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Nr. LOS. Tonuabeud, den 1v. November LV04. 3. Jahrgang. SWsche AolksMung Ertchet«t täalich nachm, mit «»Snabme der Sonn-u»d gesNaae. -- ^ , , . . »,» ,» . ^ . Inseroir irciden t>r i^rl a»>:, P^tti >>! > r>, 8 ,m ,i «.»„»»r.i»: L,e,lelj»brl I Mk. 50P,. ohne Bes l ^ »Lim 771>1 V»chil»chr« «5 P«. de,.-r>.i l., !eleu-.,-k.r «ata,- aubcrdeutllbeii PüslansiallenII ^eilungsvrrisl LmzelnummerlOPf. lHl^GAWNNglV^v »Nil I NI HVN III V^dl »^^>1/1 N. D I ^1Vuchtrutterei. Nedaklio» und t«'.eI»iiIieslrN» : 2 re> »««, Aedakious-Sdrechstunde: II—IL Uhr. Pillninrr Tlrake t!i. - 5>r,tt>,a>l rnn I S!r Erschetnt täglich nachm. mil AuSnabme der Sonn- und Festtage. BerngShreiS: Siencljgbrl. I Mk. S0P». ohne Besiellgrld Bei autzerdeuksche» Poslansiallen II ZeilungSpreisl. Einzelnummer lvPf. Siedak.ions-Sprechsiunde: II—IS Uhr. Unabdsngig« cagedlansürtvaktdeit. heckt u.freikeil. ^„seroir lrciden t>c ' > oll,:, P. li, > >- > I -1 i,> ü . m„ 15 Ps. dciett-nei l'ei ^ieke>toti ng !etru--ir>r »inta!!. PuldLruktrrri. Nedaklion und ti'.eschasiesirN« : 2 re< »«», PUInitirr Eirase I!t. - 5>i! tti>a>r rm> I S!> l Der kath. Frauenbund in Frankfurt a. M. Die erste Generalversammlung des katholischen Frauen bundes hat in den Lagen vom 6. bis 8. November in Frank furt a. M. getagt. Es ist wohl in unseren Tagen katho- lischerseits das erste Mal. daß Frauen eine öffentliche Ver- sanmüung halten, in Referaten und Diskussionen Fragen des öffentlichen Lebens beraten und behufs gemeinsamen Vorgehens sich verständigen. Aber warum sollten Frauen nicht über Angelegenheiten, die sie und ihre Geschlechts genossinnen betreffen, allein beraten? Warum sollten sie in Dingen, die sie auszuführen haben, nicht auch beschließen? Wi» Männer fassen auch große Pläne und Ziele, wir geben Norm und Richtung, nach denen das menschliche Leben sich bewegt. Aber wo es sich um die Ueberführung in die Wirklichkeit handelt, wie vielfach ist weiterhin da nicht die Mithilfe der Frauen erforderlich, in wie vielen Dingen nicht geradezu ausschlaggebend? Ter Frauenbund ist als Vereinigung katholischer Frauen als eine ähnliche Organisation gedacht, wie sie der Volksverein für das katholische Deutschland für die Männer welt bildet. Nicht mit Unrecht nannte Herr Justizrat Trim- born ans dem Begrüßnngsabend den Frauenbund das Schwesterlein des Volksvereins. Nachdem im Herbst 1903 ein Zentralkomitee ein provisorisches Statut ausgestellt batte, so soll nunmehr die Generalversammlung die end gültige Gründung vollziehen und über seine Aufgaben nähere Klarheit schaffen. Der Frauenbund will die auf den verschiedenen Ge bieten sich bewegende Tätigkeit der katholischen deutsclzen Frauen zu einem planmäßigen und zielbewnßten Zn sainmenwirken verbinden. Er will Aufklärung schaffen über die den katholischen Frauen zustehenden Aufgaben der Erziehung, der Nächstenliebe und der sozialen Fürsorge, so besonders durch Vorträge, Studien-Kommissionen, soziale Kurse und durch ein Vereinsblatt. Er will die Gründung von Vereinen und Einrichtungen, die zur Ausführung dieser Aufgaben nötig sind, die Anregung geben. Er will ferner die in den einzelnen Städten bestehenden Vereine und Ein richtungen in gegenseitige Beziehungen bringen, auf daß sie ihre Erfahrungen austauschen und sich einander unter stützen. Drei Kommissionen sind zu diesem Zwecke eingesetzt: für Erziehung und Unterricht, für Charitas und für soziale Arbeit. Ein Generalsekretariat in Köln (Georgstraße 7) soll Auskünfte auf allen Gebieten der katholischen Frauen bewegungen erteilen und auch gemeinsam mit anderen Damen, dort wo es gewünscht wird, mit Ratschlägen für die Verwirklichung obengenannter Aufgaben hilfreich znr .Hand gehen. Wie glücklich der Gedanke einer Organisation der Ver einstätigkeit der katholischen Frauen war und wie not wendig seine Ausführung, das hat die verflossene General versammlung bewiesen. Tie Fragen der Arbeiterinnen- Fürsorge, der Mädchenerziehung, der Fürsorge für ge fährdete Mädchen, für Ladengehilfinnen, des Mädchen schutzes überhaupt wurden in trefflichen Referaten und Diskussionen behandelt. Was den Referaten besonderen Wert gab, war die enge Fühlungnahme mit dem prak- tischen Leben. Es kam dabei so recht zum Ausdruck, wie die Frauen für die Kleinigkeiten des täglichen Lebens ein besseres Verständnis haben, als die Männer. Wie schade es gewesen wäre, wenn die vielen Erfahrungen und die prak tischen Ratschläge noch länger „im Verborgenen geblieben" tvären. Schon gleich in der Arbeiterinnenfrage erschlossen sich auch diejenigen, denen das Gebiet nicht fremd isl, wert volle Lichtblicke in das Seelenleben einer Arbeiterin. Was die arme Arbeiterin fühlt und sucht, wie bei der immer dasselbe bringenden und das Herz verödenden Arbeit der Hunger nach Abwechselung, geistiger Anregung in ihr wohnt, nach Befriedigung sich sehnt, und so leicht auf die Abtvege des Tingel-Tangels und des noch Schlimmeren kommt, wenn nicht eine hilfreiche Hand edlere Nahrung bietet, das alles wußte die Rednerin, Frau Gnauck-Kübne, die selbst eine Zeitlang in einer Fabrik gearbeitet hat. meisterhaft zu schildern. Wir brachten vor einigen Tagen die Leitsätze ihrer Rede. Sechzig katholische Arbeitcrinnen- vereine zählen wir erst in ganz Deutschland. Möge die „dienstbereite Unterstützung der zur religiös-sittliclzen und beruflichen Besserung des Arbeiterinnenstandes tätigen Faktoren in Kirche und Staat", die von der Versammlung versprochen wurde, von Erfolg begleitet sein, und nament lich recht bald die Gründung von weiteren Arbeiterinnen vereinen und ein Zusammenschluß derselben zn einem Ver bände, in ähnlicher Weise wie die katholischen Arbeiter vereine zu solchen geeint sind, dadurch bewirkt werden. Tie Behandlung der christlichen Mädchenerziehung griff geschickt die brennendste Frage heraus. Auch die Frau bedarf ähnlich wie der Mann der Verstandesbildnng. Aller dings soll diese Bildung nicht nach dem Muster der Frauen- enianzipation geschehen, sondern der weiblichen Eigenart entsprechen, gleichwertig, aber nicht gleichartig der des Mannes sein. Zugleich soll die Bildung aber auch eine Er ziehung sein. Darum soll die Religion die Grundlage ab geben, auch in der Familie. Ferner soll die Betätigung der Religion auch zu einer sozialen Erziehung der Tochter führen, damit sie ein Herz für die Lage der unglücklichen und bedrängten Menschheit habe. Daß auch die berufliche Bildung des Mädchens, speziell die hauswirtschaftliche zu fördern sei, sei ein Gebot der wirtschaftlichen Verhältnisse unserer Zeit. Auch der Hochschulbildung der Frauen, wie sie vielfach erstrebt wird, wurde gedacht. Jedoch will man besonders hier die Eigenart des weiblichen Geschlechtes ge wahrt wissen und nicht die Heranwachsende Tochter gleich den Knaben oder gar gemeinsam mit ihnen aufs „Gymna sium" senden. Ein entsprechender Ausbau der Töchter schule für die den akademischen Studien sich zuwendeuden Mädchen wurde verlangt. Die Fürsorge für gefährdete Mädcix'» ist so reckst ein Gebot der Kleinarbeit und der liebevollen Aufopferung im Dienste der Menschheit, für die das Frauenherz so reckst ge schaffen ist. Fürsorge für die der Gefangenschaft ent lassenen Mädckxm. um zu verhüten, daß sie nicht in die Hände des Lasters oder des Elendes geraten, vor allem die Sorge für solche Mädchen, die die Balm des Lasters noch nicht betreten haben, aber durch ihre Umgebung den grossen sittlickx'n Gefahren ausgesetzt sind, bilden die hauptsäch lichsten Aufgaben der Fiirsorgevereine. wie sie in Dortmund und in anderen Städten bereits bestehen. Endlich wurde noch den kausmännisckx'n (^hilsinnen von seiten des Bundes Unterstützung versprochen. Diese sind bereits in dem Gesamtverband katholischer kaufniännisckx'r Gehilfinnen Deutschlands organisiert. Ebenso wurde die Bahnhofsmission empfohlen, jener Verein, der durch du- Tamen mit „weißgelben Streifen" die reisenden, meist Stelle suchenden Mädchen vor den Verführungen gewissen loser Agenten schützt. Ein Gesamtüberblick über die Frage, wie soziales Denken und Fühlen alle Beziehungen des bürgerlichen Lebens der Frau zu durchdringen bat, so be sonders den Verkehr mit den Dienstboten, sowie eine Be sprechung der Stellenvermittlung erwerbstätiger Frauen und Mädchen beschlossen die dreitägigen Beratungen. Dieselben haben bewiesen, wie der „Mann nicht ohne die Frau sein kann", um, was edel und gut im Menschen ist, nuSzugestalten, zu vervollkommnen, namentlich dort, wo es gilt, an die kleineren Bedürfnisse des täglichen Lebens sich anzupassen. Wir wünschen dem Frauenbund ein Blühen und Gedeihen in ähnlicher Weise, wie es der Volks verein für das katholische Deutschland zu verzeichnen bat. Politische Nnndschan. Dentl lund. Ein selbständiges Kvlvninlnint mit einem Staats sekretär an der Spitze soll sich im neuen Etat finden: der Bundesrat hat bereits zngestimmt. Wir glauben, daß diese Forderung auch im Reichstage nicht zu viel Opposition ge funden hätte: man würde sich hier höchstens fragen: Ist der Zeitpunkt für eine solche Organisation schon gekommen? Aber prinzipiell verwerfen möchten wir diese nicht: es sind auch schon wiederholt im Reichstag recht laute Wünsche nach einem selbständigen Kolonialamt geäußert worden. Der Kostenpunkt ist nur ein geringer. Die heutige Regelung aber befriedigte eigentlich niemanden. Das Kolonialamt unter stellt dem Staatssekretär des Aenßern, aber nur aus dem Papier. I» Wirtlichkeit nimmt es bereits eine solche selbst ständige Stellung ein, wie irgend ein anderes Staatssekre- tariat. Wenn es 'ich um Kolonialsachen handelt, dann er scheint der Staatssekretär des Aeußeren gar nie. Ter Ko- lonialdirektor muß alles machen. Der heutige Zustand er höbt nur die Schreibereien und den bureautratischen Ge schäftsgang. Das bat sich wieder sehr deutlich in der Be tämvsnng des Aufstandes in Südwestasrita gezeigt. Das Weihnachtsh an darb eiten. N n H. Hahn. a>!»chdl'»ik reriwien.i Wenn die grauen Novembernebcl uns ins Zimmer bannen, dann schließen wir wohl in der Dämmerstunde die Augen und träumen vom flimmernden Weihnachtsbaum und von der Weihnachtsfreude, die wir unseren Lieben machen wollen. Ta gibt cs viel Kopfzerbrechen, besonders wenn der Geldbeutel kurz und die Liste der zu Beschenkenden lang ist. t'kber zum Glück haben Modezeitungen uns mit dem Gebiet der Handarbeit bekannt gemacht, Neuheiten, die unseren Geldbeutel schonen, und nur ein wenig An sprüche an die den Frauen angeborene Geschicklichkeit er heben. Nachdem wir alle diese Arbeiten vor unseren inneren Augen Revue passieren lassen, will es uns scheinen, als ob eine breite gestrikte Boa aus der neuen gekräuselten schwarz weißen Astrachanwolle, die, wenn fertig, einer Pelzboa zum ! verwechfeln ähnlich sieht, ein gar passendes Geschenk für eine ! ältere Dame wäre. Auch stellt deren Herstellung keine " großen Ansprüche an die Sehkraft. Die größere Breite rückwärts in der Mitte wird durch Zunehmcn von Maschen hervorgebracht, in die unteren Enden werden Fransen aus der gleichen Wolle mit einem gitterartigen Ansatz einge- knllpft. Sehr niedlich sind auch Tanzstundenhäubchen ans Plüschwolle. Man fertigt dieselben aus mattroter, tveißer oder drapfarbener Wolle an, indem man ganz platte, den Kopf einschließende Häubchen strickt. Da aber diese Wolle seidigen Flaum hat, so merkt man nichts von den Maschen der Strickarbeit und glaubt ein Häubchen aus Plüsch vor ßch zu haben. Dasselbe wird mit gleichfarbiger leichter Seide gefüttert und unterhalb der Ohren mit Kokarden aus der gleichen Seide besetzt und mit ebensolchen Bindbändern zu beiden Seiten versehen. Ein niedlicheres und prak tischeres Geschenk für ein junges, die Tanzstunde oder ein Theater besuchendes Backfischchen läßt sich kaum denken. Geübteren Händen wird auch die Ausführung einer blusenartigen Ueberjackc aus schneeweißer Baumwolle nicht schwer fallen. Ein Umschlagkragen aus rotem Sammet und goldene Knöpfe zum Schließen bringen ein wenig Farbe in das Jäckchen, welches zum Schlittschuhlaufen von jungen Damen mit Vorliebe getragen wird. Wer sich auf j Mnsterstrickcn versiebt, dem werden die so modernen Herren westen in zweierlei Farbe» gestrickt, allerhand Anregung bieten. Es gibt Wollen in drapbrann, in grünblau und grauschwarz, die für solche Zwecke sehr geeignet sind. Außer der gestrickten Sportweste ist die gestrickte Weste die be liebteste Handarbeit, mit der sich die Damenwelt beim stärkere» Geschlecht einschmeicheln kann. Ta gibt es All tagswesten ans schwarzem in glänzende» Würfeln ge musterten Modestofs, deren Würfel mit dem leichten Spinnenstich in goldfarbener Seide gedeckt werden: dunkel grüne, jnteartige Westen, die man durch rotgesticktc Seiden blümchen hclebt, drapfarbene ranhhaarige Westen, in die brannseidene Tupfen mit violettem Faden umrandet, sich versenken. Den ballfähigen Solm wird der gestrickte oder ge häkelte Kragenschoner begeistern: man stritt aus weicher tveißer Seide 1 bis 1'Z. Meter lang einen etwa 2ä Zenti meter breiten Streif in losen, perlgleichen Maschen. Drei fach gefaltet um den .Hals gelegt, schützt der Streif am Hin weg znm Balle die schneeige Weiße des Kragens, am Rück weg den Hals des erhitzten Tänzers. Auch der Kragen schoner aus weißem weichen Seidenstoff, welchen goldgelbe oder violette Seidenblümchen eingcstickt find, dürfe viel Bei fall finden. Ein zierliches Gesckzenk. welches am besten den Toi lettetisch einer jungen Frau verschönt, sind Nadelpolstcr in Form eines Paares winziger Kinderschuhe aus gold gelben Sammet. Ten Ausschnitt schmückt eine Kokarde ans den schmälsten glcicbfarbenen Atlasbändchen: die Höhlung des Schuhes ist mit einem mit weißen Atlas bezogenen, par fümierten Kissen ausgesüllt, welches bei dem einen Schuh mit weißen, beim anderen Schub mit schwarzen Stecknadeln besteckt ist. Selbstverständlich können die Schube in jeder beliebigen Farbe angescrtigt werden, wenn aber möglich, dann wähle man gelb, weil dies die diesjährige Mode farbe ist. Eine billig zu beschaffende, sehr vornehm wirkende Arbeit ist Ledcrmosaik. Man verschafft sich bei einem Täsch ner für wenig Geld Lederabsällc von weichem Leder in allen Farben und näht diese Abfälle sorgfältig zusammen. Tie Nähte verdeckt man durch ein goldenes Schnürckren. Dieses Mosaik macht den Eindruck von japanischem Email und läßt sich für kleine Tcckchen, Bucheinbände und Schreib- mappen vortrefflich verwenden. Tic Deckchen füttert man mit antik aussehendem Seidenstoff in altgrüner oder alt- goldener Farbe ab und umrandet sie mit einer schmalen Goldsranse. Eine moderne Gabe wird auch ein Lampen schieier ans lichtgrünem Tasset sei». Man fertigt ihn in ebensoviel einzelnen Teilen an. in welche die Lampe durch das Gestell gespalten ist: jeder einzelne Teil wird mit einer Zeichnung von Kirschenzweigen geschmückt. Die Kirschen werden mit rotem Sammet, die.Kirschenblätter mir grünem Sammet appliziert, die Blattstiele mit grüner Seide in Flachstich ansgesübrt. Den unteren Rand eines jeden Tei les schließt ein ausgezackter Seidenstossvolant ab. durch einen oberen Saum wird ein Gummiband geleitet, das sämtliche Teile znsammensaßt und den Hals des Lamven- schirmes lest umschließt. Zn jenen Arbeiten, die nur ganz geringe Kosten verursachen, zähle» die Madeirastickereie». ans denen man Milieus und Tast'endeckchen, Kragengarni- tnren. Schürzen und Taschentücher herstellt. Es ist dies Schlingarbeit mit Lückchenstickerei, die in Form von 2Pr- duren oder Medaillons am wirksamsten ist. Tast'endeckchen in ovaler Form aus weißem Leinen schlingt man in großen tiefen Bogen, die ans vielen tleinen Zäckchen bestehe», ans. Eine breite Bordüre von Lnckcben, die i» der Größe abgestnst und, laust varallel mit den Bogen. Taschentücher ans weißem Mttisl schlingt man in winzigen Zäckchen mit farbigem Seidengarn ans und stickt in jedes Zäckchen ein gleichfarbiges Lückchen ein. Schultertragen für Mädchen- tleider werden aus drei übereinander fallenden Teilen in Form der .Kutschertragen ans weißem Battist geschnitten und die Kante eines jeden Teiles mit der durcbbroct>encn Lückchenstickerei verziert. Zum Schluß soll noch als be sonders moderne Arbeit ein Tbeaterbentel mit Perlensticke rei Erwähnung finden. Derselbe wird aus einem zirka äl> > i» langen und 20 <,,, breiten Streifen aus orange farbenem Atlas angeiertigt. Die'er Stoff wird in die.Hälfte gelegt und aus der oberen Halste ein Edelweiß gezeichnet, besten unterer Rand gerade bis zum Bruch des Stoffes reicht. Nach oben zu muß die kleinere Hälfte dcs Stoffes leer bleiben. Das Edelweiß wird mit weißen Kristall- perlen ausgestickt. Hieraus wird der Beutel mit orange farbener leichter Seide gefüttert und zusammengenäbt. Durch kleine goldene Ringe wird innen ein orangefarbenes Seidenband gezogen. Die eine Seite des Beutels schmückt oben bei der Oefsnung ein Strauß flach alstliegender Stief mütterchen aus violettem Sammet, die andere Seite eine Kokarde aus orangefarbenen Band