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Dienstag, 8 Mai NN 7 Sturmvögel Sitrystschv 4t»tVa^e»runu !ltr. 105. Lette 4 Ein Schifssronian aus dem Nordland. Don Anny Wothe. (N-chdmck nicht gestattet. Amerikanisches Oop^rixbt lütO vz- Tinnv ^Votbo, IHpr-i^. (40. Fortsetzung.) Die dunklen Brauen MarneS schoben sich forschend zusammen. „Ein Reiter folgt uns," sagte er gepreßt. „Auch ich sehe ihn." bestätigte Bodenbringk. „Aber er ist weit von hier." „Es wird Gnudson sein, der hinter uns ist," er gänzte Sigrun sorglos. „Ganz recht. Gnudson-. wie konnte ich das vergessen!" lächelte Marne, mühsam beherrscht. Er gab seinem Troll die Sporen, und weiter trabten die Pferde. Ein mühseliger Weg war es. lieber Grasfelder mit tiefen, breiten Rinnen, in denen die Pferde fast ver- sanken, über Schnt: und Geröll, immer bergauf. Bodenbringk wunderte sich über die Sicherheit und Ausdauer seines kleinen Ponys, wie cs so leicht tänzelnd oder rastlos trabend über die dunklen Lavabrocken. über abschüssige Steinvlatteu und Spriiigquellen sicher seinen Weg fand. Grau, dunkel, fast schwarz hing schwer der Himmel hernieder. Bon den Fjeldcn her jaM der Sturm. Wie schwarze Silhouetten hoben sich starW spitze Felsenmände von den weißen Gletschern ab. Mit totenstummen Flügeln sagte es jetzt grau, fast schwarz über die Fjelde. „Sturmvögel!" lachte Marne zurück, auf die dunklen Wolken deutend, die jetzt ihnen cntgegensansten. Wie eine wilde Jagd kam es daher, wie schwarze Lodesflaggen flatterte es im Winde, und fern, ganz fern brauste das Meer. Ein Grauen stieg in Olafs Seele empor, ein Grauen vor diesem seltsamen Lande, über das setzt. Niesen Unholden gleich, so unheimlich drohend die Wolken jagten. lind brausend, mn dem Sturm um die Wette, zog es plötzlich in wilder Flucht über den Häuptern der Reiter dahin. Wilde Schwäne rasten wie eine Flotte von Niesen- seglern über die dunklen F lsen. Schauerlich klang der klagende Gesang der Schwäne im Stnrmgebraus, und Olaf, der zum ersten mal singende Schwäne erblickte, hielt fassungslos den Atem an, und seine nervige Hand riß die Zügel des Pferdes zusammen, damit es still stand. Er wollte lauschen Hochanf bäumte sich das rassige, kleine Tier. Mit krittliger Hand griff Marne plötzlich in die Zügel, und ein einziger Zuruf meisterte sofort das Ungestüm des kleinen Nebelten. „Geben Sie acht," gebot Marne, „und lassen Sie dein Gaul seinen Willen. Er geht ganz sicher, selbst im Sturm, dem wir leider nicht entgehen Ich mache mir Vorwürfe, daß Sie nun durch unsre Schuld in dieses Unwetter kommen." Bodenbringk lachte. «Ich liebe den Kampf. Ein bißchen Sturm und Regen, das tut mir nichts." Aber immer ärger tobte das Wetter. Kaum war es möglich, Luft zu schöpfen. Mit Staunen und Bewunderung sah Olaf aus Frau Sigrun und ihren Bruder. Der rasende Sturm schien den beiden nichts anzu haben. Durch den tosenden Wirbelwind, durch Negen und Nebel flogen sie auf ihren leichten Nossen vor ihm her, daß er kaum zu folgen vermochte. Und das heiße Berlangen guoll wieder in seiner Brust ans, diesen stolzen, herrlichen Sturmvogel dort, der in der Gestalt des blonden Knaben vor ihm dahinflog, zu jagen, ihn wild an seine Brust zu reißen und jauchzend hinaus- zurnfen in den Sturm, daß es hinauf bis über die fernsten Fjelde klang: „Tn bist mein!" Das trockene Sausen, das über die tot? Lava dahin- suhr, war wie ein kochendes Branden. Und wieder kam ein Zug wilder Schwäne daher. Dunkel und scharf hoben sie sich von dem aschgelben Himmel ab. um langsam im Nebel zu verschwinden. Schwefelhauch erfüllte die Lust, und ringsumher w r es wie grollender Donner. Zitternd drängten sich jer, die Pferde aneinander. Bon fern her klang das Blöcke der Sckiaie wie ein Hillegeschrei. „Wir sind am Ziel!" frohlockte Marne, die Zügel de,! Olafs Braunem, die er wieder gefaßt hatte, loslasscn „Das war eine schwere Wegstunde für Sie, und ich Lin froh, daß ich Sie nun glücklich vor dem Sturm geborg t weiß " Vorsichtig klommen jetzt die Pferdchen einen steile Weg in eine Talmulde hinab, und in dieser wurden via langgestreckte Gebäude sichbar — der Gnnarhos, Marne Zeusens und Sigruns Heimat. Bor dem Sturm flüchtende Schafe sah Olaf nn: cr- schrockenen Augen über den Tun, die große, eingezäuntc Wwse. die die Gebäude umschloß, dahin rasen. T«n .Haupthaus war mit Wellblech beschlagen und hatte ein graues Schieferdach, während von den anderen Dächei der Gebäude zartes Gras wie Frühlingsfahnen hernieder- wehte. Auch blaue Glocken-und Sternblumen standen : dicken Büscheln auf den niederen Dächern, tief zu der Fenstern herniederlugend. Dumbf klang das Branden des Meeres durch du Sturm. In weltvergessner, unheimlicher Einsamkeit, um tost von des Sturmes Gewalt, lag der Gnnarhos. de,, soeben die Pferde im schlanken Trab erreichten. Mar», war im Augenblick aus dem Sattel. Auch Sigrun wartet, die Hilfe der herbeieilenden Knechte nicht ab. Leicht sprang sie von ihrem Falben und stürzte ins Haus. Marne aber stand, umringt von den Knechten um Mägden, und hatte für jeden ein freundliches Wort, einen lächelnden Blick, einen Händedruck. Olaf konnte sich nicht satt sehen, so daß er ganz vergaß, vom Pferde zu steigen „Wollen Sie denn ganz naß werden, Herr von Boden bringt?" scherzte Marne, den Braunen am Zügel nehmend „Schnell ins Hans, sonst entführt Sie uns der Stnrn ins Meer!" Olaf stotterte einige Worte, dann sprang er ab uni warf einem Knecht die Zügel zu. (Fortsetzung folg:.) cO/' SAöne kleidsame Hüte in vorbildlichen Formen und Farben liefert zu vorteilhaften Preisen der Huthafe Dresden-N. nChemnitz Hauptftr. 20 Dresden-Ältseadt 1 ZohannispülS Körrig 2ohannftr. 21 V" W. ilMdWii» leimig Das Rsguiom kür nnssr imDionstsckooVatvrlanckos vorstordsnos Lkitxckisck iullvixkorM Lackst ktalt: Donnvrs- tLk, 10. 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