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Sonntag den 27. November 1921 Süch s i j ch e V o! k s z r i t» n g «r. 274. Le,»e « T,i::iiii!:i>il!!iiii::i>ii!:iiii!!i!ii::iiii!!iiOiii::!s.i^Qti!:U:iiii!!i>il!!ikiaiii!!,i!ni!!i!!i>i!üiili:!i>ii!!i!ilüiiiiniiii!!iii!:!i!!!:!!iiinii,i!!ii!i::iii,:!ii,^ 3-- M llamen-8toffk ksukt man nocU Lekr vorteükakt 2U anerkannt nieörixen Preisen im Lperisl-^isus klLmsfkt 4 II^I^I^VII ^««Iisk iüile kk« 275.-. 250.-. 220.—,180.—,160.-, 120.-, Illslvir « Limite l ^i*«»ßle tVtk 225.-. 180 -, SS.- irs.- m. b. KI. N O L! lttsrrksleßksur) I>r»iii«^ii Ii«»«1ldii» 8t«0i« tVlk 225.-, ILO-, 160.—, 150.-, 95 -, 75.—, M«LL»^Iß IVtk. 225.-, 180.-, 160. , 125.-. «5. rs. 9501 .Leilei S'inlLNiif i,,»!-» II»,«» «In»,«,,,«!« li « o «I »ol» » 51 -rs. ^2 rsZanEr Lsxtil-^snÄsIrssrolkrnsft ci'»ö! Brief aus der Lüdlausitz De» 24. November Nach ein r Pause solle» nun wieder eniige Neuigkeiten nu-s der Sütstciusitz berichtet werden. I» Zittau halt der Münchner Künstlerbund »Ring" in der Höheren Fachschule für Textilindustrie eine Kuiislai'.ssteünng erössnet. In der Nacht zum Monntag hatten nun ganz beson dere Kunstliebhaber der Ausstellung einen Besuch abgcsiattet und eine Reihe von Gemälden hat den Gaunern so gut gefallen, das; sie dieselben gleich mitgenommen haben. Für Nahmen haben sich die Einbrecher scheinbar nicht interessiert, denn die befanden sich an ihrem Orte. Folgende Bilder im Werke von über tOOtlst Mark wurde» entwendet: „Kühe auf der Weide" vou Willy Tiedgeu, „Vegetarier" von Hartmann, „Nach dein Gewitter", von La»g-Heilbrvnn> „Arabisches SpcisebauS" und zwei Land- sclxifteu auS Sizilien und Kairo von Wuttke, 8 kleine Land schaften von Ankelen, 4 Scherenschnitte von Freifrau vou Lau- genmantel-Reitzcnstein, und „Zum Dümmecschopvcn" von Noegge. Für die Tc.'.'.'iktlung de: Täter und der Bilder sind 3lX10 M, Belohnung auscnstetzt. Eine recht sehcuöwecte Sammlung Halle in Reichenau der Tierkonscrvator Funst- ausgestellt. Gegen 2000 Tiere der Heimat und des Auslandes batte er in schönen Gruppen zu- saiiiine!,gestellt; besonders gefielen die verschiedenen Ticrsaini- licn, die in vorzüglicher Weise über das Leben jener Tiere Aus- schlnst gaben. Der Saal war stets vo» Besuchern dicht gefüllt und die meisten Schulklassen de« Ortes und der Umgebung haben die lehrreiche Verauslalning besucht. Am Sa>'ntag erlitt der staatliche Krastwngenverkehr aus der Strecke Hirschfelde-Weigsdorf eine unliebsame Störung da durch, dast in N i e d e r s e i t c n d o r f die Hintern^e des Wa- genS brach. Erst abends gelang cS, mit vier Pferden den ver unglückten Wagen in eine Scheune zu bringen. Am Montag abend traf dann ein Eriabwage» ein, so dast der Betrieb wieder anfgenoiuiucn werden konnte. Wegen Schwierigkeiten in der Be- schaffung vou Betriebsstoff verkehrt der Wagen nur noch früh und nachmittags, während die Vormittags- und Abendfahrt aus» fällt. Nach langwierigen Verhandlungen ist es nun gelungen, die Eemeiuden Nusdorf, Klosierfrerheit und Kloster slift Mariental zu einer neuen Ge in ein de Maricntal zusnniinenznschlicszen. Die Wahlen für die neue Gemeinde fin den am 18. Dezember statt und die Vereinigung tritt mit dem 1. Ja"''ar 1922 in Kraft. In Bernstadt wurden ani Busttage unter starker Be teilig "o der Bevölkern»» die »eneir Glocken geweiht. D-as neue Geläut für die evangelische Kirche i» Osiris) ist sör '"'icte Dezember angemeldet. Es wird ungefähr 209 900 Mar? kost-'». In Zittau ist das Hotel „Meister Engel" in die Hände des „Landwirtschaftlichen Vcre'nS in Zittau" übergegangen. Es wurde eine ..Landbof Zittau GmbH." gegründet. Das Hotel so'l in enter rltnw ,ür Ak,sst>^>ri,zweck an-.zwkcui weodeii und für die Landwir'e der Umgegend eine geeignete Versammstüizd- stälte werden. Der bisherige Pächter des Hotels wird die Be- Wirtsttwstmw zunächst weitersübren. Der Streik in der ostsächsischen Textilindustrie bat eine graste Ausdehnung anocnonnnen. Fast alle Betriebe stehen oder feiern in der konnneuden Woche, während die meisten Betriebe vrdnungSgemäst aekündigt haben, schlossen einige Fabriken die Arbeiter ans. Zu einer Einigung ist es bisher nach nicht ge kommen, doch hofft man, dast der Nusstand nicht lange dauern wird. Der kommende Sonntag. der 27. November, ist für lebr viele Gemeinden ein cnlscheidnnasvoller, da an ihm die Ge- weinderatu»'ah!en statlsinden. Hofsentlich erkennen aste Bürger lichen die Bedeut»,,a derselben, indem sie restlos zur Wabl neben und die entst'rechende Liste wählen! Dast eS ans jede Stimme o"',>unut. wao man a»S dem Eraebnis in Ccitcndorf: dort haben 25 wechsionle Bürocrliche verschnsdct, dast die Sozialisten einen neuen Sib gewannen. Ten Gemeinden, wo einzelne Gr"v"eu Saudertänm c>"fsübrcn und estra nicht wäblen wollen und dergleichen, wüu'che ich eine sozialistisch-kouiinuuistisüe Meln-beit. damit die Leute dann durch deren „Arbeit" endlich ver- uüns'ia gewachl werden? Worte und Warnungen von Vcr- nnns'ioen habe» nich's genützt, vielleicht wklder, gewisse Kreise erst durch das Handeln Nnvernünfiigcr vernünftig gemacht. Gemeinde- und Vereinsnack'i'Ichte« ^resd»«,. Sam«nelv»rband (e.B) (Diö,esan-Hanvt- ste"<- des Bouisastnr.Saminelver-tnSs. ^onntia, den 27. d. M. 1V U,r >" der Hcst'Eche helliq« Messe kü'' iinler« Verstorb-nen. L DreadeneLöbtau. Bcl der "Ufitat'o der biestg"» Eäcilia am kommende» Sonntaa ab n^S 0 Ukr w-rde:> einzeln- C öre von L pv Lo >>r. Bstt'en', Rcimann aiisgesiikrt w-rden. unt-r a»de em «nch e n W i nabl»lied Gr So'o gemischte» Thor. Harmonium und zwei Bio' ncn. Nach der kirch' chm Fe'er verlamm-ln sich tste Mit- glnder .u eme» a-müll ch-n Be'ammenie>n tm »Goldenen Anker", wai» auch die Ehrenmitasted-r. alle Inaktiven Mitolieder. die Anoe» höri -» unserer Sänger und Sänvrinnen sowie Freunde und Könner de» V r in» herzlichst eingcladen seien; besondere Einladungen er gehen nicht- tj r„de«. Kath Bürgerverein Au? de», Heimwege vo» einer Sitzung des Bürgerve einS erlitt Herr Bapttst Schnitzler einen ^chla zaniall. an dessen Folgen er bald darauf verschieden ist. Alle, d e den ehrwürdiaen Greis gekannt haben, werden seiner auch ferner in Liebe und >m Gebete gedenken. Die Beerdigung unsere* treue» N tgli des findet Montag den 28 November nach mittags 2 Uhr au dem imreren kath. Friedhof statt- tj Oelonitz t. V. Am oergaaoem Sonatai. den 20 b. Mt*., batte der B olk«verein f d katbol Dtiitschiaud zu einer ver sa,»mluni e.ngel'dcn. Al» Redner war Herr vezIrt*qeschSf<»sahrer «aplan Hübner v»n Ehemnitz gewönne« worden. Sl ivrach koerr „G g >'woitSa»s ab'» der Katholiken". I n A >!chl»st an de» Vor- l»ai wur e<> »och üiti'ch A»a leuuhe'teu hcipw'e». -b- Theater und Musik --- Etaatsoper. (Erstaufführung: „E lga", Noktur- nuS vou Erwin L e n d v a i.) Die Handlung dcS bekannten Stückes vo» Gerhart Haupt,nanu, das auf Grillparzers Erzählung „Das Klvster von Seudouiir" sustt, wvr>e vo» Le,idvai im we'cnt- licheu uuveräudert, u,id zwar in der Fassung übernommen, die den Ritter des Vorspiels ausschaltet. An feine Stelle ist ein Novize getreten, dem Starichcnsli ei» Erlebnis erzählt. Diese von Martha von Zvbeltitz textlich gut ausgesührte Aeudccuug ist gar nicht ein mal übel. Aber die Munk ist nicht immer erfreulich. Sie trifft die Stimmung nicht nlleuihalüe» und künstelt teilweise Effekte, die im Orchester keineswew schön klingen. Truuatische Steigerun gen werde» durch ziemlich bekannte Mittel hervvrgcrilsen. Auch das durch die ganze Oper sich hiudurchziehende solistiiche Streich quartett täuu, so schon es mitunter geatzt ist, wohl tveit eher dem Streben nach Originalität als innerster musikalischer Ueberzen- gung und dadurch bedingter AuSdrncksuotwcudigkeit zugeschriebcu werden. Bedeutend besser sind di eeiulcitenden Musiksätze zu den eiuzelneu Bildern. Da überrascht Lendbat manchmal durch Tiefe der Gedanken und innerliche Ve'cho.uli,hielt. Er war uns stets als trefflicher Kaiumerniusikkompouist wert, die Eignung zum dra matischen Operutoudichter scheint er indessen nicht zu haben. Der Gesamteindrnck ist der, das; die Musik dem Ge'pcnstiiche», eben de,» Notturno gegenüber nicht die rechte Einstellung findet lind infolgedessen auch nicht fesseln kann. Sie hat übrigens weder in Mannheim, wo sie 1916 die Uraufführung erlebte, noch in Leip zig (in etwas berändertcr Fassuag) nachhaltigen Erfolg gezeitigt. Die Ausführung wird jedenfalls keine Schuld treffen können, wenn der Dresdner Ersolg, den wir Lendvai übrigens von Herzen gönne», ebenfalls nicht von grosser Dauer sein sollte. Vet Kurt Striegler kann sich der Komponist bedanke». Er bat das neue Werk mit solcher Liebe und Sorgfalt geführt, als wen» es sich um ei» Kind der eigenen Muse handelte, und hat es auch er reicht, das; die guten Seiten der Musik zu vollster Geltung kamen. Auch von der stilvollen Inszenierung Tr. G. S art m annS und seiner Helfer und nicht minder vou den Solisten ist das Aller beste zu berichten. Der Abend war änsterlich der berühmten Pre mieren unserer Oper würdig. Burg fasste den Starichenskt als äusterst grimmige» Bojaren auf, eine in der Oper recht gut mög liche Nuance. In der Maske vermied er die bei ihm sonst üblichen llebertreibungeu. Gesanglich gab er alles. Die Stimme klang prachtvoll. Auch Eva P l a s ch k e - v. d. O st e n spielte und lang die Titelrolle musterhaft. Sie wurde besonders der Darstellung des launeiihaften und leidenschcntlichen WeibeS im vollsten Maste gerecht. Eiseuberg blieb merkwürdig farblos, hatte auch stimm lich keinen guten Tag. Dafür entschädigten die Darsteller der Nebenrollen Bussel, Angela Kolniak, Elsriede Ha be r k o r n, H a u S Lauge und Erik Wildhageu. Strieg- ler, Dr. Hartmann und die Hauptdarsteller wurde» ge feiert. Zck. --- V-°rtrc-gS' brnd .Julius Cäsar", Traue,sp rl in füll" Allen von W- Shast'vcarc, ins ans dem <9edächt„is vorcietianen vom Dresdncr Vor'iag iii stier Ludiv ' a Flehner am 27. November '/,8 Uhr a'cnls im gnsten Saale >S la'b. Gcstllnihau'cS. Kaufst'» slraste. Urber dcu ai» letzte» Bu'tag ,n Ral»» il der VostSivohl- abende ackwlteae» Z»l>n« Eä'ar-Abend ich i.»en die Dr> d„er Ze in, gen »- a-: Der Dresdner Anzeiger vom tO. Ol ober tvsl: Mau ioiüte "»geistert de> einzelnen Alt n. So zo, Flrbner »eine Znvörer völlig in leinen Bann. Gros-artig geiang die Foimmzen-, dec Be-all war stü misch . .. Dresdner 'Neueste Nach richten von' M t woch 29. Novcmker 1921; Er erz elte uuzwei'el- t a» starke Wiitung n, die Hörei. s Ibst >o che, denen das Werk n cht voll aeikluvä i g war. erhist en durch de s.twrke Untericheidiini der Rolle», den durchdachten Vo trag eni farv-ges »iw packendes Bild. Die Ge'ächtnisleisluiic, ist bewundern w irdig .... Dresdner Volksceitilug vom 9. Ollolrer 192l: Er svricht die Dichtung siet au« dein Gedächtnis, ip.icht die Rotten aller dr-istig Perwuen — ciae favitdaste Le stiiu -. Er gibt dem S>n» das Wsten, dcu Gebo t der Dichtung. Ja, man sudt die Mcii'chen peraocz» nchen, koiiiNl-u. gchen, man si ht de Leiche Cäsais lie ic», ficht Cä arS Geist er scheinen siekt de Menge, die B»ni»4 zuiuvelt und dem Lemagog n Maie Antons v'kfällt usm. Das Puvtnmn brach ;« immer virilere Ovationen au« und rmpfing di.se gewalligc Lichtung völlig neu durch die achlunagebietende Kunst Flehncrr Lokal-Anzeiger vom 9. Oltoger 1921: Eine Meistertcistung der Gedächinislunft. Löher steht noch die ichausplelerilche Lclst»,,.,. den Höh Punkt bi.dete die auch dichterisch bedeutendste Fornmizene, ein Stuck rhetorisch« M.isterkunst darstellend. — Fletmer wirkte begktsterna Es wäre sicher zu wünich n. wenn viele da» Werk de» groben englischen Dichter» anhörken, da» der Vor:rag»knnstlr« so wun'ersar r.ahe bringt. Wenn am Buhtage der grobe BvikSwohliaal über ÜUt war, würde e» e.nen ei rnartigen Eind uck mache», wenn der Gesellen« hau»iaal nicht evenlo voll besetzt ie>n wurde. Zu dem Ab.»» am Sonntag» 27. November, V,b Uhr sind Karten ru 2.50 Mark an o r Abenistosse ,u "aben. Wochenspielplan der Theater t« Dresden Vom 28. November bi* «it v. Dezember, vporntza«»- Montag. 4. Voltrvorstel'.ung: Sstilianisch« Bauernehre, Tanzipiele (V,8j. D>en«tag: Madame Butterfly ('/,8>. Mittwoch: Der Roieukavatter ('/,7>. Do»n«r«ta»: Der Basazzo. Sizilianische Bauernehr« (?>. Frettaa: Martha (^.0). Sonnabend: Elga (8). Somitaq: Die Zauberflöte (6). Montag: Die Boheme (V,8). Schani»'elhano. Montag: Baumrister Solneb (7i. Dien»- tag: D r Widerlp nstiae« Zähmung (7). Mittwoch: D-r Herr S-nator Donne:»tag. neu einstublert: König Richard kk. C/»7). Freitaa: Robert und Bertram (7». Sonnabend-. Jyh'geaie ans Daurl« (st,8). So'ntag: König Richard kl. (V,7). Montag: Der -err Senaior C/»8). -l«»^»dt«» Schau spiel hau». Montag: Die OiientreUe (V,8j. »len»»«,: «n Bankrott svühnenvolk.dnnd 1VS1-2S00I Mi'lwocb: Jahrmarkt in PiUSsttz sBühnrnvolksbiind 19»t-,4ül>i (st>8). Do"iiec«'ag: Die zwc te Innen» (st,8). Freitaa: Hopiiiuat-; Er r» l"„8> So iialend: E» Ban'roit sBübnei voi'cbuiid L.lll Ist» 2900s (>/,«>) Sonntag: Jahrmarkt i»l Pulsnitz C/-9). Monlaz: Hop ciientbS Erb-n Refidennheate,-. Täglich abend* U'r: Frühli gslu t Soiinlaa '4 T2., n ichm. st,4 Uhr: zum ersten Male: Die Eiü- pr'nze'lln. We hnacht-märchen Ientraltneater. Tägi. abends >/,8 Ubr: Der Z>g-uneivstmat Son>'a''e' d l!i./l2.) nnd Sonntag (4.12.) nachm. '/,4 Udrt Mich-l, der Nublvackcr. Unsere heutige Nummer unrfatzt 10 Seiten Vercriitworltick: Für den redaktionellen Teil: Kr-edk'i- Koring; kür de» Inseratenteil: Joses gohmar. n. - Druck und Verlag der .Sarviia-Buchdruckerei" G. m. b. tz yu Dresden. in WsjlinsvtilZ-ki'lilLeiri v»h»nd«K»NG ill Mattutt, pwndun», »okwIrwlMel« W»M». ß ke-kvl»,«-, ß vmillies mul Wslibslser ledluielieli liockoa 8i« boi 6eMng ^ OUeÄspIsgen In allen Stadtteilen 8502 K- uv. Eamtklo Guter kein) Koffer- u. Leclenoarenfabrtk Aeirekoffey» Jetne Leämoaren Damenkaseklen <> Ttnjrkveriau/ 3)reS(feil ^vateen^auoskr. 82 » » « " G —» > G - » v-'i?