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Sächsische Volkszeitung : 19.07.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192107199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210719
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-07
- Tag 1921-07-19
-
Monat
1921-07
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.07.1921
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Dienstag den Juli 19L1 Sächsische BollSzettung Nr. ^ «eite S Bedrohung durch Ungarn gerichtet. Nach zwei Jahren wird jede Vertragspartei berechtigt sei», die Konvention zu kündigen. Die Konvention wird dem Völkerbund bekanntgegeben werden. Im -brigen ist der Wortlaut oer Kcnvention mit dem der zwischen Rumänien und Tschechien abgeschlossenen gleichlautend. lieber die Frage de» Stillen Ozeans (Eigener Drahtberich» der „Sachs. Bo l k S z e i t g.") London, IS. Juli. Me der »Daily Expreß" au« Tokio meldet, ist man in Japan über die Frage des Stille» Ozeans sehr verstimmt, da man fürchtet, iah Frankreich und Italien die Bereinigten Staaten auf Kosten Japans unterstützen könnten. Dir Zukunft Japans stünde dadurch auf dem Spiele. Es ist sehr wahrscheinlich, das; Japan an der Konferenz nicht teilneh me» wird. Mobilmachung in Rußland London 19. Juli. Reuter berichtet aus HelsingforS: E« sind zuveriäistge 'Rachrichten eingetroffen, daß dte Sowsetregtcrung eine allgemeine Mobilmachung ungeordnet habe. Man nehme un, das; die Massnahme entweder Estland, Lettland oder Litauen gerichtet oder zur Unterstützung der Kcmaltsten gegen die Griechen bestimmt ist. Der Krieg gegen die irischen Volksvertreter Anlässlich der possenhafte» Sitzung deö „Südirrschen" Par laments, bei der nur 14 von 64 Senatoren und »nr 4 von 194 Abgeordneten des Unterhauses erschienen waren, scheint es nicht ohne Interesse, das Schicksal der übrigen 130 repuptikanischen Volksvertreter zu betrachten, da es deutlicher als alles andere zeigt, welchen Respekt die englische Regierung vor dem Recht na tionaler Selbstbestimmung hat. Von den am 19. und 24. Mai gewählten 190 Abgeordneten waren bis vor einigen Tagen 47 im Gcsängnisse und ü2 „ans der Flucht". Im ganzen waren 112 Abgeordnete einmal eingesperrt gewesen, 78 Abgeordnete zweimal eingesperrt, 41 Abgeordnete dreimal eingesperrt, 18 Abgeordnete viermal eingcsperrt, 8 Abgeordnete fünfmal eingesperrt, 3 Ab geordnete siebenmal eingesperrt, 2 Abgeordnete achtmal cingesperrt gewesen. Außerdem waren 1ö zum Tode verurteilt ivoroe», 9 wa ren mit Mühe gedungenen Mördern entgangen und 11 von ihnen wurde ihr Hans zerstört. Sämtliche Abgeordnete mußten sich Hausdurchsuchungen unterwerfen, wobei sie in dreißig oder vierzig Fäll»» ihres Eigentums beraubt wurden. Kleine Nachrichten Wie die „Brüxer Volkszeitung" meldet, soll der Bahnhof oon Eger, der früher der bayrischen, jetzt der RcichSeisenbahn- Verwaltung gehört, in tschechoslowakische Hände übergehen. Die Tschechen wollen den Bahnhof kaufen, aber nicht bezahlen, soi»- dern aus Medergutmachnngskonto verrechnen. Tarifverträge und Lohnpolitik Die Tarifverträge zwischen Arbeitgeber- und Arbeit- nehmerorganisationen haben seit dem Ende des Jahres 1918 eine unerwartet große Ausbreitung erfahren. Drei Umstände kamen dieser Erscheinung im wesentliche» zustatten. Während des Krieges hatten zunächst die Arbeiter- und Unternehmerorga nisationen stark an Bedeutung gewonnen. Sie. die sich vordem ini großen und ganzen unfreundlich, wenn nicht vielfach gar un versöhnlich gegenüberstanden, näherten einander mehr und mehr ini Sinne einer Gemeinschaftsarbeit. Im November 1918 kam sodann das große Abkommen zwischen den beiderseitigen indu striellen Verbänden zustande, welche diese Gemeinschaftsarbeit zum offiziellen Prinzip erhob und als eine wichtige Aufgabe die unverzügliche Aufnahme von Verhandlungen über den Abschluß von Tarifverträgen bezeichnete. Dazu kam drittens die Ver ordnung über Tarifverträge vom 23. Dezember 1918, die für die vertragschließenden Parteien die Unabdingbarkeit der tarifver- traglichen Bestimmungen durch den Arbeitsvcrtrag sicherte. Ferner bestimmte der 8 2 dieser Verordnung, daß das Reichs- arbeitsamt Tarifverträge, die für die Gestaltung der Arbeitsbe dingungen überwiegende Bedeutung haben, unter gewissen Vor aussetzungen, darunter Eintragung in das Tarifregister beim Neichsarbeitsamt, für allgemein verbindlich erklären kann. In folgedessen werden von solchen Tarifabschlüssen auch diejenigen Arbeitgeber und Arbeitnehmer erfaßt, die an dem Abschluß des Tarifvertrags nicht beteiligt waren. Den wachsenden Umfang des Tarifabschlusses läßt die eben erschienene neue Statistik erkennen. Danach stieg der Be stand an Tarifgemeinschaften (nach Ausmerzung der Doppel zählungen) von 7819 im Jahre 1018 auf 11 009 im Jahre 1919, die Zahl der tariflich beherrschten Betriebe von 107 609 auf L7L26I und die der tariflich gebundenen Personen von 1 127 690 auf 6 986 476. Besonders bemerkenswert dabei ist. daß heute die Tarifverträge auch solche Zweige der g r o ß i n d u ft r i e l- lcn Erzeugung erfassen, in denen sie bis vor kurzem noch so gut wie gar nicht anzutreffen waren oder gar für unmöglich bezeichnet wurden, so vor allem deS Bergbaues, der Metallindu strie, der chemischen Industrie und der Landwirtschaft. Unter tariflichen Bedingungen standen am Schluß 1919 i» der Metall industrie 1 469 032 Personen, im Bergbau und im Hüttenwesen 1872 628, in der Holzindustrie 306 208, ini Bekleidungsgewerbe 827 684, im Baugewerbe 437 196, im VerkchrSgcwerbe 168 426 Personen. Ter Tarifgedanke hat bei seinem Siegeszug auch auf Personenkreise Anwendung gefunden, die vor dem Kriege keine Lohnpolitik nach gewerkschaftlicher Art kannten oder wenigstens nicht in dem heutigen Umfang zur Anwendung brach ten. Hier sind zu nennen das Gebiet der Heimarbeit, die An gestellten in privaten und öffentlichen Betrieben, die freien Be rufe, wie z. B. Aerzte gegenüber den Krankenkassen, Lebens versicherungsgesellschaften usw. Allerdings lehren die Ziffern der Lohnbewegungen, sn Verbindung mit den Tarifabschlüssen, daß die letzteren im Jahre 1919 noch in sehr vielen Fällen aus dem Wege über den Streik zustande gekommen sind. Die wachsenden Streikziffern find und bleiben aber, volkswirtschaftlich betrachtet, eine be dauerliche Erscheinung; es muh also eine vernünftige Lohn politik unbedingt danach trachten, die noch vorhandenen Streikgefahren immer mehr auszuschalten. Das ist möglich, wenn sich alle für die Lohnpolitik verantwortlichen Stellen, wo zu nicht zuletzt auch der Staat zu rechnen ist, bei ihrer Tarif praxis von gewissen Grundsätzen leiten lassen, über die eine Verständigung nicht allzu schwer fallen dürfte. Welche Grund sätze hier nach dem heutigen Stand der Wirtschaft im allge meinen zu beachten sind, legt in knapper, aber treffender, ohne Zweifel auch auf reichen Erfahrungen beruhenden Darlegungen NeichSarbeitsmintster Dr. Brauns in einer eben im Volks- vereinS-Verlag, M.-Gladbach, erschienenen Broschüre: „Lohn. Politik" (32 Seiten 2 M.) dar, die volle Beachtung aller inter essierten Kreise ftir sich in Anspruch nehmen dürste. Unter den Aufgaben des Staates auf dem Gebiete der Lohnpolitik steht nicht zuletzt die Schaffung eines praktisch branchbaren Tarifvertragsrechts. Ein solches ist zur zeit im ReichSarbeiisministerium in Arbeit bezw. im Entwurf bereits der Öffentlichkeit unterbreitet worden. Zu wünschen wäre, daß ans dem Entwurf ein Gesetz hervorgehen möge, daß den Tarifvertrag werden läßt zu einem „unentbehrlichen Instrument für die Ordnung der Arbeitsver hältnisse", wie er jetzt schon in dem Entwurf z» dem Gesetze genannt wird. Neber die Anrechnung der Sieuermarken auf die Einkommensteuer der Rechnungsjahre 1920 und 1921 bestimmt eine Verordnung kam 7. Inn! 1921 in Ziffer 2 folgendes: „Steuermarkeii. die für eine» nach dem 91. März 1981 bezogenen Arbeitslohn in den Stenerkarten eingekiekst und entwertet sind, sind ans die für das ReckmimgSiahr 1920 peschuldete endgültig« und ans die für das Rechnungsjahr 1921 geschuldete vorläufige Eiulommeusteuer nicht mehr onzurechnen. Das Gleiche gilt für die Beträge, die für einen nach dem 91. März 1921 bezogenen Arbeitslohn einbehalten und unmittelbar an die Finanzkasse überwiesen find." Zur Regelung der entstehenden Grenzsätle hat sich der Herr ReichSminister der Finanzen ferner einverstandc» erklärt, daß, soweit die Lohnzahlung nach Tagen oder Wochen erfolgt, Steuermarkeii, die bis zum 10. April 1921 entwertet sind, und Steuerbeträge, die bis zum 10. April 1921 unmittelbar an die Fmanzkasse überwiese» sind, als Steuerzahlungen für einen bis zum 31. März 1921 bezogenen Arbeitslohn gelte», lieber die Anrechnung der für die Zeit nach dem 1. April 1921 verwendeten Marken wird daö i» Kürze zur Veröffentlichung kommeiide L o h »sl e u e r g e s e tz Bestimmung tressen. Nachrichten aus Sachsen Viertes sächsisches Kreisturnn st Der gestrige Tag zeigte mcht mehr das lebendige Bild der beide» Vorlage, eine Erscheinung, die durch die Rückkehr --hl- reicher Turnerriegen i» die H-iinat herbeigesührt waren. Tenn viele muhten z» ihrer Arbeitsstätte zurück, obwohl sie ihren tur nerische» Pflichten roch nicht ganz genügt hatten. Doch das eine kann mit Genugtuung sestgestellt werden, daß de» auswär tigen Turnern ein Empfang bereitet wurde, der eine nachhaltige Wirkung »nd freudige Erinnerung in aller Herzen bewalwe» wird. Ans dem Feftplatz war eine Acnderunn deS Bildes mchl zu bemerken. Zahlreiche Mens-Henmngen Hallen sich hier wieder eingefluide» und folgten gespannt den Leistungen der Kämlser. Schöne und wcclnelrciche Turnerbilder sab der Zuschauer au sich vernberziehen und wie könne» woist mit Geuugluuug nussprechen, daß Sachsen allen anderen Kreisen der deutsche» Turnerlchast weit voran ist. Die feierliche Siegerverkünd,gnng, die de» Kämpfen folgte, wurde ciugeleitct durch einen gemeinsame» Gesang. Tie Fest rede hielt Negieruugsrat Ficken wirth, der seinen Tank anSsprnch den erschienene» Turner für ihre Mitarbeit bei der Verschönerung des Festes und den Dresdner Bürgern für die gastliche Aufnahme der ans allen Ganeu herbeigceilten Turn»»'- schalt. Nach brausenden Hcilrnsen wurden dann die Sieger verkündet »nd ihnen der Kranz auf das Haupt gedrückt. Nach einem kurzen Tankesworte des Vorsitzenden des .HanpiauS- schnsses Dr. Thiemer und einer Beglückwünschung der Sieger durch denselben schloß das bedcninngSvolle Fest unter dem Jubel aller Teilnehmer. Lt. vcrmo-kalenücr 1922 j omvcrdälM katholischer Vereine - katholische Akademiker- unrl 5tmlemen- : Vereinigungen : öenctimlk vcreiiligunlien werstkli siedeten, ihre - ?lc!resscn,vorstancl8mitgliccier »nähere : Angaben tlc8 Ämlkez llkr vereiniliunki l!er : Kellaktion lies Lt. Venno - Uakemlerz vrezt-en, Nolbeinsirafie 46 : Vi5 spätestem 6. August nm-mellen ! Löhnung an heimgekehrke L r'eosgefangcne Die Angelegenheit der nachträglichen Gewährung von Löh nung und des Ersatzes für nbgeiwnnnrac Gegenstände an heim- gekehrte Kriegsgefangene soll, entgegen den bisherigen zahlreichen Bestimmungen der Reichszeutratstelle für Kriegs- »nd Zivilge- sangene in Berlin, ans neuer sozialer Grundlage anderweit ge regelt werden. Ta in einer am 7. Juli 1921 in Berlin abgehalte nen Sitzung keine endgültige Einigung zwischen dem Rcichssinanz- ministeriuni, den Landeshttfsausschnsseu und den beteiligten Or ganisationen sür Kriegsgefangene erzielt werden konnte, ist diese Regelung, die durch eine eingesetzte Koimnisston erfolgen soll, noch nicht abgeschlossen. Ter Sächsische La,ideshilssausschus; Dres den hat sich mit Rücksicht ans die durch diese Lage entstandenen vielfachen Unklarheiten genötigt gesehen, seine Hilsöansschüjje nuf- zufordern, auch das neuerliche Verfahren auf Unterstützung wegen verspätet gestellter und deshalb abgelehater Anträge auf Löhnung und Sachersatz einstweilen einznste-Ie». Den Heimkehrern wird des halb empfohlen, mit ihre» Anträgen bis zu der nunmehr bald zu erhoffenden endgültigen Regelung der Angelegenheit durch das Reichsfinanznlinisteriui» zu warceu. — Drnctsncheiikurlen. In weiten Kreisen des Publikums besteht dir irrige Auffassung, daß bei den seit 1. April 1921 gegen eine ermäßigte Gevühr von 10 Pfennig zuge lassenen D r u ck sa ch e n ka r t e n Zusätze und Aenderungen im ..Sinne des ß 8 X der Postordnung gestaltet seien. Das ist aber nicht der Fall. Trucksachenkarten zu 10 Pf. dürfen außer dem AbsendungStag, Unterschrift oder Firma sowie Stand und Wohnort nebst Wohnung des Absenders keinerlei weitere hand schriftliche Angaben oder Zusätze, auch keine mit Stempelabdruck hcrgestellten enthalten. Diese Trucksachrntarien müssen offen versandt werde»; sie dürfen in Form und Papierstärke nicht wesentlich von nmtlich ansgegebenen Postkarten avweichen und nicht größer sei» als die amllich anSgegebcncn Paketkarten (10,7 -i- 16,7 Zeiuiincier). Die Aufschrift „Postkarte" sollen sie nicht tragen. Mit de» Drucksachentarten dürfen keine Antwortkarten verbunden sein; jedoch ton nen Drucksnchenkarten mit Nachnahme belastet werden. JrriK ist auch die weit vervreitete Ansicht, daß auf Drucksachen allgemein fünf Wörter handschriftlich zugesehi werden dürfen. Diese Ausnahme besteht nur für gedruckte Besuchskarten, Weihnachts- und Neujahrskarlen. Außer Namen, Stand und Wohnort »ebst Wchnung des Absenders dürfen nach den schon seither geltenden Vorschriften bei diesen Karten mit höchstens fünf Wörtern oder mit den üblichen AnsangSbncbstabe» Grüße, gute Wünsche, Glückwünsche, Danksagungen, Beileidsbezeigungen oder andere Höflichkeitsformeln handschriftlich hiuzugefügt werden. Außer dem können seit 1. April 19219 A n s i cb t s k a r t e n, auf deren Vorderseite (linker Teil) — also ni ck: t auf der Rück seite — Grüße oder äbul icke H ö s l i cb k c i t S f o r », e l n mit höchstens fünf Wörter» uiedergeschricben sind, als Druck- sacben gegen eine Ge»ühr von >6 Pf. befördert werde». Selbst verständlich können Ansichtskarte^ auch als Drucksacbeukarteii zu 10 Pf. versandt werde». Voraussetzung ist aber dann hierbei, daß solche Ansichtskarten, abgesehen von der auf den, linken Teil der Vorderseite »iederzuschrcibenden Angabe des Absenders und des AbsendnngStaas keinerlei weitere handschriftliche Ver merke enthalten. Die Aufschrift „Postkarte" sollen solche als Treickscichenkarien zu versendenden Ansichtspostkarten nicht trag-n. i— Banden Ter Gesamtbanshaliplan der Stadt Bantzen sür 1920/21 schließt mit einem Bedarf von 9 791 000 Mark ab gegen 8 413 000 M. im Vorjahre und 863 000 M. im Jahre 1914. Durch Stenern werden 8 194 000 M. gedeckt, so daß noch ein Fehlbetrag von 1 667 000 Mark verbleibt. Davon solle» noch 900 000 Mark durch das Elektrizitätswerk aufgebracht werden unter Erböhnng des Strompreises von 2.76 ans 8.20 Mark für di-> .Kilowattstunde, 400 000 Mark durch die Gasanstalt ohne eine Erhöhung des GaspreiseS und 60 000 Mark durch die Forsten. Trotzdem Verbleibt noch ein ungedeckter Fehlbetrag von 300 000 Mark. Eventuell sollen 100 000 M. noch durch eine Erhöhung de« Schulgeldes für die höheren städtischen Schulen beschafft werden. Der Anteil der Stadt an der Reichseinkommensteuer ist mit 4 996 000 Mark eingestellt, die Grundsteuer wird verdoppelt und soll 800 000 Mark bringen. I. — Taubensteim. Gestern entgleisten bei der Einfahrt de« Personenzu,es 824 von Zitian in den hustgen Bahnhof infolge voizeltlgrr Entnecielling der Einfahrtsw Iche I drei Personenwagen vierter Klasse, von dcnc» ettier ninstiirzte. Gegen 20 Personen wurden leicht verletzt- Der Betrieb war eine Stunde lang unter« blochen »nd wird durch Unile tun« der Züne aufrecht erhalten. Aus Dresden —* Ende der Vrolstrcckung. Eine der wichtigsten Neuerungen In der Bi otversorgnng im nächsten Wirtschaftsjahre besteht dar in, daß neben dem rationierten Brot Gebäck aus freiem Mehl ohne Einschränkung verkauft und gekauft werde» kan». Es muß aber vermieden werde», daß die Beschaffenheit des aus Karten ab gegebenen Brotes zugunsten des freien Gebäcks beeinträchtigt wird; vielmehr soll das rationierte Brot der Bevölkerung t» ein wandfreier Beschaffenheit geboten werden. Ans diesem Grunde wird im neue» Erntejahre, d. i. vom 15. August ab, die vom Reich bisher angeordncte Brotstreckung wegfallen und die Belie ferung der Konimunalverbände mit Brotgetreide oder Mehl in voller Höhe ihres Bedarfs vom Reiche erfolge». Auch die ört lichen Stelle» sind zur Brotstrecknng nicht mehr berechtigt. Es darf also vom 16. August ab das rationierte Brot nicht mehr mir StccckungSmitlel» hergestellt werden. - * Rosentha, und Böttcher aus der Haft entlaflr«. Wie die Sächsisch-Böhmische Korrespondenz von unterrtchleter Seite erfährt, sind »ach de» Kaulleuten Saul und Feßler nun auch der Haupt »Haber dir Warcn-Einsuhc-Gesellschast Böttcher L Eo. in Dicsbc», Böttcher »nd Hofrat Fritz Roienihal auf Beschluß de» Sächsischen Obcrlani'esaeiichts an» der lest Monaten wäbrcnden IIiitersilchiingshatt entlasikn worden. Böttcher mußte 820 000 Mark Sicherheit hinterlegt», als Sicherheit für Roienthal dient sein ganze» beta.ntlich beschlagnahmtes Vermögen sowie weitere hinterlegt« 600 600 Mark. —* Schaffnerlose Elektrische. Hier wird am 21. dieses Mo nats der schaffnerlose Straßenbahnwagen versuchsweise einge- sührt werden. Er ist nur mit einem.Führer bemannt, dem da» Fahrgeld abgezählt zu übergeben ist. Ein- und Aussteigen wäh rend der Fahrt ist unmöglich. Durch Verwendung solcher Wagen können nicht rentierende Linien rentabel gemacht werden, auch wird dadurch schnellere Zugfolge ermöglicht. —* Sächsische Landesbibliothek. Während der großen Schul ferien sind Ausleihe und Lesesaal von diesem Jahre ab erstmalig nicht, wie eS bisher der Fall war, nur vormittag» (Montag bis Sonnabend von 9 bis 2 Ilhr) gcöjfnet, sondern auch nachmittags zu den gewöhnlichen Stunde» (Montag bis Freitag von 4 bis 7 Uhr). —* Die Kurverwaltung Weiher Hirsch-DreSden veranstaltet am Sonnabend den 23. Juli ftir das Oberschlesier-Hilfswerk tm Nahmen einer im ganzen Deutschen Reich geplanten Bäderwoche eine» Opfertag. Er wird eingeieitet durch de» Bläserchor der ehem. Hoftronipeter, welche von 11,30 Uhr vormittags ab tm Kurpark ihre altbekannten Weise» hören lassen werden. 4 Nhr nachmittags wird das philharmonische Orchester im Waldpark konzertieren »nd der Heldentenor der Wiener Volksopfer, Pcnu Nägeler, die Zuhörer erfreuen. Den Abschluß soll 7,30 Nhr abends der Knrball im groß.», Saal de? ParkbotclS bilden, b3 dem die Solotänzer!», Fräulein Käthe N e » b e r t - Pirna, ihre Kunst in den Dienst der guten Sache stellen wird. Alles Nähere ist aus de» Ankündigungen ans de» Anschlagsäulen im Neka und den Zigarrengeschäften von Wolf und Linke, Bantznex Straße 45, z» ersehen. Partei?'achrichten sainip. In der kürzlich abgehaltenen Mitgliederversamm lung unserer Ortsgruppe wurde beschlossen, mehr a!s bisher auch unter der Jugend fttr unsre ZentrmnSsacbe zu werben, sowie die „Sächsische Bolkszeitung" zu verbreiten. Im Herbste wird eine öffentliche Zentiumsversaninilling veranstaltet werden. Ein gehender wurde dte fchnlpolitische Lage erörtert und folgende Resolution gefaßt: „Die heutige Versammlung der Ortsgruppe .Hainitz und Umgegend der Sächsischen Zentrumspartei gibt nach einem Refe rate des Herrn Lehrer Seifert, über „Dte christlich« Bekenntnisschule" der sicheren Erwartung Ausdruck, daß den Rechten der christlichen Eltern, besonders im Freistaat Sach sen, durch die Zentrumsparte! deS Deutschen Reiches Geltung verschafft wird. Die Anwesenden treten ganz entschieden den die weltliche Schule propagierenden Bestrebungen des Sächsischen Leh- rervereins entgegen und sehen einzig und allein in der chrisl- lichen Bekenntnisschule die Gewährleistung für den sittlichen »nd wirtschaftlichen Wiederaujbau Deutschlands." — Es sei noch be merkt, daß die Bildung eines Elternrates an der hiesigen katho lischen Schule nur christliche E l t e r n v e r t r e t e r er geben hat. , Gemeinde- und VeroinsnachrMZ« 8 Leipzig. Kreuzbünd »is, Verein abstinenter Katholiken. Sonntag, den 24. Juli 1921, abends pünktlich 8 Uhr, im Gesellen bause, Wiesenstraße 29, Versammlung der Ortsgrnnpe St. Trinitatis. Tagesordnung: 1. Ersatzwahl. 2. Vortrag. 9. Verschiedenes. Kommt alle und bringt Freunde und Gäste mit; also am 24. Juli abends 8 Uhr. * Glauchau t. Sa. Der Herr Beuedtttinervater Tr. Cor nelius Naue», Schloßgeistlichcr des Hr». Grafe» v. Schön- bürg i» Wechsciburg, hielt vom 10. bis 13. Juli bei uns eine Missionserneiierung ab. — Schon die Eröfsnungspredigt am Sonntag, den 10. Juli, abends 7 Uhr, über daö Ziel, die Lebens aufgabe und daS Glückscligkeitsstrrben des Menschen wies einen sehr zahlreichen Bestich ans. Nicht minder zablreich beteiligte sich die Gemeinde au den wetteren glänzenden Abendpredigten des Missionars; ja auch zu den Morgenpredigten um halb 6 Uhr füllten — trotz der frühe» Stunde — viele Andächtige das Got teshaus. Ans dankerfüllten Herzen erklang vei der Schlnßseier das Tedeum »ach der ticsergreisenden Predigt deS hochw. Herrn Paters z» Ehren des atterheiligsten Sakramentes. Möge der Segen dieser Tage, welche auch viele Gläubige an der Kvmmunion- ba»k vereinigten, noch lange sortwirten. — * Ostrih. (S k a p u l i e r f e st.) Unter großer Teilnahme wurde am vergangene» Sonntage da? Skapulierfest feierlich be- gangen. Mehr als 400 Wallfahrer in drei Prozessionen aus Schluckenau, Rumburg und GeorgSwalde-FilippSdors hatten sich schon am Sonnabend nachmittag cingcfundrn und wurden feier lich eingeholt. 770 Kommunionen wurden am Sonntagmorgen in der Pfarrkirche gezählt. Nicht leicht war in der Zeit der Wohnungsnot die Unterbringung so vieler Fremder. Großen Dank haben sich alle diest-ingen verdien!, die bereitwillig mtt- gewirkt bei der Beschaffung der Quartiere oder die selbst Wall fahrer ausgenommen haben. Am Abend sprach im VerciiiShans vo.r einer Versammlung von 8G> Milglieder» der Pfcnrgemeinde Herr Pater L a n g e r > Dresden und wußte, wie schon in den Tagen der Volksmissio», die Herzen seiner Zuhörer zu begeister« XskkSS vnoknüstei'ei Nskkec-, Tee- unck Kskao-Hsnck'ung QlSrSril klemm, vkeckii.UMiiM.KIlr AM. leleplion 22Y2Y 418 empsielilt lelnsie tMucstlingen XtckloL - IBLclerlktse» cluccll Llskato üenntllcl,.
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