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„es. und mancher wird sie noch romantisch finden. Aber die Entwickelung licht sich nicht aufhalten, mag auch der Fortschritt seine Dornen haben. Wenn große internationale Veranstaltungen nicht blcch eine vorübergehende Augen weide bieten, sondern eine andauernde Befriedigung hinter lassen sollen, so muß der große Aufwand zwecknüchig er scheinen. In diesem Punkto fühle ich mich nach dem inter essanten Schauspiele von Schmargendorf enttäuscht. Ich habe auch Leute getroffen, die beunruhigt waren. Sie sagten: Wenn die Ballons so leicht platzen kön nen. so ist man ja vor herunterfallendeu Luftschiffen nicht sicher! Tie Erfahrung hat aber gezeigt, das; die platzenden Ballons langsam zu Boden kommen, weil der Nest der Hülle als Fallschirm wirkt. Im übrigen trägt nur der Luftschiffer seine Haiit zu Markte. Tie Gefahren des gewöhnlichen Ver kehrs nlif den Straften und Landwegen sind für das Publi kum viel tausendmal gricher, als die Gefahr, von einem Ballonkorbe oder einem Sandsacke getroffen zu werden. Wir brauchen also die Luftschiffe in ihrem Wagemute nicht zu stören. Aber wir können ihnen doch den guten Nat geben, bei öffentlichen Veranstaltungen sich nicht mit Glücksspiel zu begnügen, sondern dem Volke solide zielbeunchte Arbeit vorzuführen. Ans Stadt und Lnnd. , horueerrng gr,S dem .in.) —* In dem soeb -n erschienenen H-ft 20 seiner Halb- rnonatsschr-ft „ Leutschec Kamps" schreibt Dr. Arihnr Plechner in Leipzig bei Besprechung des Besuchs des Königs Alfons von Spanien in Sachse»: „Man mit- tert inl proleuantischen Sachsen ja noch bellte überall „römische" Einflüsse. Raunt sich noch heute von Ohr zu Ohr, dag Luch' von Toskana, die N-etzscheleserin, das Opfer „römischer" Ränke geworden sei und das; die Kulissen deö Dresdener Hofes noch immer von sächsisch- schlauen Schülern des hl Ignatius geschoben würden. . . . Und da sich dem biederen Dresdener der Begriff Spanien mit den Begriffen Katholizismus. IesnitiLmus und Ing ä silion ohne weitere« kuckt, so sah er auch in dem jungen spanischen Monarchen ohne viel lleberlegung die Marionette hispanischer Patres . . . lieber lassen mir es den »pvß.'r- hirnen diese Räch t zn !ö»m »nd stellen w r fest, das; der Besuch des Königs von Spanien in Dresden nichts weiter gls ein Akt monarchischer Höllichk-it mar." .... oim. bi. I!. l<. Ein Notschrei, wie er auch in vielen anderen Teilen unseres Sachsenlandes berechtigt sein dürste, ertönt in der „Weißeritz Zertg.", welche in Dippoldiswalde erscheint. Tort veröffentlichte vor kurzem Herr Pfarrer Widemann-Höckendorf folgende herzliche Bitte: „Aus An- laf; einer der schmerzlichsten Erfahrungen, welche ich wäh rend meiner Berufstätigkeit als Geistlicher gemacht habe, richte ich hierdurch an alle Vereinsvorstände unseres Bezir kes die herzliche Bitte, ihre Festlichkeiten an Verbandstagen und bei sonstigen größeren Zusammenkünften nicht auch aus die Vormittage unserer Sonntage auszudehnen, weil dadurch nicht nur den Mitgliedern ihrer Vereine selbst, son dern auch der betreffenden Gemeinde, in welcher die Feier begangen werden soll, der Sonntag in seiner ernsten und eigentlichen Bedeutung durch die Unmöglichkeit, am Gottes dienste teilznnehmen, traurigerweise verkümmert wird. Wenn es aber doch die gemeinsamen Verhandlungen in Sachen der Vereinszwecke verlangen sollten, die Zusammen künfte schon am Vormittage beginnen zu lassen, so richte ich namentlich an solche Vereine, die aus ihre Jahne geschrieben haben: „Mit Golt für König und Vaterland!" oder die sich in den Tienst der Nächstenliebe stellen, welche wir doch nur ans dem Evangelium von Jesus Ehristus gelernt haben, die herzliche Bitte, an dem Orte der veranstalteten festlichen Zusammenkunft erst gemeinsam den Gottesdienst besuchen zu wollen, »veil dadurch sicherlich eine auf »nahrhaft edlen Grundsätze» stehende Vereinigung für ihren Vereinszweck nach innen und nns;en. für sich und in der Oeffentlichkeit nur gewinnen kann, selbst »venu die Predigt nur mit einigen Sähen ihre gute Sache hervorhebt und begründet. Das; nn sere Sonntage solche Rücksicht beanspruche»», sehen und Wim- sct-en nicht nur die Geistlichen, sonder»» auch alle treue»» Freunde unseres Volkes, die ihm den unverbrüchlichen Wert wahrer religiöser und epangelischer Gesinnung erhalten wissen »vollen." X K onflikt z >v i s ch e n den Gemeind e n d e r A m tShnnpt m annschaft e nDreSd e n - A I t st a d » und - N e n st a d t und der Lehrerschaft. Vor einigen Tagen fand in Dresden ein Gemeindelag für die Bürgermeister und Stadlräte, Gemeindevorstände »nd Ge meindeältesten. sowie Schnlvorstandsvorsitzenden der Orte in den Bezirken der Königlichen Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und -Neustadt statt, der sich n. a. auch mit den Wünschen der Lehrerschaft bezüglich der Bcsoldungs- frnge beschäftigte. Es winden die Wünsche der Lehrerschaft im allgemeinen als berechtigt anerkannt, doch erklärte der Gemeindetag, es sich versagen zu müssen, aus Gründen der Leistungsfähigkeit der Gemeinden, diese Wünsche voll zu er füllen. Der Gemeiiidetag empfahl vielmehr, das Anfangs- gehalt eines ständigen Lehrers auf 1500 bis 1l-00 Mark und das Endgehalt ans 3200 Mark festznsetzen. Gegen diese Stellungnahme des Gemeindetages erhob sofort der Bezirks lehrerverein Dresden-Land Protest in einer Resolution, in der nnsgesührt wurde, das; der Bezirkslehrerverein die Kundgebung des Gemeindetages insofern bedauere, als der letztere die Erfüllung der als berechtigt anerkannten Wünsche der Lehrerschaft ausdrücklich versagen »volle, trotzdem von berufenen Vertretern des Volkes und von der Staats- regiernng wiederholt einmütig die neue Gehaltsnormiernng nachdrücklichst als die durchaus nötigste Mindeststaffel selbst für die entlegensten »nd billigsten Gemeindeii Sachsens aus gestellt worden sei. Das im Gesetz festgelegte Minimum könne nicht für zureichend erachtet weiden für die Ge meinden in der Umgehung einer gros;en Stadt. Durch die Zusammensetzung des Gemeindetages: Bürgermeister. Stadträte, Gemeiiidevorsläiide. Gemeindeälteste, Schnlvor- staiidSvorsitzende. sowie durch den Namen „Gemeindetag" der Königlichen Amtshüiiptmannschasten werde in »veilen Kreisen die Meinung erweckt, als handele es sich um eine rein gesetzliche oder amtliche Einrichtung und doch sei der Gemeindetag eine vollständig freie Bereinigung. Der Schein der Amtlichkeit lverde dadurch verstärkt, daß es heiße: „Ter Gemeilidetag »nässe es sich versagen, die Wünsche der Lehrer voll zu erfüllen." Tie Beschlußfassung über diesen Punkt stehe lediglich den Schulvorständen zu. Der Gemeiiidetag bezwecke offenbar, eine dem Sinne des Ge setzes zuwiderlaufende gegenseitige Verpflichtung und Be einflussung der Gemeinde- u»;d Schulverwaltungen nach der Richtung hin, die Lehrergehalte auch in den einer Großstadt benachbarten teueren Orten auf der untersten Linie zu halten. Tie Selbstverwaltung der Schulgemeinden werde durch ein solches Borgehen durchbrochen, zum mindesten stark beeinträchtigt. — Soweit die Stellungnahme des Bezirks lehrervereins Dresden-Land, der demnächst in dieser An gelegenheit wieder Schritte unternehmen »vill. Ter „Sächsische Lehrerverein" selbst knüpft an die oben ge schilderte Haltung des Gemeindetages noch einige Betrach tungen und bemerkt in der „Schnlzeitnng", daß man den Lehrern gegenüber die Politik gcr zugeknöpften Taschen für richtig und notwendig halte, für sie sei eine Erhöhung des MinimalgehalteS — von 15,00 „bis 1000 Mark" und des Endgehaltes nur 200 Mark ausreichend. IedeSmal, »venu Ausgaben für das Schulwesen und insbesondere für die Lehrer gemacht werden sollen, da seien die Gemeinden nicht leistungsfähig, da werde die Sparschranbe angesetzt. Tic Lehrerschaft wisse sehr wohl, daß manche Gemeinden schwer mit hohen Ausgaben zn ringen habe. Sie werde in solchen Fälle gern die Erfüllung ihrer als berechtigt anerkannten Forderungen abwarten, müsse aber dann auch wünschen, daß gerecht verfahren werde. Tic Haltung des Gemeindetages sei geeignet, in der Lehrerschaft die lebhafteste Mißstimmung hervorznrufcn: sie zeuge aber auch von einer großen Kurz sichtigkeit. Auf die Hebung des Schulwesens verwendete Summen seien kein hinausgeworfenes Geld. — Man darf ans den weiteren Perlons dieser Angelegenheit gespannt sein. Großschijuau. So einfnch und brshi-iden eurerseits, so würdig und begeisternd andererseits verlief am Sonntag den l l. Oktober im Saale des Gasthauses ..Z ir Eiche" hier die weltliche Feier dcs 5,0jährigen Pcüsteijllbilänms Papst Pius X. veranstaltet für die gesamte jrrrge Kirch gemeinde Großschönau, Hainewalde und Wattersdorf von unserem wacker vorwärts streb-.»den und schreitenden Vereine „Unitas". Umrahmt von Prolog, Festansprache, Einzel- und Chorgesang. alles in lobenöwertcr und erhebender Weile vor getragen, bot die Feier als Mittelpunkt den in Wort und Bild gleich glänzend gelungenen Lichtbilder- Vortrag: „Das neue Nom. das Nom der Ehr.stenheil", welchen zwei für die gute christliche Lache allzeit bereits Herren aus dem benachbarten W irnsdorf von denen einer Rom bereits zweimal besucht h tt»«', durch gütige Mit wirkung ermöglicht und wozu das Verleihinst tat von ProjektionSoocträgen I. L. Höfer. M. Gladbach die hirclrche Bilderserie geliefert harten. Die Zahl der Besuch, r ent sprach in erfreulicher Weise dem Z necke und den Anf- veTu rqen der Feier, wenn auch oieien oder jenen der T tel: „Papslfeier" und das Wort: ..Rom" in der Anzeige besrichssche» gemocht haben dürfte. Nun, in der sächsischen Diaspora, wo katholische Kinder evangelisch-lutherische Schulen besuchen und inr weit- und ktrchengcschichtlichen Unterricht manches Ungeheuerliche über Rom und die Päpste hören müssen, wundert man sich nicht mehr darüber. Berustattt, 15. Oktober. Von seinem Ochsenfuhrwerke wurde der Arbeiter BOkowski vorn Remontedepot in Soh- land a. Natr'rein totgefahren. l< Berlin. Die sogenannte „Bewegung" znm Austritt aus der evangelischen Landeskirche geht in Berlin langsam weiter. Nach einer gewissen Pause in der Agitation wird die Arbeit wieder mit frischen Kräften curfgenommen. Ter .Deutschen TngeSzeitg." scheint es, als ob sogar der jäm merliche Verlauf des sozialdemokratischen Parteitages in Nürnberg darauf nicht ohne Einfluß sei: denn seit die Ver hältnisse in der sozialdemokratischen Partei geradezu faul geworden sind - man verkehrt bekanntlich nur noch mit Beschimpfungen. Beschuldigungen und „Bespitzelungen" gegenseitig — braucht man mehr als je auch wieder einmal einen Sündenbock außerhalb der Partei, und ein sehr ge duldiger dieser Art ist ja die Kirche. Ter Zehngebote-Hoff- mairn. der sich durch seine „Bildung" überall großen Re spekt, durch sein Auftreten aber besonders in Süddeutsch land bei den Genossen die wärmsten „Sympathien" zuge zogen hat, hat in dieser Woche bereits »vieder mit seiner pro fessionellen Kirchenhetze begonnen. Voraussichtlich »vird sich die am 17. d. M. zusammentretende Brandenburgischc Pro- »inzialsynodc mit der sogenannten „Bewegung" befassen müssen, Die von den Superintendenten der sechs Berliner Diözesen erstatteten Berichte weisen ans die znm Teil immerhin recht stark gewachsenen Austrittsziffern hin, wo lei allerdings zu berücksichtigen ist, daß an diesen Ziffern auch die Sekten einen nicht unerheblichen Anteil haben, der ebenfalls in letzter Zeit stark gewachsen ist: namentlich die ..Neuapostolischen" entfalten eine fanatische Propaganda. Statistische Unterlagen zur Beurteilung der ganzen Frage gewähren die vom Deutschen Evangelischen Kirchenausschuß gemachten Mitteilungen, die seit 1881 regelmäßig zusam mengestellt werden. Danach beträgt für Berlin in den 25 Jahren von 1881 h»s 1005 die Summe der Uebertritte zur Landeskirche 0781, die Summe der Austritte aus der Lan deskirche 080-1. Im Jahre 1000 haben sich die Austritte aber mit einem großen Nucke sehr vermehrt, und dieser Um stand verschiebt das Verhältnis der genannten beiden Zah- len bereits derart, daß bis Ende 1000 die Summe der Aus tritte (10 000) die der Uebertritte (10 310) bereits um 320 übersteigt. Im Jahre 1000 werden nämlich 000 Uebertritte verzeichnet (127 von Juden, 135 von Katholiken, 17 aus son stigen Gemeinschaften). Denen stehen gegenüber 3700 Aus- tritte (22 zn», Judentum, 10 zum Katholizismus, 3731 zu sonstigen Gemeinschaften, das heißt zu Sekten und Sozial demokraten). Für 1007 sind die Ziffern noch nicht abge schlossen. Aus der Frauenwelt. k Das Schöne dem Schönen! Unter dieser Devise ist soeben von der bekannten und bewährten Firma Adolph Renner in Dresden als 11. Soirderpreisheft für „Renners Neformkleider" ein „Künstler- und Eigenkleid-Bericht" in großem Buchformat hcrausgegeben worden. Die Firma, die eben noch mit ihrem künstlerisch wertvollen Hauptmode, bericht berechtigtes Aufsehen erregte, hat sich auch hier auf eine höhere Stufe gestellt, als man noch vor wenigen Iah- ren hinsichtlich der Modekataloge gewöhnt »var. Erzieherisch auf die Frau zu wirken, Kunst mit den Forderungen des praktischen Alltages zu verschmelzen und die fortschrittliche Bewegnirg gesunder Toilettekunst zu fördern, »var immer das Bestreben der Firma Adolph Nenner in den bisherigen Sonderheften für Nefornunoden. Um aber der Allgemein- heit das Schöne zugänglich zu machen, muß es nicht nur schön, sondern auch wohlfeil sein, darf es nicht nur wohlfeil sein, sondern muß allen Ansprüchen genügen. Das vor liegende Heft, das zum Preise von 1 Mark in allen Buck»- Handlungen käuflich ist (Auszüge daraus für unsere Lese rinnen gratis direkt vom Modeverlag Adolph Renner- Dresden), soll nun in seiner Eigenart ein allgemeiner Fiih- rer in das Wunderland vernünftiger Toilettekunst sein, ein Wegweiser des guten Geschmackes und eleganter Gediegen heit. Das Buch zeigt auf 30 Seiten nicht »veniger als 08 kunstvolle Abbildungen, die entzückende Entwürfe der ver- schiedeiisteir Toilcttekünstler und -Künstlerinnen vor Augen führen. Ta finden sich Namen »vie Frau Geheimrat Anna Mllthesins, Gräfin Marie Pkezger-Geldern, Anna Schmidt, Professor Mohrbutter, Frau Dr. Johanna Dohrn. Frau Hugo Erfrrrth usw. Außerdem enthält das Heft mode schriftstellerische Beiträge von Margarete Pochhammer, der Vorsitzenden des Vereins füs Verbesserung der Frauenklei- düng in Berlin, ferner von Marianne Westphal, Helene Grube, Fia Wille, Maria von Wartenberg, Iosephine Grab. Professor Oskar Bie-Bcrlin und andere mehr. Kurz, es ist ein Werkchen, das jeder für schöne und praktische Toiletten empfängliche Mann — und wer »väre das nicht — in der Hand der Frauen wissen möchte. k Tic Tücke der Mode. Der „Franks. Zcitg." wird geschrieben: Bisher »var es Sitte und ein Gebot der Höf lichkeit, daß »vir Herren den Damen in der Eisenbahn oder sonstwo unsere Plätze anboten. Es scheint aber, daß diese Regel sich jetzt iimzukehren beginnt. Als ich kürzlich aus der vollständig besetzten Hinteren Plattform der „Elektri schen" stand, stieg eine Dame auf, die sich mit einem Steh plätze begnügen zu wollen schien. Nun »var es aber in der Enge des Plattformraumes nicht sehr gemütlich, »nährend im Innern des Wagens Platz genug »var. Plötzlich drehte sich die Tarne behutsam nach mir um und bat mich, ihr meinen Stehplatz zu überlassen, während ich in» Wagen selbst Platz nehme»» möge. Ob der merkwürdigen Bitte sah ich sie erst etwas erstaunt an, doch als sie mir lächelnd und mit einen» entzückenden Erröten zuflüsterte: „Ach Gott! Mein Hut geht nicht zur Tür herein!" brachte ich ihr, aller dings etwas verblüfft, das Opfer, »varf rasch »»eine Zigarre weg und verschwand in» Innern des Wagens. k Lüftet auch im Winter die Zimmer! Viele Menschen haben eine große Scheu, ein erwärmtes Zimmer zu lüften. Das ist unpraktisch und ungesund. Das Lüften muß gründ lich jeden Tag vorgenommen werden. Zu einer solchen Lüftung braucht man alle Türen »»nd Fenster und mache so gar Zugluft. Diese Lüftung braucht nur wenige Minuten zu dauern, dann schließe man alles »vieder. Die einge drnngeiic frische Luft crwärmt sich schnell »vieder, weit schneller als schlechte, verbrauchte. Das Behagen, welches mai» beim Eintreten eines solchen durchlüfteten Zimmers fühlt, belehrt »ms am besten über die Vorzüge dieser Art voi» Lüftung. l Explodieren von Petroleumlampen. Jetzt mehren sich »vieder die Fälle von Explosionen der Petroleumlampen. Wir warnen daher davor, eine brennende Petroleumlampe eher ausznblascn, bevor man die Flamme durch Herunter- schranbei» des Dochtes verkleinert hat. Das Hineinblascn in den Lampenzylindcr, in dem eine lange, heiße Flamme brennt, ist nämlich nicht immer ausreichend, um sic mit einen» Male auszulöschen. Nur zu häufig ereignet es sich dann, daß die Flamme dem Luftdrucke ausweicht und nach nuten schlägt. Sind nun hier Löcher und Oeffnungen. die mit dem das Petroleum enthaltende Bassin in Verbindung stehen, oder schließt der Docht nicht dicht genug, so erfolgt Entzündung der im Bassi»» befindlichen Gase durch die nach unten geschlagene Flamme, erfolgt Explosion der Lampe. Solche Explosionen sind »veil häufiger als angenommen wird, den»» viele Explosionen kommen, »veil sie glücklich ab lausen, nur einen geringen Schaden verursachen, gar nicht zur öffentlichen Kenntnis. Um so mehr warnen wir aber auch vor einem unvorsichtigen Anslöschen der Lampen und geben den guten Nat, besonders auch das Dienstpersonal an- znweisen, daß es »»jemals eine hellbrennende Lampe ohne zuvoriges Ticserschranben dcs Dochtes entlöscht. Landwirtschaftliches. I Obstbaumpflege. Jetzt beginnt die rechte Arbeit an den Obstdiiumen, Da sind zunächst der Stamni und die dicken Acste von den anhaftenden loün Ririd.nsiückchcn, Flechten und Moosen zu reinigen. Ein stunpf r Besen k nn hierzu benutzt werde»», besscr noch rin Kratzer, wie er Pon den Banmlchulartikelgesckiäften angcbokn wt d. Man bereite aber unter den» Brnm ein Tuch ans. damtt die abgekratzte Rinde darauf fällt, denn es sitzt eine g oß> Z»bl von Ungezi fer dara-. AU das Zug das da henntter- gekratzt wird, muß daher verbrannt werden. Nun »vird eine ziemlich d'cke K.rlkb'üho b rettet und der Bannst »mn bis hoch an die Aeste damit bestächen. Dies B»streichen oder Kalken muß sorpfälrig g'schihe.r dam!» auch alle vor- handenen Ritze auSgesüllt werden Dn>urch wird »vieder manche Insektenbrut vernichtet, was um so wichtiger ist, als die Klagen der ObOzüchier über da« Zunedmen der der I"sektenschädlmge immer größer werden. Der Kalk anstrich hat aber auch noch die Wirkung, d H er dst Bäume vor dem Erfrieren 'chützt. wozu d e b"lle Fa-be ebe frNs. v'cl beiträgt Es ist also rächt no'.wci di,'. das grelle W.ig Aus Mrche und Schule.