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Nr. 28 Freitag, den 4. Februar 1VLV v. Jahrgang MchslscheNolksMng „ .. !>>>- k-^lvnlleno o!„-r dl-r>-i> Raum mit Erlchclnt täglich nachm, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. AnSgabc 1., Mit .Die Zeit in Wort und Bild' biertelsührlich- ik.ltt In Dresden durch Boten !i,4v.«. In gmiz d s Deutschland sret Haus S,LS LioSgabe Ohne illustrierte Beilage Viertels. 1,80 Dresden d. Bote» 2,10 X. In ganz Deutschland srci 2,22 — «inzcl-Nr. IO L — ZeUungSprcisl. Nr. ' Unabhängiges Tageblatt AL für Wahrheit, Recht und Freiheit entsprechenden Rabatt. «uchdruckerri, Redaktion >,»d McschüftSNclle, Trcsde!', Pilluiycr L «raste 1». - »rernsprecher Ii«« giirRückgab. „»verlang«. Schriftstiielc keine Berbindlichkeit " Nedaktions-Svrechstundc: kl 12 Ut>r. Hütet euch vor dem Vörsenspiel! lBon einem ginanzp lttiker ) In der Alpeustadt Salzburg ist ein sogenannter Bankier c urchgegangen, sein Prokurist hat sich entleibt, eine Reihe von Klienten des Bankiers ist mehr oder weniger um ihr vermögen geprellt worden. Dies ist auch eine alte Ge richte, die ewig neu bleibt. Regelmäßig ein- bis zweimal im Jahre machen „Bankiers" ans diese Weise in aller Welt von sich reden und das Publikum zieht nie die Lehre dar aus. Die Spieler wenden sich sonderbarerweise nicht gern an eine Bank oder an einen soliden Bankier, die ihnen doch eine gewisse Garantie bieten können, sondern machen ihre Geschäfte zuerst mit Vorliebe durch Winkelbankiers. Ter Titel „Bankier" imponiert, und man glaubt ein Geheimnis bei Privaten doch besser bewahrt und sich von diesen auch besser bedient, als wie in einer Bank. Und so kommt es daß Leute, die einige Mark haben nnd alle mögliche Vor sicht walten lassen, ihr ganzes Vermögen den Bankiers an- vcrtrauen, Dieser ist eben nur zu oft ein armer Teufel, denk kaum das Möblement des Kontors eigen ist, der ganz ohne alle Fonds nur die anvertrauten Papiere nnd Gelder seiner Kunden als Betriebskapital besitzt. Trotz aller Hohl heit entwickeln sich daraus, wie Deutschland zeigt, oft äußerlich große Firmen, deren Chefs aber so gut ange schrieben sind, daß sie gar nicht an der Börse erscheinen dür fen. Sie verstehen es aber, ihrer Kundschaft durch „Auf- lrctcn" und Börsengeschwütz zu imponieren, sie slnnkern mit Beziehungen zu Firmen, welche von ihrer Existenz kaum eine Ahnung haben. Kurz, der Kunde hält sie wirk lich für über Summen gebietende, auf der Börse einfluß reiche Geldherren, während sie, sei es nun Großstadt oder Provinzstadt, im günstigsten Falle nur die Agenten oder selbst nur Klienten einer größeren Firma sind, durch die ne ihre Aufträge abwickeln lassen. Selbst bis hierher ginge es noch nicht am schlechtesten. Wie uns Gerichtsverhand lungen gezeigt haben, spielen aber diese Zwergbankiers ielbsr sehr wagehalsig an der Börse und oft in entgegen gesetzter Richtung zu den ihren Kunden gegebenen Rat schlägen. Sie machen auch dann Aufträge oft „in sich". Das geht so zu. Ein Kunde gibt den Auftrag, tausend Aktien zu kaufen. Der Börseuagent oder „Bankier" meint, das; die Kurse des Papiers fallen. Er kauft die Aktien nicht, stellt sie aber auf das Konto seines Kunden als gekauft ein. Run steigen aber die betreffenden Aktien wirklich, denn die testen und erfahrendsten Börsianer irren sich oft. Sind z. V. eie tausend angeblich gekauften Aktien um 10 Mark ge stiegen, so muß nun der Bankier die 10 OM Mark a»S eigenem zuschießen; er hat sie verspielt. Ebenso kann die Sache im umgekehrten Falle schief gehen, wenn der Kunde lausend Aktien verkaufen will, weil er auf fallende Kurse rechnet, während der Bankier entgegengesetzter Ansicht ist. Diese Machinationen werden aber oft in 10 000 Stücken ge macht, und je schlechter sich der Bankier als Prophet erweist, desto mehr verliert er. desto waghalsiger spielt er. Auf diese Weise haben im letzten Frühling, als der Krieg unver meidlich schien und plötzlich Frieden eintrat, Hunderte von Machern, Spielern und Spekulanten ihr und anderer Geld verloren. Warum wendet sich aber das Publikum, wenn cs leider schon spielen will, so gerne obskuren Firmen zu? Vorerst ist es, wie erwähnt, die falsche Scham; man schämt sich. Börscnspieler zu sein, will aber doch „naschen": daun verstehen es die Leute, welche sich fälschlich Bankier nennen, ihre Opfer aufzusnchen nnd zu umgarncu. Die vielen Fälle, daß Börseuspieler von ihren Bankiers um die Deposita, d. h. um die den Bankier auvertrauten Werte geprellt werden, haben in Deutschland zu dem Rufe nach einem Depositcugesetze geführt. Man wollte auch ein solches schaffen, ging aber der Schwierigkeiten wegen wieder von dieser Idee ab. Momentan wird an den europäischen Börsen wieder viel gespielt, und der Salzburger Fall wird manchem „Bankier" sebr unwillkommen sein. Namentlich in Berlin ist ein Gerensabbath des Börsenspieles, aber auch andere Städte, Wien nicht ausgenommen, sind vertreten. Ein Finanzblatt konstatiert, daß heute hunderttausend Leute mehr an der Börse interessiert sind als sonst. Ge spielt wird heute in Werten, welche die Spieler kaum kennen. So sind amerikanische Werte sehr berühmt: Bahnen. Banken. Truste; eine sehr bedeutende Spekulation besteht i» afrikanischen Goldmiueu von London aus und in deutschen Kolonialworten mitunter zweifelhafter Güte. Die Berliner Banken haben schon eine Warnung an die Spekulation ergehen lassen. Vergebens! Ob mit Recht oder Unrecht, diese Warnungen sollen einen sehr egoistischen Hintergrund haben. Den Berliner Banken erscheinen die heutigen Kurse der Industrieaktien viel zu hoch, sie können sich daher nicht mit der Ausgabe von neuen Aktien hervor- wagcn, weil sie den Rückschlag fürchten müssen. Darum soll die väterliche Mahnung ergangen sein. Man muß eben in allen Lagen in die Situation cingeweiht sein. Es ist auch eine alte Regel, daß der Spekulant au der Börse nur dann Erfolg haben kann, wenn er selbst zur Börse geht und sich ganz der Sache widmet. Wer aber „ferne von Madrid" weilt, muß in den meisten Fällen vor- lieren, er wird nur vom Zufalle getragen. Darum soll der Salzburger Fall uns die Lehre geben: Hütet euch vor dem Börsenspiel. Politische Rundschau. Dresden, den N. 1910. Die Bndgctkvmmission des preußischen Abgeord netenhauses erledigte am 2. d. M. den Etat des Mini steriums des Innern. Dabei erklärte der Minister zur Frage der Feuerbestattung, die Regierung verfolge die An gelegenheit; zunächst solle aber abgewartet werden, welche Stellung die Parteien bei dem dem Hause vorliegenden Initiativanträge einnehmen würden. — Das Abläufe» de« Quiuguennats. Am 1. April 1911 macht sich die Schaffung einer neuen Grundlage für den Friedensstand des Heeres nötig. Im letzten Jahr des Quiuguennats, dem EtatSjahr 1910 auf 1911, beträgt der Höchststand der Präsenz 505 839 Mann, ausschließlich Offi ziere, Unteroffiziere, Beamte und Einjährig-Freiwillige. Dieser Höchststand wird erreicht durch Schaffung eines sächsischen und preußischen Kavallerie-Regiments am 1. Oktober 1910. Man darf wohl annehmen, daß noch im Herbst des laufenden Jahres dem Reichstage ein neucS Gesttz über die Präsenz vorgelegt werden wird, das dann schon im Etat für 1911/12 seine Wirkungen äußern würde. Nach allem, was bisher verlautet, beabsichtigt die Heeres verwaltung nicht mit großen Neuforderungen hervorzutreten. — Entgegen den Meldungen, daß der Bundesrat nnd die eigens aus Dresden, Karlsruhe und Stuttgart in Ber lin eingetrossenen Minister bereits am Mittwoch zu einer bniidesratlichcir Plenarsitzung zu den Schissnhrtsnbgabcn definitiv Stellung genommen haben, können wir auf Grund zuverlässiger Informationen mitteilen, daß dies nicht der Fall ist. Die entscheidende Sitzung wird erst am Donnerstag stattfinden. — Die Kosten der Rrichstagsrcdcn berechnet die „N. G. E.". Da ein ganzer Stab von Stenographen mit Hilfs kräften aller Art bereit ist, die Reden der Abgeordneten wortgetreu aufzunehmen, so kostet dieses Aufgebot jährlich rund 600 000 Mark. Ta es im Jahre höchstens 175 Plenar sitzungen gibt, so verursacht eine Sitzung ungefähr 3120 Mark. Wenn man nun annimmt, daß eine Sitzung im Durchschnitt 6 Stunden dauert, so kostet die Stunde 570 Mark. Eine Minute Redezeit kostet zirka 10 Mark. — Noch teurer ist die Zeit im preußischen Herrcnhause. Dort kostet der stenographische Betrieb rund 80 000 Mark. Ta aber jährlich nur etwa 20 Sitzungen stattfinden, erfordert eine Sitzung -1000 Mark Kosten. - Ingenieur Gustav Münch, der von 1881- 1893 freijinniger Neichstagsabgeordneter für den l. nassauischen Reichstagswahlkreis war, ist in Gießen gestorben. — Ter „nntiultrainontanc Rcichsvcrband", eine Schöpfung des Erjesuiten Grafen Paul v. Hoensbroech, tritt wieder mal an die Oeffentlichkeit. Diesmal ist es chm darum zu tun, dem Zentrum, wenn möglich, das Mandat für den Wahlkreis Mülheim-Wippersürth-Gnuunersbach zu entreißen. Ter geschäftsführende Ausschuß des „anti ultramontanen Neichsverbandes" wird nämlich laut der „Germania" folgenden Aufruf veröffentlichen: „Zentrum ist wieder Trumpf! und wird es bleiben, wenn es nicht einmal gelingt, bei den Wahlen seine Man date zu vermindern. Schon bei der bevorstehenden Reichs- tagsersatzwahl im Wahlkreise Mülheim - Wipperfürth, dessen Besitz für das Zentrum gefährdet ist, beabsichtigen wir. einzugreifen. Wir nehmen diese Wahl znm Anlaß, um alle deutschen Männer und Frauen, die von der nationalen und kulturellen Gefahr des Ultramontanis uiuS überzeugt sind, zu bitten, einen Beitrag für unseren Wahlfonds zu zeichnen." Daß das Eingreifen des „antiultramontanen Neichs verbandes" gegen das Zentrum gerichtet ist. kau» ja »ich! verwundern. Aber für welche andere Partei will sich dann der „nltramontane Neichsverband" ins Zeug legen? Der Aufruf seines geschäftSführendcn Ausschusses geht über diese Frage mit Stillschweigen hinweg. Aber wen» der Ver band jetzt mit einem Aufrufe zu Beiträgen für seinen Wahlsonds an die Oeffentlichkeit tritt, dann darf die Oeffentlichkeit auch wohl über die beabsichtigte Verwendung des Wahlfonds für die Hauptwahl und Stichwahl Aufschluß verlangen, OefterreieI,'U«ft«rl». — Los von-Rvm-Heüc. Tie „Augsburger Abendztg." (Nr. 17 vom 18. Januar) schreibt: ..Wie der in Dornbirn erscheinende freisinnige .Vorarlberger Volksfreuud" berichtet, haben kürzlich ein Dutzend katholischer Familien den llebertritt zur evan gelischen Kirche wegen der verhetzenden Tätigkeit eines katholischen Geistlichen erklärt. In einer Predigtserie habe dieser gegen Luther und die evangelische Kirche los- gezogen und dabei auch die „schlechte liberale Presse" in sein Verdammungsurteil eiugeschlossen." Wie die Zentralausknnftsstelle mitteilt, bestand die verhetzende Tätigkeit des katholischen Geistlichen darin, daß er in seiner Pfarrkirche Ende November und anfangs Dezember vor. Jahres eine Reihe von nenn Konferenzen für Männer und Jünglinge über die Reformation in Deutschland, in der Schweiz, in Frankreich, England und Irland hielt. Anlaß hierzu bot n. a. die Proselytenmacherei eines protestantische» Sendlings- in den dortigen Arbecter- lreisen, die bereits einzelne Uebertritte znm Protestant,? n»,s gezeitigt hatte. Tie Vorträge wurde» im Anschlüsse an das von dem Vortragenden bei Beuziger herausgegebene Werk: „Tie Geschichte der katholischen Kirche in ausge arbeiteten Dispositionen zu Vorträgen" gehalten und waren, wie selbst von gegnerischer Seite zugegeben wird, vollkommen objektiv nnd ohne Beleidigung Andersgläu biger. Seil Abschluß dieser Vorträge fand in der Pfarrei Dornbirn I, i» welcher dieselben gehalten wurden, nicht ein einziger llebertritt eines Katholiken, geschweige denn einer katholischen Familie zur evangelischen Kircl)e statt, wie amtlich jederzeit bestätigt werden kann. Die lleber- tritte in den Nachbarpfarreien, die momentan nicht kon trolliert werden können, sowie die vor diesen Vorgängen in der Pfarrei Dornbirn vorgekommenen Uebertritte znm Protestantismus dürsten richtig der evangelischen Prose- lvteumacherei, die sich jetzt mit der Gründung einer Filiale des Gustav Adolf-Vereins befaßt, znznschreiben sein. Aus die Gefahren der kirchenfeindlichen Presse wurde selbstver- tK om — Pins IX. und der Antisemitismus. Tie „Tricrisckie Zeitg." schrieb in ihrer dir. 577 vom 6. Dezember 1909: „Die geistlichen Führer des Zentrums faßte» den ebenso geschickten wie binterlistigen Plan, den Kulturkampf als ciuen .Krieg des Judentums und jüdischen Einflusses gegen das Christentum, des „fremden" jüdische» Elementes gegen germanisches Wesen darzustelle». Sie richteten also ihre Batterien mit aller Macht gegen Judentum und Juden beit. Das Signal dazu gab die höchste Stelle der katholi schen Christenheit, gab Papst Pius IX. Das war die Ge burtsstunde des modernen Antisemitismus. Kurz vor Weihnachten 1872 hielt der greise Papst vor den Beamten der Kurie eine heftige Schmährede gegen die Juden, die so viele Obszönitäten und Lästerungen in die Zeitungen schreiben. Diesen auffallenden, ganz unbegründeten An griff gegen die jüdischen Journalisten verallgemeinerte er in einer Ansprache, die er am 23. März 1873 an eine Menge römischer Weiber ans de» untersten Volksklassen richtete und i» der er die Juden als Feinde Jesu, als zur Hölle ver dammt, als einzig der Liebe zum Geldc hingegeben, als Förderer aller Lüge» und Beleidigungen gegen die Kirche bezeichnet. Die leidenschaftlichen Anklagen des verbitterten Greises übten großen Einfluß auf die Gläubigen." Soweit die „Trier. Zeitg.", die sich auf Philipps»», Neueste Ge schichte des jüdischen Volkes (2. Baud Seite 2 und 3, Leip zig, Fock, 1910) beruft. Philipps»» gibt aber gar nicht au wie die Worte gelautet hoben und wo sie zu finden seien Die Wahrheit ist folgende: Die Beamten der Kurie wurden am 23. Dezember 1872 nachmittags vom Papste Pius IX. zur üblichen Weihnacht?-- und Neujahrsgratulation empfan gen. In der Adresse der Beamte», nnd in der ziemlich langen Antwort des Papstes, die beide im „Osservatore Romano" vom 21. Dezember 1872 wiedergegeben wurde», findet sich auch nicht ein Sterbenswort, weder über die Juden, noch über die Iudcnpresse, noch über die antiklerikale Presse, noch über die Presse überhaupt. Dasselbe gilt von der feierliche» Allokutio», die der Papst im Konsistorium desselben Tages au die Kardinäle gehalten, die in der glei cben Nummer des Osservatore abgedruckt ist. Ebenso wenio hat der Papst auf die besagten Leute oder Tinge augespielt in der Ansprache an die Militärchargen seines Hofes am 27. Dezember 1872. Diese Ansprache ist ebenfalls- im „Osservatore" vom 28. Dezember 1872 abgedruckt. Die Ansprache Pius IX. au die Frauen ans dem Volke, die am 23. März 1873 in Audienz empfangen wurde», ist im „Osservatore" vom 21. März leider nicht abgedruckt, woh: aber die Adreste der Frauen an den Papst, in der aber nichts euthaltcu ist, Inas den Papst zu einem Ausfälle aus die Ilidenpresse hätte veranlassen könne». Man siebt über haupt nicht ein, weshalb PiuS IX. gerade vor Frauen aus dem Volke gegen die Iudenpresse hätte losziehen sollen. — Damit ist also für die „Geburlsstundc des modernen Anti semitismus" ein anderes Datum zu suche». Bulgarien. Die .Alliance Tdldgraphiaue Bulgare" erklärt: Die von mehreren auswäctigen Blättern veröffentlichten Mel dungen über eine angebliche Spannung in den Beziehungen zwischen der Türkei und Bulgarien sonne über beschleunigte Kriegs-Vorbereitungen sind vollständig erfunden und ton d.-uziös. Die Beziehungen zwischen Bulgarien und der Türkei sind gut und der Handelsvertrag, der demnächst ab- geichlossen werden wird, wird eine weitere Befestigung dieser Beziehungen znm Vorteil beider Länder bewirkend Bulgarien ist in seiner Politik konseguent, die auf der gegenseitigen Freundschaft zwischen der Türkei nnd Bul garien beruht. Türkei. - Tie Verhandlungen unter den Schutzmächten gelten der Frage der Wicdcrbcsrtmug Kretas durch internationale Truppen, Einzelne der Mächte scheinen sogar nicht abge neigt, im Interesse des allgemeinen Friedens eine neuer