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Mittwoch den 9. Mürz 1921 Sächsisch« »«!»«»,t««,, Nr. 86, Seite 6 Kunst und Wissenschaft -i- Äiltoriattirater. Der Mürzspielplan bringt endlich wieder ein reines Vaeieteeprogrami», an dem man seine Freude baden kann. Nur Anny Milo»' „Monumenm kunsl" ist N'ch,. sür die vielen jungen Leute, a ,ehr sie a ich von Autori» tätcil einpsohlcn wird ii»d so ernst sic auch gemeint sein mag. Vernehmste Variiectlinsi bieten Karte Loisset als Sou- bretie, Drestenrin, Bauchrednerin uns in einer drolligen Szene am Borapparar. Sie tresinchcre Kunstschützin Marga A st o - ria, die tollkühnen Eguilivrisle» 2 Cacsaras an der rotie renden Lein, und die Tänzerin Radbjah, deren Tanzschöpfnn» gen entschieden Kuns.-vert besitzen. Für den Humor sorgen der beliebte bäuerische Komiker Alois Pöscht mit seinen ur- wmbiigen Spatzen, die Exzentriker im amerikanischen Stile Eretto und Eresto »nd die Kraftaktparodie von Revin uo P i m ule, wobei das Prachtexemplar eine» BulldoggS buchst ereöt'Iich milwirk'. Ein Sondeclob gebührt dilch dem musikalischen Liier. Kapellmeister O. Groll und sei,.er kleinen waUcren Scbc». Ick. ü uitmiiekoiizerte. In der Staatsoper dirigierte am Freilag der Schweizer .Komponist »nd Kapellinezte» Volkmar Andreas seine neue E-Dnr-Sinfonie. Das Werk ist weit davon cnlsernt, den beute üblichen groben Problem?» nachzn- lanse». es nimnit vielmehr nur Augenblicksst'mmungen für sich iu Anspruch, würde al>'o als „phantastische" Sinfonie genauer gekmnireichnci sciii. Emv'iudinig ist nahezu alles, was Andrea« gib», lind die vermag er aus dem Pollen zu 'cvöpjen und in ein aor llräckniges, tarbenürahlendcs Gewand zn kleiden. Der Beisatz wu, »ebr groi;. Man feierte nicht nur den Tondicht-r, sondern auch den gewandte», scbwnngpoll führenden Dirigen ten. vorder wurde» die Freunde der Kammermnli* kim er weiteren Sinne) durch eine ganz ausgezeichnete Aufführung des Eoncerto grosso von .Handel erfreut, bei dem der ideale Streich- körllcr innerer ^Wat-Kapelle iriumvbierte. Kutschbach dirigierte und spieste Zugleich den Klavierpart, wie das in der bnl'tebnngszeit üblich gewesen ist. Mozarts Klavierkonzert D-Mnl! trug Frida Kmast-Hvdapp mit wundersc'nem An schlag ''nd voll innere.! Erlebens vor. Zck. — Zum letzten V o !' s j „ s o n i e k o n z e r t batien sich die Philharmoniker den Dresdner Lehrer oesaiig Verein und seine» be währten Lener. Proseüor Friedrich Brandes, verschrieben, um zusammen mehrere >sborwerke anszi'.fübre». Am bedeutendsten war s"rabms' . tzwaviodie". nöchstdem Vielleicht Brnckn.erS ..Abcnd-auber'. Als innnialische Stinke genommen lind die be'd-,, Bseoleiche» Eborwerke ...Harfenklang" und ,An den Mistral" von eiunbla'ender Wirkung, besonders was das Klang liche angeht Der Innengebalt der Werke kann jedoch nicht gleich doch gewertet werden. Der Lebrergcsangverei» bewältigte, wie Nwans-»sehen war, die erheblichen Schwieriakeitcn höchst glanzvoll »nd Elsa Bartsch sang die Alrsvli vollendet schon. Brandes leitete außerdem Liszts ..PreliideS" mit bemerkenS- wer'lNi ^einverament. —mz.— .Kurt Skriegler ilt von, Generalmusikdirektor Malata ein- g<nade" ward,-,, am 16. März seine neue Eid-Moll-S'nfonie t» Ehernnst' anwusübren Enrico s-nndel - Maw.etti schreibt unS: ilebcrwältigt von den <»i>»dg.-v>,,-,e., onläsiüch meines 86. Geburtstages lebe ich mich anö.-rstande. de,, ein-elnen Gratulanten ans brieflichem Wege zu danke,,. Mögen alle es willen, dast ich es als schönsten Er-ola "l,i"es Schass-us betrachie, die Herien edler Menschen gewo"nen "vd pur Te-lnahine an meine»! dichterischen Gestalten beweat g.i lla'--'n. j",h l'itie meine Freunde, für meine schlichte de'.tzschr Kunst in.n'v:- Segen zu ersleben, damit sie noch fürder- bi,, "'.nes wirke. Denn nenn der Herr nicht segnet, bauen die Ba 'M^e umsonst. Das Kvrperaiisbildungsinstitut „Kraft-Kunst" hatte am Sonntag Vertreter der Dresdner Sportwelt zu einer Werbe- vrrssflirniig in, A I b e r i t h e a t e r geladen. In einer kurzen .ins"racbe ,v»rde der Zweck moderner Körverkuliur anseinan- deigesetzi. Das apollinische Ideal ist verdrängt worden durch das faustische, nun gilt cs die .Harmonie von Geist und Körper wiederzuaewinne». Der Redner stellte Herrn Max Tick vor, den die Engländer wohl mit Recht ei» vs"cho-phvsisch-.s Phäno men oenannt babeu. Ec bob mehr als das Doppelte seines Köi'>e> ewichtes i,»ch ^Weltrekord» llud als er daun t»i Scheia- i"..-'erllcku die Müsset-l seines Körners spielen liest, da war di-'. Ne^ei'-'-arl .noch nie dagewesen" ivirklich am Platze. Hatte Here -Sw gezeigt, zu welch gewaltigen Kraktlei'tnngen d>r Körper durch den Geilt gelnacht werde» kann wenn er verdankt sein« l-ust-n-e seine»! Svstem der Ant, niggeniont, so zeigten die nach- koi'-uden -w.nnaiti'chen Darsterlniiaen von Einzelmotiven und ,.-r voll klassischem Mnskelrelief. Hier gewl-hrie iv", den feinsinnig ordnenden Geschmack eines .Künstlers. Ais Lc'w.-s wurden Sv>l-!e und llelwngen im Sinne ani'kcr Kä-"er- k-'".- . i-»>ische- s'Pirals rief am Schlnst Professor Sa' -wa S cl'i'eidcr. Sporrmrister Fietz und Sick immer wie''-''- vor die Ramoe. A. L. Literatur Student, Kultur u»d Katholizismus. Drei Reden. M.-Glad bach 1921, Volksvercins-Verlag. (28) 8 M. Im Svnimersemester 1920 wurde der erste kaiholische Sru- dententag in der Universität Köln abgchalten. In der Fest» Versammlung desselben hielten der Abt von Maria-Laach. Pro fessor Martin Spahn und der Erzbischof bemerkenswerte Reden. Der erstere über die objektive Grundlage für den individuell zu gestaltenden Aufbau unseres religiösen LebenS: Professor Spahn über das deutsche Volkstum und die Kulturkräfie des Katholizis mus. Der Broschüre find die Ergebnis, der Beratungen an- gehängt. VI2 SKXO^IK 8ULt-MizULKegL> üsfsnl: slls lXk'tsn Onueksavkvn. «jia Sis in lknsm Süno unol 6s- tnisb bvnütissn, wiv Znistdo^vn, ksoknunssn o 6l«isfums<:KIs8v, Vst'sancifonmulak's, Qssokäfts- und Vunoksoknsibsbüvksi', souki» Vsnsins- u. sssmilivncli'uolcsaekvn » ^i§SN68 ^tSÜSN fük* « küngtispigeks ^ntwür*fs ^liusti'ations- uncl fsnbvncit'uv!« kotationsdl'ucrl« - i^asssnilpuok tt0l-6L«tt51-stz888 4S S136S Ernst Häckel, der Darwinist und Freidenker. Ein Beitrag zur Charakteristik des modernen FreidenkertumS von Dr. Franz Meffert. 8» (251) M.-Gladbach 1921, Volksvereins» Per lag GmbH. Geb. 11 M. Das Buch ist, wie das Vorwort sagt, den Bedürfnissen der Praxis entsprungen: Die seit dem Zusammenbruch DeutschlanoS neu einsetzende Agitation des FreidenkertumS arbeitet mit Hoch druck in der Ansschlachtung von Höckels „Wellrätseln", d>« »i der billigsten Volksausgabe in die breitesten Massen getragen werden. Wenn so die „Welträtsel" die Würde einer „Bibel des FreidenkertumS" erlangt haben, ist es wahrlich nicht überflüssig, den darin vorgetragenen Behauptungen Schritt für Schritt nachzugehe». Das tut das vorliegende Buch, und noch mehr: es gibt zugleich weiter ausgreifende Darlegungen der von Höckel angeschnittenen Fragen. Befasst sich der erste Teil mit der Zurückweisung der bem Gebiete der Naturwissenschaften en'- iwinmene» Einwäude gegen religiöse Wahrheiten (vgl. die Ka pitelüberschrift 8: Die Natur als Zeuge für Gott, den Schöpfer. 1: Gottesglanbe und Naturforschung. 8: Häckel und die Affen abstammung des Menschen), so ist der zweite Teil der Unter suchung der philosophischen und theologischen Phantastereien Häckels gewidmet (vgl. die Kapitelüberschriften 7: Häckel als Theologe: 8: Häckel und der Katholizismus, 9: Häckel als Sit tenlehrer, 19: Häckels RcligionSersatz). Das Schlnstkapitel „Mächte der Zerstörung" beleuchtet die Schuld des HäckelismuS am Zusammenbruch des deutschen Volkes. Welckie Rechte hat der Mieter — welche der «tr-iieter- » Um wieviel darf die Miete gesteigert, wann gekündigt werden i Was must der Hauswirt machen lassen und welche Lasten der Mieter tragen: was must man als Mieter, maS als Vermieter wissen, um sich vor Schaden zu bewahren? Alle dies« uns viel« andere Fragen sind beantwortet, das gesamte Mletrecht, die Mieterschutzverordiiung und vieles andere ausführlich behandelt im „Mieterschutz — Rechts« uskunftSbuch" von Dir. E. Abigt, Vorsitzender des Mieterverbandes. Mit einer Anleitung zur Gründung von Mtetervereinen und e.wm Mustermietvertrag. Für 3,8V Mk. vom Heimkullurve.stag, Wie», baden. (Postscheck Frankfurt W800.) Das schon in 22 Aus. lagen vorliegende Buch ist in der Zeit der Mieternot und Hans, bcsitzcrsorgcu für jedermann unentbehrlich, der nicht geschädigt werden will. DeS Kriegers. Weg zum eigenen Heim. Wie man In sechs h!» acht Wochen eine Familienheimstätte schlüsselfertig sosvrt !r- < wohnbar mit Stall und Nebenanlagen mit Hilfe van K-ime- raden oder Angehörigen ohne einen gelernten Maurer »n Stampfban errichten kan». Deutschlands volkstümliche Bau- weise. Mit vielen Abbildungen Herausgegeben v.m Land, wehrmann Max Beetz. 10. Auslage. Preis 4 Mk. (Port» 30 Ps ), Heimkulturverlag, Wiesbaden. Das ist einmal eine praktische Schrift, die auch Unbe mittelten neue Wege der Wohnungsbeschaffung zeigt. Jeder mann kann sich aus die hier gezeigte Weise ohne jede Milt-l eine Heimstätte mit Stall und Nebenanlagen schaffen, sonst mit ganz bescheidenem Kapital. Jede Familie lese die beherzigens werte Schrift mit ihren netten Hausbeijpielen, deren eines sei nem Bauherrn (Bolksschullehrer) vollständig fertig ausgefühct nur 1000 M. gekostet hat. Jedermann Selbstversorger — ein Zukunstsproblem? Diese Frage erörtern 2. Mohr und Direktor E. Abigt von der „Heim- kultur", Wiesbaden, in ihrer neuesten Schrift „Der Heimat schotte ^ st! Nährkraft ist Deutschlands Zukunft, Unabhängigkeit und Wehr- < traft". Wie die Förderung der ländlichen Kleinbetriebe, de» -- Heimstätten- und Gartenbaues unsere Voltswohlfahrt und Er nährung wieder sichern können, um der schweren Zeit der Er- neiedrignng jetzt und künftig zu begegnen. Das billigste Baue» auf dem Lande. Erfolgreiche sändliche Heimstättenwirtschast, Mit 100 Abbildungen usw. 7.60, gebunden 10,80 M. Hetmkultuc, Wiesbaden. Dieses Buch ist wieder eine warmherzige Tat der „Heimkultnr", die schon seit 1903 für die Heimstättensache er folgreich wirkt, auch den Lehmbau durch ihre Anleitungen wie der neu eingeführt and damit das billigste Bauen ermöglicht hat. Zeitgeist und Liturgie. Von Dr. Hermann Platz. !K (118) M.-Gladbach 1921, BolkSvereinS-Verlag. Gebunden 12 Mark. Der Sinn unserer Zeit ist Wiedergeburt. Vieles, wenn nicht alles, ist in Bewegung geraten und erleidet tiefgehend« Umbildung. Die Dinge aber ändern ihr Antlitz um des Men- scheu willen. AuS wild wogender Zeit und jäh gewandelt« ^ Welt wächst ein neuer Mensch, der diesem Wogenbrang und Wankelmut festgewurzelte Sicherheit und tief verankerte Ord nung entgegensetzt. Wo Schnsuchr ist, da gilt sie dein v-c- schleierten Bilde dieses neuen Menschen, der das neugcartete, neuempfundene Leben gestaltend bezwingt. Die Herrschaft d« Unpersönlichkeiten ruft nach Menschen, die handeln und wan deln wie Herren. Die Verworrenheit und Stillosigke>t, die n»S umflutet, dürstet nach Schönheit. Gedanken müssen das Er- lebnks ergänzen und die Linie deutlich machen, die ins Lebe» E führt. Die Reichtiimer de- göttlichen Herzens Jesu. Gedank-n Ar- Wägungen zur Herz-Jesu-Litanei. Bon Pater Jos. gaca» P. S. M., Priester der Kongregation der Vallottizer Erste» bis viertes Tausend. 430 Seiten. Preis 16 Mari In dem vorstehend angezeigren Jerz-Jesu-Vuch will >»>» der durch andere Veröffentlichungen bereits bestens bekannte tz- - fasser in ein tieferes und liebevolleres Verständnis der Anrusüi'- gen der Herz-Jesu-Litanei einführen und so die Schätze »»i> Reichtiimer des göttlichen Herzens Jesu erschliesten. Dieser Hin gabe wird der Verfasser in ganz vorzüglicher, originell« W-iw > gerecht. Die tief durchdachten, geistvollen, auf solider theologisch« Grundlage aufgebaaten Erwägungen in ihrer klaren, bo» Hei« landsliebe durchglühten Form und ihrer bei aller Einfachheit vst Poesie- und bilderreichen Sprache bereichern unsere Herz-jicsa- Literatur mit einem wirklich empfehlenswerte» Werke, das hln. benden Wert besitzt. Ein Buch für innerliche Seelen, ein H«;- Jesu-Fannlienbuch i»n besten Sinne des Wortes, ein Werk. !>->» durch die Fülle seiner Gedanken, durch die ständige Annnnd»,», auf daS praktische Ehristenleben eine wahre Fundgrube sür Herp Jesn-Ansprachen und Predigten bietet. Es sei deshalb auch dem hochw. Klerus bestens empfohlen. LkvmnilL. 8smnwg iiö,> ?3. zMrr Mkriiek naeiim. V»3 Ulil'^iniaÜ ' 2 Ulir) iin !r>',I»sn 8i>:,1t, tl68 ttsufmsnniscken Veneinsksusss, Noritsstr. 1 tzroße MMen - Verrsmmlimg VElllntstnItSt, vom Ortz8vordKii6v clor krrtliolik-olisri Voroüio 211 OtiomvitL. .Iu8tliLrti.t> lln. Tvkii'LmKyeTrs, I^oip2iK, üdor „K»1koIH»rsmus UNI> moilvi'nv 1^:irror lln. k?»>rleden, lisrliu, üdor „keligion un«i Kullun". Onyelvonspisl V n I koinb I^sr 8e»8nq« ilvn HinoksnokLn» KUS cksl» I'rtin?! I-ik>2ss<:kon Oratorium ^Okristus". Xatkolilo-r, kommt io i-lasson su Zis.nsr orutsa ^ro6su I^atkolikoo-VarsammIunK io LüZwostsavkssllk 3sitso-Oa!vr!so uoö Zaalzoito tvüvoiss krsil Xumorivrto klätrs (Zaaimitts) kkir 6.Z0 uuä 2.60 Nk. «ioä sokon sstst bsi cisn Küitoin orkiiltliok. k'ür ^unvvLrtis-s klatukartori fiso^ou Linssn-luo^ (log I^s- trsLro». FVobvuulpsnaokveoiz uo<j -Auskunft am 13. iMrs vorm, big 1 I7kr oaobm. boi Ivausmann klrngt Isorömanll, l'koatorkilrasts 1, III. I'ornsproobvr (I'irma OioOoriob») 3536. 498 stsolft iliirob Lrvvoib von numoriortsn ?>üt2S» und 8pvnllen Ko obmin^gliston boi don Xügtoru und Usern tzsordmann) dis Ilnkoston dockon. IV'i, «Ii'UniflDnrS, noob kÜs«krqus»»1SL»» 2»r Vorfü^nnt; 7-u »tsUon! Isgl'Inn-v boi clon lOjgtorn und Horrn 0. Dlordmann. L.k. siebter KionIeuLliter-Fabrik 0. m. b. H. Vre8äen. ^malien8lr. 17 u. w ?emmf 14098 zz, Oro6e /Xus^'Älil in jeder Preislage lnZtälistionen kür Oas und elektr. l^ickt krkr. 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