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Sächsische Volkszeitung : 15.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192102154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210215
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-02
- Tag 1921-02-15
-
Monat
1921-02
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.02.1921
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"Dienstag, den 16. Februar 1821 Sächsische Volfszeitun- Nr. 87. Leite 8 Ein srauzöfiscke» Druckmittelch«» ; Gens» 14. Februar. Tardtru veröffentlicht innen letzten Artikel Uber den Versailler Fnedensvertrag. Er erklärt darin, daß die Franzosen schon 1918 das Ruhrgebiet besetzen wollten, aber aus den einstimmigen Widerstand der Alliierten gestoßen waren. Er siigt hinzu, daß diese Forderung immer wieder, erneuert werden tonn», um abermals Zugeständnisse durchzusetzen. Polen und Rumän en Pari«, 14. Februar. Der polnische Minister de« Auswärtigen ist gestern nach London abgereist, wird sich dort drei Tage auf, halten, dann nach Rom und von dort nach Bukarest fahren Wie da« Petit Journal zu wissen glaubt, wird in Bukarest zwischen Polen und Rumänien eine Militiirkonvention und eine Defex- fivaliianz abgeschlossen werden. Du: polnisch-russische »Verständigung (Eigener Drahtbericht der SSchi. volkSzeitung*.) Riga, 16. Februar. Gestern ist der polnische Finanz mini st er Sterz kowski in Riga eingetroffen. In den nächste» Tagen wird auch der stellvertretende Vorsitzende des Obersten BoltSWirtschastSrates der Sowjets-Republik Lomo- uosvw mit einigen neuen Sachverständigen in Riga erwartet. Von dem Zusammentreffen dieser neuen wirtschaftlichen Unter händler von »olnischer und russischer Seite erhofft man eine Beschleunigung dev Ganges der Rigaer Berhand. tun gen. Sin nengebildeter Sonderausschuß für di.» Fragen des Transitverkehrs durch polnische Gebiete, dein von russischer Seite große Bedeutung beigemessen wird, hat seine Arbeit be gonnen. Rücktritt de« Schwedischen Kabinetts Stockholm, 14 Februar. Das Kabinett ist zurück- getrete». Der .König hat die Mitglieder ersucht vorläufig im Amte zu bleiben. „Soeialde,normten' erklärt, daß der Gedanke an «in Koalitionskabinett jetzt noch weniger möglich sei als im Herbst, und meint, daß dir kommende Regierung denselben Typ haben wird wie die alle, mit einigen wenigen Personalveränderungen. Die sonservanve Presse äußert ihre Be'riedia'.mg über dsnRückirilt der Regierung. „Monbladet" gibt rin Germä wieder, wonach Branting den Auiirag erhalten bade, das neu« Kabinett zn bilden. Polnische Praktiken (Eigener T: ah: bericht d^ e „SSchi. V o > t 4 r - t u n i *.) Danzig, '16t Februar. Tie polnischen Behörden schätzen die Möbel der ans Pomwcrellen abstehenden Optanten sehr hoch ab. Von drin abgeschätzten Werte sind 66 bis 8t' Prozent in dar bei der Abwanderung abzugeben. Auf diese Weise wer den die deutschen Auswandere r gezwungen, ihre Möbel billig zu verschleudern, was infolge au veZ ief- standes der polnischer. Valuta ihren Ruin bedeute-. Diese polnische Zwangsabgabe widerspricht den, Artikel 9! des Frie bensvsrtrageS. Deutschland und «h'ma lElgener Drahtbericht der , Sachs. VoI küze i tg.'sj Peking, >5. Febr. Tie Verhandlungen zwischen China und Deuts ch land über eine» Handelsvertrag sollen abge brochen worden sein, weil «r». '.volle und die Beziehungen mit Deutschland »ich eher auf» eh men möchte, bis die übrige» Alliier ten dies auch !»» weiden. Et« deutsch-polnischer CrtzäniUiis^vcrtrag Berlin, 14. Februar. Gestern ist im Auswärtig'.' Amte ein Ergänzungsvertrag zum d eu ts ck-vo. i scheu Vertrage vom 1. Oklober 1016 über die -nulasinfestge- baitener Personen und die Gewährung von S'raffreiheit idcntsch-polnischer Amnestisveriragl von den hierzu bevollmäch tigen deutschen und polnischen Unterhändlern unlei z-'.ichint wor den Der Vertrag bedarf noch der Ratifizierung durch die ac te !u,ebenden Körperschaften. Ein deutscher Mahlsiei Breslau. 14. Februar. Wie die „Schiestschc VolkSzeitnng" aus Kreuzburg in Oberschlesien meldet, erhielten bei der gest rigen Stadtverordnetenwahl die Liste der bereinigten deut schen Parteien 6188 und die der Siationalpolen 276 Stimmen. — Dasselbe Blatt meldet aus Oppeln, daß der be kannte polnische Agitator. Schnhmachermeister Makosch, „ach Hinterlassung von 260000 M. Schulden flüchtig ist. Leber sein Vermögen wurde der Konkurs eröffnet. Es ist mit Sicherheit anznnehmen, daß Makosch über die polnische Grenze ent kommen ist. Das preußische Autouomiegcsetz iEigen er Drahtbericht der „Sachs. Voiksztg.) Berlin, 16. Febr. Der vorläufige Entwurf des sog. Au to ll omiegrsetzes ist dem Obcrpräsidenten der Pr- uß. Provin zen zugegangen. Bei diesem Gesetz handelt es sich um eine wesentliche Erweiterung der Selbständigkeit der Prm'iazc«. Die bayerische Note Berlin, 14. Februar. Das gestern durch den bayerischen Gesandten dem Reichskanzler übergebene Schreiben der bau erischeu Regierung vom 11. d. Mts. gibt dem schon aus den Veröffentlichungen der letzten Tage bekannten Stand- Punk' der bayerischen Regierung in der Einwohnerwehr» und Entwafsnungsfrage wieder, wonach die Einwohnerwehr für das bayerische Volk eine Lebensnotwendigkeit darstelle. Es betont ferner, daß die bayerische Negierung den Entschluß der Rcichs- regiernng, ohne die Londoner Verhandlungen abznwarten, an die Ausführung der Entwaffnung heranzuireien für verhängnisvoll halte. Wenn die Reichsregierung gleichwohl in Verfolgung ihres Standpunktes Maßnahmen zum Vollzug des Entwaffmingsdiktats vornehmen zu müssen glaube, so müsse die bayerische Regierung die Verantwortung kür diese Maßnah men der ReichSrezierung überlassen. Ein schwere» Explofionsunqlück Düsseldorf, 14. Februar. Eine Verheereide Este losten er eignete sich aus noch unbekannter Ursache am Sonnabend i ach- N'iitag kurz vor Schluß der Arbeitszeit in der an der Straße Leichlingen-Ohligs gelegenen Feuerwerkskörpertabrik von Lum- berle n. Eo. In der Fabrik werden zurzeit Zündplättchen für Kiiiderpjstolen hergestelli. Durch die Explosion wur den ein Betriebsführer und zehn Arbeite rinnen getötet. Sieben weitere Mädchen wurden schwer verletzt. Me Fabrik ist fast vollständig zerstört wo'den. Die nbrlwgcnden Häuser, sowie der benachbarte Wald sin) schwer beschädigt. La« neue Ortsklaflenverzrichui« Berlin, 14. Febr. W. T. B. meldet: Seitdem an die Stelle der einheitliche« reriernnatz,»lagen nach Ortsklassen gestaffelte Teuerungszulagen «»treten find, ist di« Frage de« nenn, OrtUlaffeu- vrrr-ichniss«s naturgemäß erheblich in den Vorderarm«!» aenickl. 8» ist herständli». wenn »»« alr» Seite, ans dt« Mennige Hrrfiellun, de« ne«, ibeneichuisse» ^dräm,« »Kd., «ndmset» darf edoch nicht »ergess« »ecken, daß ck «4 »» et« »n»-ck n«fan,reich, Arbeit und eine Angelegenheit von größier Wichtigkeit handelt, die eine überstürzte Arbeit nicht verträgt. Die V orarbeiten stehen nun mehr vor ihrem Abschlüsse. Die Vorschläge der Länder für die Einstufung der Orte unter 10000 Einwohner» sind zum größten Teil «iugtganaen, s» daß demnächst die in Aussicht gestellten Be« iprechungen mit den Bertretern der Beamleiiorgani» sationeu beainnen können. Nach Beendigung dieser Belprcchunge» wird die endgültige Vorlage im Rcichswan,Ministerium mit größter Beichleunianng fertiggestellt und dem Reichstage zur Beschlußjassnng zugestellt werden. Einigung im ostdeutschen Braunkohlenbergbau Berlin, 14. Febr. A« 9. d M. fand im ReichSarbcltSmini. stertum eine SchltchrungSverhandlung in der Tarifstreitigkeit mit den Angestellten im ostdeut'chen Braunkohlenbergbau statt Nach län geren Verhandlungen wurde ein Schiedsspruch gefällt, wonach die Spannung zwischen den GehaltSbezüaen der An gestellten des ostdeutschen und Ntednlansitzcr Reviers auf 7'/.>«/, festgesetzt wird. Die Sätze für Ueterstundenpauschale, HauSstands- geld. Kindergeld der Angestellten der ostdeutschen Braunkohlenberg bau» werden den Sätzen des Niederlausitzer Braunkohlenbergbau» gleichgestellt. Dir Erhöhungen treten mit Wirkung vom 1. Januar 1S2i in Kraft. Die Parteien haben sich biß zum Li. d. M. über die Annahme des Schiedssprüche» zu erklären. Eine Rede Dr. Mirth« Münster, 14 Febr. Hier jvrach aus Veranlassung i>k, Zen trum spart ei der Reich«filiaiillirümster Dr. Wirth über die be- vorstcbenden Londoner Verhandlungen. Wen» in London «ne ein Diktat entgegengenommen werden sollte, dann sei er der Auffassung, daß die deutsch «n Minister eist gesucht werden müßten, di» dann nach London gingen- Ein« Diskussion müsse unter alle» Um« ständen stattfinden. Wirtschaftlich sachverständige Menschen müßten sich um de» gktinen Tisch sammeln. Daß die gesuchte Verständigung un» große, schwer« und unendliche Ov fer au''ekleg»i, werde, sei selbstverständlich. Aber man könne keine Vermögenswerte goden. Die Arbeit müsse die Grundlage sein, aus der mau in London verhandelt. Niemals werde e« eine deutsche Regierung geben, di« ihr Ja unter ein sklavische» Diktat setzt. Beßker Uber den Fried«,,,vertrag Berlin, 14. Februar. In einer stark besuchten Wählerver- sauw'lliüg in Bochum verbreitete sich gestern der Reichswehr- minister Geßler über den Frled-nSvertrag und die Pariser Forderungen der Alliierten und warnte dringend darbt', sich von der rusliichen IlluffonSvolltl' der Linirradifalen oder von einem ame rikanischen Eingreifen irgendwelche Hllse zu versprechen. Nur vollkommene Einiaknt und Geschlossenheit des deutschen Volke» könnten iw« vor der gänzlichen Vergewaltigung reiten- Die dcuische r Rechtsansp u he im Saargediet Berlin» 14. Februar. Gegenüber den Maßnahmen der RegicruugSkommission des SaargedirteS, durch welche dis Wahr nehmung dev Auslandsinteressen der Bewohner des Äaargevietr» der lranzSsßchen Regierung übertrage» wird, hat die Reichsregierung in niedreren Noten erklärt, daß sie diese Nebertragung nicht an erkennen lönne, weil sie dem Versailler Vern.lge widerspreche So ivei! er sich um Personen handle, die im Saa-- gebiete wohnen, habe die Re-ffer»»g«kommission selbst da» Recht, ihre AMandkjnieresse» zu vn-iee:«,. Außerhalb des Saargebiete» rvohnend» Saarländer gniösseu den Schutz Derltschlands, soweit sic die Reichsangehörigleij besäßen. Eine Wavrn-Hnunig der Znt>. ressen der Bewohner des SaargedirteS gegenüber Deutschland komme nicht in Frage, da das Saargediet Reichsgebiet sei. Nutve! dnng de-; Sparrgksetzes gegen Lippe Detmold, 14. Februar. Gegen de lippescheBesoldung«- ordnnug sür Beamte und Angestellte hat das ReichSfnwnz- ministertnm an« Grund des sogenannten Sverrgrseyes Einspruch erhob n. Die BeloldungSordnung wird nmnnehr von dem an: 18. d. Al. zusmumenireteiiden Reichstag nochmal« dnrchberaten werden. liltiut Nachricht«,, London. Nu» Dublin wird gemkldrt: Bor einigen Tagen wm de der Beobachter eine» Flugzeuges von Sinnseinern entführt. Gestern gaben di« Behörden 8 hervorragenden Geschäft», levlen der in Frage kommenden Gegend bekannt, daß ihr« Häuser zerstört werden würden, wenn der Beobachter nicht binnen 48 Stunden wieder freiaclaiscn würde. Der Beobachter wnrde darauf heut« in Fietheit gesetzt. London. Nach einer Reutermeldimg ist Paderewski heut* in Neiiyor! gelandet. Er gelenkt in Kalifornien einen Erholung»' ansenthalt zu nehmen. Peels. Nach einer HavaSiueldung au» Peking haben die russischen Gegemevolutionüre unter Befehl de» Barons Ungern die Stadt Urga eingenommen Dir chinesische Garnison zieht sich in nordöstlicher Richtung znrück. Pari«. HavaS meldet au» Achen: Der Ausstand der Elektro techniker und Arbeiter aus der Eisenbahn Athen—Piräus ist beendet. Der König hart« rin« Abordnung der Streikenden empfangen und ,a ihren Gunsten eingearifsen. Paria. Briand empfing Venizeio». Bari». Illach einer Meldung de» Mali» ans Athen ist ein englisches Geschmus er, bestehend aus zwei Panzer?'euzern und zwei TorpedoboolSjägern in Smynia emgekoinme.. Konstautinopel. Die Abordnung der Regierung von Konslanlinopek ist nach London abgefahren. Kassel. Die hiesigen Buchdrucker und Seper Hoden wegen Lohnforderungen die Arbeit niedergrirgt. Berlin. Bor dem hiesigen Schwurgerichte hat heute dl« Verhandlung gegen den Oberleutnant Hiller wegen Mißhandlung mit tötlichem Aukgong an dem Kriegsfreiwilligen Helmhak« begonnen. Aus dem sächsischen Landtag Da« Stenenecht der öffentlich-rechtlichen RetigionsgesrKschafien Dem Landtage ist von der Negierung der Entwurf eines Gesetzes über das Sleuerrecht der öffentlich - rechtlichen Reli- gionsgescllschaften zugegangen. Der erste der 1V Paragraphen des Gesetzes lautet: Die ReligionSgcsellschaften, die im Jreistaate Sachsen als Körperschaften des öffentlichen Rechts anerkannt sind, dürfe» von ihren nach den reichs- und landcsgesehlichen Vorschriften eiukommen- oder zusatzsteuerpslichtigcn Mitgliedern einen Zuschlag zur Ein ko Minen« oder Züiatzsreuer in soweit erheben, als sich der Anspruch der bürgerlichen Gemeinde oder mehrerer bürgerlicher Gemeinden »ach i-en ZK 2l> bis 26 des LandessteucrgesetzeS vom 30. März 1020 (RcichSgesetzblatt Seite 462) ans die innerhalb des Bereichs der Religu nsgescll- schast auftommeiidcn Einkommenstenerbeiräge erstreckt oder, so weit es sich unc selbständige Gmsbezirke handelt, erstrecke» würde, wenn sie bürgerliche Gemeinden wären. Diese Zuschläge dürfen im allgemeinen 10 v. H. dieser Steuern nicht übersteige». Sie könne» jedoch aus nahmsweise im Falle besonderen Bedürfnisses vis auf 16. v. H. mit Genehmigung des Ministeriums des Kultus und öfientlichcn Unterrichts und des FinanzminifternunS erhöht werden. Der Begründung ist zu entnehmen, daß ..gemäß Ar- tiket 187 Absatz 8 der ReichSverfaffung alle öffentlich-rcchllichen, nicht nur die bisher in dieser Hinsicht bevorzugte« Relrgions. gesellschaften zur Steuererhebung berechtigt sind . Da» Kirchcnstenergcsetz (KStG.) von. 11. Juli 1911 (GBBl. «. SM) muß in der Hauptsache aufgehoben werden, da die vor- znnchmeni. en AI uderungen zu erheblich nnk> nin fangreich sind, um mit eine,» Abänderuiigsgesetze auszulowmen. Die Regie rung steht uns de», Standpunkte, daß die öffentlich rechtliche« Rcligicnsgeselischafien nur ihre Mitglieder besten-rn kö». neu, Die Besteuerung soll gleichmäßig sein. Deshalb ist die Belastung -ptz Grundbesitzes mit Zuschlägen zur Grundsteuer! und zur Grnnderwerbsicuer aiiSznschließen, Als Hel-echte Steuer- Verteilung erkennt die Negierung lediglich Zuschläge zor Reichs» einkomnnusteuer und zur Zusatzstener im Sinne von tz 1v de» Vvlszngsgcsetzes znm Lnndessteuergesctze an. Demgemäß sieht der Entwurf in 8 17 Absatz > die Aushebung des dieser Ruf- fassung enigegensieb ndei! ß 17 des VollgnasgeseheL vre Der säihiifclie "lnihtrugsctat Den, sächsischen Landtage ist der Nachtrag Letal für 1 02 0 zngegangen. Danach erhöhen sich die Gesamteinnahmen und -Anogaben um 111 Millionen ans 1100 Millionen Mark. Indessen sind sür die Erhöhung der Staaisleistungen aus dem Gehnie des Böltsschulwcsens, für die neue Erhöhung der Be» auuengehälter, der Ruhegelder und Kinderbeihilfen noch keines Mittel vorgesehen. Es werden 876 neue Beamtenstellen gefor dert! Der Mehrbedarf, der bnrcl, die erste Besvldungsresorur verursacht wird, beträgt etwa 172 Millionen für Planmäßiges Beamte, 21 für nichtplaiimäßigc Beamte und für Angestellte, und 66 Millionen für Rnhegeldempfänger, Insgesamt kosten die planmäßigen Bramten Sachsens 067 Millionen. Im außer ordentlichen Nachtrags« >at werden 87,7 Milllonerr gefordert, davon 60 Millionen zur Ilriterstüpung oe? Klein- Wohnungsbaues. 13,6 Millionen sür Darlehen. 20 Millionen sollen zur Verstärkung dev Betriebskapitals bei der Staatsbank dienen, 084 000 M. für Reuanlagen und Grimdstückseiwerbun- gen bei den staatliche» Kohlrnwcrken. l,8 Millionen für Aus bau anderer staatlicher Werke, '2 Millionen als erster Teilbetrag für den Elsler-Saale.Kanal, 600 000 M. als erster Teilbetrag, zum Ban einer Talsperre bei Muldenberg tm Vogtland, deren Konen insgesamt 38 Millionen betragen werden. p Die Forsten sollen dein Staat 41 Millionen mehr bringen« die direkten Steuern 12 Millionen. Dagegen werden dir Staats-» thealer 2 Millionen, die staatlichen Sammlungen 1,7 Millionen.' die gesamte Justizverwaltung 53 Millionen mehr Ausgaben et», fordern. Das Ministerium des Innern, das Arvells- und' WirtschaftSministcriuin mit den nntergcbeucn Behörden 4S Millionen, die Gendarinerieanstolt und da? Polizeipräsidium in- Dresden 27 Millionen, die Landesanstalten säst 28 Millionen, die Straßen- und Wnsstrbauverwaltnng 21 Millionen, die Uni versität Leipzig 12 Millionen, die Volksschulen 21 Millionen Mark mehr. / Nachrichten aus Sachsen .Kapitalertragesteuer uud Zinseutzontokorrent Das Landerfinanzamt Dresden schreibt: Bei Berechnung de» KapiralertragSsteuer dürfen Schuldzinien vom steuerbaren Kapiia» ertrag nicht abgezogen werden. Bei der besonderen Gestaltung de« KoiitokorrcntverhSltnisseS w'rd man jedoch, vorbehältlich einer später,-« abwe chenden Auffassung der Finanzgerichts, bei einem Zinsenkontokorrent im Sinne von Paragraph 366 de» Handelsgesetzbuches mir den Zins saldo als steuerbaren Kapital ertrag anzusebeu brauchen. LS sei jedoch besonders hervorgehoben, daß die« nnr gelten kam» bei einem reinem Zinsenkontokorrent, in dem also einmal weder Kapitalsordernngen noch Kapitalschuldrn enthalten, zum anderen aber auch an sich nicht stenervfl'chlige Zinsen (z. B. gesetzliche Zinsen unter bestimmten Voraussetzungen) nicht auSgeichaltet sein dürfen. Ein solcher Zinsenkontolorrent muß weiter in regelmäßig wieder» kehrenden Zeitabschnitten, mindesten« halbjährlich, abgeschlossen werden. Bestehen zwischen denselben Parte eu mehrfache Zinsen- Koniokorrentverhältnissr, so können die Saldi der einzelnen Konten nicht untereinander ausgerechnet werden. Bei Abführung der Kapital- ertragsstener an das Finanzamt ist vom ZinSschuldner ausdrücklich nnzugeberi, daß es sich nm einen ans einem Zinsen-Kontokorrent- Verhältnis stammenden Saldo handelt. Steuerabzug Da» Landesfinanzamt Dresden har für seinen B»kk als adzugsfreien Du,chschnitt»satz für Werbung»kost«n bei der Berechnung de» »om Arbeitslohn für die Tinkommensteuee einzubevaltenden Betrag« für da» Bedienungspersonal in Gastwirt- schäften und Kaffeehäusern (Kellner und Kellnerinnen) den Betrag von monatlich tbO ES und für die Köche den Betrag von monatlich 7S ^ festgesetzt. Der Arbeitgeber hat bei den ge nannten GastwirtSangestrllten dt« festgesetzten Beträge ohne weilere» abzugsfret zu lassen. In allen übrigen Fällen, tn denen solch« DurchschnittSsätz« nicht festgesetzt sind, darf der Arbeitgeber bet der Berechnung des für di« Einkommensteuer einzubehaitenden Benage» Abzüge vom Arbeitslohn für W«rdung»kosten nur dann vornehmen, wenn ihm der Arbeitnehmer «in« Bescheinigung de» Finanzamt,» über den Betrag der abzngSsähigen Wrrbungrkosten vorlegt. — Nochmal» das LehrltngSwesen im Gärtnerberus. Die zweite Pressenotiz des sreigcwertschaftliche» Verbandes der Gärtner und Etärtnereiarl>eiter enthält die Behauptung, daß die vom Ausschuß für Gartenbau beim LandesknUurrat für Sach sen veröffentlichten Zahlen Über die Gartenbaubetriebe und Zahl der Beschäftigten in Sachsen einer bcrnfsgeno.lenschast- lichen Statistik anß dem Jahre 1918 entstammten und daher als veraltet betrachtet werden müßten. DaS ist unzutreffend. Sie stammen nicht aus dem Jahre 1913, sondern aus dem Jahre 1919, sind also den, neusten amtlichen Zahlenmaterial, das onS dem Gesamtgebiet dek Freistaates Sachsen vortcegt, ent nommen, und sind daher unbedingt zuverlässig. ES bleibt be» stehe», daß der genannte Arbeitnchmerverband eine Trilstakistik benutzt hat. nm allgemeine Schlüsse au» ihr abzuteiten. Der Grund, weshalb im Ausschuß sür Gartenbau beim Landes- kilttmrat Arbeitnehmer nicht vertreten sein können, ist auf die sür die Zusammensetzung der amtlichen gärtnerisch-» Brniss- vertretung des Landes maßgebende Bestimmung im tz 14 des LandeSknltnrratsgesetzeS vom 80. Avril IVOS znrückzickühren. Aus Dresden —* Fischveebaus nach Stück lst »erbot««. Da dir» von vielen Kleinhändlern nickt beachtet wird, «acht die z»ü Lndiae Stell« daraus aufmerksam, daß der Verkauf von krischen und geräucherten Fäctze-i aller Art. auch von Dal,' erlügen im Kleinhandel nur nach Gewicht zulässig ist. Die Einhaltung dieser Vorschrift wird überwacht. —* Glue StistunO vo« 30000 SUa»k zur spärcren Unter stützung arbeitsunfähig gewordener sächsischer Kriegsverletzter' ist bekanntlich im Jahre 1914 von dem Hartglas. Fabrikbesitzer Kurt Ziegner in Dresden errichtel worden. Der Betrag der Stiftung ist mmmehr von der Gattin de» inzwischen Verstorbenen bei der StistnngSkassr im Ministecinm de» Innen: hinterlegt worden. —* Bortrnze. Am Sonntag den 2V. Februar, vormittag» 11 Uhr. findet im Hörsaal des AlberlinumS der vier:e Vortrag der angckündigten Reibe statt. Herr Dr. Posse, Direktor der Gemäldegalerie, wird oaö Thema behandeln: «Dir G undlagrn der Gemäldegalerie alter Meister. Karten dazu find unent geltlich zu entnehmen in der Kanzlei des Albertinum« ode» beim Pförtner der Gkniptnreusammlun«.
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