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Sächsische Volkszeitung : 18.10.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192010184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19201018
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19201018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-10
- Tag 1920-10-18
-
Monat
1920-10
-
Jahr
1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.10.1920
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Nvklüfl den 16 Oktodvr 1920 Mowrki Hausarrest verhüngt und e» wurde Ihm verboten, dar Lelepbon zu benutzen. Dagegen wurde Ihm gestattet, die Ihm vorher «»,Idet winden, zu empfangen. Boüzeibeamte blieben im Hotel, W die Neisevorbereitunaen des Rnss-n z» überwachen Lossowski wollte sich über Dresden nach Stuttgart begebe», um von Süd- dMchland ans mit den italienischen Bolschewisten Fühlung z» «hmen, da ihm vorläufig nur inoffiziell mitgetcilt worden ist, daß die italienische Regierung die ihm erbetene Einreiseerlaubnis wisage. Losiowski will »n» nach Hamburg rurllckkehren, um von dort aus aus seinen im Hast» liegenden Dampfer, Deutschland zu verlassen. Finosew will Berlin in den nächsten 24 Stunden noch n'cht ver- lA-n, da er sich krank sühlt Es liest sich durch einen Arzt unter- tuchcn, der starkes Fieber fellstevte. Auch er wird von Polizeibeamten überwacht, die jeden Verkehr mit der Außenwelt kontrollieren. SchlutzfitzunF in Halle Halle, 17. Oktober. In der heutigen Schlußsitzung der IlSPD Hechler Flügel) wurde eine Kundgebung beschlossen, .in der ihre Haltung begründet wird. Sie werde argen den Opportunis mus von rechts und gegen den Kommunismus von link» timvien. Zu Vorsitzende» wnrden Cri s pien und Ledebour Mähst. Sozialdemo'aratiskster Parteitag Kassel, 16. Oktober. In seinem Schlußwort erklärte sich d» Ne'erent Paul Hirsch mit der Einsttzuna einer Kommission MckS Ausarbeitung von GesetzeSperschiägen zur Vergeielischaf» tung des Wohnung-Wesens einvcistaitten. Der Parteitag M,m diesen Antrag einstimmig an. — Um den Ort des nächsten Parteitage« streiten sich die Vertceler von Kiel, Altona, Düsseldorf und Mannheim- — Rach der Schlußrede dcS Vorsitzenden ftino der Puieltag mit einem Hoch aul die „internationale völkerbcscctende Soiiaideniokratie" und dem Absinecn der Arbcitermcirsrlllaise ans- ciuander. Die Vorwürfe gegen D,. HermeS Zu den ge cn den Retchsmiuister Tr. Heimes erhobenen Vor- Men wird amtlich bekanntgegeben: Gegen den Reichsminister Tr. Hermes sind in der letzten Zeit in der O>ffenilichkeit Angriffe iachlich-r und persönlicher Art erhoben worden. Soweit diese Angriffe sich auf dem Gebiete der Wirtschaftspolitik bewegen, wird Äclcgknlicit sein, bei den Verhandlungen des Reichstages Klärung herbcizuführen. Soweit es sich »m Vorwürfe handelt, die SM die Person des Nc1chsl»>n>sterk gerichtet sind und Maßnahmen feiner He sch äftS führ,, ng in Zwei'el zu ziehen suchen, hat der Reichdlanzicr auf ausdrückuchen Wunsch dek Nnchsmiillsteis Dr. Hermes in, Einver r>ee hn, en mil dem Kabinett, den Reichsjustizminister und den R eich sfi n an zministex beauftragt, die Sach-und Rechtslage festznstellen. Die Bclcid'gungsl.lagc Vrzbergers Mi den R.dafteni- der „Deutschen Zeitung" Dr. Klick ist, wie'uns mi.geteilt würden,, von Herrn Erzberger zurückgezogen itt'rdcii. Die Zurücknahme des Strafantrags ist erfolgt, weil in dem Heu Hauptverhanmungslermm bereits einwandfrei klargesiellt wor den ist, daß-die beftidig-.ndr' Behauptung der „Deutsche». Zeitung", Hllr Euzbej-Hr habe in der Nationalversammlung wegen der Zah lung Von 1 Million aus Anlaß des Falles Mannheimer dis Unwahr- tjcü gesagt/eine p'öW-'freie 'Erfindung-ist.- Damit ist die, von. Herrn NMK-r- angestrebte Genugtuung erzielt, worden und die gebotene .Mcäse konnte vhne weiteres verhängt werdsn.. . . .. Biseitk-ung der H."rtcn DoppelLefterrerung - ' , ' ^ für INS« ' - ' " ' - - :Fu Beantwortung.einer kleinen 'Anfrage-hat der Neichssinanz- -Mstcr mitgeteilt. «S bestehe Aussicht, daß die doppelte Veranlagung La lhutsmmenfteuar-nach dem Einkommen von 1920 bescü igi wird-, ' Die Reichsregiernng ist. in Erwägnpgeii eingcttcten, in welcher Weise die Halten, die sich ans der zwo!nlgl.i.geu LepDeytW des Einkommens .dec> Jahres 1929 ergeben beseitigt werden können und' insbesondere, ob die BesMMng dieser Härten im Wege dev Arisfnhrungsbestim- mstige» möglich' ist vdch ob hierzu der Erlaß eines besonderen Ge- setztS iwuvendig erscheint. Diese Erwägungen sind »och nicht znnr Men Slbschliiß gekommen - Kleine Nachrichten Die Aushebung der Thcaterzcnsur ist eine der traurigen Erfolge der Revolution. Wir haben wiederholt auf die Notwendigkeit der Wemiigen Wiedereinführung der Theater-zensur hingewiesen und un sere Vertreter im Parlament haben immer aufs neue diese Förde rin!,: erhoben. Wie weit die Dinge heute gediehen sind, beweißt. das; selbst eine Zeitung wie das „Berliner Tageblatt" heute anläßlich eines Sheaterskandals in Stettin erklärt, daß die Aufhebung der TtMer-gnsur doch wohl ein voreiliger Schritt war. Man hätte, He ber man über die Stucke die Zensur anshob. eine solche über das Publikum verhängen sollen. Wir freuen uns, im „Berliner Tage- d'att" einen Mitlämvfer für die schleunige Wiedereinführung der Zensur gesunden zu haben und erwarten, daß die Parteien deö „Ber liner Tageblatts" das Zentrum in seiner Forderung nach der Wieder einführung der Zensur schleunigst unterstützen wird, Zmn deutschen Geschäftsträger in Sofia ist, wie es heißt, dcr Gciieralloiisul Mertens ernannt worden. Herr Mertens war als KeM in Südamerika tätig und war dann längere Zeit General konsul in Konstantinopel. Während des Krieges leitete er im Ans- Imriigm Amt die Abteilung für die Vorbereitung dcS Friedens. Nächs ten ans Sachsen Zur Brofvcrs-'rsNtitü und uns Von zuständiger Seite mitgeteilt- Durch Verordnung des Reichsiniinsters für Ernährung Und Landwirt mast vom 14. Oktober 1920 über die Bereitung von Back um,' sind die Vorschriften aus den ersten Kriegsjahren über die Brot- lpmetiung den heutigen Verhältnissen angepaßi worden. Mußte süiis'.-r di, Verwendung von Weizenmehl bei der Brotbereitung stark b'schräiUt werde», so wird jetzt ans dem Auslandsgetreide, das in der Hw-',iaa>e ans Weizen vrgcM, nutz» m-eizenmügt für das Brot verfüg bar sein In Verbindung dämit ist die Verwendung von Streckungs- uichen geregelt und im Hinblick auf den größeren Weizenmehlgehalt durch die am 15. Oktober einsetzsnde niedrigere Ausmahlung eine mäßige allgemeine Streckung des Brotes zur Ersparung von Aus- ländsgcireidc, dessen Einfuhr Lrulsckllind Milliarden kostet, vorge sehen, Die neue Verordnung ordnet nämlich eine Streckung in Höhe dlui lO Prozent an: den Landesbehörden ist darüber hinaus die Mög lichkeit gegeben, die Verwendung von mehr als 10 Gewichtstei'Ien CtreckungSmittel im Falle einer besonderen Notlage vorzuschreiben; be! Verwendung von melir als 20 Gcwichtsftilen Streck,tngsmitisln be darf es jedoch der Zustimmung des Reichsmimsters für Ernährung und Landwirtschaft, Die Verwendung von Streckungsmitteln für die ' M.cttung von Brot uno kleinem Gebäck muß ganz allgemein, das heißt sür alle Kommunalvcrbänds erfolgen. Die große Verschiede^ heil in der Brvtbereituüg hat mit Recht viel Mißstimmung erregt. Es erschien daher künftig nicht mehr angängig, daß nur die von der Reichsgelreidestell« Mi- Brotmehl zu versorgenden Kommunalverbändc Sreciungsmehlc verwenden, während in den selbstbewirtschasienden stomiminalvcrbänden Gebäck aus unvermrschtem Brolgetreidemchtt her- gestellt wird. Als StreckunzLmitlcl, mit deren Hilfe einwandsteieS Gebäck hergcstellt werden kam,, kommen niedrig ausgemahlenes Mais mehl, ein gering ausgemahleneS und daher spclzenfreies, durch be sondere Verarbeitung entbifterteS (präpariertes) Hafermehl und in gkrtiigerem Umfange eiwas Wcizennachm.chl in Betracht. Geeignete »tstckiingSmittel find auch Frischkartoffeln und Kartosfelerzeugnisst; da jedoch zirrzeit noch nicht seststeht, ob und in welchem Umfange sie ^ ^r - die Brotsireckung zur Verfügung stehen, ist eine, Zulassung ihrer Verwendung als Streckungsmittel und die Festsetzung der Höhe der G-wichtsteitch in der ihre VenvenMmg stattfinden kann, dem ReichS- ««chsische Nr, 23S. Veste S minister sür Ernährung und Landwirtschaft Vorbehalten worden. Er kann im Wege der AuSnahmegrnehmiaung dir Verwendung auch an derer als der vorstehend genannten StreckungSmitkel zulassen. Her vorgehoben sei noch, daß die Abgabe von Brot an die Verbraucher außer von Weizen- und Kleingebäck entsprechend den bisherigen Vor schriften erst für den dem HerslellnngStag« folgenden Tag zugelassen ist. Zur Ucberwachung der Befolgung dieser Vorschrift muß daS Brot mit dem Tagesstempel versehen werden, — Aus der Sächsischen Schweiz, 18. Oltober. DaS Ehren mal sür die gefallenen sächsischen Bergsteiger wurde am gestrigen Sonntag ans dem Gipfel der Hohen Liebe im Schrammsteiiigebiet mit einer schlichten Feier eingeweiht. Aus Dresden Notstandsversorgung mit Webwaren Zur Versorgung der minderbemittelten Bevölkern,>« der Stadt Dresden werden in etwa 4 Wochen gegen Berechtigungsschein folaeiidr Waren znm V-rkcntt gelangen: Unlcrknnstsdecken (Einheits- Ware), 140tt90 om groß ie Stück 10,70 Kopspolsserbezüge aus kräftigem Swohsackleinen, Größe 46/80 orn je Stück 9 baum wollene gestrickte Frn»en-U»terl>emdeii mit langen Aermeln, Vorder schluß (makoiaiblal je Stück 81 ^ baumwollene waschbare Männer- jacken (Schilfleinen) ie Stück 80 als Acbestsanzüge: feldgraue Drillich-Hosen se Slück 20,80 und feldgraue Drill'ch-Iacken je Stück 29 Nessel, farbig und grau, geeignet zur Herstellung von Hauskleider», Bluse». Spo themden, Arbeitshemden nnd zu Futtcr- zwcck.-n, MeterprciS 7.60 weißes Hemdeniuch. 82/84 om breit, für Leibwäsche geeignet, Meierpreis >0,18 dunkelgrüner Fabncn- Kattnn, 60 om breit, vcrwrndbor sür Vorhänge und Fntierzwecke, Mete:Preis 7,70 .z:, hellgelber Fahnen-Katiiin, 120 om breit, vw- wendbar lür Znwardlncn und Fntterzweck-, Meterpreis 10,60 diinie'qkmnsterter Barchent, 64 om breit, geeignet zur Anfertigung von Hauskleidern. Röcken, Blusen und Jacken, Meierpreis 7,60 -kü, baumwollener gestreifter Wa>!bs!off, geeignet für S Hünen nnd Haus kleider, Meierpreis 16.26 — Anträge aui Erteilung von Be rechtig tnoSichclnen für diese Ware» sind aus be-'onderen Vordrucken zu stillen, die bei den znsiänsigen Stadibezirksinsp'kiioncn zu ent nehme» und ebendort bis spätestens den 28 Oktober 1920 unter Vorlegung des Einwobnerscheines und des letzte» Sieuerzcitels i'orriällig ciubgtti'illt zurückuircichen sind. Auch empfiehlt eS sich, bei großen Familien, bei KiiegSbeschäd-niea und -hinlerblicbenen. sowie Ettverbslosen die Hansbaltkarie kl, Erw-rbsloftnkarte oder Ausweis über die Kcicgsbeschädignng becw. Krie'shinterbliebenen- Renie bei der Einreichung der Anträge mit vorznlegen. Da einz lne Warenposten nur in geringen Mengen porhanden sind, kann in diesen Fällen nur dem allcrdringendsten Bedarf abgebolf,-n w rdeu, Soweit . die Anträge berücksichtigt werken können, w »d der Bercchi gmuis- schcin unter Angabe der Verkanissiellen zngeiandt, sobald der Verkauf beginnt, das ist in etwa 4 Wachen, Außerdem werde» schon jetzt ohne Berechtigungsschein lediglich gegen Vorlegung des Dresdner E i,n >v o h »e r s ch eines in den ciiischiägigen Geschäften folgende Restposten aus früheren Verteilungen abgegeben: Käper- Männernntcrhown je Paar 18,80 Ach'WachsllichiKürzen (Haus'- und Aibeitsschürjcn) ie S>i>ck 4,60 ,L, weiße Lamenhemken mit einge- siickier Passe je Paar 44 50 .4ch Mämiersochen, grau meliert (Mstch- gain) je Paar 4,50 und b,ös) >4ch — * Sein 25rahrigcs Jubiläum als Beamter der Dresdner Bank feierte am Sonnabend Herr Prokurist Georg Po land. —" Ei»c öft'tM ch« A! terversammlung veianstallele der All- -gemeine Mteibewvynerperejn z»,,Tp-.esden am' Sonntag vormittag im Saaäe des Gasthoses „Zum..Sächsischen Prinzen" in Vorstadt Strie sen. Auf. der Tagesordnung, stand eine Besprechung ko»- iienen Richt linien für die Micupreisbildimg. des. neuen Rcichsmielengesetzes »nd 'der Mictjlruer. . Das Referat erstattete der Vorsitzende Herr Herr- m n ii ii, Er wies darauf -hin, daß die Kevier^mcrerbe'.ochlinng der Wohnungen unzureichcrid sei unk daß es nilmvglich sei, die Zwangs wirtschaft auf dein Gebiete des Wohnnngswcsens zurzeit abzüschafsen Als Grundlage für die jetzige». Mielprcise sei die Mieihöhe von 1914 angenommen worden, zu der noch, die bereits bekannten Zuschläge traten. Er hossc, daß daS NeichSmictengesetz sobald als möglich kom men werde, obwohl sich die Vermieter bei der Besprechung des Ge° setzes ablehnend verhaften hätten. Gegemvärtig liege das Gesetz dem ReichKivirischaslsrate vor, in dem eine Vertretung der Mieterschaft noch nicht- vorhanden sei. Eine MietsteMr von 90 Prozent sei jedoch ausgeschlossen A-. die beifällig ausgenomurenen Ausführungen des Redners schloß sich »och eine längere AnSsvrache, worauf eine Ent schließung im Sinne der oben erwähnten Aussüh'uugen angenom men wurde. Gemeinde- und Vereinsnnchrr^^n § Dresden. Krcuzbü -: nis, V. a. K. Dienstag 7,80 llhr pünllich Vcrsammumg KSusfe.Z-.-asie 4. Ä^bai' Stolz-Abend. Vorbesprechungen und Uebungen znm Faniitienabend am 91. Oktober im großen Saale. Erscheinen rech! vieler Miigliekär dringend erbeten. ß Dresden-Neustadt. Der Volls verein für das lath. Deutschland, Ortsgruppe Dresden-Neustadt, hatte am Dienstag den 12, Ol ober seine Mitglieder zur MonaiSversamm- lung im Ballhause cingcladeu. Trotz des infolge des Streikes der städtischen Geinelnücarbeiier über der Stadt liegenden Dunkels hatten sich Mitglieder und Gäste so zahlreich eingesunden, daß der große Saal fast bis auf den letzten Platz gestillt mar. Auch der bocknv' Herr Bischof hatte sich der Mühe unterzogen, an der Versamm lung teilzunehmen Nach lurzen Begrüßungsworten des 1. Vorsitzen den, Herr» v Wolsli, sprach Herr Generalsekretär Heßlcin. gleich im Anfang von lautem Beifall begrüßt, über das Thema „Taten — nichi Worte", wobei er anSsührte, daß mit sckiö- neu Worten nichts getan sei, sondern daß wilr, um aus der wirt schaftlichen Not und an? all dem Elend Heran-Szukommen, Talen zeigen müssen. Seine vortrefflichen Ausführungen belegte er mit zahlreichen Beispielen ans dem Staate, öffentlichen »nd Privatleben. Nachdem der geschätzte Redner einleitend den Streik der 600 Ge- meindearbeiter In Dresden als Terror und Dikmirrr einiger weniger bezeichnet batte, fnbrte er u. a, aus: DaS deutsche Volk darf nicht langer solchen Druck auf sich aus- übcn lassen Es muß eiusehen lernen, daß die Wcltrevolution schon mit Beginn des Krieges eingcsetzi hat. weil dieser eine Umwälzung der gesamten lultnrelle» und wirtschaftlichen Auffassung im Gefolge hatte. Es gilt jetz> einzig und allein praktische Arbeit zu leisten und hierbei erwächst dem Vollsverein eine vornehmliche Auf gabe; Sparsamkeit muß von oben und unten einsetzen «nd vom ganzen deutschen Voile durch die Tat unterstützt werde». Leider fehlt dazu dem dcnischen Volle der christliche Geist, der christliche Soli- darismns. Viele Millionen sind seelisch krank geworden,^ und.dannn gilt es. sich in, den Zustand der Kranken chineinzuversetzen, in daS Herz ,deS Volkes einzndringen. Das katholische Volk gerade muß sich aus sozi.r-em und wirtschaftlichem Gebiete fthnlen, nm sich im Kampfe siegreich zu behaupten und auch endlich einmal zur Ofsensivstellung übergehen z„ könne,,, in dem Sinne, daß die großen Ideen eines Keitel.-x Erorbernng machen. Es muß eine Umstellung der Wirtschaft kommen, in der-der Unternehmergcist nicht ansgeschaltet werde» darf. Aufgabe der Führer der Katholiken ist es hier, die Initiative z» er greife» und Ausgabe des Volkes. Kleinarbeit der Tat zu leisten. Für die Mitglieder des Volksbereins für das katholische Denischland eilt eS hierbei vor allem, die von diesem ansgegebenen Hefte zu lesen, sich in bereit Geist zu vertiefen und ihn dann von Mund ,zn Mund weiterzttgeben. Wer di« großartige Kundgebung der Katholik«,, in Leipzig gesehen nnd miiaemacht hat der wird diesen Geist der Tat mii'cheimgessvminen haben, zü seinen, eigenen, seiner Mitbürger und scines Vaterlandes Nutzen. Der lebhaft« Beifall, der den Worten des Redner« zuteil wurde, zeigte, wie seine tiefschürfenden Ausführungen den Kern der Sache ge troffen hatte». Hitrauf ergriff der hochw. Herr Bischof das Wort zu einer kurzen Aussprache Anknüpfend an die Ausführungen des Herrn Generalsekretärs Heßlein führte er aus: Wir müssen wieder zu christlichen Taten übergehen und christlichen Solida- rismus Pflegen. Die christlichen Idee,, müssen wieder das Herz des Volke« durchdringen. Der Brand Europas ist die Folge -k.; „n- christlichen Geistes, der von den Hochschulen herab gelehrt wird. Darum müssen wir alle Kräfte anwenden, um christliche Schulen zu bekommen nnd das Recht zu erhalten, solche zu unterhatten und z» gründen. Erst dann wird der Brand gelöscht werden können, wenn christlicher Geist in das Herz des Volkes wieder Eingang gefunden Kat. In dem Sinne ist eS zu begrüßen, daß so viele Christen willens sind, ihr Christentum auch durch Twen z>, bekennen, DHc Beitritt zum Vollsverein sür das katholische Deutschland ist eine solche christ- liche Tat. Er wappnet und rüstet gegen die Wucht der ungläubigen Wottanschauung. und wer sich in seinem Geiste vertieft, wird auch in anderen katholischen Vereinen ein rührige« Mitglied sein Wer die vo» ihn, herausgegcbenen Hefte durchlieft nnd durcharbeitet, der wird in der Loge sein, jederzeit Rede und Antwort zu stehen. Tie Worte des Oberhirten erwecken in den Herzen der An wesenden freudigen Widerhall, Herr Kaplan Inst zeigte hierauf, daß das Münckien-Gladbacher Programm, wonach der Vollsverein alle Stände umfassen »nd in Reicher Weift zur Förderung von Bildung und Geselligkeit beitrage» solle, in der Neustädftr Ortsgruppe in die Tat umgefttzi sc!. Musikalische nnd theatralische Darbietungen, von Mitgliedern des Bolksvercins in vortrefflicber Weift dargehoten, um rahmten das Ganze. 8 Dresden-Fricdrichftadt. Am >8. Oktober hielten die Mitglie der der katholischen Pfarrgemeinds Dresden-Friedrich statt einen Gemeinde. „,,d Iugendabend im großen Saal« des Gesellenhaiises. Käufferstraße 4. ab. Nach Begrüßung der außer ordentlich zahlreich erschienenen Glaubensgenossen durch Herr Ricks. t«r nahm Herr Vilariatsrat und Pfarrer Richter das Wort zu seinem Vortrage über Jugendorganisation Reicher Beifall lohnte seine sowohl an die Jugend, als auch an die Erzieher gerilksteten „nd zu Herzen gebenden Worte. Darauf ergrilff Herr Richter das Wort nnd machte die Anwesenden ans zwei Tage der Enffcheidnng ansmcrlsam. Der eine Entscbeidungstag wird der Wahftag vom 14. November sein. Nach dem Hinweis, daß wer Einftuß ans die sächsische Landesregierung haben will, muß auch Einflnß im Land tage haben nnd wenn es auch nur mit einer Stimme ist. ersuchte er die Glaubensgenossen, am 1.4. November restlos ihre Stimme dem Spihcnlandida'en der Zentrumspartei, Herrn Generalsekretär nnd Schriftsteller Paul Hehlern zu geben. Der zweite Entscheidungs» tag werde der Tag sein, an welchem die katholischen Erziehungsbe rechtigten durch Abgabe ihrer Stimme entscheiden weiden, ob !bre katholischen Bekcnninjsschuftn bestehen bleiben oder ob Ihre Kinder die weltliche reliaionslose Schule besuchen müssen. R-dner ovvellierte zum Schluß an, die anwRenden Ettern, durch ihre Stimme über den Fortbestand unsere,- katbolischen Bekenntnisschule zu entscheiden: denn wer seine Stimme nicht abgeben sollte, stimmt für die religionslose 'westliche Schule, Das Thcaierstück „ S i n g v ö g el ch en ", gespielt -von Frl, Strr e g ler und den Ge'chwisie-.n F-ii, .Naulitz . sowie Herrn Gosowv nnd zwei tadellos vorge'ragene Sologesänge von Herrn Hälfe verschönene» den-Abend. An dem cinschlicsienden Tänzchen, beieista e sich alt und snng in recht, haynoittscher.Weise. Mögen den F'nedrichftädier Kaiboliken noch viele solche Oftineia-e'' und Iugcndabenbe betchieden sein, - si Bärenstein kB'-r. Cbem'nih). In seiner Sitzung vom 44. Ok tober faßte der ka'bokischc Efternrat folgende.,Ents chl I e ß n n g. dle stach Pla,»n üben-i^elt wftd, - „Der katholische Elternrat von Bäienste!» bat mtt Entrüstung Kenntnis gen"M"">i' von dem Ra»t, d>r kotbolischen Sch"ftn in Mauen I. V durch die doriia-'n B'bördgn n"d von der tenögeinden Behandlung, die-d u Beschwerdr» der Katholiken zwei! geworden Ist Mit Freude»' bentnsch er'die E,eer«ft der katbotiä-be» E>, ,-n Minen' die sie ei'n»-'--'ft>'a den Sch'ikstreik tretet, - und nun schau stft a ßt ^Wochen-'darin'alidhari-'N lies;. Er bitte! sie. im Kamps' anSznbal-en bis znm eii'dgilftlgen Siege!" Kirchliches Katholiken (ao in Düsseldorf Ml stolzer Freude und hoher Genugtuung könne» die Katho- liken Düsseldorfs nnd Umgebung aus ihren am 10. und 11, Oktober stattgehabtten, überaus glänzend verlaufenen Katholikentag zurück blicken. Er gestaltete sich zu einer ebenso wuchtigen wie erhebenden Massenkundgebung. Die „Kölnische VollSzeitung" berichtet hierüber' Den Manzpunlt bildete der von herrlichstem Herbstwctter be günstigte gewaltige Festzug der katholischen Männer und Frauen, die am Sonntag nachmittag herbeigceilt wcn-en, um ihrem Oberhirten, dem hochwürdigstcn Herr« Erzbischof D r. Schulte, der am Jägerhos Aufstellung genommen hatte, ihre Huldigung darznbnngen und ihre unverbrüchliche Treue zur heil. Kirche »ach außen machwoll zu bekunden. Mehr als 50 000 Teilnehmer zogen in musterhafter Ord nung vorbei. Düsseldorf ha: namcnilich in de» letzten Jahren manch gnvastlge Demonstratio» gefthen. aber an diene reicht keine derselben heran. Der Vorsitzende des vorbereitenden Ausschusses, Herr Landes rat AdamS, führte den Zug dem Herrn Erzbischof zu und entbot dem selben ehrsurchtsvollsten Gruß. Mehr als drei Stunden währte der Vorbeimarsch de,- Massen, die immer wieder in jubelnde Kundgebun gen ausbrachen. In, Anschluß an den Fesl'ng fanden in 18 größeren Kirchen und zwei Festsälen stark besnchte Versammlungen statt, in denen namhafte Redner über die erneuernde Kraft der ka tholischen Kirche sprachen. Der zweite Tag war vor allem ernster praktischer Atbeit gewid met. In zwei geschlossenen, eb-e,«falls überaus stark besuchten Ver sammlungen wnrde die Schulfrage und die christliche EarliaS behandelt. Mehrere Entschließungen die sich mit diesen nnd ver- Vrvsänvr HL«?«« vom 18. OKI. 1VÄ0 Okno Oovälir, ItitK-stoilt. vom OIre«ni,ror Danlr-Verena, Disseisu, sti^or 8i,»no vsuisoks Ztsstrpspiki-ö 8'/, 4 4 4 8 8'/, 4 10 12 18 10 80 0 ksiokeanlsiizv cko. cko. cko ZparprSmiva-zoloik ZSake Ilsrtts lst.OOtti 80,76(1 66,26t) «I 60(4 86 76<- 66,Oi!ttS Ltsür-Anlsldon, fiftmt- unck ttftpolksieen - Kries« Orss'kasr van 1875 cko. 1909'08 93,781 cko. 1S1«'!->8ö,(!0b0 Olismaitösr v. 1908 O»u«ntror pksackdr cko. cko. I-arimt»«r Lrscki kr cko. cko. fikpisr- unci fitioto-Kitt!»» Ottromo ^Itoodnrx, llr»a«o n kaum»»» lüroem«lln Io», ^.-(4. ll»s«vrtzck«r kspioi-s Vor. Vemtener 207.000 848,000 816,0018 210,000 -868,906 9 0 L 9 ?v- ürsioi-oi.lttctisn .kürgsn« Kr«:« Kote-Brün v»»!e.k!i«i«n ^cko»-.4Irtio>r Obma-Lanll-Vereti- Ovmmer» n. Oil,. Oent^atrs R»v)c »lssävor Bsnic Oö!,»rrsr Baust ^»obssubanst s «rrokleiisi,« Incluril ic: 0 2immvrm»uv 10 kl. L Loottsr 40 llorackit 28 t4«rw»ui» 16 Orollvulr. IVottstuill 6 l,»uo)r)>i>wmsr 12 8Sott«. (4nü,t»trl 8 ll»rtm»uu 6 3onck«rwouu4>:8ti»r 174.00a >67,000 l70.60S 818,006 198,60« 171,000 288,000 -/ttctien 2S8.00dh 864,760 486,000 287,000 870.0ctO 462.00dl 876,000
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