Volltext Seite (XML)
»rr.L 21. Jahrg. F«»«sprecheer «rdaktton 32723 - Geschäftsstelle 32722 Postscheckkonto:^ Dresden Nr. 44797 ^ Sonntag, 1. Januar 1S22 Redaktion nn». Gesa,ast»st«Ue: Dresden-«. I«, L>olbeinftrast« 4« Sächsische lfsMung VczuaSprrlS! Bierteljnhrlich 81 -V, zweliiioaailich 18 moimittlh « sce. Haus. Einzcliamimer Ktt 1. Die EüchlNche «llirrizcllttnn mckiea« iechSnmi wvcheillltch. — EvrechNaiwe dti. iNedaktioa S bis « Nl,r nachm. Nichi an«, »rklklich z,nüM-ec'a,igie ittid mi! Rlirkporta nicht versehe,n SW,««düngen a» die RedaNIon werden »ich! nnsbcwnhri >e», Annakinie von Ge'chMS-mzeiaen aiS »<» Uhr. von !zamM«»«>z°igen bl» »1 U»r vorm. - SlnzeiaenpretS Pettleeile It.i>0 jzamllienaiizetgen 8.78, sür Äeretiw 8.!iO >m iitekiameleii N,—— s^lir imdeuliich aeichriebene n,rkb i?ernwrecher daeaebene ««>,«>««» 'ünnen mir dw^emntworMchkeit chr die R,chloren nicv, ^bernebmen 1l«,,kige«i ^^^^SMuch^ww Inh'P. B.ch.'Sch-obiir. ^ «°.chen Nr«.» ttur.at a. d. PetrU.rche 1 Die Streikbewegung der Eisenbahner Bardige Beilegung des Streikes? — Eine Erklärung Groeners — Die Streiklage im Westen Militärisches Streikverbot der Nheinlandkommission sEig >: u e i Draht bericht der „Sachs. Bosks 7, ert g.") Bcclin, 81. Dczrmber. Der Verkehr auf der Beriincr Sind! und Ringbahn nnd dru Vorortstrecke., ist nnregel'.naßig. Der Fernvertehr von Berlin vollzieht sich in. nanzen planmäßig. Die Züge sind regelmäßig abgegnngen ,a»f den Wescvc-Hnen aber mit großer Verspätung hier eingetrosseu. Die von der Bezirks leitung von Groß-Berlin des Deutschen Eisenbahnerverbnndes gestern nuSgegebenr Sircikpnrolr war gestern nur von nar.z wenigrn Eiscnbahnarbeitern befolgt worden. Jnfolgeseisrn halte sich der Verkehr ans de» Berliner Bahnhofei. sowohl der Fern- iuie auch der Stadtbahn- und Vorortverkehr ohne weseartichv Siörunge» abgrwickelt. Auf verschiede.!.'.. Bahnhöfen ivaren eine Anzahl Bahi.reiniger und Werkstattnrbciter in aen Aus stand getreten. "«folge des Streiks denKvhlenlnder hat sich auf sämtlich?» Bahnhöfen Groß Berlins rin Mangel an Kohlen bemerkbar gemacht. Wenn nicht ei» Rückgang der Zahl der Streikarbeiier rinirilt, ist heule mir größere.. Störnnge« z» rechnen. Wie es heißt, haben die übrigen 11!kW Groß-Berliner Eisenbahnbenmien, An gestellte und Arbeiter, die nicht dem deutschen Eiscnvahnerver- bande in.gehören, sondern bei anderen Berbände» organisiert sind, erklärt, nicht in einen Solidaritätsstreik zu treten, aber auch jede Slreikbreckcrarbeik abzulehnc». Im Westen Deuistblg.cks haben die nicht dem deutschen Eisenbalniervervand ,;>igesck>loi>'e° neu Mitglieder erklärt, daß sic erst den Gang der weiteren Ver handlungen im ReichsverkehrSminister.nin abwarten welle», be vor sie einen endgültigen Beschluß fassen. Im K ö I n * s ch e t. S t r e i k b e z i r k hat sich im Laufe des gestrigen TageS die Lage iociter verschlechiert, da die Zahl der Ausständigen dort er heblich zngeuomme» hat. In Koblenz sind «och keine Arbeits niederlegungen erfolgt, was Wohl ans die Bekanntmachung der ,',»n..iNiüie.iei. ».V»I!».N>0» zueui,.».,!,!-^» ,,,, v»„ ,», a»» „V- sun.te be-sebkc Gcbie! ei» militärisches Streikverbot erlassen wor den ist- I» Mitteldeutschland herrscht vollständige Ruhe. Die Eisenbahner verhalten sich abwariend und haben bisher keinerlei Beschlüsse gefaßt. In Düsseldorf gehe» die Besatznngs- lrnppen gegen die Streikenden vor und stellen die Rainen der. scnigen fest, die der Arbeit feenblciben. Ter Borstbende der Orlsvrrwalt»..,, beS Deutschen EisenbalmerveebandeS Kalt ist verhaftet worden. ES ist anznnehmen, daß KaltS Berlinflung er- folat ist, »reit er gegen dir Verordnung der iuteralliicrten Kom. Mission agitiert hat. * Eine Erk 8run<? Gewerkschastsn und des Reichsverkehrsmrni?ters Berlin, 80. Dezember. I». Verlaufe der heule nachmittag Im ReichSverkehrSininisterium stattgcsundcnru Besprechung mit de» Eisenbahnerorganisationen ist folgende Erklärung abgegeben worden: Die Unterzeichneten Parteien des ReichSlohntar.svertrageS gebe« dir Erklärung ab, daß zwischen ihnen über die Lohnorr- höllnisse der Arbeiter Verhandlungen geführt werden, die begründete AnSsichl auf eine befriedigende Lösung bieten. Sie legen entschieden Wert darauf, daß an anderen Orten des Reichsgebietes keine Svndcrverhnndlungen gepflogen werde». Deutscher Eisenbahnerverband. gez. Scheffel. Gewertschaft Deutscher Eisenbahner und Eisenbahnerverband. gez. Brune. Allgemeiner Eisenbahnerverband. gez. Scaruppe. Der NeickiSverkrhrSminister. gez. Grüner. Berlin, 80. Dezember. Die Verhandlungen !». ReichSverkehrSininisterium über die Ausgestaltung der Te»e- riingSzuschüssc der Eisenbahnarbc.ter dauern an. Sie sind von 6.39 Ilhr anf 9.15 Uhr abends vertagt worden. Allseitig besteht das ernsthafte Bestreben, noch heute zu einer Einigung »u gelangen. Ein Aufruf d s Berliner Eisenbahn- Präsidenten Berlin. 80. Dezember. Wie ras NcichSvrrkehrSministe- rlum mittcilt, ist der Eisenbahndirektwnsnräsident der Direk tion Berlin benachrichtigt morde», daß der Deutsche Eisenbahner- Verband für Berlin heute die Streikparole ansgeqeben hat. Man erwartet die völlige Arbeitseinstellung bei der heutigen 19-Uhr- Abendschicht. Berti», 30. Dezember. Mit Rücksicht auf die Sireiksiimmnng hat der Eiscnbahnpräsident des DircktionSbczirkes Berlin a» alle ihm unterstellten Dienststelle» nachstehenden Aufruf gerich tet: Ich mache darauf aufmerksam, daß alle Arbeiter, die nnbe- fugt die Arbeit niederlegen, sich des Vertragsbruches, und Be amte, die ihren Dienst unbefugt verlassen, sich eines Disziplinar vergehens schuldig machen. Ich fordere daher die Beamten und Arbeiter auf, ihren Dienst ordnungsmäßig zu versehen und die Verwaltung in ihrem Bestreben, die Durchführung des Betriebes aufrechtzucrhnlien, zu »»tcrstützeir. Hierbei weise ich auf die schweren Schaden hin, die das wirtschaftliche und geschäftliche Leben Berlins durch eine Störung im Eisenbahnbetriebe erleiden würden. Berlin. 39. De ember. Nach Mitteilung der Eis.nbahn- direktion Berlin ist bis heute abend, ob'cho» bei einzelnen Dien'st- stellen ein Teil des Personals in den Streit getreten ist. sowohl der Fernpcr'onenverlehr. ats auch der Stadt--. Ring- und Bor- ortsverkebr bis auf einige Züge planmäßig dlirchgenihrt wor den. Da eine wciiere Ausdehnung des Streikes zu erwarten steht, ist morgen vormittag mit «rhebtlchen Störunge« zu rechne «. Es wird versucht werden, mit Hilfe der Bramtentchaft nnd der Arbeiismilligc» den Personenverkehr nnd den lrbrirs- wichiigc» Güterverkehr aufrecht zu erhalte». Erfurt, 30. Dezember. Die hiesige Eisenbahndirektio» teilt mit, daß im Erfurter Bezirk völlige Ruhe herrscht. Die Eisen bahner verhalten sich abwariend nnd haben bisher keinerlei Be schlüsse gefaßt. . ^ ^ „ Magdeburg. 30. Dezember. Eine Versammlung der hiesigen Funktionäre des Drnischen Eisenbahnervcrvandes hat einen Be schluß gefaßt, worin eS heißt, die Hanpivorstände des Deutschen Eisenbahnerverbandes sollen an die Regierung sofort ein Ultima tum stellen, wonach die Forderungen der Eisenbahner bis zum 3l. Dezember, »utiags 18 Uhr, restlos bewilligt werden sollen, widrigenfalls der Kampf ans der ganzen Linie aufzunehmen sei. Die Ortsgruppe Hain bürg des Deutschen Eisenbah- ncrverbcindes hat an die Berliner Zentrale ein Telegramm ge richtet, in dem sie den Beginn oes Streiks im Eisen-- bahndireitionSbezirt .Hamburg für Sonnabend abend anlündigt, falls nicht bis dahin das Neich-oerlehrSmiiiifterinn! weitgehendes Entgegenkommen gegenüber de» Forderungen der Arbeiter be wiesen habe. Ausdehnung des Streiks im Westen Elberfeld, 30. Dezember. Die Lage im Eisenbahnerstreik ist gegen gestern u » v e r ä »der, geblieben. Rur noch von und nach .Köln verkehr-.» einige Personeuzüge, aber in ganz un bestimmten Zcitabständen. Der Psstveriehr wirb durch Anlo- mobilr,teilweise cuisrecht erhalle». Heute find vier Hunderlschas- tcn Schupo ans der Umgebung eingelrossen. In de» BetriebS- werkstätten Elberfeld nnd Stetnveck ist die Technische Not- hilfe aufgeboten worden. >Ltvl-t,rio, m>. Dezemvee. LN!,.» ve» -o'li-.!,c»m>.^wo>k ist in Schwelm die Versorgung des K r c i s-E! e k t r i z i l ü l s- wertes u> Mitleidenschaft gezogen worden, da keine .Kohlen mehr vorhanden sind. Die diesem Werke angeschlossenen Betriebe liegen seit gestern abend still. Der Eisenbnhiidiretlionspräsident in Elberfeld hat heute einen A »srnf erlassen, in dem er die Babnbedienstelen vor den Folgen des Taeisbruchs warnt und darauf nusmertmm macht, daß, wer nicht unverzüglich zum Dienste erscheine, die sofor tige Entlassung zu grwänigen habe. Berlin, 30. Dezember. Die Zahl der Streikend'» in« Be zirk Köln hat seit gestern erbcbtich zngcnommen. Der Streik har sich anf Bonn, Düren nnd teilweise anch auf Aachen ausgedehnt. Fm Bezirk Elberfeld sind schon einige Sabotage akte vorgetominen. Vorläufig wird noch versucht, den Betrieb mit Hilfe arbeitswilliger Personen und durch Itmleitnnz znm Teil aufrecht zu erhallen. Koblenz, 30. Dezember. In Befolgung der für he ule'mor gen anSgegebenen Streikparole sind heute früh die Mitglieder des Dcnische» EisenbahnerverbandeS in den AnSstand gebe ten. Der Zngsverkehr wurde bisher ohne Einfchränknng cms- rechierhalren. " Esten. 80. Dezember. Die Eisenbiändirektion teilt mit: Wegen der AnSdcbnung de?- Streits in den Bezirk» Köln, Elicr- fetd und Essen ist der regelmäßige Verkehr d-r Personen- und Schnellzüge unsicher. Mit dem Ä» Stall von Zügxn muß gerechnet werden. Ob eine gänchiche Einsie-lung einlrelen wird, kann noch nicht übersehen werden Militärisches Streune« Hut für das brotzle Gebiet Koblenz, .80. Dezember. Die Interalliierte Rhein land k -> i» in i s s i o n hat für das gesamte hesehte Gebier das miliiärische Streikverbot für die Eisenbahner erlas sen. Die gestrige Meldung, daß das Bcrbot nur -ür das ne»- bcsclile »hcinische Oiebiet ergangen sei, entspricht «ich! den Dit- sachcn. Die Wlseki^ahKerbewoftttttst im Ve^rk Sl^ona .^ia,nl>!«ra, 3^>. Dczrm'er. D'e E'ünbahncrl'enicgnna soll »ach Vstchrcilii- g gcarsscr Kreist auch nnt den Direkt onsbenrk Al'ona au»arde!"ck 'verden- Es lind anb Tordernnae» ans Var'chüsse aestcllt lvoiden. Die Borlchlissc tobe« auf kcm'niende Lohne-böhmi en nnd '>l»Sgl->ch ölme nnaerecknei w id ll Ant den Anße„§cllnl>öfen sind B.trieb'verkannnl'! aen einb rast», um die Laae zu k iircn. E»ie Klärung ichcint abcr bis seht »och vichi eingelieten zu scin. Die Scqurstrieruttfl des deutschen Vermögens im Elsntz VertranenSvotitm für Briand Paris. 30. Dezember. Die Erörterung der Sequestrierung beS deutschen Vermögens in Elsaß-Lothringen wurde in der Kammer gestern zu Ende geführt. Ein Antrag, ei»en parla mentarischen Untersuchungsausschuß über das Ver halten der Sequester einzusehen, der von der Negierung nicht angenommen worden war, wurde mit 306 gegen 22S Stimmen ab ge lehnt. Ein weiterer Antrag, einen Un terausschuß zur Untersuchung zn ernennen, wurde ebenfalls ab gelehnt, und zwar mit 253 gegen 247 Stim men. Schließlich wurde mit 3 52 gegen 177 Stimmen eine von der Regierung gebilligte Tagesordnung Siegfried angenom men, die der Negierung das Vertrauen auSspricht, sie verpflichtet, de» Pachtvertrag der Kaligrnben sofort anszn- tnhren und die erforderliche Uuiersuchnug über das Verhallen der Sequester dem Sonderansschnsse der Kaligrnben überkäßt. Das große Ringen A Vorbei! Was ist ei» Jahr gemessen an der Ewigkeit! Und doch, was ist das verslossene Jahr für das deutsche Volk gewesen! Ein Jahr des Kampfes, ein Jahr des Ringens. Das Deutsche Reich kämpft um seinen Bestand, käinpst um Sein oder Nicht sein. Und im Deutschen Reiche spielen sich wiederum Kämpfe von schwerster Tragweite ab. Der Krieg verloren, die Umwälzung, die uns vollständig nicdergebrochen hat, das Diktat von Versailles, das uns die Lust zum Atmen nehmen Witt, das Ultimatum von London und das Diktat von Ober schlesien, die uns jede Möglichleit eines, Aufschwunges nehmen wollen — wahrhaftig Kämpfe groß genug, Kämpfe schwer genug für ein Volk und ein Reich. Und trohdem toben auch innerhalb des deutschen Volkes die Leidenschaften stärker denn je. Der Kampf um die christlichen Kulturgüter, der Kampf um die Freiheit der christlichen NeligionSgesellschafien, sie gehen unvermindert ivciicr, und der Kampf »m die konfessionelle Schule ist ebenfalls noch in vollem Gange. Also ein großes Ringen im wahrsten Sinne des Wortes! Wir hatten schon in unserem WeihnachtSariikel betont, daß ein großes religiöses Sehnen durch unser Volk geht, wenn auch vielen noch unbewußt. Das ist ein, das ist vielleicht der einzige Lichtblick in dem großen Ringen unserer Zeit. Für den katho lischen VolkStcil des Freistaates Sachsen war allerdings das ahge- lnnfene Inh» ein überaus ereignisreiches. Gewiß, schwere Kämpfe sind für die Katholiken Sachsens mit dem abgelausenen Jahre verbunden. Aber das Jahr 102l war für die katholische Kirche nnd für den katholischen Volksteil Sachsens doch anch ein freiide»- reicheö gewesen. Die Wiedererrichtung des Bistum Meißen war eine große nnd freudige Ucberraschnng, der B> such des Vertreters des Papstes, des Nuiizin und Erzbischofs Pacelli eine große Ehre und eine gros Auszeichnung für den katholischen Volksteil Sachsens. Dan folgte die Ernennung nnd 4-erEinz » g des neuen Bischof Dr. Ehr ist tan Schreiber, der sich die Herzen nicht i» der Katholiken im Sturme eroberte, sondern der nach so kurz, abcr anch so überaus segensreicher Wirksamkeit bereits in außc ordentlich hohem Maße sich die SNmpathien weiter uichtkaiholisch Kreise errungen hat. Daß er schon kaum nach einem Mono seiner Amtstätigkeit durch das Verbot deS Kultusministeriu, zn einem B e k e u ne r b i s ch o f geworden ist, hat ihn den Her; der .Katholiken mir noch näher gebracht. Was die Wiedcrerrichtn des Bistums Meißen bedeutet für die Erstarkung dcS christliüe». Gedankens in Sachsen, das wird in vollem Umfange wohl e spätere Zeit erst zn würdigen verstehen. Die WiedererrichU des Bischofssitzes sollte feinen .Kampsakt darstellen und stellt anch nicht dar. Sie ist eine rein inncrkirchlichc Angelegcnls was gerade in diesem Augenblick betont werde» muß. Ans Gr der Tatsache, daß in Sachsen mehrere Hnndertiansend Kalhol lebe», hat sich der Papst entschlossen, den .Katholiken wwv^ einen Zcntcatpnnkt zn geben, um die kirchlichen Kräfte in einer Diözese zusammen z» fassen. Anch die Besürchtnngen, die von einigen protestantischen Kreisen gehegt worden sind, sind hin fällig. Das wird anch heute fast überall erfreulicher Weise einge- sehcn. DaS hat auch der neue Bischof von Meißen anSdrncklich zum Bewusst,', in gebracht, in Beantwortnng einer an ihn ergangenen Anfrage über das Schicksal des Domes in Meißen. In einer großen Reihe von Fragen können heute mehr denn je Katholiken nnd Protestanten zusaimnengehen. In dem großen Ringen unserer Zeit um die christlichen Kultur güter ist das eine unbedingte Notwendigkeit, das gilt auch in erster Linie in politischer Hinsicht. Die Christliche Volks partei Dcntschtands, die Zentruinspartet ist — Wie oft muß das noch gesagt werden — keine konfessionelle Partei. I» ihr können Katholiken nnd evangelische Mitbürger sich zusamine»- finden und haben sich auch bereits zusammen gefundeiu Der An schluß von Evangelischen an die deutsche Zentrnmspartet macht erfreulicher Weise auch in Sachsen Fortschritte. Die deutsche Zentruinöpartei ist im abgelaufenen Jahre von schweren Verlusten heimgesucht worden. Das Leben und Wirken ihrer Führer, der Abgeordnete» Httze, Trimborn, Burlage und Erzberger ist in vielen Artikeln und in vielen Reden gewürdigt worden. Auch an der Jahreswende sei der Führer des deutschen Zentrums noch einmal mit tiefer Trauer gedacht. (Was Erzberger anlangt, so sei in diesem Zusammenhang anf zwei Biicherscheinungen der letzten Zeit hingcwicscn, nämlich erstens „Der Prozeß Erzbcrgcr—Helfserich. Ei» RechtSgntachten", er schienen in der Süddeutschen Verlagsanstalt Ulm a. D. und zwei tens „Der Erzbergcr-Mord. Dokumente zur Zeitgeschichte", im Vertag der Unitaö in Bühl tu Baden.) Auf dein bevorstehenden Netchsparteitage des de»Ischen Zentrums wird man die Führer-