Volltext Seite (XML)
MlihWei-. — In der v,tsch«ft a» die B»«deSversqmml»u-, in welcher der BundeSrat Kredit für den Betrieb des Stmplon- tumiekS im 4. Quartal 1905 verlangt, wird erklärt, daß der Stand der Arbeiten am Simplon die Eröffnung des BetrkbeS Anfang Oktober möglich macht. Frankreich. t, das vom Mu — ES verlautet, das vom Minister deS Auswärtige» Deleaffe im Einvernehmen mit dem Ministerpräsidenten Rouvier vorbereitete Gelbbuch über die Neutralitätsan gelegenheit werde beweisen, daß Frankreich sogar über die ihm durch sein NeutraltätSreglement auferlegten Verpflich tungen hinausgegangen ist. indem es den Admiral Roschd- jestwenSky veranlahte. auf die Wohltaten mehrerer Be stimmungen des Neutralitätsreglements zu verzichten. Italien. — Kaum ein Jahr ist verflossen, daß in den schattigeil Gängen der Billa Borghese das Goethedenkmal Eberleins, ein Geschenk des deutschen Kaisers, enthüllt wurde, und schon wieder wird ein Denkmal enthüllt, jenes Victor Hugos, Geschenk von der frailzösisch-italienischen Liga in Paris. Von französischer usnd frankophiler italienischer Seite wird alles Erdenkliche ins Treffen geführt, um die Errichtung dieses Standbildes zu rechtfertigen. Und doch war es nur die nationale Eifersucht der „Grande Nation", welche das Goethedenkmal in der Villa Borghese nicht ruhen ließ. Denn schließlich hat Goethe seinen Platz in Rom red lich verdient, während Victor Hugo nnt Rom wenig oder gar nichts zu tun hat. Wie verschieden war auch die Zere- monie der Enthüllung damals und gestern! Um das Goethe denkmal standen, als die Hülle fiel, nur Männer der Kirnst und Wissenschaft: Es war das geistige Rom, das dem großen deutschen Dichter dieser: Tribut der Eifersucht dar brachte. Gestern dagegen war es ein Publikum, das sicht lich den Stempel politischer Mache trug: Garibaldiner, Ve teranen, Klub Savoyen usw. Die Reden trugen auch diesen Charakter, nur der als Bürgermeister fungierende Stadt rat Srusiani wand sich aus der Memme in geschickter Weise. Wie die alten Römer das Pantheon den Göttern aller Na tionen weihten, so weihe das neue Rom diesen Park den erhcchenen Geistern aller Nationen — und so dürfen wir dem» annehmen, daß Villa Borghese bald noch von anderen Marmorbildern belebt werde. Rußland. — Das Ministerkomitee wird in seiner nächsten Sitzung beraten über das Verhalten der weltlichen und geistlichen Macht gegenüber den Predigten katholischer Missionare, über die Zulassung katholischer Polen zum Staatsdienst usw., ferner über das Verhältnis der Israeliten und über das Recht dos Aufenthalts der Israeliten in den verschiedenen Oertlichkeiten des Reiches. Deuts ch - Tühwestafrika. — Nachstehend die BeMKli^te: Auf Patrouille bei Huams am 27. April 1905 gefallen: Oberleutnant Sieg fried v. Bülow (Drag.-Reg. Nr. 18), Gefreiter I. Kopitzki (Gren.-Reg. Nr. 11), Reiter H. Wendt (3. Garde-Reg. z. F.). Schwecverwundet: Unteroffizier A. Petersen (Drag.-Reg. Nr. 10), Unteroffizier H. Pell (Kgl. Bayr. 1. Jnf.-Reg.), Gefreiter G. Pohl (Ostasiat. Bes. Vrig.). Reiter O. Neinke (Hus.-Reg. Nr. 16). Leichtverwundet: Leutnant Hans Fißhach (Kgl. Bayr. 9. Jnf.-Reg.). (Fortsetzung in der 2. Beilage.) Verlangen Sie^die kostenlose Zusendung von Probenummern der „Sächsischen Volkszeitung". Nus Stadt und band. kwMevrmqen au» -inlercm LelerkreUe mit NamenSscrtiauna für diese Nuirtk ftad der Uedamori allezeit willkommen. Der Name de» Linsender» bleibt Aeheimgi» der RedaMon. Nnonvme Zuschriften müssen unberücksichtigt bleibet».) Dresden, den 13. Mai 1906 Tageskalender für den 14. Mai. 1796. Erste Schutz pockenimpfung durch Edward Jenner. — 1680. * Gabriel Fahren heit zu Danzig, Verbesserer deS Thermometers. — 1010. Ermor dung Heinvichs IV. Königs von Frankreich, durch Ravaillac. — 1054. f Papst Leo IX. 15. Mai. 1004. f Hoflaplan Maaz in Dresden. — 1903. f E. Rappoldi in Dresden, berühmter Geiger. — 1881. f Franz v. Dingelstedt zu Wien, deutscher Dichter, Direktor des Hofburg theaters. — 1879. f Gottfried Semper zu Rom, berühmter deutscher Baumeister. — 1807. Gefangennahme Maximilians, Kaisers von Mexiko. — 1833. Edmund Kean zu Rirhmond. berühmter eng lischer Schauspieler. — 1818. * Bogumil Dawison zu Warschau, berühmter Schauspieler. —* Geistliche Personaländerungen. Am 1. Mai ist angestellt worden: in Dresden als zweiter Katechet an der I. kath. Bezirksschule Herr Kaplan Werner; in Zwickau Herr Kaplan Wenke; in Chemnitz Herr Karl Schindler als erster Kaplan. Herr Stanislaus Wittkowski als zweiter Kaplan, Herr Max Schulz als dritter Kaplan, während Herr Kaplan Ghezzi von Chemnitz nach Dresden versetzt wurde. —* Die Gemeinde Loschwitz brachte Sr. Majestät dem König gestern vormittag eine Huldigung dar. Auf dem Körnerplatz hatten der Gemeinderat. die Geistlichkeit der Militärverein, der Turnverein, die freiwillige Feuer- wehr und die Schulkinder Aufstellung genommen. Auf der Mitte des Platzes war ein Baldachin errichtet und der ganze Ort war reich mit Blumen und Teppichen geschmückt. Se. Majestät kam von der Heidemühle her durch den Grund geritten, und als er er vom Pferde gestiegen war, hielt Gemeindevorstand Näther eine Ansprache, die Se. Majestät der König mit warmen Worten erwiderte. Unter Hochrufen der Bevölkerung ritt der Monarch sodann nach Wachwltz. wo ihm gleichfalls Vonseiten der Gemeinde und de, Korporationen tzjye Huldigung daraebracht wurde. Hier begrüßte Gemeindevorstand Walther den König mit einer Ansprache. Die Schule sang die Sachsenhymne, in welche alle versammelten miteinsttmmten. Se. Majestät ließ sich verschiedene Herren vorstellen und verabschiedete sich, indem er Herrn Walther seinen Dank «ussprach. —* Bahnhofswirtschaften. Zur Herbeiführung einheitlicher Preise für alkoholfreie Getränke in den Bahn- hofswirtschaften hat die sächsische StaatSeisenbahnverwal- tung bestimmt, daß künftig daselbst ein Glas Citronen- oder Himdeer-Limonade für höchstens 20 Pf,., eine Tafle Tee für höchstens 20 Pfg. und ein Glas Tee für höchsten 25 Psg. zu verkaufen sind. —* Der heutigen Gesamtauflage unseres Blattes liegt ein Prospekt der Blumenmanufaktur Hermann Hesse. Dresden. Scheffelstraße 12. bei. Chemnitz. (Schiller-Freistelle.) Aus Anlaß der Schiffer- Feier hat der Vorstand des unter dem Protektorate Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Mathilde stehenden Frauen- bildungSvereinS beschlossen, in der von ihm geführten Koch- und Haushaltungsschule eine Freistelle zu gründen. Pirna. Zum Gedächtnis Schillers wurde in der ka tholischen Schule eine Schillerfeier gehalten, die mit Gesang und Gebet eingeleitet wurde. Die Gedächtnisrede hielt Herr Oberlehrer Künzel. Der Redner entwarf ein leberrdiges Bild des großen Dichters ans seiner Jugendzeit uird hob besonders die edlen Eigenschaften hervor. Deklamationen Schillerscher Gedichte, von Kindern verschiedener Klassen vorgetragen,, wechselten mit passeirden Gesängen und gaben der einfachen Feier einen würdigen Abschluß. a— Pirna. Wie verlautet, soll hier ein katholischer Frauen- verein ins Leben gerufen werden. Möchten doch alle katho lischen Frauen Pirnas und der Umgebung dem Vereine beitreten, um gute Zwecke zu unterstützen. Der Jahres beittag wird nicht hoch bemessen sein. n— Aus der wendischen Lausitz. Nach dem nunmehr end gültig festgesetzten Reiseprogramm trifft Se. Majestät Mon- tag, den 29. Mai, 11 Uhr 5 Minuten im Kloster Marien stern ein. Sein Aufenthalt währt Hierselbst 1 Stunde 45 Minuten. Während dieser Zeit besucht hochderselbe di? Kirche und die Abtei und nimmt mit den geladenen Gästen das Frühstück ein. Hierauf Abfahrt 1 Uhr 30 Minuten nach Crostwitz, woselbst für Begrüßung durch Gemeinde, Geistliche und Schulen und zehn Minuten vorgesehen sind, da die Abfahrt daselbst bereits um 1 Uhr 50 Minuten er folgt. Dann Fahrt über Lauske, Grihra, Puschwitz nach Neschwitz, uird von da mit Sonderzug um 3 Uhr nach Bautzen. (Fortsetzung in der 1. Beilage.) Bereinsnachrichteu. § Dresden. Kath. Gesellenverein. Gelegenheit zur heil. Beichte ist heute Sonnabend abend nicht nur von 8—9 Uhr. sondern von 8—10 Uhr und auch länger, so lange eben Beichtende da sind. Die heil. Kommunion- feier nimmt unmittelbar nach beendigter 7 Uhr-Messe am JgnatiuSaltare ihren Anfang. Dem gestrigen Berichte sei noch angehängt, daß nachmittags Uhr eine Andacht in der Garnisonkirche stattfiirdet, wonach Gelegenheit ist, diese schöne Kirche unter gütiger Führung des Herrn Milttärküster Kubasch -u besichtigen. Zu dem um 8 Uhr im großen Saale des Gesellenhauses stattfindenden Familien abend mit Schrllerfeier, wobei Herr Progymnastaldirektor Richter die Festrede hält und die ersten Gesangskräfte unserer Gemeinde Mitwirken, wird nochmals hcrzlichst ein- geladen. -ei. .§ Dresden. Der Martinus-Verein veranstaltet Sonntag, den 14. Mai. einen Ausflug nach dem Gasthofe Meix b. Pillnitz. Alle Freunde und Gönner des Vereins sind dazu ergebenst eingeladen. Näheres iin Inseratenteil. 8 Leipzig. Preßverein. Die Versammlungen sind von nun an jeden A Dienstag des Monats, nächste Der- sammlung am 20. Juni. — Dienstag, den 30. Mai, abends 9 Uhr. ungezwungenes Zusammenkommen der Mitglieder im „Dorotheenhof". 8 Leipzig. Gesellenverein. Sonntag, 14. Mai. im Saale der „Thalia", Elst-rstraße 42, Abends 8 Uhr, Nachfeier des 44. Stiftungsfestes: „Almenransch und Edel weiß". pberbayer. Charaktergemälde in- 5 Aufzügen von Neuert. Hieraus Tanz. — Montag. 15. Mai, abends 9 Uhr, Vereinsversammlung. Vortrag: Herr Kaplan Kirschenbauer. § Leipzig. Volksverein. Heft 4 ist erschienen und können die Obmänner jederzeit abholen. Sonntag. 4. Juni, nachm. 3 Uhr. allg. Sommerfest der kath. Gemeinde und Vereine im „Eiskeller" in Konnewitz. Der Krieg in Oitafie«. General Lencwitsch telegraphiert unterm 11. Mai: Eine unserer Abteilungen wurde in einem Engpaß, 10 Werst westlich von dein Dorfe Schimiaotse, am 5. Mai von dein Feinde angegriffen und gezwungen, sich nach Schimia otse zurückzuziehn. Am 6. Mai zwang eine andere russische Abteilung die Japaner, zurückzngehen. Die erstgenannte Abteilung hatte am 7. d. M. während des ganzen Tages und während der Nacht bei Schimiaotse zu kämpfen. Die unserer zweiten Abteilung gegenüber-stehenden japanischen Truppen erhielten Verstärkungen; am 7. Mai begann sich diese Abteilung deshalb zurückzuziehen. Eine dritte Ab teilung, welche bis zum Engpaß von Tawangulin vorrückte, wurde von dem Feinde angegriffen und operierte so glück- lich gegen ihn, daß cs ihr gelang, von dein Engpaß Besitz zu ergreifen. Am 7. Mai unternahm der Feind einen entschie- denien Angriff gegen unsere rechte Flanke, wurde aber zu- rückgeschlagen. Nach einer Depesche der „M. Ztg." aus Petersburg hätten Kuropatkin und Kanlbars ihre Kommandos nieder- gelegt imd seien durch die Generäle Zarubajew und Laimin ersetzt worden. — Amtlich wird ans Tokio gemeldet: Am Morgen des 9. Mai griffen die Russen, die in Stärke von zwei Regimentern Infanterie, 5 Sotnien und einer Batte rie aus Naushanhengtn, 16 Meilen von Hengcheng kamen, in der Nähe von Vengcheng an. Um 2 Uhr nachmittags be gann! der Feind unter dem Schutze deS Arttlleriefeuers den Angriff, wobei die Infanterie bis auf 100 Meter an unsere Stellung herankam. Unsere Truppen gingen dann zur Offensive über und verjagte,: den Feind, der 60 Tote und 160 Verwundete auf dem Matze ließ. Unter der: Toten und Verwundeten waren viele, die chinesische Kleidung trugen. Der Verlust des Feindes wird auf 300 Mann geschaßt; der unsere beträgt 50 Verwundete und ein Toter. v Kreuzotternplage. In den letzen Jahren ist von vielen Seiten über die auffallende Vermehrung dieser ein zigen deutschen, gefährlichen Giftschlange, namentlich in der Nähe der Küsten, geklagt worden. Wie zahlreich die Kreuzottern in diesem Jahre in der Umgegend Hamburgs Vorkommen, zeigt ein Vors>ll, der aus Volksdorf, eiiMr der Waldörser. mitgeteilt wird. Dort gelang es an einem einzigen Sonntage einem Arbeiter, zwanzig Kreuzottern z« töten; es waren größtenteils recht ansehnliche Exemplare. Der Arbeiter selbst hat einen guten Tagelohn verdient; er erhält nämlich für jede gefangene Kreuzotter eine Prämie von 50 Pf. Theater Zmd Mufik. I Mitteilung aus dem Bureau der König!. Hofthea ter. Im tt-ntgl. Schauspielhause wird Montag den 15. Mai Schillers Schauspiel »Die Räuber" in neuer Einstudierung wiederholt. IKönig!. Hofoper. In »Strudel«" und »Tannhäuser" traten zum ersten Male zwei von einheimischen SangrSmciflern gebildete Novizen «uf: Fräul. Keßler und Herr Paul Schmidt. Fräul. Keßler, zuletzt von Frau Kammersängeri» Schuch instruiert, zeigte sich in der ganzen Durchsiihrnng der Elisavet als ein sehr beachtenswertes Talent, das in gesanglicher und darsGffxri.scher Hiusicht zu den besten Hoffnungen berechtigt. Schline^vühnett- erscheinung. blühende Tongebung, Tragkraft der Stimme, das Eindringen in die Ausgabe, da« Erfassen und Gestalten des dar- zustellen-en Charakters, alle diese Borzüge lassen die Debütantin str jugendlich dramatische Partien empfehlenswert erscheinen. Mit gutem Erfolge sprang für den erkrankten Herrn Wächter Herr Kieß als Landgraf ein. Weniger Glück hatte ein Schäler deS Herrn. Kammersänger Erl. Wer ihm den Rat oder was ihm den Mut gegeben, bei schwerem Racheakalarrh den SlradaVa zu singen, ist nicht erfindlich und schwer verständlich. Warren wir sein nächste« Gastspiel ab. Fräul. v. Osten war »it der Leouore in Stradela noch nicht fertig und ihr Auftreten verfrüht. In Carmen sang Herr Saville deu Jose und nahm durch Stimme und Spiel wie im Barbier für sich ein. Den Todestag Schillers zu feiern, gab man Teil, worin Herr Petter von Köln de« Arnold sang. Seine prächtigen Stimmittel befähige« ihn für hohe Tenorpartien in be sonderer Weise, weshalb sein Gastspiel als Arnold, Troubadour. Raoul sehr willkommen ist. Der Urlaub des Herrn Kammersänger Burrian brachte uns gestern den Faust in der neuen Besetzung mit Herrn v. Vary und Fräul. Schenker als Margarete. Schon längst hätte Herr v. Vary den Faust, den er bereits vor Jahren studiert hat, singen müssen: so glänzend vereigeuschasiet ist er für diese Partie. Seine hoheitsvoll repräsentative Gestalt, sein geistvoll charakterisiereudeS Spiel, sein leuchtender Tenor kommen der Nolle sehr zu statten; Fräul. Schenker, die uns nach Ablauf dieser Saison verläßt, war ihm in Gesang nud Darstellung als Margarete eben bürtig. Hoffentlich wird die Oper baldigst neu inszeniert. I Zentraltheater. —Trotz des außerordentlichen Erfolges, welcher den Operetten »Die lustigen Nibelungen" und »Der Schnurrbart" zu teil wurden, wird keiner derselben oft gegeben werden, da die Direktion des K. K. Karltheaters noch zu zwei weiteren Novitäten verpflichtet ist. als« ein wechselnde« Repertoir ausrecht zu erhalten hat. — Sonntag, den 14., und Montag, den 15. Mai. gelangt die Operette »T er Schnurrbart" von Leo Stein und Karl Lindau, Musik von Georg Berö, zur Wiederholung. Neue- vom Tage. Offenburg, 12. Mai. Infolge eines Familienzwistes erschoß in dem benachbarten Dorfe Waltersweiler der 20- jährige Sohn des Ziegeleibcsitzers Fässer seinen Vater und erschlng sodann dessen Geliebte, ein früheres Dienstmädchen mit einem Hammer. Der Täter wurde verhaftet. Beuthen iOberschlesicn). 12. Mai. Laut einer amt lichen Meldung der Obcrschlcsischen Zeitung sind im Land kreis Beuthen in der Zeit vom 4. bis 10. d. M. 35 Per- sonen an Genickstarre erkrankt, wovon 9 gestorben find. Die Gesamtzahl der Erkrankungen in der Zeit vom 19. November bis 10. Mai beläuft sich auf 378, die der Todes fälle auf 167, die der Genesungen auf 51; die übrigen Erkrankten sind noch in Behandlung. ^ Teheran. 12. Mai. Hier sind amtlich drei Cholera fälle festgestcllt worden, welche sämtlich tödlich verliefen. Telegramme. Wien, 12. Mai. Das Abgeordnetenhaus nahm end gültig den Zolltarif und das Zolltarifgesetz an. London. 12. Mai. Der hiesige koreanische Geschäfts träger j!)i Hon Einig hat sich heute früh in der koreanischen Gesandtschaft erhängt. Er hatte in der letzten Zeit Zeichen von Geistesstörung gezeigt. London. 12. Mai. Ans Lcith werden 4 verdächtige Fälle von Beulenpest gemeldet. Ein Arbeiter ist gestorbeu, seine Frau und zwei Kinder sind unter Beobachtung. Man nimmt an. daß die Krankheit durch Ratten mit Schiffen von auswärts eingeschleppt worden ist. Eirigesaudt. (Ohne Verantwortung der Redaktion.) Im Hinweis auf deir am 26. d. M. stattfindenden Huldigungszug zum Geburtstage Sr. Majestät des Königs werden alle katholischen Arbeiter Dresdens und der Vororte aufgesordert, sich der Teilnahme an diesen: Zuge nicht zu entziehen, sondern sich recht zahlreich daran zu beteiligen und sich den Reihen des katholischen Arbeitervereins DreS- dens anzuschließen. Katholisch Arbeiter! cs gilt, eueren Patriotismus und euere Königstreue so wie die Liebe zum angestammten Herrscherbause auch nach außen zum Ausdruck zu bringen. An alle Mitglieder des katholischer: Arbeiter vereins zu Dresden sei die Bitte gerichtet, recht viele Teil nehmer zu werben, und sie eventuell lvegen Bezug von Lampions oder sonstiger Auskunft an den nächsten Ver trauensmann oder Vorstandsmitglied zu weisen. Nicht- Mitglieder mögen, sich an den Vorstand, Herrn Asch, Königs- brückcr Straße 54, wenden. Ein Mitglied des katholisch» Arbeitervereins. Getreide» und Predukteupretse zu Vauye« am 13. Mai 1905. (Eigener Drahtbericht.) Weizen, weiß, auf dem Markte: 17.65—18 .«. Weizen, gelb 16,75-17.18 »«. Roggen 14,00-14,88 Gerste 16.20—16,40»«. Hafer 15.00—16,06 »«. Erbsen 20—21 Wicken 10—19»«, Hirse 82—S6 »«. Grütze 34—38.«, Kartoffeln 6.50—7,50»«. je 100 Butter. 1 In 2.50—2.80«, Weizenmehl, 501^ 6—18«. Roggen- mehl. 50 leg 8,00-18.50»«. Heu. 5«dg 4.V6-5 «. Stroh. 600 Il8 Flegeldrusch 27 .«. Maschinendrusch 10,20 »«, Ferkel. 720 Stück ä