vollständig verlassen. Die ganze Welt steht gegen uns, auch in der Reparationsfrage, auch in der Billigung der gegnerischen Pläne, gegebenenfalls mit Gewalt Deutschland zum Zahlen zu zwingen. Denn das ist die mit allen agitatorischen Künsten und Kniffen einer großzügigen Presse- Propaganda der öffentlichen Meinung der Welt eingeimpfte Auf- fassung, als wollten die Deutschen überhaupt nicht bezahlen, als Wollten sie sich jeglicher Zahlungsverpflichtung und der Aner kennung einer solchen entziehen. Diese Anschauung wurde be stärkt durch verschiedene sehr unkluge Aeuherungen im deutschen Lande selbst. Und die Art, mit der manchen Orts in Deutsch land, ja selbst von ganz maßgebenden AmtSstellcn, die Politik der Taktik und die Taktik der Politik nach London in diesen Fra gen behandelt worden sind, gab einem derartigen Urteil er- wünschten Untergrund. Und tote sehr diese gegnerische Presse Propaganda sich auswirkte, sahen wir ja nicht allein in ocr Ver schärfung des Zahlungsplanes, der ja in allen grundlegenden Fragen von der Pariser Basis abweicht, sondcrn auch darin, daß die Finanzverpflichtungen mit denjenigen militärischen und Po Mischen Fragen verknüpft worden sind, die als Hauptfehler des Friedensvertrages von Versailles gelten. Gerade diese Ver knüpfung und gerade diese -Fragen an sich, wie Entwaffnung und Bestrafung der Kriegsschuldigen, machte» die Stellungnahme so ungeheuer schwierig, denn nun kamen diejenigen Motive wieder zur Geltung, die damals in Weimar für die sogenannten „Ebrenpunkte" entscheidend i»S Gewicht fielen. Denn auch jetzt handelt es sich um nichts Geringeres, als um Ehrenfragen der gesamten deutschen Nation. Wir müssen uns daran gewöhne», so hark und schmerzlich uns das auch zuweilen »»kommen mag, alles Gefühlsmäßige aus Politischen Entscheidungen und auch ans der Beurteilung tcrarti- ger Fragen und Maßnahmen auSznschalten. Wir werden bei allen diesen Dinger »in so besser fahren, je mehr wir >m» nüch tern das Wesen, den Sinn und das Ziel, kurz, die Methoden der Politik und namentlich derjenigen politische» Maßnahmen klar machen, die nach dem Willen des Obersten Rates, der heute die Welt beherrsche» zu können glaubt, getroffen werden. Erst wenn wir einmal soweit sind, daß wir ans solcher nüchternen Betrachtung der Vorgänge die klaren Folgerungen ziehen und unbeeinflußt die daraus sich ergebenden Handlungen in die Wege leite,i „nd dnrchziiführen suchen, werden wir auch dazu fähig sein, den große» organische» Umbau unserer Staats- und Wirtschaftspolitik v o rz u n , h m e n . der, ob wir nun Ja oder Nein sagen, in jedem Falle kür da» Deutschland der Gegenwart und Zukunft unerläßlich ist. i Noch keine Entscheidung Die Stellungnahme der Fraktionen (Eigener Drahtbericht der „Sachs. Vo.kSztg.) Berlin, 10. Mai. Die Besprechungen unter den Parteien und den Vertretern der Regierung in Sachen der Stellungnahrire zu dem Entente-Ultimatum in der Reparationüfrage hatten auch un Laufe deö Montags zu keinem Ergebnis geführt. De,, gan- ze» Sonntag über fanden Beratungen statt, ohne daß e» avec gell,ngen wäre, hinsichtlich der Lösung der Kabinettskrise »no damit der Reparationsfrage irgend etwas Positives zu erreichen. Die Dinge sind dadurch so außerordentlich kompliziert, als es er. forderlich ist, jetzt ein Kabinett zu bestellen, das die Verantmor- tung für Annahme oder Ablehnung übernimmt. Mit einer Lösung der Kabinettskrise wäre auch die Stellung zu den, En- tente-Ultimatum gegeben. Wie die Dinge liegen, ist kaum damit zu rechnen, daß vor Mittwoch eine klare Situation geschaffen worden ist, allerdings wäre es dann auch die höchste Zeit. Sämtliche Fraktionen des Reichstages haben im Lanke des gestrigen Nachmittag» i» zum Teil sehr langwierigen i.»d er- regenden Aussprachen nochmals über die Frage des Ultimatums beraten. Zu eiiier endgültigen Entscheidung sind lediglich die Deutschnationalen und die Sozialdemokraten ge- kommen. Die Deutsch» ationale Fraktion hat sich einstimmig gegen die Annahme des Ult'matums ausgesprochen. Die sozialdemokratische dagegen hat die Annahme emp sohle» und ihre Stellungnahme in einer längeren Erklärung begründet. Di- unabhängige Sozialdemokratie ist ebenfalls einstimmig für die Annah m e und hat diese ebenfalls in einer längeren Erklä- rung begründet. Dw K o a l i r, a n s v a r t c- i c n bade» die end gültige Stellungnahme auf heute verschoben. Jedoch heißt es, daß in sämtlichen drei Parteien die Stimmung für die An nahme des Ultimatums im Wachsen begriffen ist. Die Demo kratische Fraktion soll bereits so gut wie entschlossen sein, für die Annahme z» stimmen. Ebenso verlautet, daß auch inr Zentrum eine Mehrheit für die Annahme gewonnen ist. In der Deutschen Volkspartei war eine überw'-gende Mehrheit für Ablehnung. Die endgültige Stellungnahme des Reichstages wird voraussichtlich heute nachmittag oder spätestens morgen vormittag erfolgen, da am Donnerstag bekanntiich das Ultimatum abläuft. Wie aus parlamentarischen Kreisen mitgeteilt wird, ist der deutsche Gesandte in Wien, von R o s» n l> e r g, nach Berlin berufen worden. Es heißt, daß mit ihm über die lleber- nahme des Auswärtige» Restorts verhandelt werden soll. Wie der „Lokalanzeiger" hört, soll ReichStagSpräsident Lobe mit Reichspräsident Ebert verhandeln, und sich bereit erklärt haben, die Kabinettsbildung zu übernehmen. Die Sozialdemokratie zu dem Ultimatum Berlin. S. Mai. Die sozialdemokratischeReichrtagS- sraktion und der ParteianSschuß haben folgende gemeinsame Entschließung gefaßt: Die Annahme des Ultimatum» des Verbandes hat nur dann einen Zweck, und die Besetzung des RuhrgcbietcS ist nur dum zu verhindern, wenn die bnt>rische Negierung die vorbchaltloie Erklärung nbgibt, die Ei »tvohu erwehr rechtzeitig, d. h. bis zum »0 d M . zu entwaffnen und au fzu l ö se». Die For derungen de-S Verbandes in der EntschädigimgSsraae widerspreche» in einigen Punkten dem Friedensvertrage, überschreiten weitaus die Leistungs'ähigkeit des deutscbeu Volkes und fordern unseren schärfsten Einspruch kerauS. Aber nnter dem Drucke der brutalen militärischeu Gewaltandrohung, angesichts der unabsehbaren politischen und Wirt- schaftlichen Folgen ihrer Berwnklichmig, besonders auch wegen der kür Oberschlenen daraus entspringenden Gefahre», erkläre» sich Partei und Fraktion bereit, jeden ernsten Versuch zur Erfüllung de« Londoner Finanzdiktates zu unterstütze». Der Versuch, die zur Erfüllung notwendigen Milliarden aus unserer Wirtschaft heraiiSzuholen. muß jedoch schon in seinen Ansängen scheuern, wenn sich nicht jene Kreise des Bürgertums, die beute »och Leiter nnsercr Wirtschaft sind, für ihn mit allen Kräften einsetzen, und wein, nicht die notwendigen organi- satoriscben Maßnahmen getroffen werden, die geeignet sind, die höchste Steigerung der tvirtscha'tliche» Leistuugsiäh'gkeit Deutschlands herbelzusühren. Ebenso bängt das Gelinaen der bavrischei, Enl- wassi ung vor allem von dem W lleu und der politische» Einsicht des Bürgertums ab. Die Verantwortung für das Kommende füllt daher in erster Linie dem Bürgertum und den es vertretende» Parteien zu. Kein« «o»f,renz »«* bun»-staatlt»«n Ministerpräsident«« (Eigener Trahtbericht der „Sachs. V o l k ö z e, 1 g.", Berlin. 10. Mai- Der bayrische Ministerpräsident von Kab» ist gestern von B-rtin nach München »urückgereot. Am Sonntag abend hat noch ein-Besprechung iE-» H-rrn von Kahr und dem ReichSkabi«-tt umer Zuziehung em'ger fuhreiwer sud. k.otiäer Votitiker stattgesunde». Die i» Ansnchl genommene Kon. s-r-nzV '»ird nicht s.c-ttsi, Ein- französisch- Auslassung zum Ultimatum (Eigener Drahtbcricht der „Sachs- Vo.ls„tg.> Berlin, 10. Mai. lieber die Frage, ob Deutschland di« Londoner Bestimmungen an nehmen vcer 5? soll hat der Pariser Korrespondent des „Berliner Tagebcatte-,- in Paris mit einem Diplomaten gesprochen, dessen freundliche Stellung zu a- enlschland außey Frone steht. Auf die Frage aniielmie» oder ablehnen. er- kolate mit einem starken Nachdruck die Antwort, »»zweifelhaft a,.nehmen. Ich kann mir alle Gründe denken, die gegen cm« A,l»ahme sprechen: Die pessimistischen Vermutungen, daß d-s Verpflichtungen, die Deutschland übernimmt« nicht eing-.halten werden können, daß die Nichtdurchführnng der Entwaffnung au den Widerstand Äupeniö zurückHuführen ist, ^ Widerstand , .. . ... , de» scharfen Forderungen ohne „wenn und ..aber ^»m Bciands Worie zu gebrauchen, unterwerfen zu müssen. Dennoch sage ich noch einmal: annehmen. Und ich würde daS gle: he sagen, wenn ich selbst an verantwortlicher stelle meine Ansicht in Deutschland zu vertrete» hätte. Die Frage muß »ach Wirtschaft- lichrn und polnischen Gesichtspunkten erwogen werden. An wirtschaftlicher, oder sanen wir lieber, in finanzieller Beilehnnsi sind die Londoner Bestimmungen entschieden nicht günstiger als die Bestimmungen des Pariser Konkordais. Die Erhöhung der Zahlungen wird für das erste Jahrzehnt Denischland gegenüber den Forderungen der Pariser Konferenz nickt erschweren, son- der» erleichtern und die Bestimmungen über die Raten sind so- gar derart, das-, sie den Protest der französische» Zeitungen her- anSgefordert haben. Wie die Lösung dieser Aufgabe sich in einem Zeitraum von 20 oder 00 Jahren gestalte» wird, kann kein Mensch Voraussagen, weder e-n -tniier-er. der sie ovttminisck. noch ein Deutscher, der sie pessimistisch betrachtet. Ich persönlich habe die Ueberzeugnng. daß Deutschland als da? stärkste Arbeitsland der Welt vielmehr leisten wird, als eS sich selber -»traut »nd daß, wenn die Abwicklung erst einmal begonnen bat und regelmäßig funktioniert, die wirt- schasilichen Beziehungen zu de» Vereinigte» Staaten zwangs läufig manche Erleichterung schaffen werden. Elnverstiindnis Amerikas mit dem Ultimatum Basel, Mai- Die „Times" meldet aus Washington: Die amerikanische Regierung bat de« alliierte» Botschafter» in Washing ton gegenüber tbre Solidarität mit den bmdsich'igien Semktwnen der Entente geaen Deutschland im Falle der Nicktaunadme des llsti- inatniuS bekundet und den Inhalt de» Ultimatum» gru»dsätz> lick g u t g ch e i ß c n. Die milltörischen Massnahmen des Obersten Kriegsra es Berlin, S. Mai. Wie au» Genf gemeldet wird ist der Oberste KriegSrat gellem in Paris zusammeligetreieil: er bleibt bis zur Erledigung des Entente-Ultimatums an Deuttchland zusammen. Der Vormarsch in Deuischlaud beginnt bei Ablehnung des UlämatumS am 80. Mäi «ruh 4 Ubr. Karlsruhe, 8. Mai. Die.Straßb. Neue Zig." melde» au» Paris, daß der Oberste KriegSrat in seiner Pariser Tagung die weit reu militärischen Mnßuahm u vorder-itet. d e das Ulti matum au Deutschland neben der Nuhrbesetznng anstmdigt Der „Strafch. N. Ztg." zufolge siebt au erster Stelle die Besetzung einer 7S-Ki.lometer-Zone in Süddeutschland Berlin, 0. Mai. Wie au» Mübihcim gemeldet wird, rückten veraan. cne Nacht plötzlich die Fianrvs u. ohne irgenseinen Vo wand aus kniil Vo'.oit Speldorf über d-.e Ruhr in da» Zentrum von Mübthe m vor. Die Truppe» besetzten verschiedene Punkte der Stadt. DicieS Vergehen stellt wiederum einen Bruch de» Fried,nsver- tiaqe» dar. Glossen zur Stunde In dieser ernsten Stunde, wo es um Leben und Tod des deutschen Volkes geht, macht sich wieder ein mal in recht unangenehmer Weise die S e u s a t t o n s p r e s s e in Berti» bemerkbar, womit natürlich nicht gesagt sei» so», daß es nur in Berlin eine SensationSpresse gibt. Dieses Treiben der sogenannten SensationSpresse ist für unsere deutsche Sache außerordentlich schädlich. In wenige» Tagen läuft das Utiima- tum der Entente ab. Obcrschlesicn steht in Hellem Aufruhr. Dieser Tatsachen sollte sich die ganze deutsche Presse bewußt sein und alles, was nach Sensation anssicht und Sensation ist. nach Möglichkeit unterdrücken. Aber auch in der Presse, die man schlechthin nicht ohne wei. tercs zur SensationSpresse zählen kann, die sich jedenfalls da- gegen ans das cntschiedenste verwahre» würde, sind >n de» letz ten Tagen Koinbinationcn wiedergegeben worden, die nicht nn. bedenklich erscheinen. Eö ist ja ganz begreiflich, daß bei der Frage der Kabinettsbildung, daß bei ihrer Despre- chung in der Presse der Haltung und der Stellung der Zen- t r» m s p a r t e i die größte Aufmerksamkeit gewidmet wird. Das bedauerliche ist nur. daß mau sich dabei nicht immer dc-S Eindrucks erwehren kann, als ob bei der Art der Wiedergabe zcntrumsfeiudliche Motive in sehr starkem Maße »ucsi'rechen würden. Es ist ja nun möglich, daß, wenn diese Z-ilcu unse ren Lcsern vor die Auge» kommen, die ganze Kabinetisfrage -- hoffentlich — gelost sein wird. Das Enthebt uns aber nickt der Pflicht, heute bereits ein Wort zu verschiedene» Meldungen zu sagen. Wir greifen dabei einen Artikel heraus, der von der Berliner Schriftleitiing des „Dresdner Anzeigers" «n Nr. 2l l vom Montag den 9. Mai veröffentlicht wurde E» hieß dort u. a.: „Das Zentrum, in dem eine linksstehende Gruppe für den Versuch z» hohe» wäre, daß man zunächst durch Unter schrift unter daö Ultimatum eine gewisse Frist gewinnt, stimmt ,u seinem anderei, Teile ebenfalls der Auffassung der drei bür- gert.che» »». Jedenfalls ist diese Fraktion - „nd ami aiic- sozialistische» Kreisen bört inan ähnliche Stimmen - nu, -reit, entgegen dem Bekenntnis der anderen bürgerliche» Parteien das Odium einer Unterschrift allein ans sich «eh,nen." ' ^ »u