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Wie Wahle» i« de» Berban-slSudern Billiger Sieg Clemeuceau« Zßrich, 1V. November. Die »Neue Züricher Zeitg." meldet au» Paris, die Wahlen haben der Regierung eine absolute Mehrheit von ISO Deputierten gebracht Diejenigen Sozialisten, die während des Krieges und nach dem Kriege f>r eine Lerfländiguug mit den deutscheu Ge- uosseu eingetrete» Ware», find ausnahmslos unter legen. Die Wahlbeteiligung in Frankreich wa, die stärkste de» letzten zehn Jahre. In Paris sind 85 Proze.it a»er Wahlberechtigten zur Wahlurne gegangen, aufsalleud ist der starke Rückgang der sozialistischen Stimmen im Seine- departement, der Hochburg der spudikolistischen Sozialisten. Pm Elsaß ist die neue Partei der Autonomisten gänzlich zersprengt, sie haben keinen einzigen Kandidaten durch- gebracht. Rotterdam. 19. November. Eine offiziöse frauzbfische Depesche beschreibt de» Ausfall der französischen Wahlen folgendermaßen: Da» Gesamtergebnis zeigt, daß Frank reich de» Priedentvertrag gutheitzt, welche» Elsatz- Lothringeu zurückbrachte und den Bolschewismus von der Hand weist. Die Führe» der systematischen Opposition in der alten Kammer sind nicht wtedergewählt. Die So- zialisie», die in de« verdacht standen, mit dem Bolsche wismus zu liebäugeln, verloren 40 Sitze vom Hun dert. Reberall hat der Block der nationale» Einheit die Mehrheit erhalten, was einen große» «ieg der Regierung kiemeneeaus bedeutet. Wie dem «Berl. Lokalanz." auS Rotterdam berichtet wird, wird in Pariser amtlichen Kreisen angenommen, daß Llemeneeau trotz seines Wahlsieges nicht in der Regierung bleiben werde. Ein Ministerium, in dem Mtllerand das Portefeuille des Aeußeren und Tardieu das der Finanzen erhalten, gehört zu den Wahrscheinlich keilen. Briand werde nicht in die Regierung einireten. Das Ergebu s iu Italien und Belgien Mailand, 19. November. Die letzten italienischen Wahlztffern gibt Secolo wie folgt an: 160 Sozialdemo kraten, 137 Liberale, 98 Katholiken, 77 Demokraten, 17 Reformisten und Wilde, 9 Republikaner und 8 Giolittaner. — Lorriere della Sera meldet, daß die Aenderungen in der neuen Kammer größer seien, als man vermutet habe. Es könne als sicher angenommen werden, daß nur ungefähr 150 Abgeordnete der bisherigen Abgeordneten nach Rom zurückkehren werden. Brüssel, 19. November. Nach dem letzten Wahlergebnis verlieren die Katholiken 23 oder 34 Sitze, die Liberalen etwa 10, während die Sozialisten 85 Sitze gewinnen. Alle Minister sind «iedergewählt worden, desgleichen Bürger meister Max von Brüssel. Gegen Die französischen Umtriebe im Rheinland Berli«, 18. November. Ja der Landesversammlung stand als erster Gegenstand die förmliche Anfrage aller Parteien, außer den Unabhängigen, über die geistige Durchdringung der besetzten westlichen Gebote seitens Frankreichs auf der Tagesordnung. Die Anfrage begründete der Prästoent des Hauses Leinert kr wies auf bie Haltung der Franzosen gegen die Ein wohner hin. die noch so behandelt würden, als ob noch Krieg wäre, auf die Angriffe der schwarzen Truppen auf die Ehre unserer Frauen und Mädchen, und nannte als Frankreichs Ziel gemäß den Worten eines holländischen Blattes, die deutsch preußische Verwaltung in die Hände zu bekommen. In den deutschen »olksschulen werde französischer Unterricht eingesührt. Leinert schilderte die gegen den Friedensvertrag verstoßenden Maß nahmen der französischen Verwaltung und schloß mit erhobener Stimme: .Als Präsident der preußischen LandeSoersammlung muß ich erklären: Die Rheinlands werden es nirgends besser haben, als im preußischen Staate. Wir lassen keinen Keil zwischen sie und uns treiben. Frankreich hat kein Recht und keinen Anlaß, die «heinlande zu einem Vorposten -um eigenen Schutze auszubauen. Wir Protestieren gegen die Vergewaltigung des Gewissens, gegen die Schän dung unserer Frauen und Tochter, gegen die Ver nichtung der politischen und der persönlichen Rechte der Rheinländer, und fragen die Regierung, wie sie sich zu dieser geistigen Durchdringung der Rheinländer in franzö sisch,« Stune stellt." Nach einer im gleichem Sinne gehaltenen Rede des Rinisterprästdeuten Hirsch ergriff der Unabhängige Nbg. Dr. Rosenfeld da» Wort, um den Standpunkt feiner Partei, di« die Rheinland-Interpellation nicht mit unter schrieben hat, auSetnanderzusetzeu. Seine Ausführungen erregten den lebhaften Unwillen des Hauses. Als Rosenfeld davon sprach, daß nur von der Internationale das Heil zu erhoffen sei, verließen fast sämtliche Nb- geordnete den Saal und betraten ihn erst wieder, als Ministerpräsident Hirsch in kurzer, aber scharfer Antwort die AuSfsihrungen de» Vorredners zurückwies. ZwangSetnstellnrrg deutsche» Kriegsgefangener in bie polnische Arme«. Berli», 16. Nov. An die schweizerische Gesandt- schüft als die Vertretung deutscher Interessen ist vom deutschen Auswärtigen Amt folgende Verbalnote ge richtet worden: Da» Auswärtige Amt bittet die schweizerische Gesandt- schaft um ihre Vermittlung, damit die schweizerischen Gesandt- schäften in London und in Pari» di« britische und die französische Regierung mit tunlichster Beschleuutgung davon in Kenntnis setzen, da» eingeiausenen Nachrichten -«folg« deutsche Kriegsgefangene in englische« und in fran-östschen Gefangenenlagern trotz ihre» Wider strebe«« bielfach gezwungen worden sind, in die Polnische Armee einzutreten. Di« deutsche Negierung legt gegen dieses Vorgehen nachdrückliche Verwahrung ein und bittet, durch Vermittlung der schweizerischen Gesandt schaft in Paris bet der französischen Negierung darauf zu dringen, daß an die Lagerkommandanten ein strenges Verb oi der Bildung oder Begünstigung solcher ZwangSwerbuugen ergeht. Ferner darf die Bitte ausgesprechen werden, daß die schweizerische Vertretung in Warschau das verstehende so beschleunigt wie möglich zur Kenntnis der polnischen Regierung bringt. In der Annahme, daß die in Frage stehenden Maßnahmen seitens der Polnischen Werbe organe ohne Wissen und Willen der polnischen Regierung getroffen sind, glaubt d.e deutsche Regierung um so mehr erwarten zu können, daß den bezeichnelen Organm die zwangsweise Einstellung deutscher KriegSgefangenernachdrücklichst untersagt wird und daß die von ibnen aus den Kreisen der Gefangenen angeworbenen Mannschaften, soweit aus sie nach der anzu stellenden Untersuchung ein Zwang ausgeübt worden ist. unverzüglich auS dem Verbände de« polnischen Heeres entlassen werden. Nachrichten aus Sachsen. Sisenbahuuuglück bei Mügel» bei Oschotz. Amtlich wird gemeldet: Am 18. ds. Mts. mittags hat sich auf der Schmalspurbahnltnie Mügeln—Döbeln ein sehr schwerer Eisenbahnunfall ereignet. Der Personenzug 5750 war auf Bahnhof Döllschütz eingetroffen und zum Halten gekommen, als der mit ihm dort fahrplanmäßig kreuzende Güterzug 10889, der infolge des Schneetreibens und wahrscheinlich infosiie Versagens der Bremse nicht, wie vorgeschrieben, vor der Einfahrtsweiche zum Halten gebracht werden konnte, auf ihn auffuhr. Hierdurch ist auf nicht aufgeklärte Weise der Pcrsoncnzug auf die anschließende Ge- fällstrecke gelangt und, da das Lokomotivpersonal abgesprungen war, führerlos diese hinabgerollt. Infolge der erreichten großen Geschwindigkeit ist er dann in einer scharfen Kram mung, in der zum Unglück eine Brücke liegt, mit der Lokomotive abgestürzt, wobei sämtliche Wagen des Zuges mehr oder weniger zertrümmert wurden. Tiefbedauerlicherweise ist bei dem Unglück nicht nur eine große Anzahl Personen mehr oder weniger schwer verletzt worden, sondern es sind auch einige Todesfälle zu be klagen.^ Soweit bisher festgestellt werde» konnte, sind Herr Rudolf Marthaus aus Oschatz, Fräulein Steuer aus Grellenhein (?) bei Mügeln, Herr Fellaufkäufer Wagner aus Döbeln und Herr Hilfszugschaffner Wüllner aus Mügeln bei Oschatz getötet worden. Schwer verletzt sind: Walter Blcy, Letpzig-Volkmarsdorf, Paul Georgi, Soldat, Oschatz, Berta Graumnitz aus Kiebitz, Thea Kuhlmann, Haustochter, Schirgiswalde, Artur Luft aus Mügeln, Frl. Behnert aus Mahlitz, Ernst Richter, Revisor aus Meißen, Gertrud Spangler, Rittergut Oberstcina, Fräulein Alma Schauer, Leipzig-Kleinzschocher, Gendarmeriewachtmeister Töpfer aus Adorf, Ernst Thiemig, Oberinspektor aus Oschatz, Frl. Weise aus Nicderstriegis, Clemens Metzig, Güterauszügler, Haßlau bei Noßwein, dessen Ehefrau An- tonie Wetzig, sowie zwei Russen. Ob noch weitere Tote unter den Trümmern liegen, konnte bis jetzt leider noch nicht festgestellt werden, ist aber zu befürchten. Es wird mit allen Kräften an der Beseitigung der Trümmer gearbeitet. Die erste Hilfe brachten baldigst die Freiwillige Sanitätskolonne und zwei Aerzte aus Mügeln; außerdem traf der in Döbeln hinterstellle Aerztewagen mit drei Aerzten ein, und einige Zeit darauf der Rettungszug aus Chemnitz mit Samaritern und der Rettungszug aus Leipzig mit fünf Aerzten und Samaritern. Die Verletzten wurden in Schlitten nach dem Krankenhaus in Mügeln gebracht, wo sie versorgt wurden. Die Strecke ist unfahrbar und wird auf einige Tage unter brochen bleiben. Es wird versucht werden, den Verkehr durch Umsteigen zu ermöglichen. 600 Kilogramm?' ' < Zu unserer Notiz in Nr. 265, die wir der „Augsburger Postizeitung" entnommen haben, erfahren wir, daß es sich bei Herrn Dr. Grad na u er persönlich nicht nm 600 Kilogramm, sondern nur um 18 Kilogramm kon densierte Milch gehandelt hat, die er aus der Schweiz bekommen sollte, die ab'er tatsächlich in einem üiplomatischen Kuriersack beschlagnahmt wurden. Es scheint bei den in Betracht kommenden Kreisen etwas Verwunde rung hervorgerufen zu haben, daß wir die Angelegenheit nachmals zur Sprache brachte»^ nachdem in einem Teile der Presse schon einmal von der Ausfiihriingsgeschichte die Rede war. Nun kann aber nicht abgestritten werden, daß tat sächlich außer diesen 18 Kilogramm kondensierte Milch noch 600 Kilogramm Waren in diplomati schen „ K n r i e r sä cke n " beschlagnahmt wor den s i n d. Es wird uns versichert — und wir haben keine V> ranlassung, das nicht zu glauben — daß Herr Minister- pu'-sident Dr. Gradnauer mit diesen 600 Kilogramm abso lut nichts zu tun hat. Wie wir hören, sind vom Reichs- wucheramt die Namen der anderen Adressaten nicht mitgeteilt worden. Wir halten das für einen großen Fehler des Neichswucheraintes mrd wir sind der Airsicht, daß die sächsische Regierung, gerade angesichts der Tatsache, daß der Name eines ihrer Mitglieder in die Geschichte hin eingezogen nwrdcn ist, Veranlassung nehmen sollte, beim Reichswucheramt auf die Veröffentlichung dieser Namen zu dringen. X Die christlichen Gewerkschaften Aus Ar beiter kreisen schreibt man uns: Die „Soziale Praxis" schreibt in Nr. 2 vom 9. Oktober d. I.: «Ueber eine Million christlicher Gewerkschaftsmitglieder mustert nun der Gesamtverband der Chrichlichen Gelverk- schäften. Das erste Hunderttausend der zweiten Million ist schon erreicht, ein Beweis für die Zugkraft der christlichen Arbeiterbewegung, die X i Entartungen eines überreizten Materialismus einen aushauenden sittlichen Willen gegen überstellt, ohne den es weder Disziplin noch Sozialismus gibt. Längst schon sind die besten Führer der Arbeiterbe wegung anderer Richtungen von der Ueberzengung durch drungen, daß der bloße Klassenkampsgedanke nicht zur Be freiung der Arbeiterklasse ausreicht, sondern daß diese der inneren, der sittlichen Freiheit, das heißt der Gebundenheit an Pflichten gegen die Gesamtheit bedarf, wenn aus de> Revolution noch etwas Dauerhaftes zum Wöhle des P'-v letariates hcrausspriiigen soll. Solche Gedanken, mag mn. sie christlich oder wie man sonst will, nennen, müssen nun endlich auch in die Massen getragen werden. Tie Chuil- lichen Gewerkschaften sind das Salz der Arbeiterlreivegi'.mr geworden, indem sie diese Notwendigkeit-'frühzeitig erkar" ten und mit großem sittUchen Pathos verfochten. Mit denn Wachstum der Christlichen Gewerkschaften wird sich Iwssew- lich ihr starkes Ethos auch immer mehr in der übrigen Ar beiterschaft, wie und wo auch immer sie organisiert sei, durchsetzen: zuerst vielleicht erst ganz im stillen, allmählich aber auch als offenkundige treibende Kraft zum Wiederaut bau unseres wirtschaftlichen und moralischen Daseins." Den besten Beweis baden wir hier in Sachsen, wo a.'. wiß für die christliche Arbeiterbewegung einer harter Boda.c ist und doch ist es gelungen, in zäher, harter Abeit seit der Revolution das Zehnfache an Mitglie dern h e r a n s z ii ho l e n, wie vordem. ' Die christlichen Gewerkschaften zählen heute in Sachsen 30 000 Mitglieder. Es muß doch etwas Gutes an ihnen sein, sonst könnten in Sachsen nicht so viel Mitglieder gemustert werden. Arbei ter! Ueberlegt euch, wohin der Weg in den „freien" Ge werkschaften geht. kl. - Zur Bvlksschiilresvrm haben wir in Nr. 20! vom Sonnabend den 15. November einen Artikel ans der „Säch sischen Staatszeitung" veröffentlicht, der für regiernngSoisG ziös angesehen werden mußte. Nun stellt sich aber heraus, daß der Artikel nicht aus den Kreisen der Regierung stammt, sondern — vom Preßa ns schuß des Dresdner L e h r e rv e r e i n s — geliefert ist. Es i si von einiger Wichtigkeit, öffentlich festzustellen, daß nur e> dabei mit einem der bekannten „ärztlichen" Gutachten zu tun haben. X Ans -er Volkskammer Dresden, 18. November Die sächsische Volkskammer erledigte in ihrer heutig,r 68. Sitzung die allgemeine Borberatung über die durch den Rechenscheftsausschuß vorgelegten Entwürfe der Volts, lammerordnung und der Geschäftsordnung der Voll kammer. Abg. Kaiser (Deutsche Volksp.) weist als Beriäa- erstatter darauf hin, daß die beiden Entwürfe im Ausschüsse einstimmig angenommen worden seien. Er wolle deshalb heute nur einige Richtlinien über den Inhalt der Entwürfe geben. Bei der Aufstellung der beiden Entwürfe sei man ganz selbständig vorgegangen. Eine besondere Beachtung habe die Stellung zur Regierung erfordert, da diese jetzt gemeinsam mit der Kammer arbeite. Jedenfalls müsse die Volkskammer immer souverän sein. Der Schutz der Minder heiten sei sehr weitgehend durchgeführt worden und die dis beste Geschäftsordnung könne eine langanhaltende Tagung nicht verhindern. Er schlage vor, die beiden Ordnung u nochmals an den Ausschuß zurückzuverweisen und die Re gierung zu bitten, die Vorlage als Gesetzentwurf herauLz i- geben. damit sie bald verabschiedet werden könne. Zu den Entwürfen lagen noch zwei Anträge vor, nach denen einige kleine Aenderungen gemacht weroen. Abg. Ziller (Deutschnat.) erklärt im großen und ganzen die Zustimmung seiner Partei an den beiden Ordnungen. Insbesondere sei die Vereinfachung der GeschäftSorduung zu begrüßen. Empfehlenswert sei es, das Diätengesetz in L e Volkskammerordnung aufzunehmen. Er bittet diese Anregung zu beachten. Vizepräsident Lipinski (Unabh.) äußert einige B-- dcnken zu der Vorlage. Er wünsche nicht nur die Im munität des Abgeordneten, sondern auch die Unverletzlich 5 r des Volkskammergebäudes, so daß kein Polizetbeamter usw. die Räume während der Tagung betreten dürfe. Die Auf nahme des Diätengesetzes in die Volkskammerordnung wünsche er nicht. Abg. Reinhold (Demokrat) erklärt das Einverständnis seiner Fraktion zu den beiden neuen Ordnungen. Die Vorlage wurde hierauf antragsgemäß an den An schuß zurückgewieseu. Nächste Sitzung: Dienstag, 25. November 1 Ulv. Tagesordnung: Schlußberatung über den Zwischenetat, bei- , die Mitarbeit der Gemeinden bei Steuererlassen usw. Kirchliche Nachrichten Die Beisetzung des Kardinal» ». Hart««»». Kol«. 18. Nov. Heute vormittag wurde der verblichene Erzbischof von Köln, Kardinal Dr. Felix »on Hartmann, feierlichst im Dom beigesetzt. Anwesend waren die Spitzt a der deutschen Behörden und Vertreter der Militärbehördeu der besetzten Gebiete. Bischof Dr. Felix Ko rum aus Trier hielt ein feierliches Pontifikalrequiem, und der Bischof von Münster widmete dem Verstorbenen einen tiefempfundene ir Nachruf. Die Beisetzung erfolgte iu der Bischofsgruft vor den Stufen des Hauptaltar». Ter Kaiser zum Tode des Kardinals von Hartmann. Wie aus Köln gemeldet wird, hat der Kaiser anläßlich de» Todes des Kardinals von Hartmann an den Dompropfti Middendorf folgendes Beileidstelegramm auS Amerongen gerichtet: „Die Nachricht von dem Hinscheiden des von mir hochgeschätzten ausgezeichneten Erzbischof» Kardinal von Hartmann hat mich tief bewegt. Ich bin miß meiner ivärmsten Anteilnahme bei Ihnen. Gott wolle dem Entschlafenen die treue Arbeit lohnen. Wilhelm." Berli», 2G. November. Wie dem „Berl. Lokalanz " gemeldet wird, wird a>S mutmaßlicher Nachfolger de» ver storbenen Kölner Erzbischof» der derzeitige Bischof von Paderborn genannt. :