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Sächsische Volkszeitung : 02.10.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192010021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19201002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19201002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-10
- Tag 1920-10-02
-
Monat
1920-10
-
Jahr
1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 02.10.1920
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227, Seile 0 > habend bcn 2. OH ober 1920 leuß, Bonn, nid christ. F. M.. Esse,,, sion. Gerat, e ihre Anjich. „Tagung sür für den sch ns» nnst in Kirche die die chrisl- und wohl zu rein lelimi'ie.i MUS doch lei» nsllers. Ans ech>e Künstler de>ern Kunsl- onismiis, Hot - diest-m wird in sich birg!, sslllche Kurst.' >de Wand er. m0nschl,,ß »ir unst ein ein- Frage». die soffene Front s sich in dn- Nnmdlnne silr in der Mrg e Kunst" die des relWen V07üb-r,itt',-n len mich. Ti nning, die sie Tagneg ab- ols Ort der liegt in den durch Hin,,,, ürzburger Ti- c, fand cin-'n Konscrvattrt snier .ui rinn Knnsi Unter» d des ?'.'»< ie einer Ein- n Verlaus der owie übn die stckcker Beriett echitekt Robert d. „de von L!m< die jet't to-iar Diese Wette mann in nt» es ans Eiden este und ans» vor Jabren itlichen lli'"-r> st latliolinli n das Mincke- von mehr oli drei bis vier tselitcke knr-er- ! Ministeri-m Mos'stit ^es- die Katbelüen jedes Gatte c- ist zi> mackes ch uni Bereit. Die Stadm-r- inla ab. Ein l sintt-n. Se - werden. D-r irrde im Ok> ckate dar swi. eim-n fäll I. s I eines Ton» n näibtliben ausiemn'?» .'nbi'der ,.zi't» >n Ter'en di. de? Gatt-, linchenausste, st»aenie"in'e'n ioben werden che Veckam-n- 1? vorw''""^ unüren Toi' ne Fräste, der ,r, wie er die on der Feer er Belastung die Nnln'erti r.' i Veisicherung laben machen schmerze aus. l dich, sie war sine Römerin, rnken bei ibr auf die -lstr- st dein.' Bidl» Auszeichmm- lusseben. als en. Aber es ne Me.mmina e viele Koben »nb Liebe nt ihend und be, eschichte lehrt. nd td ftraiiriq irmelt«. indes um nicht ja, im habt Ihr dar Verwand, en mich um- i? Was sind einungen her» h st'NUst und Gewißheit be te seiNp Arm, st du mich so ch werbe über ich auSziehe^ gst. O Him- »uug folgt.) ,nr Stadt Mannheim" für die Abhaltung de« Gottesdienste« nicht mehr b kommen können. Auch rin andever Ramn oder Saal ist in Himbach »ich« anszntreiben. Ein Gesuch an den Stadttat um lieber- lajsina der Echulaula wurde abermals abgelehnt. So sehen wir uns Miich in die größie Notlage verseht. Toll der Gottesdienst in Himbach »ui, ganz aushüv.n? Durchschnittlich treten dort bei jedem Gottesdienste 15 Lu holilen zum Tische des Herrn. Di« Höchstzahl der Kvinmiiiiitaiiten war im letzten Jahre 45 bei einem Gottesdienste, streik wir > i» bereits acht Kinder gelegentlich des Gottesdienstes ge- H Die S adt Liinbaeh zählte „ach dex Vollszählnng vom Jahre Ml u ici 17 000 Einwohnern 514 Kaiholilen. Die großm Jndustne- dliirr Ober-, Mittel- und Nisderirohna, Pleßa. Känkler unk Rust, deis. welche »„mittelbar an die Stadl grenzen. sowie das eine Stunde een Lüttbach entserntc- Har-manusdors haben 470 Katholiken. Es luidsit sich also um mein- als 100(1 Katholiken, welche him religiös errserstt werden müssen, da st- die dnei bis vier Stnnaen entfernte Psairlirche in Ebenuiitz UIINI > liäi besuchen könne». Es wird uns non ein Hausgrundstück zum Kaufe angebolc», welches inmitten der Stadt gckcgen, sich iür unser« Zwecke eignet, da dasselbe, ei» Gnst- baus, eimn Gesellschccklssaoi mit direktem Zugang von der StrnßE bsiilit. kline olle Unlosten kann dieler Saal als Kastelle eingerichtet wrrddi. A'!r hoben b reit« in ihm nn-eren letzten Gottesdienst ge be! en z„>r Fi-„b? und Erbauung der Gläubigen. Aber zwr lleber- iiadiuc d!sie? Gnindltt'ckes benötigen wir 120 000 Mark. Ms zum 1 Januar 1981 müssen 85 000 Mark ausgezahlt werden und zum 1 April 1921 weit.re 80 000 Mail. Di>- Genieinde von Limbach ist dnrrliw-'st arm und kann aus eigenen Mittel.» nicht einmal die Kwitelzirstn anft''lagen. Wir iveudcn uns darum an die katholische Oeb'-nüickkeit mit dm hero'icben und dringenden Bitte, nns zu helfen, mb die? um so m.'br als die bgründee« Aussicht besteht, dasi die so schwer mn ib-e Erff^enz ringende katbolische Geme>'>-ide von Limbach durch den Erw-rb Os nndstückos nicht nnr zn einem s sie» gottes- dienillichen Mi^ttlpniiki mit eigener Kavrlke. ^ondeim auch zu einem eiowen G itilieben ortoiwen dürste, welcher allster Ost»dach dann auch bst Iiilboli'ün> Osi-,7,r!„be von Bonig ^n versoroen bötte. Es gilt hier abo ein grost-s und wichtiges Werk nn A'sb»n unl-rer Diözeie zu lkllviiiiooii. M^äiw darinn doch keiner untätt.g beiw b> sieben, sondern liiis mit Üstien rn b-, „,,d seinem Almo-en z» soilse kommin. Gaben iiorden am besten o-saiOt mittetls stohlkorte an ^as katbolische Psab» amt l in Eh iiiiiil; Bnsltchi'skkonto Br. 89 711 AM Lrlstzig. Dns Grradenbrot Dieses sollte von rechtswegen mir gerichtlich Berurtteitsittn be schieden sei»! Zui?c!t geniesten dieses harte Brot leider nicht wenige Männer und Frauen, die als nusg-raubte Dru'sche sich das höchste hhrdienst um Kirrbe »iid Staat erworbeni haben, well sie — mit dem liiien Worte ist alles iwsngt — „Missionare" war n Weit über 10M sind von den ungeiäbr 4000 dentichen Mii- slonsstioniel»vi bam'Isükbilch ans dem englisch-französischen und dem veilo-eneii ^eivscben Kvlviiialgebiet, besvnder? aus Indien und Avila, vmsagt, viele unter den schmählichsten Beschimpfungen imd Misch» ndv,„wen. Viele von ibwm Priester sowohl als Brüder und Schivestern, beben in, er den beldeuwütigsten Opfein c!n Vierlelsabi hundert und länger »wer de» armen Heiden g wirkt. Das größte 6)pfe? ol^r heben ihnen Hast und Menscbenwabn anferlcgt. Ans iliirm eigene» Munde muß man es gehört habe», wie die Engländer zum Beispiel in Jueien selbst Bischöse nicht geschont und wie Tiere so niedrig behandelt haben Gewogen sogar hat man sie ans Viehwagen und an Seiten in die Höhe gezogen, um sie hernach als Answins der Menschheit wegen des einen Verbrechens, weil sie „Deutsche" waren, zur» Elespött der Eingeborenen mit Ochsenskarrcn durch die bevölleitsteii Straßen der Städte zu führen. Einlach Unsägliches haben diese unsere Glnubcnsboten in der llingjähekggn (iiesl>»genichast, oft noch von eigene» Landsleuten, aus» hchanden. Sie selber werde» in selbstverständlicher Duldung nur lillneru davon reden. Um so deutlicher aber rede,, das knnimerge- blcichte Ansitz die sorgen durchfurchte Stirn und die vollständige Mittellosigkeit infolge den- feindliche» Berandung. Das allertranrigste abir ist. daß viele gar in der eigenen deutschen Heimat wie Fremdlinge heimatlos geworden sind. Die »leisten dieser Oieächteten geniesten ja wohl als Mitglieder und Aiigebörige ein.-r einlieimEcheii oder einer wenigstens bei uns fundierten Genossenichost von dielar ans Uwcrstützung und Heimar- rccht. Soznlngen heimatlos aber sind alle jene, die ehemals als Deutsche entweder einem ausländischen oder einein bei uns nicht ge nügend gut fundierte» Obenossenichaftsverbande angebörten. Traurig ist es aber wahr und selbst beobachtet, bast solche, nicht einmal Priester ausgenommen, geschweige denn Laienmissionäce, als vi> sie Bettler wären, von einer barmherzigen Fami'ie zur aridere» zieh n oder nls ergraute Priesteravostel und Kenn« vieler Länder INN Sprachen Wege» der nichtdenlschen Vorbildung um irgend einen gering besoldete« Hilssstisiester- odeir Vikarsposten nachsuchen, nm ireliwstens zn haben, wovon sie leben und wohnen können An Laien- tiliisionaren aber beirinbrheitet sich, nachdem sie aus christlicher Liehe und christlichem Gii'iidsatz ehedem Heiniat und alles verlass»! haben, dis Wort: ..Die Fächle haben ihre Höhlen, drx Vögel ihre Nester, der Men-chensohn aber nicht einmal einen Slein, worauf er sein Haupt zur Ruh leqen kann." Wahrlich, eki herbes Los. anderen au« barmherziger Liebe alles geworlen zu sein, und bieomach durch des harten Schicksals Wandung imr um des Berufes willen anderen zur Last fallen zu müssen. Der Staat sorgt freilich sür stsine stellenlos gewordenen In- tustrioarbeite»-. für die Arbeiter im Weinberge des Herrn tut er so gut wie nichts, llnd die Kirche? — Sie wird wohl nicht mehr tun, können, weil sie selbst allen'balben in Bedrängnis ist. stier kann aber ein jeder abheEeu, der will und ein mNekd» M-s ster, hat. Wer selb« versönliche Beziehungen zu solchen ver- tsiebon^n Wohltätern der Menschheit hat,, der wolle d-'s Herrn Worte iedenk n: „Wer euch aufnimmt, ber nimmt mich ausi" Wer solche Beziehungen nicht kennt, der möge sich mit einer be liebigen Ilitterstützima an die Redaktion dieses Blattes wenden. ?>r aber iähisiich einen Beitraa von 10 Mark zn leisten beab» sichsigt kann sich als Mitglied entweder bei b« Redaktion oder di-ch bei dem solche ver'riebenen Missionäve unterstützenden „Katho- lülben Missionswerk in München". Schecklonto 17 417. meldeni. Für Lciimh-üder kommen alle Lebensbedürfnisse, besonder- auch Hand» tverks'ena, in Betracht. Möchten sich möglichst viele Redaktionen an der Nute«» flütmnq des Werkes dadiwch beteiligen. daß sie bies'm Ausruf di« Spasti-n ihrer Blätter öffnen und stAbst «ine SammalsttVle rinnchten. Der Herr aber sagt: „Wer den Provbcpen einen Trnnk Wasser- reicht, wird den Lohn dcS Propheten erhalten K. Lehmann, MisflodiS^prokirrator. Nachr^^en aus Sachsen — Ruhestand», und Hsttterblkbenenbezüg«. Die nach früheren VknllonSqesetzen geregelten Berüae der Staatsbeamte» Im Ruhestände, der Witwen un>d Waisen verstorbenen- Staatsbeamten >md Lehrer sind durch das Gelotz vom 81. Mai 1980 erhöht worden. Die Berech nungen und Feststellungen der Erhöhungen sind jedoch umständlich, schwierig und sträubend. So sehr min auch die damit bettauten Lchörden und Beamten alle ihre Kraft zu tunlichst baldiaer Neurege, lung „„spannen, so lasten sich doch die vielen Tausende solcher Einzel- b-rechnnnaen nicht so schnell erledigen, w>e es die Ruheständler und di« Hinterbli denen von S'aatsbeamten mit Reckt wünschen, In den Monat-m Ink! August und September bat deshalb die StaatSver- trg'timg anf die vom Monat Aprils 1980 ab zn berechnenden Er- kölmnocn Vorschüsse an di? Empfangsberechtigten gewährt, und zwar so, daß die aus früharen Gesetzen beruhenden MonatsVottäg, fü, di» ««chfisch, volk-zrit«»g drei Monate verdoppelt worden sind. Damit sind auf die sechs Mo nate April bis mit September je 50 Prozent dSr früheren Bezüge nls Vorschuß entsallen. Für diejenigen Empfänger von NuhegO'ö Witwen- oder Waifangeld, bei denen d!« neuen Sätze noch nicht bei de» Zahlung in den lvmmenden Monaten berücksichtigt werden können, solle« auch ferner 50 Prozent der nach den früheren Gesetzen ber ch- uetein Monatsbeträge als Vorschuß weiter,„währt »»erden. In solcsica Füllen würde also für Oktober und November, nicht wie September, dge doppelte Betrag der früheren Bezüge, sondern nur der Ursache Betrag unter Abzug der Reich sei nkommensleu „rau teile gezahlt w«den. Die bettHtigten Behörden und Beamten arbeiten mir Einsatz allr» verfügbar,-» Kräfte an der baldig,-« Erledigung der Nenbe-i'-hnnngen. Ihre Arbeit würde wettnllich geföriv'rt, wenn sie nicht gleichzeitig mit der Erledigung außeroveenliich zahlreicher Einzelttagen bestürnit wiirdcn. Im Jnlercsto der schnellen Eriedsgnng ist dringend zu wün sche», solche Elnz.atfragen zn niite.lasse» Nehme» sie weit?, zu, so würde auf rechtzciitige Benachrichtigung nicht gerechnet werden können. — Einführung des WintkrsahrploneS. D„r Wintersahrplan wirb in diesem Jahre bei den deutschen Reick sc Tw bahnen am Sonn tag de» 24. Oktober eingesnhrt. — Vanvesiietrcidestrüe SriTte,,. Wie ans Dresden ge meldet wird, wird die gesamte Broivercorgimg Sachsens von jetzt an der L mdesgetteidestelle unterstellt. E- soll damit eine rinlieit» liche Brottv.-isorgung gesickert weiden. Tie blsberigen Zuslänas haben velaiiittlich zn scharser Kritik Anlaß gegeben, da in manchen Teilen des Landes gutes Weizenbrot zu haben wa., während in anderen Teilen kaum genießbares Brot verkocht wurde. —Tors statt Kohle. Lufttrockener Torf guter O.naliiät hat einen Hciziverl von 4000 WürmeeinhcAen und mehr. Er steht ah» dem Biauiikohleiibrikett kaum nach, welches 4000—5000 Wärmeein heiten entwickeln kann. Dagegen ist er tv'm Bi-annkohlennaßprebstcia bedeutend überlegen und erst recht der Rohbraiwkohle, die nur «inen Heizwert von 2000 Wärmeeinheiten besitzt. Gew und trockener Brenn- tors von guter Beschaffenheit ohne Sand» m. Tonbeimengunss-n ist also ei» relativ hochwertiger Vrennsloss, der mit langer r«insc Flamme brennt nud nur geringe M-ttigen gutartiger Asche zurücklästt. Dar Brenmtorf hat sich daher nicht nur im Hausbrand, joiwcrn auch als Bv'nnstosf sür gen-erbliche und Jndlislrieseueruiige» allenihalben Eingang i>erschasst Gegoiüber d«r Kohle hat Torf noch den Vorzug, daß tt im freien Handel und augenblicklich auch in genügender Menge gihältlich ist. Durch die Beschlüsse der K-onzc-enz von Spaa wird in diesem Winter bittere Koblenriot herrschen. Man laim daher gar nicht genug aus Tors als Brennstoff Hinweisen. drizs Dresden —* Ans der Tätigkeit der Handelskammer Dresden. Dir Han delskammer Dresden äußerte sich aus eine Anfrage der Amrshaupt- mnriiischnft Dresden dahin, daß Drehstrommotoren nicht als Gegenstand des täglichen Bedarfes aozusehen seien, da sie von Er- szeugcr- und nicht von Vglbraucherkrersea abgenoinmen würden, die Verordnung gegen Preistreibereien aber den erstark,, keinen Schutz gewähren wolle. Weiter ersuchte die Kammer das Lcintesslnanzaint Dl esd-n, seine Erlasse künftig nicht nur im redaktionellen, soiwera 'zugleich auch im amtlichen Teste der Zeitungen zn veröffentliche», Hamit sie auch sicher zur Kenntnis aller beteiligten Kr ise gelangten. -— Um ollen beteilig',-,l Kreisen die Möglichkeit zu „eben, zu där Fiagc der Neuregelang des deutsche» Eirenbahngüter» ttarifs Stellung zu nehmen, wnroe beschloss'-» ans das Reichs- Ivluchrsministerinin dabin einziw'cken, diß tre Nenregelnng über den 1, Oltober hinans anjgeschoben wird. — Da in vielen Fällen die für Frachlurknnden zu entrichtende Stempel abgab, von Industrie und Handel als große Beläst-'gnng cm»snnden wird hatte die Kammer bei den zuständige» Neich-Zniinisteri n eie Anshedung dieser nach Verreichnm, der dc-ttschen Eisenbahnen eigenilich übei- slüsiigen Abgabe befürwortet. Der Raichssin.inzministi-r hat hierauf «litgeieilt, daß der Vorschlag schon erwogen nioioeii sei, und wenn les sich erniöglichen läßt, bei einer bevorstebenden Aendcrung der kfragkichen Steuersätze berücksichtigt werden wird. — Dem Wunsche deteiligter Kreise enispvechend, war die Handelskammer bei der Ober- posldircklion voistellia geworden, daß die Aufgabe von telephonische» Bestellung«" an Geschäfte wayreov b-r Sp-rrzelt für Privatgespräche Nus jeden Fall als dringende Geschäftsgeist,äche angesehen werden. In der Erwiderung hieraus wird gesagt, daß die« aus technischen Gründen vorläufig »och nicht geichehen könne, die Sperrzeit jedoch nns die Zeit von 9 bis 12 Uhr vormittags beschränk, molrden sei. Die Kammer wird in einer erneuten Eingabe auf ihrem srnheren Stand punkte stehen bleiben. — Die Kammer bejahte das Vorliegen eines Interesses von Industrie und Handel sür die Schaffung direkter Tarif, nach und von Triest und zwar besonders für die Spedition, dem Landesprodnkten- und Südsrncht-Großhandel, die chemische Jn- tnlstrie, Maschinenfabriken und den Zigarciteutabakhandel. — Da die Gefahr der Vermögensverschiebnng?» mit der Einreichung der Steuer erklärungen zum Reichsnotvpscr in der Hauptsache anshört, wurde f>'schlossen, beim Meichssinanzministtr nachdrücklich für die Auf hebung der Postzensur nach dein 1. Oktober einzuweten — Dem Deutschen Industrie- nnd Handelstag wurde berickiget. daß, Nachdem die Liixussteuei für ausländische Waren anf den Messen in Leipzig, Frankfurt a. M., Königsberg und Breslau fallen gelassen worden sei, weitere derartige Befreiungen weder im Interesse der deut schen Industrie und des deutsche,, Handels noch in dem einer Verein heitlichung des dfiitich n Meßwesens liege. —* Das Postscheckamt für den Dresdner LberpostkkektkonS- hezlrk soll nunmehr Anfang November in Dresden eröffnet werden. Wegen der etwa gewünschlen llebersühi-ung der Postkonttn von Leipzig nach Dresden, die nuir noch nnd »ach'erfolge,, kann, wird das Post scheckamt in Leipzig nnansgefordett di« Pvstschxckkunden besonders be. nachrichttgen. Die Kontoinhaber, deren Kontonunimer unter 15 000 liegt, werden mit ihrer bish-rige,, Nummer zum Scheckantte in Dres den übernommen werden, ihnen nvrd auch ber Ausbranch der vor handenen Vordrucke z» Schecken, llebmmisungeu »sw. nach ent. sprechenider Aenderung gestattet werden. Den übrigen biskher beim Schecknmtt in Leipzig angc-schlossenen Postscheckkunden muß ans betriebstechnischen Gründen beim Scheckantte in Dresden eine neu« Kundennnmmer zugesttllt werden. Anträge aus Eröffnung neuer Konten beim Dresdner Sch'-ckantte nehmen sämtliche Postan- stnlten schon setzt entgegen. Bei dan kcit vielen Jahren erprobst», vieil- seitiaen Vor'eilen beS Postscheckve,lel,rs für die Mlgenieinheit (Ein- schränkvnq d»-«l Nottilnmknilsc«) und stkr jeden ennel»c-n kann den diesem Verkehr nioch Fernstehenden dir Eröffnung eines Kontos nur warm empfohlen werden. —* Erhaltn«q von Naturdenkmäler», linkere Dresdncr Heide besitzt eine Anzahl schöner aber, v ele hundert-, ja sogar tausendsährtge» Bäume, d ren Innere? mit der Zeit hohl geworden ist. Diesen ehrwL'dlgen Nattirdenkmälern drobt andauernd Gefahr, weil in ihrem Inneren du-ch Nnbenhände Feuer angelegt w'rd. Nm th«en Bestand nach Mögllchkett zn sichern und > m diesem lln- fug ,n steuern, müssen derar tge Bäume nach sachverständigen Dar- fchristen ou«gemane>t werden. In selbstloser Meise haben sich diesen Arbtttcn in letzter Zeit Mitglieder des Hcid<-kl, b? „Hubertus in Dresden und si-ng« Naturir unde unter Führung des Herm 5k»rl C'emen unterzogen. Den nötigen Zement stifteten die Sächsisch ^öbmssche Boktland Zemen'- Fabrik sowie die Fttma Kcu K Löser in D eSdcn. Die a'te Eiche im Moritzbnrger Forst« garttn on der Sta-tsstraße DIvp.lsdorf—Aue-Ha»? kurz vor der Kreuzung mit dem G'-bclweg, s-wte die alte Eiche im Sauer, oder Tterbukch bei Langebröck sind eia Beweis dieses ehre"amtlichen Sck ffcnS znm Schutze der Naturdenkmäler der Heimat. Aber a^ch andere Wiedera»fbai-arbcltcn sind tn letzter Zeit vom Heideklnb H ibertus- gel-istet worden, so u. a die Ausbesserung der Stein brücke an der Alten Drei t« de- Dresdner Heide — Mögen sich recht viele Naturssevnde tn gleicher Weise in den Dienst solch ge- meinnütziger Bestrebungen zugunsten de? Heimat- nnd Naturschutzes stellen, um auf dies« Weis« dt« Erhaltung von Naturdenkmälern «nd Hetmatschönheiten zu sichern. Nr. L27, Seite i Kirchliches ' Der Zttsttmmenbruch deü französischen MissionS- pro er ora es in der Türkei Bis zum l<>. Jahrhundert war das christliche Europa einig >m Widerstande ge zu die Türkin, die sich widerrechilich i„ Vorderasie« sc'özcsctzt hallten unc> den Bestaub Europas bedrohten. Dem französi sche» ilönig Franz I. blieb es Vorbehalten, durch ein Bündnis mit Sultan Soliiiinn il. im Jahre 15Ö5 der französischen Politik die Richtung zu geben, die daraus avzielre, den Fortbestand der Türlen- hekrrschast zu sichc-rn und folglich die einhelmilchc-n Ehrislcn des Orien.S noch jahrhund.-nelang enter dem Türlenjoch schmachten zu lassem Frankreich selbst ergatterte durch diese Förderung dc's Islam politische Vorteile, unlor undev.-m auch das -.tttolrklorat über die laiholischl-n Miisioaen nnd Be einheimischen Kwihoii>r-n in der Le» vantc- Wohlbewiißt, wie sehr die Mach stellung FranIreichS >m Orient durch das Protellorat gcstürlt würde, wachten selbst die kir» chenseiudlictsen Regierungen der tetzten Jahrzhnte eifersüchtig über seine AusrechlerhaUung Tie aintticher Vertreter Franlreichs erfreu- len sich in den katholischen MissionSkttchen der Türkei besonderer Vor"cchte Die französischen Konsuln erhielten einen erhöhte» Ehren platz, während der Messe wurden sie mit Weihrauch iuzensiert, die sogenannte Konsularinesse mußte ihnen von den Missionsoberen amt lich angesagt werden. Nach der Kvilsulariilesse fand offizielles Ge bet sür die sraiizösische llttpublik statt. In s ine,- Jnaugural-Tiffer» tation „Das französische Protellorat über die Christen im Orient" sBorna-Leipzig 1919) schildert Tr. Lammoper den geräuschvollen Einzug zur Konsnlarmesse: So begeben sich die Repräsentanten Finiilreichs an den Hanptsesten der Kirche Weihnachten, Ostern, Pfingsten unk Allerheiligen in den ebemaligen und jetzigen großen Stätten des attomanischen Reiche? Alerandrie,,, Kairo, Je.uialem. Damaskus und Bciritt in Ot»la, begleitet vom gesamten Personal, AbH-sandl.-n ihre. Nationalen nnd ker Mehrzahl der Notabcin 5er fl-anz-ösischcil Kolonie in die lateinische Kdrche, nm dis sogenannte Konsularmeffs zu hören. Voran schreiten in ß-ierkicher Haliung Ka» Waffen in blauen, bauschigen Beinllettern. golddurchwirtten Röestn, den lanlie» mit silbrrnc» ober vergold-Ner Svipe gckrönttn Stab im der Hand, den sie wacklig aus die Diele bczw, Steinplatten der Straße "der Kirche aiiffchlaaen. Am Kirchenvortal sindet ein glän zender Empfang statt mit dem einO» Souverän gebührenden Ehren seit-nS dyr vollzählig eiffchienenen Geistkickkeit. In Jerusalem ist der französische Konsul der einzige, der das Recht hat, bei den Feiei-l, h- keittti des heiligen Grabes mit dem Degen an der Seit« und all » Zeichen keiner Würde zu erscheinen. Die Kon-ickn der übrigen katbo- lischen Märkte Ocsterreick. Italien, Spanien assistieren nur als ein» sacke Privatpersonen. Es liegt ank der Hand, daß alle diese Vor gänge ans die Orientalen Eindruck macken »nd Frankreich als S'aat sm Staate erscheinen ließe». Indes schränkten schon vor dem Welt kriegs DeutschEiikk und Italien das französisch- Prvttktnrat ein in dem sie de» Sckntz ihrer Missionare und deren Anstalten se'bst über- nahnttn Im Wel'k>-<ae ersah die Türk,"! Ken qüiiiti,,e-, Aligenblick, die Kapitulationen und damit das verbaßte P>o>ek-orit abzilschüt- teln. Nunmebr hat die Konferenz zu Sam R-'ino das Schick al der Türkei vorlämla festgeleat. Frankr-ick muß sich mit dem Mandat über Snricn zufrieden geben, im übria--,, Bord mnsi.-n kann es leine Vorrechte vo, de» anderen Mnndgtsinäckten mehr beanspniche.l Noch am 29. Juli gab die Pari-'er .Croir" eine» französiscken Par ame„is- bericht wieder, in welckem die Erkaltnna der französischen Privile gien in der ganzen Levante gefordert »nd bchcinvtet wurde, daß der Heilige Stuhl diese Ansprüche am 89 Mai nneekannt habe. Hier«» bemerkt km Korrespond»-nt ttes katholischen Londoner Woch-ublattts The Tadlet"" lebr kübl, nach sed-en aittbeniischen Jnsormalloll-ii nabe sich der Standpunkt des Heiligen Stuhles, dm in dem bekannten Schreiben des Kardinals Gasparri an Tanps Eockin ausaesprocken sei, nicht geändert. Demzufolge seien in den ihnen rugewieieoen Ge- bieten di« betreffenden Mandatsmächte allein zuständig. Ter h-zeich- nete Kornespondent weist nach, daß es nich« im Interest- Englands, der Mandatnrmacht für Palästina, liege, wenn Frankreich im H-!li- gen Lande die alte Rolle n-ttter'vie^e. Somit Vwikir das s,-, iriZsUck» Miffionsprotektorat, eine der peinlichsten Vergliickilligen, zwischen Re ligion nnd Politik, endlich das langtlerdiente Ende gesunden üaben. ^ ^ —— Literatur -- Dresden, 24. September. D!« voM-gende zweite Septttnbcr- mrinmer der ..Zeitschrift sür Musi!" (Leipzig, Steingräbcr - Verlag) en'häl. außer dem von uns abgedruckten Artile. W Lcnlü „Zur Lage der stehenden Orchcster Deutschlands" eine Wc-rlung Arnold Schön- bergS von Dr. Fleischman» und ein sehr gelnngeiBs „Liedel>abe,id- Privatissimum- von Dr. M. Sicinitzer. Kleinere Feuilletons und die reichhaltigen Epallen „Rundschau" und „Nottz-n" ergänzen den Inhalt des wieder sehr instruktive» Heftes ansS beste. Zck. Hochland, Monatschrist sür alle Gebiete des Wissens, der Literatur Ulitd Kunst. Hcuaus.zegeben von Professor Karl M u t h. Jus. Köselsche Buchhandlung, Kempten nnd München Virrteljährlich 1b Mark. Mit dttn Oltobcrheft beginnt die Zeitschrift „Hochland" ihren 18. Jahrgang. Sie leitet ihn ein mit einer großen, wissenschajtlich tief gegründeten und doch für di, weitesten Krette der Gebildeten >,» ständlichen Ueberschau von Siegfrwd Behn „Weltkrisis und Wissen- schast". Die brennenden Fragen der großen wissenschaftlichen Um- wäSzungen von heui« werden htz-r -mit bedeutsamen Ausblicke» er örtert. — Der umfangreichste Artikel dieses Heftes „Rußlands dop- hettes Gesicht" von dem russischen Graßn Abexnndcr Soltplosf wird sür viele eine Erleuchtung bedeuten durch die eindringliche Klarbeit, mit der hier da- Wesentliche d,r russischen Seele und der rnssi'chen illevolntion enthüllt wird. Diese Arbeit steht in der ganzen heutigen Ltterc-tur über Riißl, nd beispiellos da. Hie- reacit und rn!t Raii- land selbst. Und das gibt dem Artikel, besonders für uns Denlsche, ein« hohe politische Bedeutung. — Fragtm. die für die mesteuropäi'che Kultur und Geschichte von ebensolcher Wichtigkeit sind, baut Ot'ried Eberz ln seinem Artikel „Dantes joackiwitischer Olhib.ll!„iä,iiil--" um das majestätische Bild des großen Dichters aus. — Eine feine Charakteristik Dehm«ls entwirft, znm Teil ans persönliche Eriiil'e- nmg, R. Echaukal Auch dieses literarhistos-ffche Stück ist gain er füllt von der Bewegung und dem Kampf unsl-rer Zeit. — K. K. Heile gibt eigenarttge Gedanken über „Hans von Maröes imd die Zliknilst des klnsssschen Ideals". Drei Kmistbeilaaen, Rl-prod,>lj!c»nen NOitt'-es- sckcn- Werke, beleben die schönen Nussübninaen. — Zu dem Kanin! d>'r Weltanschauungen in der heutist.-n Dramatik nimmt k>» li-'i schürfen der Artikel von I. Svrengler „Eros und Logos in der Thagörß-- Stellung. — Diesen schweren geistickm Kämpfen der Zeit eitt zckt sich auch Ilse v. Stach nickt, deren neutw Roman „Non serviam-, eine herbe, fast gespenstisch düstere Dichtung von trotzdem tief mensch lichem Reiz, in diesem Heft zu erscheinen beginnt — Alles das, nickt zum mindesten auch die außerordentlich reicbbaltige Rundschau, zeugt dafür, daß „Hochland" seinen Lesen, ein Führer durch die geoßen geistigen Bewegungen n»sere?r Tage ist. Dr M. Preis- nnd Lohnabbau. Nicker ganzes Wirtschaftsleben ist noch zerrüttet. Noch ist an ein Aussehen nicht zu denbm. Die verschic- denartigsten Probleme werden geschmiedet, wie der durch die Te»e» nmg hervorgerufenc Lobnbnnger wirlsam beseitigt werben kann. Wohl eine der besten Abhandlungen schrieb Geweckk-'chastss-ekre-är Timmer von Franlstirt in Nr 18 der „Christlichen Politik", Wochenschrift für deutsche Kultur und nationale Staatsaussaffung, Verlag I Kornacker Hildesheim. Preis 7.50 M. viertelsSbrÜck — D!« Zeitschrift, deren Herausgeben. Dr. Steiger-Bett!,,, in einem schwungvollen Artikel auf die große Bedentting des Organs hinweist. erfreut sich trotz des kut->en Beftebens schon d-r weitael>-n^fte'i Ver- breitling und größ'en Förderung durch vroniinente Pesröickickkaiten der Regierungen tt.-s Reiches nnd der ein:eli,rn Länder, sowie aller polfti'chen und wirtschaftlichen Führer unseres Volkeis. V-rsänme niemand dl« Gelegenheit, ietzt beim O-nartilswecksel ttft- „Ebrisckickis Politik" zn bestellen. Probenmnmcrn können direkt vom Verlage be zogen werden.
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